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11. November 2015
Weniger Storni, aber mehr Beitragsbefreiungen bei LV-Verträgen

Weniger Storni, aber mehr Beitragsbefreiungen bei LV-Verträgen

Der aktuelle map-report zeigt Verwerfungen in der Rangfolge der Lebensversicherer auf. Versöhnliche Töne findet die Bilanzanalyse für die allgemeine Entwicklung der Lebensversicherer. So gab es 2014 mehr Neugeschäft und geringere Stornoquoten. Die Zahl der beitragsbefreiten Verträge dagegen wächst.

Die Lebensversicherer reagieren mit verschiedenen Strategien auf die aktuellen Rahmenbedingungen. Einige haben sich von der klassischen Lebensversicherung komplett verabschiedet, andere sind mit einer „neuen Klassik“ auf dem Markt. Bei anderen rückt das Risikogeschäft in den Mittelpunkt. Infolgedessen vermeldet der gestern erschienene map-report auch Veränderungen in der Rangfolge der Unternehmen, gemessen an den verdienten Bruttobeiträgen. Die Allianz konnte demnach die Beitragseinnahmen um 12,3% aufstocken und den Abstand auf die zweitplatzierte R+V erhöhen. Auf Platz 3 folgt die AachenMünchener, die Zurich holt auf und steht nun auf Platz 4. Diesen Platz musste die Generali räumen, die mit rund 760 Mio. Euro 17,3% der Beitragseinnahmen verlor. Sie belegt nun Platz 6. Auch die Generali-Tochter Cosmos rutscht in der Rangfolge ab – von Platz 7 auf 11.

Insgesamt vermeldet der map-report ein steigendes Neugeschäft. Dabei hatten Rentenversicherungen 2014 mit fast 30% den höchsten Neugeschäftsanteil. Risikolebensversicherungen und Fondspolicen (FLV) liegen bei knapp 17%.

bAV liegt bei Beitragsbefreiungen vorne

Die Lebensversicherung sei besser als ihr Ruf, konstatiert der map-report im Hinblick auf die Stornoquoten. Die Entwicklung sei hier mit Ausnahme der Kollektivverträge positiv. Die für 2014 ermittelte Kennzahl von durchschnittlich 3,14% sei der beste Wert seit 20 Jahren. In der Spitze lag der Wert im Jahr 2004 bei 4,22%. Negative Botschaften gibt es aufseiten der Beitragsbefreiungen. Deren Anteil stieg 2014 auf durchschnittlich knapp 27%. Damit ist folglich mehr als jeder vierte Vertrag davon betroffen. Vor zehn Jahren lag die Quote bei unter 21%, im Jahr 2013 noch bei unter 25%. Ein pessimistisches Bild gibt die bAV ab: Hier lag der Anteil der beitragsfreien Verträge zum Jahresende 2014 bei knapp 44%. (bh)