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20. August 2019
Deutsche Mittelständler setzen vermehrt auf Factoring

Deutsche Mittelständler setzen vermehrt auf Factoring

Die große Mehrheit der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Deutschland setzt bei der Unternehmensfinanzierung nach wie vor auf den klassischen Bankkredit. Allerdings wächst auch im Mittelstand das Interesse an Alternativen – wie zum Beispiel Factoring.

18% der Entscheider in KMU in Deutschland erwägen, ihre Liquidität in Zukunft durch Factoring zu erhöhen. Vor zwei Jahre zuvor waren es nur 14%, wie eine repräsentative Studie des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM) zeigt. Dass beim Factoring mit steigendem Umsatz auch das Volumen der Finanzierung wächst, ist für 55% der Entscheider im Mittelstand interessant, vor allem in den Branchen Im- und Export (78%), im verarbeitenden Gewerbe (69%) und im Handel (58%).

Weitere Argumente für Factoring

Unternehmen, die einen hohen Liquiditätsbedarf haben, nutzen oftmals in Kombination mit Kreditlinien die Flexibilität von Factoring. Als zentralen Vorteil bewerten Finanzentscheider auch den regresslosen Schutz vor Zahlungsausfall, der mit der Abtretung beim Forderungsverkauf verbunden ist (56%).

Factoring-Quote weiter unter europäischem Durchschnitt

Bisher ist Factoring in Deutschland im europäischen Vergleich noch wenig verbreitet. Zwar ist die Factoring-Quote hierzulande seit 2009 von 4 auf 7,3% gestiegen. Damit liegt sie aber immer noch deutlich unter dem Durchschnittswert der EU von 10,9%. Spitzenreiter in Europa ist Großbritannien mit einer Quote von 13,9% vor Italien (13,1%), Spanien (12,4%) und Frankreich (12,3%). (mh)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com