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27. März 2019
Beschäftigtenzahl in der Assekuranz sinkt weiter

Beschäftigtenzahl in der Assekuranz sinkt weiter

Die Zahl der Angestellten in der Versicherungswirtschaft ist 2018 erneut gesunken. Mit 1,4% fällt der Rückgang noch etwas höher aus als 2017 mit 1,2%. Insgesamt waren 2.800 Menschen weniger bei Versicherungsunternehmen tätig. Betroffen ist vor allem der Außendienst. Größter Versicherungsstandort bleibt München.

Die Zahl der Beschäftigen in der Assekuranz ist weiter zurückgegangen. Dies geht aus aktuellen Daten zur Entwicklung der Arbeitnehmerzahl in den Versicherungsunternehmen hervor, die der Versicherungs-Arbeitgeberverband AGV jährlich im ersten Quartal veröffentlicht. Demnach hat sich die Gesamtzahl der Angestellten in der Versicherungswirtschaft in 2018 um 1,4% verringert. Damit fällt der Rückgang noch etwas höher aus als 2017 (-1,2%). In absoluten Zahlen betrachtet waren im vergangenen Jahr 201.900 Angestellte in Unternehmen der Branche tätig, 2.800 weniger als 2017.

Betroffen ist vor allem der Außendienst

Im Innendienst ist die Zahl der Beschäftigten um 0,3% (-500 Personen) gesunken. Deutlicher fällt der Rückgang im angestellten Außendienst aus. Hier waren 5,6% (-1.900 Personen) weniger zu verzeichnen. Im Ausbildungssektor sank die Zahl um 3,6% (-400). Insgesamt verringerte sich die Zahl der Auszubildenden in den Versicherungsunternehmen von 11.100 im Jahr 2017 um 10.700 im vergangenen Jahr. Die Quote der Auszubildenden ging von 5,4% auf 5,3% zurück.

Es mangelt an Nachwuchskräften

Laut AGV zeigt sich gerade auch im angestellten Außendienst ein Mangel an Nachwuchskräften. Die Anzahl der potenziellen Bewerber werde in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Bereits heute sei es den Versicherern nicht möglich, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Dabei werden die meisten Azubis von den Unternehmen übernommen. So erhielten 2017 über zwei Drittel der Ausgebildeten ein Arbeitsverhältnis im Innen- oder Außendienst. Zugleich lassen sich Auszubildende aber immer weniger für den Außendienst gewinnen.

Nordrhein-Westfalen hat bei Beschäftigten die Nase vorn

Nordrhein-Westfalen belegt bei Beschäftigten traditionell den Spitzenplatz. Dies zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Angestellte in den Versicherungsunternehmen und dem Versicherungsvermittlergewerbe). Diese Sonderauswertung für das Versicherungsgewerbe gibt der AGV jährlich bei der BA in Auftrag. So gab es in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr 75.920 sozialversicherungspflichtige Angestellte in der Assekuranz (26,1%). Auf dem zweiten Rang folgt Bayern mit 60.200 (20,7%) vor Baden-Württemberg, das mit rund 35.520 Angestellten (12,2%) in der Branche den 3. Platz belegt.

München weiterhin größter Versicherungsstandort

Die Rangliste der größten Versicherungsstandorte in Deutschland führt nach wie vor München an mit 30.730 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Auf dem 2. Platz findet sich Köln (24.660), auf dem 3. Rang Hamburg (18.730). Es folgen Stuttgart (13.700), Hannover (12.720), Düsseldorf (10.890) und Berlin (10.440).

Dortmund und Hannover legen zu

Während die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Angestellten sowohl in Hamburg (-4,0%), als auch in Köln (-0,6%) und München (-0,6%) zurückging, konnten andere Standorte zulegen. So verzeichnete Hannover ein Plus von 3,1% und Berlin einen Zuwachs von 0,5% bei den Beschäftigten. Der stärksten Anstieg der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Angestellten im Versicherungsgewerbe meldet Dortmund mit 10,5%. (tk)