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25. Oktober 2021
Immobilienmarkt bei Kapitalanlegern heiß begehrt
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Immobilienmarkt bei Kapitalanlegern heiß begehrt

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen und Inflationsfurcht schlagen Kapitalanleger vermehrt am Immobilienmarkt zu, wie eine Analyse von Hüttig & Rompf zeigt. Demnach liebäugeln immer mehr Besserverdiener damit, am Immobilienmarkt ihre liquiden Mittel langfristig zu investieren.

Die Preise für Wohnimmobilien sind auch im dritten Quartal des laufenden Jahres weiter gestiegen. Wie eine aktuelle Analyse von Marktdaten des Immobilienfinanzierungsberaters Hüttig & Rompf bestätigt, haben die Kaufpreise im Jahresvergleich deutlich zugelegt. Unsicherheiten etwa im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Pandemie scheinen weitestgehend keine Auswirkungen zu haben. Ganz im Gegenteil, so das Fazit von Hüttig & Rompf: Infolge des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und der Sorge vor steigenden Inflationsraten werden Wohnimmobilien für Kapitalanleger interessant, die nach Möglichkeiten suchen, ihr Geld langfristig anzulegen.

Im Schnitt belief sich der gezahlte Kaufpreis im dritten Quartal 2021 auf 547.000 Euro für Eigennutzer und 388.000 Euro für Kapitalanleger. Auf Grundlage der Daten aus dem Vorjahresquartal entspricht dies einer durchschnittlichen Kaufpreissteigerung von 11% für Eigennutzer und 22% für Kapitalanleger.

Auf Basis des Medians ergibt sich nur eine Kaufpreissteigerung von 14% für Kapitalanleger. Die Datenlage deute laut Hüttig & Rompf also darauf hin, dass einige sehr teure Immobilien den Durchschnittswert deutlich nach oben getrieben hätten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhten sich die eingesetzten Eigenmittel um 12% bei Eigennutzern bzw. 15% bei Kapitalanlegern.

Immer mehr Besserverdienende setzen auf Immobilienmarkt

Im Schnitt wuchsen aber auch die Einkommen von Eigennutzern um 5%, die der Kapitalanleger sogar um 14%. Im Vergleich mit der allgemeinen Einkommensentwicklung zeige sich, dass dies nicht auf einen Anstieg der Einkommen in der Breite, sondern vielmehr auf einen Selektionseffekt zurückzuführen sei, so Hüttig & Rompf weiter. In der aktuellen Situation würden sich zunehmend Besserverdiener mit dem Immobilienkauf befassen und den Durchschnitt somit deutlich nach oben ziehen.

„Das anhaltende Niedrigzinsumfeld treibt immer mehr gut situierte Haushalte dazu, ihre liquiden Mittel am Immobilienmarkt zu investieren. Tatsächlich ist es so, dass es für den langfristigen Vermögenserhalt kaum einen Weg vorbei am Immobilienmarkt gibt“, erklärt Ditmar Rompf, Vorstandsvorsitzender der Hüttig & Rompf AG.

Wie die Auswertung weiter zeigt, erhöhte sich der Anteil der Kapitalanleger von 20% im Vorjahresquartal auf nun 24%. Der Fokus dieser Gruppe liegt mit einem Anteil von 78% vor allem auf Eigentumswohnungen. In diesem Segment zeigt sich zudem eine starke Verschiebung von günstigeren Objekten im Bereich bis 400.000 Euro hin zu mittel- bis hochpreisigen Objekten ab 400.000 Euro. Der Anteil dieser mittel- bis hochpreisigen Objekte hat sich um rund 10% erhöht. Hierbei gehe der höhere Kaufpreis allerdings nicht mit einer Steigerung der Wohnfläche einher. Laut Hüttig & Rompf könnte dies ein Hinweis sein, dass entweder Lage oder Qualität der Objekte gestiegen sind. Der allgemeine Preisanstieg dürfte ebenfalls ein Grund sein. (tk)

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