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20. Januar 2020
Weiterbildung über IDD-Soll: „gut beraten“ legt Bilanz für 2019 vor

Weiterbildung über IDD-Soll: „gut beraten“ legt Bilanz für 2019 vor

Laut aktuellen Zahlen der Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ investierten die Teilnehmer 2019 im Schnitt 26 Stunden in die Weiterentwicklung ihrer Fach- und Beratungskompetenz. Damit fällt das Weiterbildungsengagement der vertrieblich Tätigen der Branche deutlich höher aus als es die VersVermV vorsieht.

Die Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ hat ihre Jahresbilanz für 2019 vorgelegt. Demnach investierten die aktiven Teilnehmer im vergangenen Jahr im Schnitt 26 Stunden zur Weiterentwicklung ihrer Fach- und Beratungskompetenz. Somit liegt das Engagement der vertrieblich Tätigen in der Assekuranz deutlich über den gesetzlich geforderten jährlich 15 Stunden Weiterbildung nach der Versicherungsvermittlungsverordnung (VersVermV). Gerald Archangeli, Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative und Vizepräsident des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute, unterstrich mit Blick auf dieses Ergebnis: „Die Zahlen verstehen wir auch als Auftrag, neben den gesetzlichen Anforderungen weiterhin die gut beraten-Zielsetzung der freiwilligen 30-stündigen Weiterbildung zu erreichen, zu fördern und vertrauenswürdig zu dokumentieren.“

1.300 neue Bildungskonten pro Monat

Wie Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e. V. betonte, sei die Nachfrage nach „gut beraten“ weiterhin ungebrochen. So seien 2019 monatlich im Schnitt 1.300 neue Bildungskonten hinzugekommen. Zum Stichtag 31.12.2019 verzeichnete die „gut beraten“-Weiterbildungsdatenbank insgesamt 180.623 Bildungskonten. Das entspricht einem Plus von 14.584 Konten im Vergleich zu Ende 2018 bzw. einer Zunahme von 8,8%. Insgesamt 82% dieser Konten wurden aktiv zum IDD-Nachweis genutzt.

Insgesamt 3,9 Millionen Weiterbildungsstunden in 2019

Im vergangenen Jahr investierten die „gut beraten“-Teilnehmer insgesamt an die 3,9 Millionen Stunden in ihre Weiterbildung. Etwas mehr als eine Million davon entfiel auf das 4. Quartal. Damit legt die Bildungszeit gegenüber 2018 um 25,7% zu. Der weit überwiegende Teil der Teilnehmer hat neben der IDD-Bescheinigung ebenfalls das gut beraten-Zertifikat über jährlich 30 Stunden Weiterbildung erhalten.

E-Learning bei Lernformen erstmals vorne

Eine Zäsur zeigt sich dem BWV zufolge bei den Lernformen: Im Jahr 2019 haben die E-Learning-Varianten erstmals die Präsenzveranstaltungen von Platz 1 der präferierten Lernformen verdrängt. Während der Anteil von Weiterbildung mit persönlicher Teilnahme im Jahresverlauf 5 Prozentpunkte eingebüßt hat und nun 47% beträgt, haben die E-Learning-Varianten im gleichen Ausmaß zugelegt und kommen inzwischen auf 48%.

Fachkompetenz im Fokus

Was die Weiterbildungsinhalte angeht, setzten die Teilnehmer den Schwerpunkt auch im vergangenen Jahr auf die Erweiterung der Fachkompetenz. 74% der gut beraten-Teilnehmer wählten Angebote in diesem Bereich. Mit 26% deutlich weniger nachgefragt waren Weiterbildungsinhalte zur Stärkung der Beratungskompetenz. (tk)

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