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18. Juli 2018
Preise für deutsche Wohnimmobilien legen weiter kräftig zu

Preise für deutsche Wohnimmobilien legen weiter kräftig zu

Deutsche Wohnimmobilien werden immer teurer – und zwar im Neubau wie auch im Bestand. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des EUROPACE Hauspreis-Index EPX. Auf Jahressicht lassen die Immobilienpreise die Inflation meilenweit hinter sich. Und ein zusätzlicher Treiber steht bereits vor der Tür.

Die EUROPACE AG hat aus den monatlich mehr als 4,5 Mrd. Euro an Darlehen, die über ihre führende Plattform für private Immobilienfinanzierungen in Deutschland vermittelt wurden, den aktuellen EUROPACE Hauspreis-Index EPX ermittelt. Im Juni sind demnach die durchschnittlichen Preise für private Wohnimmobilien in Deutschland in allen Segmenten angestiegen.

Neubau und Bestand im Gleichschritt

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern – egal ob Neubau oder Bestandsimmobilie – haben die Immobilienpreise zum Vormonat um 0,53% zugelegt. Bei Eigentumswohnungen fiel der Preisanstieg mit 0,86% noch stärker aus. Der EPX-Gesamtindex weist im Juni ein Plus von 0,64% aus – wohlgemerkt auf Monatssicht. Auf Sicht von einem weist der EPX-Gesamtindex ein Plus von 5,88% aus.

Preise für deutsche Wohnimmobilien legen weiter kräftig zu

 

8,95% Plus in einem Jahr

Auf Sicht von einem Jahr sind die Preise bei Bestandshäusern am stärksten gestiegen. Bei Ihnen steht ein Plus von 8,94% zu Buche. Neue Ein- und Zweifamilienhäuser legten binnen zwölf Monaten im bundesdeutschen Durchschnitt immerhin um 5,25% zu. Wohnungen verteuerten sich vergleichsweise moderat um 3,89%.

Angebot hinkt Nachfrage meilenweit hinterher

EUROPACE verweist auf das immer noch mangelnde Angebot. Zwar weist das Bundesamt für Statistik in den ersten fünf Monaten dieses Jahres fast 4% mehr Baugenehmigungen für Wohnungen aus als von Januar bis Mai 2017. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern gab es aber einen Rückgang um mehr als 2%. „Selbst wenn in allen Segmenten die Anzahl der Baugenehmigungen angestiegen wären, hinkt der Angebotsmarkt dem Nachfragemarkt noch meilenweit hinterher“, erklärt zudem Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG.

Baukindergeld als Zusatztreiber

EUROPACE rechnet vor diesem Hintergrund in den kommenden Monaten mit einer Fortsetzung der Preisdynamik. „Somit werden wir auch künftig weiter leicht steigende Immobilienpreise sehen“, so Kennerknecht – zumal das Baukindergeld auf den insbesondere in Großstädten ohnehin schon angespannten Markt einen eher unerwünschten zusätzlichen Effekt haben dürfte. (mh)