Der InsurTech Hub Munich (ITHM) ist eine Non-Profit-Innovationsplattform. ITHM hilft dabei, Kooperationen und Partnerschaften zwischen Versicherern, Start-ups, strategischen Partnern und Investoren zu fördern.
Die Generali Health Solutions GmbH (GHS) entwickelt und bietet Gesundheitsprogramme, die unter anderem in Versicherungen Anwendung finden. Sie ist Bestandteil der Generali Group, einem international agierenden Player in der Versicherungswirtschaft.
Christian Gnam ist seit gut drei Jahren beim ITHM und dort aktuell als Managing Director tätig. Markus Homann ist Managing Director bei der GHS und kann auf rund 20 Jahre Berufserfahrung in der Branche zurückblicken.
Digital Health
Das Thema digitale Lösungen für den Gesundheitsbereich ist spätestens seit Corona in der Versicherungsbranche angekommen, erzählt Christian Gnam. Versicherer sollen heute mehr sein, als reine Kostenerstatter: Sie sind „Gesundheitspartner“. Markus Homann erklärt hierzu, behandeln könne man seitens der Generali zwar nicht, koordinieren aber sehr wohl. Über die Versicherungen nutze man den Kontakt zu Kunden, um sie an die richtigen Stellen zu bringen und auf Krankheiten hinzuweisen. Falsche Behandlungen zu verhindern, senke die Kosten nicht nur für Versicherer, sondern auch für die Versicherten.
Kreative Lösungen für vier Probleme
Homann nennt vier wesentliche Probleme, die es im Kontext Mental Health anzugehen gilt: Mangelndes Wissen über die Krankheit, unpräzise Diagnostik, knappe Psychotherapieplätze in Deutschland und falsche Scheu vor der Medikamententherapie. Deshalb arbeite man u. a. mit dem InsurTech Hub Munich zusammen – um gemeinsam mit Start-ups und dem ITHM-Netzwerk innovative, digitale Ideen zur Lösung dieser Probleme zu entwickeln. Beispielsweise habe man ein telefonisches Betreuungsprogramm für Personen mit Depressionen installiert. Niedrigschwellige Angebote überzeugen auch Schüchterne zur Partizipation.
Gnam und der InsurTech Hub Munich bieten den nötigen Blick in den internationalen Gesundheits- und Versicherungsmarkt sowie die Start-up-Szene. Sie helfen dabei, präventive Maßnahmen zu entwickeln. Auch hierzu ein Beispiel: Unter der Mithilfe eines Start-ups können nun Stimmen analysiert und so Veranlagungen festgestellt werden (Stichwort „Biomark“). Die Schwierigkeit bestünde vor allem darin, diese Angebote flächendeckend zum Patienten zu bringen. Für technische und anderweitige Probleme dieser Art hole man Partner, wie Start-ups, mit in das Programm.
Fazit
Kollaborationen zwischen Start-ups, der Tech-Branche und Versicherungsunternehmen werden häufiger, da sie fruchtbare Lösungen zustande bringen können. Am 06.04.2022 ist der finale Showcase des H+ Digital Health Programms, an dem die besten Start-ups ihre digitalen Lösungen präsentieren werden – zusammen mit Beiträgen von Partnern und Experten aus dem Digital Health Bereich.
Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.
Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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