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29. Oktober 2014
Weltspartag 2014: Hessen sind Meister im Sparen

Weltspartag 2014: Hessen sind Meister im Sparen

Die Postbank hat anlässlich des Weltspartags eine Umfrage durchgeführt und festgestellt, dass die Hessen von allen Deutschen den Spargedanken wohl am intensivsten pflegen. Sie haben zum fünften Mal in Folge bundesweit die höchsten Guthaben in klassischen Sparanlagen.

Laut der Emnid-Studie „Sparen 2014“ im Auftrag der Postbank haben die Hessen zum fünften Mal in Folge bundesweit die höchsten Guthaben in klassischen Sparanlagen. Das von ihnen angesammelte Pro-Kopf-Vermögen ist mit 41.407 Euro beachtlich. Das aktuelle Sparvermögen in Hessen ist damit doppelt so hoch wie die Ersparnisse des Durchschnittsdeutschen (20.713 Euro) und fast viermal so hoch, wie das der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie verfügen mit 10.789 Euro über das geringste Sparguthaben von allen Deutschen. Platz zwei belegen mit 26.614 Euro Guthaben auf dem Sparbuch die Hamburger, die Berliner landen mit 25.537 Euro auf dem dritten Platz.

Die niedrigen Zinsen beeinflussen auch die Vorliebe der Deutschen für bestimmte Anlageformen. Auch das hat die Emnid-Studie „Sparen 2014“ im Auftrag der Postbank ergeben. Jeder zweite Befragte lässt angesichts der niedrigen Zinsen sein Kapital auf dem Girokonto stehen. 2013 taten dies nur 45,2% und 2011 waren es sogar nur 38,2%. Gleichzeitig erstarkt laut Studie das Interesse der Deutschen für den Kapitalmarkt. Jeder vierte Befragte legt sein Geld unter anderem in Fonds und Aktien an. 2013 waren es lediglich 16,9%. Auch der Bausparvertrag gewinnt weiter an Attraktivität. Die Beliebtheit dieser Anlageform wächst der Studie zufolge von 31,6% im Jahr 2011 auf aktuelle 37,9%.

Konsumieren oder sparen? Sparquote spiegelt niedrige Zinsen und steigende Einkommen wider

Nach dem Höchststand von 11,5% im Jahr 2008 sank die Sparquote in Deutschland kontinuierlich auf 10% im Jahr 2013. Das bedeutet, dass die Deutschen im vergangenen Jahr von 100 Euro verfügbarem Einkommen 10 Euro auf die Seite gelegt haben. Für das Jahr 2014 erwarten die Analysten der Postbank einen minimalen Anstieg der Sparquote auf 10,2%. Die niedrigen Zinsen dämpfen die Sparquote mit Sicherheit etwas. Aber trotzdem ist das Sparverhalten der Bürger positiv. Immerhin 76,9% der Bundesbürger legen Geld zurück, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage „Sparen 2014“. 41,3% sparen sogar jeden Monat, 23,4% legen unregelmäßig Geld beiseite, zum Beispiel einen Teil des Weihnachtsgeldes oder die Steuerrückzahlung und 12,2% der Befragten sparen regelmäßig mehrmals im Jahr. (ad)