AssCompact suche
Home
Management & Wissen
4. März 2020
2040 wird jeder vierte Deutsche allein wohnen

2040 wird jeder vierte Deutsche allein wohnen

Das sollten auch Versicherer und Vermittler im Blick haben: Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wird die Zahl der Einpersonenhaushalte bis in 20 Jahren weiter ansteigen. 2040 werden voraussichtlich 24% aller in Privathaushalten lebenden Menschen alleine wohnen. Im Jahr 2018 waren es 21%.

Die Zahl der Bundesbürger, die alleine wohnen, wird in den kommenden 20 Jahren weiter steigen. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand der neuen Vorausberechnung der privaten Haushalte mit. So wird sich die Zahl der Einpersonenhaushalte von 17,3 Millionen im Jahr 2018 auf 19,3 Millionen im Jahr 2040 erhöhen. Voraussichtlich 24% und damit etwa jeder vierte aller in Privathaushalten lebenden Menschen hierzulande wird im Jahr 2040 alleine wohnen. 2018 betrug der Anteil 21%.

Der Vorausberechnung zufolge dürfte die Gesamtzahl der Privathaushalte von 41,4 Millionen im Jahr 2018 auf 42,6 Millionen im Jahr 2040 zunehmen. Das entspricht einem Plus von 3%. Jedoch wird sich die Zahl der Menschen in Privathaushalten voraussichtlich um rund 1% von 82,5 Millionen auf 81,7 Millionen verringern.

Künftig weniger Haushalte mit mehr als zwei Personen

Bei Mehrpersonenhaushalten war der Trend zu kleineren Haushalten in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, zumal sich durch mehr Eheschließungen, Geburten und Familienzuwanderung der Anteil der größeren Haushalte stabilisiert hat. Dennoch gehen die Statistiker davon aus, dass künftig in den Haushalten mit mehr als zwei Personen tendenziell weniger Menschen leben als heute. Dies ist schon allein eine Folge der Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung. Zunächst dürfte die Zahl der Zweipersonenhaushalte von 14,0 Millionen (2018) noch bis 2028 um 270.000 zunehmen, anschließend dann aber bis 2040 wieder auf 14,1 Millionen sinken.

Auch Zahl der Haushalte mit drei oder vier Personen schrumpft

Die Zahl der Haushalte mit drei Personen wird sich voraussichtlich verringern und im Jahr 2040 mit 4,4 Millionen um 11% niedriger sein als 2018. Künftig wird es wohl auch weniger Haushalte mit vier oder mehr Personen geben. So gehen die Statistiker davon aus, dass ihre Zahl bis 2040 um 7% auf 4,8 Millionen schrumpft.

2040 im Schnitt 1,9 Personen pro Haushalt

Die durchschnittliche Zahl der Personen je Haushalt hat sich bereits zwischen 1991 und 2018 von 2,3 auf 2,0 deutlich verringert. Bis 2040 soll sie weiter sinken bis auf 1,9 Personen pro Haushalt.

Regionale Unterschiede bei Entwicklung der Haushalte

Insgesamt zeigen sich regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern, was die Entwicklung der Privathaushalte angeht, und zwar aufgrund der demografischen Strukturen und der künftigen Bevölkerungsentwicklung. Den stärksten Anstieg der Gesamtzahl der Privathaushalte sehen die Statistiker bis 2040 für Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils + 7%. Besonders vom Rückgang der Zahl der Haushalte betroffen sein dürften Sachsen-Anhalt (- 9%) und Thüringen (- 8%). (tk)

Bild: © Alena Ozerova – stock.adobe.com