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28. Januar 2022
Was gehört zum digitalen Wandel?

Was gehört zum digitalen Wandel?

In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Digital-Experte Jonas Piela mit Martin Friedrich von Cegeka Deutschland darüber, wie „Digital Natives“ die Digitalisierung vorantreiben und wie sich Versicherer darauf einstellen können.

Martin Friedrich ist Geschäftsführer von Cegeka Deutschland. Er hat das Humanistische Kollegium Kalksburg besucht und seinen Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien gemacht. Vor seiner Zeit bei Cegeka war er über 20 Jahre Vorsitzender der Geschäftsleitung der Brain Force Software GmbH.

Cegeka Deutschland ist Teil der Cegeka Gruppe, eines europaweit tätigen IT-Solution-Providers. Unter dem Motto „in close cooperation“ strebt Cegeka danach, bestmöglichen Kundenservice zu liefern und seine Kunden auf ihrer digitalen Reise zu unterstützen. Das Angebot von Cegeka umfasst End-to-End-Lösungen in den Bereichen Daten, Applikationen und Infrastruktur, die eng miteinander verknüpft sind.

Neue Ansprüche des Endkunden

Martin Friedrich klärt zu Beginn des Gesprächs mit Jonas Piela über die Unterschiede zwischen seiner Generation und den „Digital Natives“ auf. Mobile Endgeräte seien von klein auf Bestandteil ihres Lebens. Daher müssten Geschäftsprozesse dorthin verlagert werden, um diese Kundengruppe zukünftig zu erreichen. Beratungstermine vor Ort würden von ihnen weniger genutzt, vielmehr solle der komplette Prozess – von der Suche nach einer Police bis zur Unterschrift – möglichst komplett digital stattfinden. Hier habe sich die Erwartung des Kunden in den letzten Jahren drastisch verändert.

Digitalisierung – Eine enorme Herausforderung

Es gehe nicht nur darum, „Papier auf digitale Systeme“ zu überführen. Digitalisierung betreffe auch strukturelle Veränderungen innerhalb der Unternehmen, wie die Umstellung der Legacy- und Bestandsverwaltungssysteme. Sämtliche Applikationen müssten miteinander kommunizieren können. Daten müssten nicht nur erhoben, sondern, z. B. mittels KI, sinnvoll ausgewertet werden, um die eigenen Versicherungsprodukte optimieren zu können. Diese Transformationsprozesse würden Stand heute, so Friedrich, für einzelne Teilbereiche des Unternehmens funktionieren, aber seien selten übergreifend zufriedenstellend implementiert.

Impulse von innen und von außen

Zur Bewerkstelligung dieser Herausforderungen sieht Friedrich die Notwendigkeit des Managements, entsprechende Weichen zu stellen und Strategien zu entwickeln. Auch Impulse von außen sind nützlich. Mit deren Hilfe könnten externe Berater unterstützen, wenn es darum gehe, komplexe Themen wie Sicherheit, Governance etc. zielführend umzusetzen. Am Ende dürfe jedoch nicht nur ein Tool oder eine Plattform als Resultat stehen, sondern die gesamtheitliche Veränderung unternehmensinterner Strukturen und Prozesse. Auf Pielas Frage danach, woran sich der Fortschritt ablesen ließe, nimmt Friedrich Bezug auf nach wie vor existierendes Silo-Denken in einigen Unternehmensbereichen. Jedem einzelnen Fachbereich müssten die Vorzüge dieser Transformation vor Augen geführt werden, um die Bereitschaft zur Veränderung zu erwirken.

Fazit

Die Ansprüche an die Versicherer sind gestiegen. Je mehr Prozesse digitalisiert werden müssen, desto größer wird auch die damit einhergehende Herausforderung. Dafür ist nicht nur Management Attention notwendig – auch das Aufbrechen etablierter Strukturen darf kein Tabu sein.

Hier geht es direkt zur Episode.

Über den Podcast

Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.