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Finanzen
9. Juli 2020
Frauen werden in Finanzfragen selbstbewusster

Frauen werden in Finanzfragen selbstbewusster

Finanzen sind Männersache. Das war einmal. Auch in Finanzfragen gewinnen Frauen zunehmend an Selbstbewusstsein. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Studie von Aon. Vor allem zwei Gruppen von Frauen sehen sich als die besseren Finanzmanager im Vergleich zu ihren männlichen Partnern.

Einer aktuellen repräsentativen Studie von Aon zufolge schätzen Frauen ihre eigene finanzielle Kompetenz häufig besser ein als ihre Partner. Männer behaupten von sich selbst deutlich seltener, die persönlichen Finanzen im Griff zu haben. In Sachen Finanzen – und damit auch betrieblicher Altersversorgung – sind Frauen laut Aon somit wichtige Adressaten in einer modernen, diversen Kommunikation. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen führte die Online-Umfrage zum Thema Frauen und Rente unter 2.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zwischen 18 und 65 Jahren im Frühjahr 2020 durch. Frauen vertrauen demnach in Finanzdingen am ehesten sich selbst – und zwar egal, ob sie verheiratet, in Partnerschaft lebend oder alleinstehend sind.

Zwei Frauengruppen besonders selbstbewusst

 

Frauen werden in Finanzfragen selbstbewusster

Vor allem zwei Gruppen von Frauen sehen sich als die besseren Finanzmanager: Frauen mit geringerem Einkommen (bis 2.200 Euro brutto) und jüngere Frauen bis 39 Jahre. Knapp die Hälfte der Frauen (48,3%) mit geringerem Einkommen hat nach eigener Aussage „die Haushaltsfinanzen gut im Griff“, während es beim männlichen Pendant nur ein gutes Drittel (35,0%) ist. Auch in der nächsthöheren Einkommensklasse bis 4.500 Euro sehen sich immer noch mehr Frauen (54,5% vs. 51,3%) in der Rolle, besser mit Geld umgehen zu können als ihre Partner.

 

Vor allem ältere Männer erkennen Finanzkompetenz an

 

Frauen werden in Finanzfragen selbstbewusster

Auffällig ist vor allem das Selbstbild der Männer. Mit zunehmendem Alter scheinen sie die Finanzkompetenz der Frauen anzuerkennen. Denn der Anteil derjenigen, die sich für kompetenter als gleichaltrige Frauen halten, sinkt kontinuierlich. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Altersgruppe ab 60. Nur jeder sechste Mann (15,9%) sieht sich hier als „der bessere Finanzmanager“, während es bei den Frauen gut jede zweite ist (51,0%). Diese Tendenz zeigt sich, wenn auch nicht ganz so stark, in allen Altersgruppen.

 

 
Konsequenzen für Betriebsrenten

„Die Ergebnisse unserer Studie sind auf mehreren Ebenen hochinteressant“, kommentiert Fred Marchlewski, CEO von Aon. „Einerseits zeigt sie, dass Männer und Frauen ähnliche Wünsche in der Altersvorsorge und speziell bei der betrieblichen Altersversorgung haben. Andererseits wird klar, dass die Betriebsrente stärker als bisher spezifische Lebensentwürfe in der modernen Arbeitswelt berücksichtigen muss und wir eine diverse Kommunikation benötigen, um alle Mitarbeiter, egal ob Frauen oder Männer, nachhaltig zu erreichen.“ (mh)

Bild: © Krakenimages.com – stock.adobe.com