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Finanzen
11. Juli 2016
Trendwende bei Kreditneugeschäft mit Unternehmen verschoben

Trendwende bei Kreditneugeschäft mit Unternehmen verschoben

Deutsche Banken haben laut KfW Research im ersten Quartal 2016 erneut weniger Kredite an Unternehmen und Selbständige vergeben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von KfW Research. Aufgrund des Brexit-Votums dürfte sich die erhoffte Trendwende zur Jahresmitte zudem auf Ende 2016 verschieben.

Das von KfW Research geschätzte Neugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbständigen ist auch im ersten Quartal 2016 rückläufig geblieben. Der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick weist ein Minus von 2,4% gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Das Abwärtstempo hat sich damit zwar stabilisiert, die erhoffte Trendwende ist aber ausgeblieben. Angesichts des Brexit-Votums dürfte sie laut KfW Research auch weiterhin auf sich warten lassen und die erhoffte Belebung zur Jahresmitte Erst Ende 2016 eintreten.

Erneuter Dämpfer

„Das Brexit-Votum wird der wieder aufkeimenden Investitionsbereitschaft der deutschen Wirtschaft einen Dämpfer versetzen. Die Unternehmen dürften einen Teil ihrer bereits geplanten Investitionen auf Eis legen“, erwartet Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Das belaste das Kreditneugeschäft. Trotz günstiger Finanzierungsbedingungen sieht er daher in den kommenden Monaten somit keine Trendwende. Zeuner geht insgesamt davon aus, dass durch das Ja zum Brexit aber nur kurzfristige Irritationen entstehen: „Die an sich sehr robuste Konjunktur in Deutschland wird nur eine Delle durchlaufen, nicht aber in die Rezession abrutschen. Die gerade in Sichtweite gekommene Rückkehr zu positiven Wachstumsraten im Kreditneugeschäft dürfte sich folglich verzögern, aber nicht ausbleiben.“ (mh)