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7. November 2018
Immobilienkäufer profitieren von der Korrektur an den Märkten

Immobilienkäufer profitieren von der Korrektur an den Märkten

Weltweit zunehmend verhaltene Konjunkturaussichten und die anhaltende Niedrigzinspolitik der Notenbanken sorgen für günstige Refinanzierungsbedingungen bei den Kreditinstituten – und damit wieder für niedrigere Konditionen bei Immobiliendarlehen. Das zeigen aktuelle Zahlen von Interhyp.

Nach dem Zinsanstieg im September und Oktober haben die Zinsen für Baufinanzierungen Anfang November wieder nachgegeben. Laut Interhyp schwanken die Zinsen für zehnjährige Darlehen Anfang November zwischen 1,21% bei Bestanbietern und 1,82% bei den teuersten Instituten. Im Schnitt geben Banken Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung zu knapp unter 1,5% aus. Im aktuellen Zinsumfeld lässt sich nach Berechnungen der Interhyp Gruppe für eine Monatsrate von 1.000 Euro ein Darlehen über 275.000 Euro aufnehmen – inklusive einer Anfangstilgung von 3%.

Zinswende nicht in Sicht

„Auch wenn die Europäische Zentralbank bei ihrer jüngsten Sitzung am Ausblick festgehalten hat, die Zinsen ab Herbst 2019 langsam zu normalisieren, hält das aktuelle Marktumfeld die Zinsen tief. Die jüngsten Unsicherheiten haben sogar zu einem leichten Rückgang geführt. Eine Trendwende nach oben sehen wir also weiterhin nicht“, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen.

Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sinkt auf 0,4%

Nachdem zehnjährige Bundesanleihen, die als wichtiger Indikator für das Baugeld gelten, im Oktober mit 0,55% ein Dreimonatshoch markiert haben, sind die Anleihekonditionen wieder gefallen und bewegen sich derzeit um 0,4%. „Investoren suchen vermehrt den sicheren Hafen deutscher Staatsanleihen. Die hohe Nachfrage lässt die Renditen sinken, was sich auf die Bauzinsen auswirkt“, erklärt Utecht. „Mehrere Indikatoren deuten darauf hin, dass sich das Wirtschaftsklima in der Eurozone abkühlt. Die Schuldenkrise in Italien und die Brexit-Verhandlungen belasten den Ausblick zusätzlich.“ (mh)