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6. September 2018
Ausgabeaufschläge kosten langfristig den Wert eines Kleinwagens

Ausgabeaufschläge kosten langfristig den Wert eines Kleinwagens

Wer jeden Monat 250 Euro in einen Fondssparplan anlegt, zahlt allein für Ausgabeaufschläge langfristig den Wert eines Kleinwagens, nach 40 Jahren sogar den Wert eines Mittelklassewagens. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung von FondsSuperMarkt.

Kleiner Unterschied mit langfristig großer Wirkung: In einer Praxisanalyse haben die Experten der Fondsplattform FondsSuperMarkt die Auswirkung von Ausgabeaufschlägen auf die Wertentwicklung von Fondssparplänen untersucht. Dabei wurden Sparplanzeiträume analysiert, die der Lebenswirklichkeit vieler Anleger im Rahmen ihrer Altersvorsorge entsprechen sollen. Basis der Analyse war Deutschlands ältester Aktienfonds, der Fondak A.

Gegenwert eines Kleinwagens

Anleger die 30 Jahre lang per Sparplan 250 Euro pro Monat in den Aktienfonds investiert haben, hätten ohne Ausgabeaufschlag 13.119 Euro mehr im Depot, was dem heutigen Wert eines Kleinwagens entspreche. Hätte dieser Anleger monatlich den Regelsatz von 5% Ausgabeaufschlag gezahlt, läge sein Depotwert heute bei 249.260 Euro. Ohne Ausgabeaufschlag hingegen bei 262.379 Euro zu Buche.

In 40 Jahren ein Mittelklassewagen

Noch offensichtlicher werde der Effekt des Ausgabeaufschlags bei der Betrachtung eines Zeitraums von 40 Jahren. Dieser entspricht der heutigen Lebenswirklichkeit eines 27-jährigen Anlegers, wenn er bis zum Renteneintritt sparen will. In den vergangenen 40 Jahren hätten die Ausgabeaufschläge in der Modellrechnung insgesamt 27.773 Euro gekostet. Das entspricht aktuell bereits einem Fahrzeug der Mittelklasse. Alternativ ließe sich dieses Kapital nutzen, um einige Monate früher aus dem Berufsleben auszuscheiden.

Signifikanter Zusatzwert für die Altersvorsorge

Doch selbst bei kleineren Beträgen und Laufzeiten kommen stattliche Summen zusammen. Bereits bei zehn Jahren Laufzeit und 100 Euro Sparrate können der Auswertung zufolge fast 1.000 Euro gespart werden, wenn keine Ausgabeaufschläge anfallen. „Unabhängig vom plakativen Kleinwagenvergleich wird ohne Ausgabeaufschlag signifikant Zusatzwert für die eigene Altersvorsorge geschaffen“, resümiert daher Marco Kantner, Vorstand von FondsSuperMarkt. (mh)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Franz K. Kern am 07. September 2018 - 10:37

Und wieder ein Artikel, der lediglich die "Geiz-ist-geil" Mentalität forciert! Das fordert doch den ungebildeten Leser eher dazu auf, überhaupt nicht zu sparen, nur um den Ausgabeaufschlag nicht zahlen zu müssen - oder auf unrentable Sparformen ohne AA zu setzen. Nach 30 Jahren hätte er bei 250€ immerhin fast 250.000€ auf der hohen Kante - Geizhälse haben eben nichts! Noch krasser wäre ja der Vergleich bei der Anschaffung von Wohneigentum: da die wenigsten über entprechendes Barkapital verfügen um eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu kaufen, muss es finanziert werden. Durch Kauf- und Finanzierungskosten zahlt der Erwerber bis zur Volltilgung ca. den doppelten Preis (der liegt dann schon mal in der Größenklasse eines Ferraries). Also, lasst lieber die Kirche im Dorf, der Kunde wird nicht ärmer durch den Ausgabeaufschlag - ganz im Gegenteil...

daß sie die im Artikel thematisierte "Geiz-ist-geil" Mentalität schon durchschauen. Für viel problematischer halte ich hier das Agieren der selbsternannten Experten in den Medien und teilweise auch der Verbraucherschützer. Sie haben meist keine konstruktive Botschaft, sondern tragen lediglich zu Verunsicherung bei. Bei der Altersversorgung gibt es nur einen gravierenden Fehler: nichts zu tun, denn wenn "Hätte" kommmt ist "Hab ich" weg.
dumm gelaufen

Gespeichert von Reinhard Hoppenheit am 07. September 2018 - 15:26

mit welchen Argumenten Herr Kantner hier operiert. Richtig ist, daß der Ausgabeaufschlag die Ablaufleistung schmälert und die Rendite reduziert. Ich denke, dieser Sachverhalt ist den AssCompact-Lesern hinreichend bekannt, womit sich ein solcher Beitrag erübrigen würde. Es kommt aber noch besser. Die zahlenmäßige Darstellung halte ich für höchst fragwürdig: man nimmt eine in 30 oder 40 Jahren ermittelte Nominaldifferenz und projeziert sie auf die heutige Kaufkraft. Endwert und Barwert sind dem Verfasser entweder wesensfremd oder werden bewußt vermengt. Beides halte ich selbst bei einer plakativen Darstellung für nicht akzeptabel. Ich war immer der Auffassung, Beiträge in der AssCompact sollten eine seriöse Basis haben oder?