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2. Mai 2016
Zurich stellt Strategieprogramm vor

Zurich stellt Strategieprogramm vor

Die Zurich Gruppe Deutschland hat in ihrer Jahrespressekonferenz das Strategieprogramm „z e1ns“ vorgestellt: Mehr Kundenorientierung Effizienzsteigerungen sind das Ziel. Nebenprodukt ist der Abbau von 825 Vollzeitstellen bis 2018.

Im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz stellte die Zurich Gruppe ihr Strategieprogramm „z e1ns“ vor: Der Plan sehe unter anderem vor, dass die Komplexität und Kostenbasis im Unternehmen spürbar reduziert werde. Man wolle die Ertragskraft stärken, Effizienzen heben und Innovationen im Sinne einer konsequenten Kundenorientierung vorantreiben. Das Strategieprogramm hat aber auch Auswirkungen auf die Personalstruktur.

Mehr Kundenorientierung

Zurich möchte nach eigenen Angaben die Kundenorientierung stärken. Ein Beispiel für kundenorientierte Lösungen sei eine neue Schaden-App für eine schnellere Regulierung im Kfz-Schadenfall. Damit können Kunden per Smartphone dokumentierte Schäden bis zu einer Grenze von 2.500 Euro innerhalb von nur vier Stunden begutachten und regulieren lassen. Auch wird Zurich nach PKW-Hagelschadenereignissen künftig großflächige Scanner, die einer Portalwaschanlage ähneln, einsetzen. Damit wird es im Rahmen von Sammelbesichtigungen möglich, sämtliche Hagelschäden an einem Kraftfahrzeug innerhalb weniger Minuten zu erfassen.

Strategieprogramm kostet insgesamt 825 Stellen

Das Strategieprogramm hat zum Ziel, Effizienzen zu steigern und die Ertragskraft zu erhöhen. Neue digitale Systeme und Prozesse sollen die Organisationsstruktur schlanker und kostengünstiger machen. Die Folge ist eine Reduzierung des Personalbestandes um 500 Vollzeit-Stellen bis Ende 2017. Bis Ende 2018 soll der Rückgang insgesamt rund 825 Vollzeitstellen auf dann rund 4.300 Beschäftigte betragen.

Reduzierung der Zahl der Direktionsstandorte

Die Zurich Direktionsstandorte Bonn und Köln werden voraussichtlich im Jahr 2019 in einem Neubau in Köln zusammengeführt. Auch im Rhein-Main-Gebiet soll es statt drei künftig nur noch einen Direktionsstandort geben. Vorbehaltlich der Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung sollen die bisherigen Standorte Oberursel und Wiesbaden bis 2019 aufgegeben werden, die Arbeitsplätze im Wesentlichen in ein neues gemeinsames Gebäude in Frankfurt verlegt werden.

Gestiegene Bruttobeiträge in 2015

Die Zurich Gruppe Deutschland blickt auf eine positive Entwicklung der Bruttobeitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2015 zurück. Diese stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 6,5 Mrd. Euro. Damit erzielte Zurich eine solide Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Auf das Schaden-/Unfall-Geschäft (inkl. Industrieversicherung) entfielen 2,5 Mrd. Euro (2014: 2,4 Mrd. Euro). Im Leben-Segment wurden Beiträge in Höhe von 4,0 Mrd. Euro (2014: 3,9 Mrd. Euro) erzielt.

Uneinheitliche Ergebnisentwicklung

Das Betriebsergebnis der Zurich Gruppe Deutschland vor Steuern (Business Operating Profit, BOP) ging im Geschäftsjahr 2015 aber um ca. 71 Mio. zurück. Die rückläufige Gesamtentwicklung des BOP ist nach Angaben des Unternehmens auf den Rückgang im Schaden-/Unfall-Geschäft zurückzuführen. Das Betriebsergebnis ging im Geschäftsjahr 2015 auf 10 Mio. Euro (2014: 120 Mio. Euro) zurück. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) stieg um 6% von 98% (2014) auf 104% (2015). Diese Entwicklung ist unter anderem auf eine höhere Großschadenquote (+3 Prozentpunkte) sowie auf um 2 Prozentpunkte höhere Kosten zurückzuführen.

Anders die Entwicklung im Leben Segment: Im Lebensversicherungs-Geschäft konnten Zurich im Geschäftsjahr 2015 einen Anstieg des Betriebsergebnisses um 24,5% auf 198 Mio. Euro erzielen. Das Neugeschäft in der Leben-Sparte stieg um rund 14% auf 373 Mio. Euro (2014: 328 Mio. Euro). (sg)