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27. August 2019
Naturgefahren: GDV zieht gemischte Halbjahresbilanz

Naturgefahren: GDV zieht gemischte Halbjahresbilanz

Mehr Hagelschäden an Autos, dafür weniger Schäden durch Starkregen. Diese Halbjahresbilanz gibt der GDV bekannt und rechnet mit einem normalen Schadenjahr 2019. Der Branchenverband weist zudem darauf hin, dass bisher nur wenige Wohngebäudebesitzer eine Elementarschadenversicherung besitzen.

Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen haben nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V. im ersten Halbjahr 2019 Schäden an Kraftfahrzeugen und Wohngebäuden in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro verursacht. 730 Mio. Euro der Halbjahresschäden entfallen dabei auf Wohngebäude (langjähriger Halbjahresdurchschnitt: 800 Mio. Euro), 550 Mio. Euro auf Kraftfahrzeuge. „Trotz vieler Hagelschäden an Autos rechnen wir derzeit mit einem normalen Schadenjahr 2019“, sagte Bernhard Gause, Mitglied der GDV-Geschäftsführung.

Rund 10% mehr Hagelschäden an Autos

Bei den Naturgefahrenschäden an Autos liegt das erste Halbjahr 2019 rund 10% über dem langjährigen Mittelwert von 500 Mio. Euro. Gerade in Süddeutschland hatten Hagelkörner für viele Blechbeulen und Glasbruch gesorgt.

Die Wohngebäudeversicherer leisteten für Sturm- und Hagelschäden rund 660 Mio. Euro. Allein die beiden März-Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ schlugen mit gut 300 Mio. Euro zu Buche.

Weniger Schäden durch Starkregen

Für den Starkregen im Juni leisteten die deutschen Wohngebäudeversicherer rund 25 Mio. Euro. Insgesamt fielen die sogenannten erweiterten Naturgefahrenschäden durch Starkregen, Überschwemmungen und die Erdgefahren mit rund 70 Mio. Euro bislang unterdurchschnittlich aus. Der langjährige Halbjahresschnitt liegt bei 140 Mio. Euro.

Erst wenige Wohngebäudebesitzer mit Elementarschadenversicherungen

Im Zusammenhang mit der Halbjahresbilanz weist der GDV darauf hin, dass – anders als gegen Sturm und Hagel – weniger als die Hälfte der deutschen Wohngebäudebesitzer mit einer Elementarschadenversicherung gegen die erweiterten Naturgefahren versichert seien. Die tatsächlichen Schäden durch Starkregen lägen somit viel höher. (ad)

Bild: © JFsPic – stock.adobe.com