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22. Dezember 2020
SDK: Gesundheitsmanagement als Qualitätsmerkmal

SDK: Gesundheitsmanagement als Qualitätsmerkmal

Beim online durchgeführten „SDK-Themen-Talk Gesundheitsmanagement“ drehte sich Mitte Dezember alles um die Frage, was Gesundheitsmanagement für den privaten Krankenversicherer aus Fellbach konkret bedeutet und mit welchen Ideen das Angebot im kommenden Jahr ausgebaut werden soll.

Der Slogan „Weg vom Kostenerstatter hin zum Gesundheitsdienstleister“ hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Wie Gesundheitsmanagement aussehen muss, damit es dem darin formulierten Anspruch auch gerecht wird, darum drehte sich der „SDK-Themen-Talk Gesundheitsmanagement“ Mitte Dezember 2020. Als Referenten trafen online Olaf Engemann, Vorstand für Vertrieb und Marketing und Benno Schmeing, Vorstand für die Betriebsbereiche bei der SDK mit Markus Kruse, Geschäftsführer Assekurata Solutions GmbH, zusammen.

Benno Schmeing erläuterte in seiner kurzen Einführung zum Thema die drei Säulen, auf denen das SDK-Gesundheitsmanagement steht. Konkret geht es um die Individualisierung der Medizin (Case Management), die Ausstattung der Kunden mit Gesundheitskompetenz und die Nutzung digitaler Möglichkeiten (Telemedizin). Auf Zuhörerrückfragen nannte Schmeing die Themen „Rückengesundheit“, „Künstliche Befruchtung“ und „Generika“ als Programmbeispiele des Case Managements. Die Programme setzten oft schon an, bevor der Kunde erkranke bzw. bevor er konkret wisse, in welches Krankheitsbild er hineingeraten könne. So gebe es beispielsweise den Service, gemeinsam mit der SDK den persönlichen Medikamentencocktail zu analysieren, verstehen zu lernen und über Wechselwirkungen aufgeklärt zu werden.

Als in Planung befindliche Programmschwerpunkte nannte Olaf Engemann ergänzend „Schlaf“ und „Gesundes Sitzen“. Außerdem gebe es derzeit eine weitere Programmidee rund um die Pflegethematik, die er aber im Moment noch nicht präzisieren könne.

Generell gelte für die SDK und ihr Gesundheitsmanagement die Devise „Tiefgang anstatt Lifestyle-Produkte“, und dies durchaus auch Zusammenhang mit Corona. Engemann erwähnte hier die SDK-Dienstleistung „Corona-Hotline“ sowie die Organisation von Corona-Tests für Unternehmen, die dann zu den Mitarbeitern nach Hause geschickt und von dort auch wieder abgeholt würden. Denn für jedes Unternehmen sei es wichtig, ob die Mitarbeiter gesund oder infiziert seien.

Assekurata: Neues Rating prüft Verankerung des Gesundheitsmanagements im Unternehmen

Gemeinsam mit der Allianz gehört die SDK zu den beiden ersten Unternehmen, die ihr Gesundheitsmanagement bereits von der Rating-Agentur Assekurata haben bewerten lassen. Markus Kruse von der Assekurata erläuterte im Themen-Talk, dass ein drittes Unternehmen derzeit geratet würde, mit einem vierten gebe es Gespräche. Sinn des Gesundheitsmanagement-Ratings sei es, herauszuarbeiten, in welcher Qualität das Gesundheitsmanagement angeboten werde und welchen Tiefgang die Angebote im Disease-Management hätten. Wichtig sei eine feste Verankerung des Themas in allen Unternehmensprozessen. Bei der Untersuchung dieser Fragestellungen könne dann aufgedeckt werden, bei welchen Versicherern das Thema eher ein „Feigenblatt“ sei mit dem sie sich äußerlich „schmückten“, jedoch mit wenig Substanz dahinter. Kruse äußerte allerdings Bedenken, ob sich Gesellschaften, bei denen dies der Fall sei, überhaupt dem Rating unterziehen würden. Hinsichtlich der Ratingergebnisse für die beiden bereits bewerteten Unternehmen gebe es die Gemeinsamkeit, dass das Gesundheitsmanagement aus der strategischen Sicht sehr ernst genommen werde.

Bild: © CG – stock.adobe.com