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26. März 2019
So klappt es aus Maklersicht mit der betrieblichen Krankenversicherung

So klappt es aus Maklersicht mit der betrieblichen Krankenversicherung

Erst kürzlich veröffentlichte der PKV-Verband Zahlen, die zeigen, dass die betriebliche Krankenversicherung (bKV) immer beliebter wird. Expertin auf dem Gebiet ist Ulla Wilmers, Geschäftsführerin der Betriebliche Krankenversicherungsmakler GmbH (www.bkv.rocks). Gegenüber AssCompact berichtet sie von ihren Erfahrungen mit Unternehmen und mit Versicherern und erklärt, dass ihr Unternehmen auch anderen Maklern zur Seite steht.

Kommt die bKV in Deutschland – sagen wir mal – im gewünschten Maße voran oder bleibt die Durchdringung gering?

Wir können das Geschäftsfeld nur aus unserer Sicht betrachten. Die bKV ist nach wie vor ein Push-Produkt. Mit der richtigen Ansprache wecken wir immer häufiger das Interesse der Arbeitgeber.

Was sind aus Ihrer Sicht aktuell noch Hemmnisse?

Direkte Hemmnisse sehen wir nicht.

Kann man das bKV-Geschäft mit dem der betrieblichen Altersversorgung (bAV) vergleichen?

Auch wenn die Begriffe ähnlich klingen: Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Wirkung, Finanzierung und steuerlichen Behandlung. In fast allen Unternehmen stoßen wir auf bestehende bAV-Konzepte. In unseren Beratungen ergeben sich allerdings selten Ansätze, die beiden Themen zu verknüpfen.

Was könnten die Versicherer noch tun, um die bKV voranzubringen?

Beim bKV-Konzept mit klassischen KV-Zusatzversicherungen sehen wir immer noch keine klaren Regelungen beim Zusammentreffen von privat geführten Zusatzversicherungen und bKV-Bausteinen. Die Themen Obliegenheiten, Doppelversicherung und Anwartschaften sollten einheitlich geregelt werden. Die Prozesse sowie Erreichbarkeit und die Qualität der Ansprechpartner erleben wir nicht immer so, wie das die Hochglanz-Broschüren versprechen. Wir verlassen uns dabei lieber auf unsere Expertise und sind erster Ansprechpartner für unsere Kunden.

Mit welchen Argumenten gehen Sie zum Arbeitgeber?

Nichts Neues: Mitarbeiter binden und finden. Neu sind nur die individuellen Lösungen für die Firmen, der Markt bietet mittlerweile eine Vielzahl von interessanten Möglichkeiten. Hier sind detaillierte Marktkenntnisse für eine optimale Beratung unerlässlich. Hier punkten wir häufig bei den Arbeitgebern.

Spielen dabei auch Gesundheitsprogramme eine Rolle? Bieten Sie diese mit an?

Nein. Allerdings beziehen wir bei unseren Konzeptvorschlägen bestehende Gesundheitsprogramme oder -Maßnahmen grundsätzlich mit ein, bieten diese explizit aber nicht mit an. Einige Versicherer haben Bausteine/Dienstleister zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement im Portfolio. Für uns ist das aber kein Entscheidungskriterium, mit einem Versicherer zusammenzuarbeiten.

Wenn Sie den Arbeitgeber gewonnen haben, wie geht es dann in der Ansprache der Mitarbeiter weiter?

Das Implementierungskonzept ist ein strategischer Erfolgsfaktor. Die gemeinsame Entwicklung eines solchen gehört mit zu unserem All-in-Service. Hier können die Unternehmen auf unseren großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Wie sieht Ihre eigene Bilanz aktuell aus? Welche Unternehmen gewinnen Sie für sich?

Ich kann und will hier keine Branche oder Unternehmensgröße nennen. Der Funke für die Idee der bKV muss beim Entscheider überspringen, das Konzept muss zum Unternehmen passen. Unser Erfolgsfaktor ist, dass wir uns auf dieses Geschäftsfeld konzentrieren. Der Markt der Anbieter und Konzepte hat sich im letzten Jahr rasant gewandelt. Auch die Herausforderungen der Unternehmen sind im Wandel. Es gibt nicht mehr die eine Lösung. Erfolg hat in diesem Geschäftsfeld, wer die gesamte Klaviatur spielen kann. Hier ist unser Unternehmen sehr gut aufgestellt.

Können Sie sich Kooperationen mit Versicherungsmaklern vorstellen, die nicht über das notwendige Know-how im bKV-Geschäft verfügen und auf Ihre Expertise zurückgreifen möchten?

Durchaus. Nicht jeder kann auf jedem Gebiet Experte sein. Die Anfragen und Ansätze sind vielversprechend. Notwendig sind klare Spielregeln und Vertrauen. Dann wird auch ein solches Modell von Erfolg gekrönt sein. Hier sind wir offen.

 
Ein Artikel von
Ulla Wilmers