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5. August 2020
So hat der deutsche Wohnimmobilienmarkt die Corona-Krise überstanden

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So hat der deutsche Wohnimmobilienmarkt die Corona-Krise überstanden

Auch die Mieten steigen wieder

Wie die Kaufpreise legten auch die Mieten in Deutschland im zweiten Quartal 2020 überwiegend zu, wenn auch moderater als die Kaufpreise. In München (+ 1,9%), Frankfurt am Main, Hamburg (jeweils + 1,4%) und Köln (+ 1,1%) stiegen die Angebotsmieten wieder deutlicher als in den vorherigen Quartalen. Einzig für die Bundeshauptstadt Berlin zeigt der IMX eine Stagnation der durchschnittlichen Wohnungsmieten im Bestand im Vergleich zum ersten Quartal 2020. In der gesamtdeutschen Betrachtung gab es damit erneut nur leichte Steigerungen des Mietniveaus für Bestandswohnungen in Höhe von 0,2% im Vergleich zum vorherigen Quartal.

Zwei Angebotsmieten in Berlin

„Die Mietpreise in den deutschen Metropolen weisen nicht mehr so starke Steigerungsraten auf, wie in den vergangenen Jahren. Neben der Mietpreisbremse dürfte das gerade in Berlin am Mietendeckel liegen“, sagt Dr. Thomas Schroeter. „Wir sehen allerdings, dass viele Vermieter in Berlin aufgrund der bestehenden Rechtsunsicherheit zwei Mieten in ihren Inseraten angeben, eine Mietendeckel-konforme Miete und die sogenannte BGB-Miete. Alle Marktteilnehmer warten dahingehend dringend auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes. Berlin braucht Rechtssicherheit.“

Regional differenziertes Bild

In der Städtebetrachtung folgen die Wachstumsraten der Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand dem gesamtdeutschen Trend. So zeigt der Quartalsvergleich zum ersten Quartal 2020 für Hamburg eine Preissteigerung von 3,0%, für Berlin von 2,8%, für München von 2,6%, für Frankfurt am Main von 2,4% und für Köln 1,7%. Bei neu gebauten Wohnungen sieht die Lage dagegen unterschiedlich aus. Während in Hamburg die Preise um 2,2% anzogen, gingen sie in Köln und Frankfurt sogar leicht zurück. In Berlin und München zogen die Angebotspreise um weniger als 1% an.

Unterschiedlich Lage bei neuen Einfamilienhäusern

Auch für neugebaute Einfamilienhäuser zeichnet der IMX für das zweite Quartal 2020 ein differenziertes Bild. In München stiegen die Kaufpreise für neugebaute Häuser um 2,7%, in Berlin um 1,0% und in Köln um 0,1%. Hingegen gingen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Neubau vom ersten zum zweiten Quartal 2020 in Frankfurt am Main leicht mit 0,1% und in Hamburg sogar um 2,8% zurück. (mh)

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