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28. Mai 2019
So reagiert die Immobilienwirtschaft auf die Europawahl

So reagiert die Immobilienwirtschaft auf die Europawahl

Die Europawahl hat die europäische Parteienlandschaft durcheinandergewirbelt. Auch die Immobilienwirtschaft hat die Wahlen konzentriert verfolgt. Mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) hat sich der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft nun zum Ausgang der Wahl geäußert.

Im Nachgang der gestern abgeschlossenen Europawahl appelliert der Immobilienverband ZIA an die europafreundlichen Parteien, den Weg der Europäischen Integration weiterzugehen. „Das Wahlergebnis zeigt: Die Volksparteien haben viel Vertrauen verloren, populistische Kräfte haben gewichtige Stimmenanteile hinzugewonnen. Dies ist eine gefährliche Entwicklung für die Demokratie. Doch zu Europa gibt es keine Alternative“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner.

Stärkere Zusammenarbeit notwendig

Die EU ist laut Mattner das stärkste Beispiel für eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte in den vergangenen 70 Jahren. Sie müsse künftig ihre Reformagenda noch ambitionierter durchsetzen und auch den Bürgerinnen und Bürgern viel mehr als bisher die Vorteile aufzeigen und erklären, in welch hohem Maße sie von der EU tagtäglich profitieren. Die anstehenden Herausforderungen könnten schließlich nur auf europäischer Ebene gelöst werden. „Insbesondere die Energie- und Klimapolitik, die Digitalisierung, die Stadtentwicklung, die Demographie und die Berufsbildungspolitik sind Themen, bei denen es eine stärkere Zusammenarbeit in der EU geben muss“, so Mattner.

Klimaschutz im Gebäudesektor bislang ungelöst

Insbesondere bei der Klimaschutzpolitik hat der ZIA in Deutschland wie auch in Europa darauf aufmerksam gemacht, dass etwa die Fragen des Klimaschutzes im Gebäudesektor bislang ungelöst sind. „Die Absage der Gebäudekommission, das Ausbleiben der gemeinsamen Arbeiten an einem CO2-Bepreisungssystem, der schleppende Fortschritt bei der Abschreibung der energetischen Sanierung – all das deutet eher auf Stillstand statt auf Fortschritt hin“, so Mattner. Die Innovationspartnerschaft zur Behandlung alternativer Einsparungsmethoden für CO2 müsse dringend fortgeführt werden. (mh)

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