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7. Juli 2020
Vermittlerschwund setzt sich fort

Vermittlerschwund setzt sich fort

Der Abwärtstrend bei den Vermittlerzahlen setzt sich auch im zweiten Quartal des Jahres 2020 fort. Wie aus den aktuellen Daten des DIHK hervorgeht, betrifft der Rückgang nicht nur die eingetragenen Versicherungsvermittler, sondern auch die Finanzanlagenvermittler nach § 34f GewO.

Der Vermittlerschwund in Deutschland schreitet auch im zweiten Quartal des Jahres 2020 voran. Laut aktuellen Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) waren zum Stichtag 30.06.2020 insgesamt nur noch 196.914 Versicherungsvermittler im Online-Register verzeichnet. Dies bedeutet einen Rückgang von 541 Eintragungen gegenüber dem ersten Quartal 2020. Anfang April waren noch 197.455 Versicherungsvermittler nach § 34d GewO im Register gemeldet. Damit hält der Abwärtstrend bei den Vermittlerzahlen kontinuierlich an.

Weniger gebundene Vermittler, weniger Makler

Die Zahl der gebundenen Versicherungsvertreter ist in den vergangenen drei Monaten von 117.974 auf 117.695 gesunken, das sind 276 weniger. Die Gruppe der Vertreter mit Erlaubnis hat sich um 278 auf 27.892 verringert. Versicherungsmakler sind nun 46.073 im Online-Register verzeichnet. Das entspricht einem Rückgang von 126. Im Vergleich zum Jahresanfang hat der Maklerschwund damit etwas an Fahrt aufgenommen: In den ersten drei Monaten des Jahres hatte sich die Zahl nur um 87 verringert. Kaum merklich verkleinert hat sich dagegen die Gruppe der Versicherungsberater von 328 auf 326.

Produktakzessorische Vertreter legen zu

Während sich bei den produktakzessorischen Maklern mit einer gleichbleibenden Anzahl von 152 keine Veränderung zeigt, bleiben die produktakzessorischen Vertreter im Aufwärtstrend. Das Vermittlerregister weist 144 Eintragungen mehr auf als Anfang April. Die produktakzessorischen Vertreter kommen nun insgesamt auf 4.776 Eintragungen.

Zahl der 34f-Vermittler erneut rückläufig 

Wie aus den aktuellen Statistiken des DIHK weiter hervorgeht, sind auch die Finanzanlagenvermittler vom Schwund betroffen. So sind im Vermittlerverzeichnis zum Stichtag 30.06.2020 insgesamt 37.871 Vermittler nach § 34f GewO registriert. Gegenüber dem Stand Anfang April mit 37.940 sind das 69 weniger. Nur geringfügige Änderungen weist die ohnehin sehr kleine Gruppe der Honorar-Finanzanlagenberater nach § 34h GewO auf. Ihre Anzahl verringerte sich um 9 Eintragungen auf 202.

Dramatischer Einbruch bei Aufsichtswechsel?

Abzuwarten bleibt jedoch, ob es bei der Zahl der 34f-Vermittler zu einem Einbruch kommen wird, sollte die Aufsicht auf die BaFin übertragen werden. Für diesen Fall wollen laut einer aktuellen Kurzumfrage des Branchenverbands AfW die Hälfte der betroffenen 34f-Vermittler ihre Erlaubnis zurückgeben. (tk)

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