AssCompact suche
Home
Investment
25. Juli 2019
Das sagt die DWS zum Aus der Flex Pension Fonds

Das sagt die DWS zum Aus der Flex Pension Fonds

Die DWS stellt die Flex Pension Garantiefonds im November ein. Die Fonds waren gerade in Altersvorsorgeprodukten wie fondsgebundenen Lebensversicherungen beliebt. Im Gespräch mit AssCompact nimmt Hendrik Liebold, Investment-Spezialist bei der DWS, Stellung zum Aus der DWS Flex Pension Fonds.

Herr Liebold, die DWS hat das Ende der Flex Pension Garantiefonds bekannt gegeben. Warum sind die Fonds nicht mehr sinnvoll?

Durch die extrem niedrigen und teils sogar negativen Anleihezinsen sind die Fonds gezwungen, zur Absicherung der Garantiewerte vollständig in Rentenanlagen hoher Bonität zu investieren. So ist schon heute absehbar, dass die DWS FlexPension Fonds in Zukunft wahrscheinlich keine neuen Höchststände erreichen werden können. Damit können die Fonds ihren eigentlichen Zweck, nämlich durch eine positive Wertentwicklung der Altersvorsorge der Anteilsinhaber zum Erfolg zu verhelfen, nicht mehr erfüllen.

Was sagen Sie zu dem möglichen Vorwurf einer Flucht aus Garantiezusagen?

Die vorzeitige Liquidation der Teilfonds erfolgt mindestens in Höhe des Garantiewertes jedes einzelnen DWS FlexPension Fonds. Um dieses zu ermöglichen, werden wir aus Eigenmitteln in die Fonds einzahlen. Die vorzeitige Liquidation sorgt dafür, dass die Anleger die Möglichkeit haben, den vollen Garantiewert aus DWS FlexPension für ihre Altersvorsorge zu nutzen und an die neue Situation an den Kapitalmärkten anzupassen.

Welche Alternativen bietet die DWS zu den FlexPension-Fonds?

Grundsätzlich steht es Anlegern natürlich frei, je nach individuellem Anlagebedarf einen Alternativfonds zu wählen. Im Hinblick auf die ursprünglich mit der Anlage in DWS FlexPension angestrebten Anlageziele wären beispielsweise aktiv gemanagte Multi Asset Fonds eine passende Alternative. Hier wäre beispielsweise unser DWS Concept Kaldemorgen zu nennen. Neben der Expertise des Teams von Klaus Kaldemorgen verfügt der Fonds zusätzlich über ein Absicherungsziel von maximal 10% Verlust pro Kalenderjahr, allerdings ohne formale Garantie. Aber auch unsere Garantiefonds mit anteiliger Höchststandssicherung, wie unser DWS Funds Global Protect 80, könnten für einige Anleger ein guter Ersatz für die DWS FlexPension Fonds sein.

Sind Garantiefonds angesichts der andauernden Niedrigzinsen generell nicht mehr sinnvoll umsetzbar?

Das von Niedrigzinsen geprägte Marktumfeld hat das Management von Garantiefonds nicht vereinfacht. Allerdings sind nicht alle Konzepte gleich stark von den Entwicklungen an den Anleihemärkten abhängig. Konzepte mit Garantien von unter 100% sind tendenziell weniger betroffen. Nehmen wir zum Beispiel unseren DWS Funds Global Protect 80: Dieser kann seine Anlagepolitik auch weiterhin normal umsetzen und musste keine zinsbedingt sinkenden Risikobudgets hinnehmen. Gleiches gilt auch für acht Garantiefonds mit monatlicher 80%-Garantie verschiedener „hybrider“ fondsgebundener Versicherungen.

Wie fielen die Reaktionen der Berater und Kunden im Jahr 2016 aus, als der erste Teil der Flex-Pension aufgelöst wurde?

Die Auflösung der DWS FlexPension Fonds mit kürzerer Restlaufzeit im Jahr 2016 wurde von unseren Kunden überwiegend begrüßt. Eine Fortführung ohne Renditeaussicht wäre auch weder für Privatanleger noch für unsere Versicherungspartner ein gangbarer Weg gewesen. Auch aus heutiger Sicht war die Liquidation in 2016 der richtige Schritt. Viele Anleger, die ihren fondsgebundenen Versicherungsvertrag mit anderen DWS-Fonds fortgeführt haben, konnten in der Zeit seit der November 2016 bereits gute Wertsteigerungen erzielen – was mit den damals liquidierten DWS FlexPension Fonds aufgrund des Marktumfeldes nicht möglich gewesen wäre. (mh)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 15. August 2019 - 22:21

Sehr einfach, für Jedermann/Frau verständlich, sichere Renditen um 10% sind mit dieser Idee mit völlig neuem Ansatz, durchaus möglich.
Fonds, ETF -auch über Versicherungssparpläne, geeignet auch zum Infrastrukturausbau mit direkter Beteiligung der Bürger. Vorteile, schnellerer Ausbau, wegen vielfach höherem Kapital und als wichtigen Nebeneffekt, gleichzeitige Entlastung des Sozial-Rentensystems. Privat kann der Unterschied beispielsweise statt einer heute erzielbaren Rente von € 1.000,00 durchaus € 3200,00, in 30 Jahren monatlicher Rentenauszahlung € 792.000,00 betragen. Einige Staaten u.a. China und einige International tätige Versicherungen wurden und werden informiert. Das finanzielle Risiko ist winzig, der Effekt mit Sicherheit gigantisch. Heute gewinnt oft der Schnellste.