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14. April 2016
Talanx will jede dritte HDI-Vertriebsstelle streichen

Talanx will jede dritte HDI-Vertriebsstelle streichen

Unternehmensführung und Konzernbetriebsrat des Versicherers Talanx hierzu Gespräche über erste Details des bereits angekündigten Stellenabbaus im Vertrieb aufgenommen. Der Service für die Vertriebspartner soll nicht unter den Stellenkürzungen leiden.

Talanx will den eigenen Vertrieb in Deutschland effizienter gestalten, um nachhaltig wettbewerbsfähiger zu werden und langfristig das Geschäft zu stärken. Der Versicherer hat nun bekannt gegeben, dass der Stellenabbau stärker als bisher kommuniziert ausfallen soll. Allein bei der HDI Vertriebs AG werde über den Abbau von 330 der insgesamt 1.000 Stellen bis 2020 verhandelt. Bereits im November vergangenen Jahres hatte Talanx Gespräche mit dem Betriebsrat zum Abbau von 600 Stellen vor allem in der HDI Kundenservice AG ebenfalls bis 2020 aufgenommen. Der Stellenabbau sowie organisatorische und IT-bezogene Maßnahmen sollen die Kostenbasis im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland bis 2020 um 240 Mio. Euro reduzieren. Im gleichen Zeitraum investiert der Konzern insgesamt rund 300 Mio. Euro in die Modernisierung des Geschäftsbereichs.

Verbesserung des Vertriebspartnerservices

Der Service für die Vertriebspartner soll nicht unter dem Stellenabbau leiden. „Wir werden aber auch den Service für unsere Vertriebspartner weiter verbessern, sodass die Kunden attraktivere Angebote und Dienstleistungen von uns beziehen können. Als Teil davon sehen wir kurzfristig die Vermittlerhomepages, die weiter ausgerollt werden, oder auch eine stärkere digitale und damit direktere Kommunikation mit unseren Maklern“, kommentiert Wolfgang Hanssmann, Vertriebsvorstand im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. „In der betrieblichen Altersvorsorge werden wir bAVnet weiter verstärken, um die Verwaltung der Verträge zwischen HDI, Vertriebspartner und Arbeitgeber noch weiter zu vereinfachen.“

Effizienzgewinn durch Automatisierung und Digitalisierung

Die geplanten Maßnahmen sind Teil eines großen Investitions-, Wachstums- und Kostenprogramms im deutschen Privat- und Firmenkundengeschäft, in dessen Mittelpunkt ein deutlicher Effizienzgewinn durch Automatisierung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen steht. Zudem sind die klassischen traditionellen Lebensversicherungen alter Bauart Anfang Januar 2016 durch die moderne Klassik weitgehend ersetzt worden. Außerdem soll der Absatz biometrischer Produkte wie Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen forciert werden, ebenso wie die verstärkte Ansprache der Zielgruppe Firmen- und Freie Berufe-Kunden. (mh)