AssCompact suche
Home
Management & Wissen
28. Januar 2020
Digitale Fitness-Tipps (1): Lernen fürs Leben

Digitale Fitness-Tipps (1): Lernen fürs Leben

In regelmäßigen Abständen analysiert Christoph Bubmann, CEO von digitransform.de, für AssCompact ab sofort Fragen der Digitalisierung. Er erklärt Begriffe, stellt Neuigkeiten vor und gibt Tipps für die digitale Fitness. Der erste Tipp am Ende des Textes löst ein lästiges Phänomen beim Nachrichtenschreiben auf dem iPhone.

Industrie 4.0, Wirtschaft 4.0, Arbeit 4.0, Insurance 4.0 – warum enden Begriffe heute immer häufiger auf 4.0? Machen Sie mal den Test in Ihrem persönlichen Umfeld und stellen Sie genau diese Frage. Sie werden erstaunt sein, wie selten Sie die richtige Antwort hören:

Wir befinden uns mit der Digitalisierung in der vierten Industriellen Revolution. Nach der Mechanisierung, Elektrifizierung und Automatisierung sind wir im Zeitalter der „Vernetzung“ angekommen.

Um Digitalisierung verstehen zu können, muss man 4.0 verstehen

Erinnern Sie sich noch: „Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd.“ (Kaiser Wilhelm II.) Wir Menschen neigen dazu, Innovationen auf Basis des eigenen historischen Erfahrungswissens zu bewerten. Das funktioniert in so grundlegenden Veränderungsphasen jedoch nicht. Zudem wächst da eine Generation nach, die Innovationen komplett anders bewertet als Ältere.

Unsicherheit und Instabilität sind in solchen Veränderungsphasen normal – Gesellschaften suchen nach neuen Normen und Wertegerüsten. Auch der Gesetzgeber ist gefragt. Die DSGVO beispielsweise ist nichts anderes als die Antwort des Gesetzgebers auf die Nachteile und Nebenwirkungen der Massendatenanalyse, die unweigerlich mit der Digitalisierung einhergeht.

Menschen brauchen Zeit und einen „Anstoß“, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Aber raus aus unserer Komfortzone kommen wir alle nur, wenn wir in der Veränderung einen persönlichen Nutzen sehen. Wir nutzen WhatsApp, weil das unsere Kommunikation einfach viel leichter und schneller macht. Wir brauchten alle kein Seminar, um den Umgang damit zu lernen. Der Nutzen lag auf der Hand. 

Der grundlegende Unterschied zu früheren epochalen Veränderungen ist die Geschwindigkeit, mit der der Wandel stattfindet. Vielen von uns geht das viel zu schnell. Und es ist auch schwer, Zugang zu den relevanten Themen zu finden. 

Eines steht fest: Wer sich nicht ganz persönlich „digitalisiert“, koppelt sich schleichend vom sozialen Leben ab. Denn immer mehr Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sind nur noch digital erhältlich. Aber auch im Beruf gilt: Wer sich nicht digital fit macht, wird irgendwann in die digitale Berufsunfähigkeit gleiten.

Denken Sie nur, wie sich die Berufsbilder in der Versicherungsbranche schon gewandelt haben. Der Papiervertrag ist schon lange passé. Ihre Kunden informieren sich schon zum großen Teil im Internet über interessante Tarife. Und nun kommen die InsurTechs dazu. Vielversprechende Start-ups, die die Versicherungsbranche verändern werden.

Mit kleinen Schritten beginnen

Wie immer in großen Veränderungsphasen sind zwei Aspekte besonders wichtig: 

Als erstes müssen Vorbehalte und die weitverbreitete „diffuse Skepsis“ gegenüber dem digitalen Wandel abgebaut werden. Wegducken hilft nicht. Und zweitens gilt es, die eigene digitale Kompetenz auszubauen. Je früher man damit anfängt, desto besser kommt man in der zunehmend digitalisierten Welt zurecht.

Aber wie genau kann man sich fit machen? Wie auf den Zug aufspringen? Wie kann man überhaupt einen Blick dafür bekommen, was alles „geht“? Am besten Sie fangen einfach an. Mit ganz kleinen Schritten. So haben auch wir von digitransform uns den digitalen Themen genähert.

Grundlagenwissen ist gefragt. Ab sofort werden wir in dieser Kolumne regelmäßig über interessante digitale Themen informieren oder interessante Apps vorstellen. Und jedes Mal gibt einen ganz konkreten Tipp für Ihren digitalen Alltag. Denn wir wollen Sie neugierig machen – auf die tollen digitalen Helfer, die Ihnen das Leben leichter machen können. Freuen Sie sich darauf! 

Erster Tipp (falls Sie zufällig ein iPhone nutzen)

Haben Sie sich schon mal geärgert, dass es so kompliziert ist, einzelne Buchstaben in einem Text auf dem iPhone zu verändern? Probieren Sie folgendes: schreiben Sie eine Mail oder Nachricht und halten Sie auf der iPhone-Tastatur die Leertaste gedrückt. Die Tastatur verschwindet und Sie können wie auf einem Trackpad zu der Position navigieren, an der Sie etwas ändern möchten.

Über den Autor

Christoph Bubmann ist CEO von www.digitransform.de. Sein Ziel ist es, mit seinem Team digitale Zusammenhänge so zu vermitteln, dass jeder sofort den persönlichen Nutzen erkennt und Neugierde entwickelt, selbst weiterzumachen. Denn wer einen persönlichen Nutzen erkennt, ist bereit, sein eigenes Verhalten zu verändern.

Bild: © PixieMe – stock.adobe.com; © digitransform

 
Ein Artikel von
Christoph Bubmann