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9. Mai 2019
PrismaLife wagt Neustart und setzt dabei auf Nachhaltigkeit

PrismaLife wagt Neustart und setzt dabei auf Nachhaltigkeit

Der Liechtensteiner Versicherer PrismaLife hat im Unternehmen jeden Stein umgedreht und will mit neuer Strategie, nachhaltigem Werteverständnis und Best Governance Vertrauen zurückgewinnen. An der Fokussierung auf fondsgebundene Lebensversicherungen hält der Spezialist für Nettopolicen fest. Das Neugeschäft legt zu.

Das dritte Überschussjahr in Folge, eine Solvabilitätsquote in Richtung 140% sowie steigendes Neugeschäft sind die positiven Botschaften der PrismaLife mit Blick auf die Geschäftsentwicklung. Der Jahresüberschuss des Liechtensteiner Versicherers betrug im vergangenen Jahr 5,3 Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs um 22% auf 29,4 Mio. Euro. Die Beitragssumme im Neugeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 9%. Die verdienten Prämien lagen mit 129 Mio. Euro etwas unterhalb der Vorjahreshöhe (132 Mio. Euro).

Neupositionierung als nachhaltiger Versicherer

Die Entwicklung ist das Ergebnis eines Unternehmenswandels. In enger Abstimmung mit der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht hat sich das Unternehmen neu ausgerichtet und wagt nun mit einer Nachhaltigkeitsstrategie den Neustart. „Aus der DNA der PrismaLife als Spezialistin für Nettotarife entwickeln wir uns weiter und bieten nachhaltige Vorsorge und Vermögensaufbau über Generationen hinweg. Wesentliche Aspekte sind dabei die konsequente Umstellung unserer Kapitalanlage nach ESG-Kriterien, entsprechende Investmentstrategien und -fonds für unsere Kunden sowie Nachhaltigkeit in der internen Organisation“, erklärte PrismaLife-Verwaltungsratspräsident Helmut Posch am Donnerstag in Frankfurt anlässlich einer Pressekonferenz.

Pfeiler der neuen Strategie seien zudem eine neue Wertebasis, Best Governance und Diversifikation auf neue Märkte und Zielgruppen. So sollen neben Deutschland insbesondere Österreich und die Schweiz in den Fokus rücken. Auch in Großbritannien – ob nun mit oder ohne Brexit – ist der Markteintritt geplant. Angesprochen werden sollen insbesondere Menschen, die auch schon mal grenzüberschreitend wohnen und arbeiten. Liechtenstein bleibt als Unternehmenssitz gesetzt.

Spezialisiert auf Nettopolicen

PrismaLife ist Spezialist für Nettotarife, auch wenn alle Versicherungsprodukte sowohl als Brutto- als auch Nettotarife angeboten werden. Wachstumstreiber waren aber auch 2018 die Nettotarife. Deren Anteil am Neugeschäft beträgt rund 75%. Mit Abstand wichtigster Vertriebspartner ist die AFA AG, ein Finanzvertrieb mit Sitz in Berlin und Cottbus. Der Vorstandsvorsitzende der AFA AG, Sören Patzig, ist Eigentümer der Onesty Group, die Hauptaktionär der PrismaLife AG ist. Insgesamt stützt sich PrismaLife auf rund 100 Vertriebspartner.

Fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte

Zur Produktpalette des Versicherers zählen fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte. Vorneweg ist das mit Prisma FlexInvest ein Vorsorgeprodukt mit laufenden und Einmalbeiträgen. Gewählt werden kann unter anderem aus einem breiten Angebot an Nachhaltigkeitsfonds. Im Biometriebereich steht PrismaMoments, ein Dread Disease Produkt, im Fokus.

Positiver Ausblick auf die nächsten Jahre

PrismaLife sei auf einen guten Weg, zeigt sich der CEO Holger Beitz überzeugt. Weiterhin wolle man sich alle Prozesse ansehen und die notwendigen Schritte gehen. „Durch die steigende Ertragskraft haben wir trotz des schwachen Kapitalmarkts unser Ergebnis gehalten“, sagt Beitz zusammenfassend und mit Blick nach vorne: „Die Verbesserung des Kostenergebnisses ist robust, sodass wir auch zukünftig steigende Überschüsse erwarten. Das eröffnet uns Möglichkeiten für weitere Verbesserungen für die Kunden. Die nachhaltige Ausrichtung und die Internationalisierung bestimmen unsere strategische Entwicklung der nächsten Jahre.“ (bh)

Bild (v.l.n.r).: Dr. Marco Metzler, CFO, Holger Beitz, CEO, und Helmut Posch, Verwaltungsratsvorsitzender der PrismaLife AG, Mitte der Woche beim Journalistengespräch in Frankfurt.