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3. Februar 2020
2020 bringt Fortschritte bei künstlicher Intelligenz

2020 bringt Fortschritte bei künstlicher Intelligenz

Yannick Leippold, Managing Director der yannick.digital GmbH, spricht im AssCompact Interview über wichtige Trends im Bereich der Digitalisierung und was sie für die Versicherungsbranche bedeuten.

Herr Leippold, was könnten 2020 die drei wichtigsten Trends im Bereich der Digitalisierung sein?

Ich denke, da wird allen voran der Fortschritt der künstlichen Intelligenz, also KI, sein. Die Algorithmen werden immer leistungsfähiger und wir werden 2020 einige neue, überraschende Gestaltungsmöglichkeiten erleben.

Auch weil dann Technik und die Programme untereinander besser kommunizieren können, also das Thema Schnittstellen. Dadurch entstehen neue Synergieeffekte, und Abläufe werden reibungsloser und schneller funktionieren.

Zudem bleibt noch die zunehmende Transformation der Cloud-Dienste. Diese sind immer weniger reine Online-Speicherorte, sondern werden immer mehr zu kleinen Rechenzentren. Somit wird die Cloud auch für den Anwender immer mehr Aufgaben übernehmen können.

Was bedeutet das für die Finanz- und Versicherungswirtschaft bzw. auch für die Vermittlung?

Es wird zukünftig noch einfacher, Arbeit an Algorithmen und Apps auszulagern. Dies spart einerseits Arbeitsaufwand – und liefert andererseits dem Kunden schnelleren und besseren Service. Und durch Machine-Learning wird die Technik zu einem immer besseren Assistenten, der stetig dazulernt. So wird bald die Automatisierung der diversen Dokumente, welche den Versicherungsmakler- und -agenten-Alltag noch prägen, große Schritte voran machen.

Zudem werden immer mehr Kundendaten und Prozesse in die Cloud wandern. Da gibt es aktuell auch noch viel Aufholbedarf.

Besonders für Gewerbe- und Industriemakler ist es außerdem sinnvoll, smarte Kundenportale zu etablieren, welche die digitale Schadenmeldung ermöglichen und somit sehr viel Arbeitsaufwand abnehmen.

Und konkret noch einmal in Bezug auf Versicherungsmakler: Was sollten sie spätestens jetzt hinsichtlich ihres Internetauftritts angehen?

Ein Internetauftritt sollte schnell laden, und das erst recht in einer Smartphone-freundlichen Auflösung. Beides ist wichtig, um sowohl den Kunden als auch Google zufriedenzustellen. Hier besteht noch großer Handlungsbedarf, ebenso wie bei Chat-Möglichkeiten oder Video-Integration für direktere Kundenkommunikation.

Mit Blick auf die nächsten zehn Jahre – wie wird Ihrer Meinung nach die Vermittlung dann aussehen?

Der Vermittlerbetrieb wird viel mehr von den technischen Möglichkeiten geprägt werden, als wir es uns heute vorstellen können. In den anspruchsvollen Bereichen wird die persönliche Beratung, verstärkt durch leistungsfähige Technik, weiterhin gefragt sein und den Ausschlag geben.

Bild: © 3dkombinat – stock.adobe.com

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2020, Seite 83 und in unserem ePaper.