AssCompact suche
Home
DKM Blog
18. Oktober 2016
Was die Marke zur erfolgreichen Benchmarke macht

Was die Marke zur erfolgreichen Benchmarke macht

Der tägliche Wettbewerb ist groß, das gilt auch für Makler. Deshalb ist es besonders wichtig, einen hohen Wiedererkennungswert zu haben. Wie es gelingt eine echte „Benchmarke“ zu sein, erklärt brandamazing-Gründer Jon Christoph Berndt in einem Blog-Beitrag.

Gerade in Branchen, in denen der Konkurrenz- und der Margendruck besonders hoch sind, sind die Produkte und Services oft auf den ersten und auch auf den zweiten Blick völlig austauschbar. Deshalb gilt es hier, genau herauszufinden, gegen wen man antritt und wessen Gunst man gewinnen will. Wer mutig, konsequent und profiliert an den Markt geht, hat die Chance, eine echte Benchmarke zu sein: Sie ist relevant und begehrlich, gibt Orientierung und hält die Konkurrenz auf Abstand. Und sie ist ein Versprechen, das jeden Tag neu eingelöst werden muss – bei jedem Kontakt mit Kunden und all den anderen Menschen, von denen man möchte, dass sie echte Fans werden.

7 knackige Benchmarken-Prinzipien

1. Marke ist Chefsache: Wer eine Marke nachhaltig erfolgreich machen will, muss in ihrem Sinne führen. Und wer von seinen Mitarbeitern erwartet, dass sie seine Marke leben, muss das zuerst selbst tun: vorleben, fordern, fördern. Bei Hilti müssen zum Beispiel alle, auch die Top-Führungskräfte, einmal im Jahr mehrere Tage aktiv auf der Baustelle ran. Man kann nur managen, was man kennt, ist die feste Überzeugung. Das inspiriert, stimuliert und fasziniert. Also: Alle Kollegen aus Buchhaltung, Vertrieb und Key Account – ab in die Produktion!

2. Unternehmens- und Markenstrategie wirken am besten zusammen: Identität entsteht nicht einfach so. Sie bringt vielmehr die vielen Informationen, die es rund um das Unternehmen gibt, auf den Punkt: den Zweck und die Berechtigung, am Markt zu sein, Herkunft und Zukunft, Mission und Vision, Werte und Haltung ... Die kraftvolle Markenstrategie bezieht sich immer auf die kraftvolle Unternehmensstrategie.

3. Markenarbeit ist Teamwork: Identität entsteht, wenn diejenigen sie vorleben, die sie mitentwickelt haben. Deshalb müssen die Verantwortlichen beteiligt sein. Und es macht Sinn, sich provokante Profis mit deren Außensicht der Dinge ins Haus zu holen. Als externe Insider empfehlen und handeln sie unabhängiger und freier, vor allem bei der Durchsetzung vermeintlich unpopulärer Veränderungen.

4. Marke ist nicht demokratisch: Damit Marke tatsächlich viel Gutes produziert wie provoziert, dürfen bei der Entwicklung nur so viele Kollegen wie notwendig und gleichzeitig nur so wenige wie möglich beteiligt sein. Das Markenteam aus unterschiedlichen Hierarchiestufen und Abteilungen stellt sicher, dass alle relevanten Sichtweisen berücksichtigt werden. Und es fördert die Akzeptanz des Ergebnisses: Die Macher fühlen sich frühzeitig gehört und integriert.

5. Marke ist eigenständig und muss auch so behandelt werden: Besonders in der Industrie ist das Markenmanagement häufig der Unternehmenskommunikation zugeteilt. Das funktioniert nicht! Markenmanagement ist mehr als Dokumenten- und Dateimanagement. Die Markenführung muss unabhängig und fachlich exquisit besetzt sein, zudem zumindest gleichberechtigter Partner neben der Unternehmenskommunikation. Sonst kommt Umsetzung vor Inhalt – und das geht schief.

6. Intern kommt immer zuerst: Es gibt Unternehmen, da erfahren die Mitarbeiter von der neuen Ausrichtung aus der Presse. Dabei gründet der Markenansatz auf Faktoren wie Wertschätzung und offenem Visier, Klarheit und Transparenz, Statur und Langfristigkeit. Seine Wunschkunden bekommt man nur, wenn man zuallererst die Unterstützung jedes einzelnen Kollegen hat, der sich ernst genommen fühlt und bei seiner Firma alle Markenfaktoren wahrnimmt – und weiß, wie er sie lebt und erlebbar macht.

7. Die Benchmarke besetzt Themen und erzählt Geschichten: Jedes Unternehmen nimmt man mit allen Sinnen wahr, und die entscheiden darüber, ob es sein Versprechen einlöst. Mit relevanten, emotional vermittelten Botschaften, die betroffen machen, gelingt das besonders gut. Die schönsten sind so erzählt, wie kleine Kinder sie erzählen. Wer ein Gespräch startet mit „Stellen Sie sich vor …“, verführt – zum Fühlen, Spüren, Wirken lassen. Und zum Kauf.

Zum Autor

Der Politologe Jon Christoph Berndt ist Spezialist für Profilierung, Aufmerksamkeit und Vermarktungserfolg. Mit der brandamazing Unternehmensberatung in München begleitet er markenorientierte Unternehmen und Menschen dabei, ihren Erfolg planbar zu machen. Berndt ist gefragter Experte in den Medien, Autor zahlreicher Bücher und Dozent an der Universität St. Gallen. Er hält international Keynote-Vorträge auf Deutsch genauso wie auf Englisch.

DKM-Kongress Vertrieb

Der Kongress Vertrieb findet am 27.10.2016 von 10.00 bis 15.45 Uhr in Raum 9, Halle 3B, statt. Jon Christoph Berndt wird mit seinem Vortrag „Alles für Ihre starke Human Brand“ ab 15.00 Uhr zu hören sein.

Zum Kongressprogramm

Der Blog zu den DKM-Kongressen

Die DKM 2016 wird von 19 verschiedenen Kongressen begleitet. Bereits im Vorfeld zur DKM werden die dort präsentierten Themen in einem Blog aufgegriffen.

 
Ein Artikel von
von Jon Christoph Berndt, Brandamazing GmbH