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12. Dezember 2019
Liechtenstein-Life-Umfrage: Massenhaftes Vermittlersterben?

Liechtenstein-Life-Umfrage: Massenhaftes Vermittlersterben?

Während der DKM im Oktober 2019 hat die Liechtenstein Life unter den Messebesuchern in Dortmund eine Befragung rund um die Konsequenzen eines Provisionsverbotes nach UK-Vorbild befragt: Massenhaftes Vermittlersterben oder Herausforderung für die Branche?

Jeder zweite hält ein massenhaftes Vermittlersterben im Falle der Einführung eines Provisionsverbotes nach UK-Vorbild für möglich. Doch registriert die Branche auch Optimismus: 40,3% würden in einem Provisionsverbot sogar eine Herausforderung für die Branche sehen, während immerhin 7,7% der Auffassung sind, dass ein Provisionsverbot zu einer qualitativen Verbesserung der Versicherungsprodukte führen würde. Dies ergab eine Umfrage, die die Liechtenstein Life Assurance AG während der DKM Ende Oktober 2019 in Dortmund durchgeführt hat.

Honorarberatung wird gestärkt, Kosten steigen an anderer Stelle

Auf mögliche Konsequenzen eines Provisionsverbotes angesprochen, ist sich eine Mehrheit von 45,5% sicher, dass die Honorarberatung gestärkt daraus hervorgehen werde. Allerdings geben 44,2% der Befragten zu bedenken, dass die Kosten an anderer Stelle steigen würden. Auf die mögliche Einführung eines Provisionsdeckels antworteten 44,2%, dass sie in der Nettopolice eine geeignete Antwort darauf sähen. Allerdings schätzen nur 29,9% der Befragten, dass sich deutsche Verbraucherschutzverbände mit einer flächendeckenden Einführung der Nettopolice zufriedengeben würden. 23,4% der Befragten gehen davon aus, dass Nettopolicen das Ansehen der Versicherungsvermittler verbessern würden.

Bei den Vergütungsmodellen für Nettopolicen zeichnen sich in der Umfrage drei in etwa gleich große Lager ab: 15,5% sehen sich als Berater mit Vergütung über Stundensätze, 10,4% setzen auf das Factoringverfahren, das Abschlussvergütungen der Kunden durch Banken vorfinanzieren lässt, und 13% bedienen sich dafür der Nettoplattformen wie Nettowelt.de.

Über die Umfrage

An der Befragung, die Liechtenstein Life während der DKM am 23. und 24.10.2019 in Dortmund durchgeführt hat, nahmen 77 Experten teil, darunter 57,1% Makler, 10,4% sonstige Mitarbeiter von Versicherungsunternehmen, 5,1% Ausschließlichkeitsvertreter und 1,3% Honorarberater. (ad)

Bild: © VRD – stock.adobe.com