AssCompact suche
Home
Management & Wissen
28. September 2018
Makleranalyse: Welche Risiken fürchten Logistikunternehmen?

Makleranalyse: Welche Risiken fürchten Logistikunternehmen?

Neben der Herausforderung, digitaler zu werden, steht die Logistikbranche weiterhin vor dem Hauptproblem des Fahrermangels, wie eine Umfrage der SCHUNCK GROUP zeigt. Die Befragten rechnen damit, dass unter anderem Wetterextreme als Risiko für die Firmen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Die Logistikbranche sieht in der Digitalisierung eine große Chance, zugleich besteht aber eine große Unsicherheit, welche Folgen die digitale Transformation konkret haben wird. Dies zeigt eine Studie des Versicherungsmaklers für die Transport- und Logistikbranche, SCHUNCK GROUP. Laut Umfrage will die große Mehrheit der Logistikfirmen in Deutschland zukünftig digitaler arbeiten, und zwar um die eigene Zukunft zu sichern, Prozesse effizienter zu gestalten und den gestiegenen Anforderungen seitens der Kunden sowie dem Wettbewerbsdruck Rechnung zu tragen. Was andererseits überrascht: 37% der befragten Firmen hat nicht vor, in Zukunft digitaler zu agieren. Thomas Wicke, Geschäftsführer und Leiter Vertrieb bei SCHUNCK, erklärt dazu: „Das Ergebnis, dass weit mehr als ein Drittel der befragten Betriebe gar nicht plant, künftig digitaler zu arbeiten hat mich sehr überrascht – ich hätte die Frage eigentlich nicht in der Umfrage gestellt, weil ich davon ausging, dass 100% mit ’ja’ darauf antworten.“ 

Mission „papierloses Büro“

Die Branche will weg von der Zettelwirtschaft und auf das „papierlose“ Büro umstellen. Im Bereich der Digitalisierung stellt dies aber für die Vielzahl der Befragten die größte Herausforderung. Wie aus der Studie zudem hervorgeht, erhoffen sich 38% der deutschen Logistikunternehmen Einsparungen durch die Digitalisierung. Dass diese Einsparungen auf Kosten von Arbeitsplätzen gehen, glauben allerdings lediglich 2,5% der befragten Unternehmen. „Das zeigt, dass die Logistikbranche die Digitalisierung als Chance erkannt hat und für die digitalen Herausforderungen gerüstet ist. Andere Branchen sind da deutlich pessimistischer“, betont Wicke. Gleichwohl besteht aber noch große Unsicherheit darüber, wie sich die Digitalisierung auf die Arbeitsweise der Unternehmen auswirken wird. 

Die größten Risiken aus Sicht der Unternehmen

Abgesehen von den digitalen Herausforderungen muss sich die Logistikbranche aus Sicht der Umfrageteilnehmer allerdings einer sehr viel größeren Aufgabe stellen, nämlich den Fahrermangel zu bekämpfen. Neben Fahrer- und Fachkräftemangel sehen die Befragten heute und in drei bis fünf Jahren die größten Risiken für ihr Unternehmen in Bezug auf Infrastruktur und politisch-regulatorische Veränderungen. Zudem sind die Unternehmen der Auffassung, dass Risiken hinsichtlich Reputation, Änderungen im Finanzsystem und extreme Wettereignisse weiter an Bedeutung gewinnen werden. Trotz der Terroranschläge, die mithilfe von Lkw verübt worden waren, gehen die Befragten nicht von einer zunehmenden Bedrohung durch Terrorismus aus.

Auch SCHUNCK setzt auf Digitalisierung

Der Versicherungsmakler SCHUNCK begegnet den Ergebnissen der Studie unter anderem mit eigenen digitalen Angeboten. Im Rahmen von Kooperationen mit den Online-Plattformen TruckPro und Birdiematch will Schunck gemeinsam mit Partnern dem Personalmangel in der Branche begegnen. Albert K. O. Schunck, geschäftsführender Gesellschafter der SCHUNCK GROUP, erklärt: „Wir sind bei SCHUNCK traditionell sehr IT-affin und arbeiten schon heute sehr digital. Da ist es nur logisch, dass wir unsere digitale Kompetenz mit unserer Branchenkenntnis zusammenbringen. Wir werden gegen Ende des Jahres mit unserem neuen Kundenportal an den Markt gehen – damit machen wir einen großen Schritt in Richtung papierloses Büro.“ (tk)