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27. Januar 2022
Finanzdienstleistungsbranche: Das verdienen Azubis
Ausbildungsvertrag

Finanzdienstleistungsbranche: Das verdienen Azubis

Die Ausbildungsvergütung ist ein Einflussfaktor bei der Berufswahl. Nach Angaben des BiBB erhalten angehende Kaufleute für Versicherungen und Finanzen derzeit im Schnitt 1.135 Euro pro Monat, womit sie zu den Top-10% aller aufgelisteten Berufe zählen.

Jedes Jahr im Januar werden durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die aktuellen Entwicklungen bei den Vergütungen im Ausbildungsbereich veröffentlicht. Demnach verdienen Auszubildende zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen vergleichsweise gut. Sie liegen der BIBB-Auswertung zufolge deutlich über dem Bundesdurchschnitt der insgesamt 174 aufgeführten Berufsbilder. Die Assekuranz bezahlt ihren Lehrlingen nämlich im Schnitt über alle drei Ausbildungsjahre 1.135 (2020: 1.105) Euro brutto pro Monat. Dies entspricht im Ranking Rang 11, sodass die Azubi-Vergütung zu den obersten 10% der gelisteten Berufe zählt. Dabei lag die Vergütung eines Auszubildenden im vergangenen Jahr (Stand 01.10.2021) im Bundesdurchschnitt und über alle Berufsbilder hinweg bei 987 Euro brutto pro Monat. Nach Angaben des BIBB stieg diese Ausbildungsvergütung im Vorjahresvergleich damit um 2,5%.

Die Ausbildungsvergütung in der Finanzdienstleistungsbranche im Vergleich

Innerhalb der Finanzdienstleistungsberufe liegt die Vergütung von Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen sogar auf dem 2. Platz. Mit 1.138 Euro – und damit lediglich 3 Euro mehr – rangieren Bankkaufleute nur knapp davor. Dahinter folgt die Vergütung für Sozialversicherungsfachangestellte mit einer Höhe von durchschnittlich 1.115 Euro. Auf dem vierten Platz liegt die Vergütung der Azubis im Beruf der Immobilienkaufleute. Hier erhalten die Ausbildungspersonen monatlich 1.082 Euro. Allerdings wird am Beispiel der Assekuranz auch deutlich, dass keine allgemein verbindliche Ausbildungsvergütung existiert. Vielmehr ist die tatsächliche Vergütung vor allem von der Verbandszugehörigkeit abhängig. So lag der monatliche Azubi-Lohn für Mitglieder im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) zum Stichtag 01.10.2021 bei 693 Euro im ersten, 754 Euro im zweiten und 824 Euro im dritten Lehrjahr. Bei den Mitgliedern des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland e.V. (AGV) beträgt die Vergütung seit dem 01.06.2021 hingegen 1.070 Euro im ersten, 1.145 im zweiten und 1.230 Euro im dritten Lehrjahr. Gegenwärtig finden zudem die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Versicherungswirtschaft statt, die unter anderem auch Anhebungen bei der Ausbildungsvergütung vorsehen (AssCompact berichtete).

Große Spannbreite zwischen einzelnen Berufsbildern

Die höchste Vergütung bekommen mit durchschnittlich 1.251 Euro Zimmerer. Dahinter folgen relativ dicht beieinander Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer sowie Stuckateure. In diesen Ausbildungsberufen gibt es im bundesweiten Schnitt über alle drei Lehrjahre Löhne zwischen 1.198 und 1.190 Euro. Am Ende der Rangliste finden sich Orthopädieschuhmacher wieder. Sie erhalten im Schnitt 637 Euro monatlich. Unter 700 Euro liegen ansonsten nur noch Friseure, Bodenleger und Parkettleger. (as)

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