die Bayerische hat sich bereits in der jüngsten Vergangenheit wandelfreudig gezeigt. Nun bündelt sie alle Maßnahmen unter einer Strategie namens „Bayerische goes Amazon“. Dem Internet-Giganten will es der Versicherer insbesondere in Sachen Kundenorientierung nachmachen. Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen beschreibt dies so: „Unser Denken dreht sich vollständig um unsere Versicherten und unsere Vertriebspartner. Danach richten wir unsere internen Prozesse neu aus.“ 15 Mio. Euro will die Gruppe in den Änderungsprozess investieren.
Hoch gegriffen
Die Strategie beinhaltet 15 Leitsätze, die Führungskräfte und Mitarbeitern Orientierung geben sollen. Dabei geht es um Gedanken wie „In großen Dimensionen denken“, „Höchste Maßstäbe anlegen“, „Erfinden und vereinfachen“ oder „Verschwendung vermeiden“, heißt es vonseiten des Münchener Versicherers. Das Management weiß dabei um die hohen Ziele, die es sich setzt: „Wir wissen, das ist ein großer Anspruch“, so Vorstand Martin Gräfer: „Aber unsere Gesellschaft, in der wir leben, verändert sich gravierend und in einem atemberaubenden Tempo, kaum etwas bleibt wie es war. Darauf wollen wir uns einstellen.“
Schon im Wandelprozess
Begonnen hat die Transformation der Bayerischen bereits. So wurden die Ressorts der Versicherungsgruppe neu kombiniert und die Bereiche Unternehmensorganisation, IT, Vertrieb und Marketing in einem Ressort gebündelt. IT-Aktivitäten wurden zudem in eine eigene Gesellschaft ausgelagert. Aufhorchen ließ das Unternehmen zuletzt auch durch Zukäufe von Vermittlerunternehmen. Seit Neuestem gehört die Nettowelt GmbH & Co. KG zur Gruppe, schon länger gehört die compexx Finanz AG dazu. Gesteuert werden die Vertriebseinheiten über die neu gegründete Bayerische Prokunde AG.
Mit Blick in die Zukunft will sich das Unternehmen nicht mehr nur auf das Versichern konzentrieren, sondern auch neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickeln. (bh)
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