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12. Mai 2021
Häusermangel in deutschen Metropolen verstärkt sich massiv

Häusermangel in deutschen Metropolen verstärkt sich massiv

In den deutschen Metropolen werden deutlich weniger Häuser zum Kauf angeboten als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Zwei Städte sind davon besonders betroffen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des IVD-Marktforschungsinstituts hervor.

Das IVD-Marktforschungsinstitut hat die Entwicklung der neu angebotenen Häuser zum Kauf in den Big 7 analysiert. Demnach ist das Häuserangebot zwischen 2019 und 2021 auf breiter Front gesunken. „In allen Big 7 Immobilienmetropolen konnte das Niveau der Angebote an Häusern zum Kauf aus dem Prä-Corona-Jahr 2019 nicht erreicht werden“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. Im Durchschnitt wurde ein knappes Drittel weniger Angebote (−28,9%) gemessen.

Frankfurt und Stuttgart relativ stabil

Innerhalb der sieben Städte verlief die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. Das geringste Minus gab es in Frankfurt. In der Mainmetropole ist die Zahl der Angebote zwischen 2019 und 2021 um 10,0% gesunken. Auch Stuttgart weist nur ein relativ kleines Minus von 13,5% aus. Von 2020 auf 2021 ist in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs die Zahl sogar minimal gestiegen.

Einbruch um fast die Hälfte in Hamburg und München
Häusermangel in deutschen Metropolen verstärkt sich massiv

Ganz anders sieht die Lage in Hamburg und München aus. „Speziell in der bayerischen Landeshauptstadt München (−45,1%), aber auch in Hamburg (−47,1%), fielen die Rückgänge in den entsprechenden Lockdown-Monaten 2021 sehr beachtlich aus, was teilweise auch an den vergleichsweise strengeren Corona-Restriktionen in den beiden Großstädten liegen könnte“, kommentiert Stephan Kippes.

Mehrere Gründe für Rückgang

Die weitreichenden coronabedingten Einschränkungen der regulären Maklertätigkeit, aber auch die Zurückhaltung der potenziellen Verkäufer infolge der durch die Corona-Pandemie entstandenen Verunsicherung, spiegeln sich im Rückgang der neu eingestellten Angebote für Häuser wider. Allerdings könnte je nach Standort auch das karge Angebot an Häusern als Folge unzureichender Bautätigkeit und durch eine in Krisenjahren gesunkene Bereitschaft sich von Objekten zu trennen, zu rückläufigen Angebotszahlen 2021 beigetragen haben. (mh)

Bild: © Андрей Яланский – stock.adobe.com