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16. Dezember 2021
New Work als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit

New Work als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit

In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Digital-Experte Jonas Piela mit Stefan Schmid von InsurLab Germany darüber, wie sich das Arbeitsumfeld in der Versicherungsbranche in Zukunft weiterentwickeln wird.

Die Initiative InsurLab Germany wurde im Jahr 2017 von diversen Start-ups, Versicherungsunternehmen und staatlichen Einrichtungen ins Leben gerufen. Inzwischen verfügt InsurLab über 90 namhafte Mitglieder. Das Ziel der Initiative liegt im Vorantreiben von Digitalisierungs- und Innovationsprozessen in der Versicherungsbranche.

Stefan Schmid ist seit eineinhalb Jahren bei InsurLab Germany als Senior Corporate Manager tätig. Zuvor war er unter anderem bei Simon Kucher & Partners beschäftigt und hat seinen Master an der UNSW Australia gemacht.

Das Konzept von New Work

„New Work ist immer neu und immer alt.“ Mit diesen Worten beginnt Stefan Schmid sein Gespräch mit Jonas Piela. Tatsächlich stamme das Konzept des New Work aus den 70-er Jahren und habe durch Corona lediglich einen Aufschwung erhalten.

Zu der Frage, wie sich die Arbeitsweise in Versicherungsunternehmen durch Corona verändern wird, hatte InsurLab Germany vor wenigen Monaten ein White Paper namens „New Work – Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit“ publiziert.

Die drei Bs

Die drei wesentlichen Bausteine von New Work sieht Stefan Schmid in „Bricks, Bytes und Behavior“. Bei den Bricks handele es sich um die Arbeitsflächen und Räume, in denen sich Mitarbeiter aufhalten. Die Bytes beziehen sich auf die Technik: Wie sind beispielsweise die Konferenzräume ausgestattet? Unter Behavior wiederum versteht Schmid das Verhalten in hybriden Settings. Auch das habe sich seit und durch Corona entscheidend verändert. Wo vor wenigen Jahren Home-Office für viele noch ein Fremdbegriff war, dominiere es heute große Teile der Arbeitswelt. Viele dieser Veränderungen sind tief greifender Natur und werden seiner Ansicht nach auch nach Covid bestehen bleiben.

Neue Herausforderungen für Führungskräfte

Die sich verändernden Bedingungen der Arbeitsumgebung machten sich nicht nur bei den Mitarbeitern bemerkbar, sondern stellten auch Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Manche Mitarbeiter seien häufig, andere so gut wie gar nicht mehr an ihrem physischen Arbeitsplatz anwesend. Das mache die Einschätzung der Performance schwierig.

Benchmarks fehlen oft

Während viele Start-ups laut Schmid bei diesen Entwicklungen bereits deutlich weiter seien – eine komplett virtuelle Arbeitsumgebung ist hier keine Seltenheit –, hätten vor allem Mittelständler dabei häufig Schwierigkeiten. New Work sei aber ohnehin ein kontinuierlicher Prozess. Und klare Benchmarks dafür, wo man aktuell steht, existierten kaum. In den Arbeitsgruppen von InsurLab Germany sitzen aus diesem Grund 15 bis 20 Versicherer, die sich in einem regen Austausch miteinander befinden. Auf diese Weise könne ein Vergleich untereinander stattfinden. Darüber hinaus sollten Versicherer sich stets fragen: Funktionieren die Veränderungen für die Mitarbeiter und wie steht es um das Business Modell?

Fazit

Durch Corona wurden viele digitalen Transformationsprozesse erzwungen. Das macht das Konzept von New Work aber nicht obsolet. Da Versicherer aktuell sehr profitabel sind, wie auch Schmid im Gespräch anmerkt, fallen Innovationen in dieser Branche häufig schwerer als anderswo. Ein schleichendes Zurückfallen hinter die Konkurrenz kann die Folge sein. Daher sollte dem Thema die nötige Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Hier geht es direkt zur Episode.

Über den Podcast

Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.