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Software

Netfonds integriert Vergleichsrechner von comparit

Die Netfonds AG hat die Vergleichsrechner für Lebensversicherungen der cpit comparit GmbH in ihre Beraterplattform „finfire“ eingebunden. Ab Januar 2025 können Vertriebspartner von Netfonds Kunden- und Vertragsdaten schnell und einfach übertragen.

Nach Implementierungen bei blau direkt und Maxpool im Mai dieses Jahres folgt mit Netfonds ein weiterer Maklerpool, der auf die unabhängige Vergleichsplattform comparit setzt. Die Netfonds AG hat den Vergleichsrechner für Lebensversicherungsprodukte der cpit comparit GmbH in seine Beraterplattform „finfire“ integriert. Ab Januar 2025 wird das Tool Anwendern von „finfire“ zur Verfügung stehen. Der Rechner ermöglicht einen effizienten Bearbeitungsprozess durch die Übertragung von Kunden- und Vertragsdaten. Zudem werde an einer Rückübermittlung der Berechnungen und Antragsdaten gearbeitet, wie comparit mitteilt.

Ziel der Kooperation zwischen Netfonds und cpit comparit sei die Schaffung einer effektiven technischen Lösung, die die Stärken beider Unternehmen bündle. Die Datenmodelle werden abgestimmt und teilweise auch gemeinsam entwickelt, um für eine reibungslose Integration des Vergleichsrechners in die finfire-Plattform zu sorgen und doppelte Dateneingaben zu vermeiden.

comparit kündigt Integration des KV-Bereichs an

„Wir freuen uns über die gelungene erste Integration des Vergleichrechners comparit, die wir im Laufe der Zeit weiter ausbauen werden. Die Unabhängigkeit hinter dieser neuen Technologie stellt für uns die Basis für eine Datenautobahn zu unseren Versicherungspartnern dar, erklärt Mathias Horn, Vorstand der NVS Netfonds Versicherungsservice AG. Das Produkt stelle man bei Netfonds vorerst kostenfrei zur Verfügung und freue sich über Feedback von Nutzern, um das Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln, so Horn weiter.

„Wir freuen uns, dass der Markt unser Angebot so gut annimmt. Im kommenden Jahr planen wir die Integration des KV-Bereichs. Dafür nutzen wir die Erfahrung und die Datentiefe der Levelnine-Lösungen der ObjectiveIT, die mittlerweile zu 100% in comparit eingebracht wurde“, sagt Matthias Brauch, Geschäftsführer der cpit comparit GmbH. (tik)

Bild: © Miha Creative – stock.adobe.com

 

epension und Smart InsurTech vertiefen Zusammenarbeit

Smart InsurTech und epension intensivieren ihre Kooperation für eieinheitlichen Datenhaushalt in Maklerverwaltungsprogrammen. Sie setzen auf die Duplizierung von BiPRO-Lieferungen, um die Herausforderung von Datensilos zu lösen und für mehr Effizienz zu sorgen.

Derzeit versenden Versicherer nur eine BiPRO-Lieferung, die aber für unterschiedliche Instanzen wie für das Maklerverwaltungsprogramm (MVP) und für das System für betriebliche Altersversorgung von Bedeutung sein kann. Bisher wurde die BiPRO-Lieferung nur an ein System übermittelt. Im anderen System wie etwa der bAV-Verwaltung mussten die Daten manuell nachgetragen werden. Die Hypoport-Tochterunternehmen epension und Smart InsurTech setzen nun eine integrierte Lösung um, die eine doppelte Dateneingabe überflüssig macht.

Dokumentenservice Smart Gevo dupliziert BiPRO-Lieferung

Nutzer des Programms Smart Admin (FinanzOffice), die in der bAV mit dem spezialisierten MVP von epension arbeiten, können nun eine Lösung verwenden, die das Problem der isolierten Datenübertragungen in unterschiedlichen Systemen aufhebt. „Dazu dupliziert unser Dokumentenservice Smart Gevo, den auch epension einsetzt, die jeweilige BiPRO-Lieferung des Versicherungsunternehmens und stellt sie für beide Systeme bereit“, erläutert Sebastian Langrehr, Chief Sales Officer (CSO) der Smart InsurTech AG. Somit kann die vom Versicherer nur einmal ausgegebene BiPRO-Lieferung zeitgleich und in gleicher Qualität von beiden MVPs verarbeitet werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Zusammenarbeit mit Smart InsurTech zu einem einheitlichen, sauberen Datenbestand unserer Partner beitragen können“, sagt Fabian Nadler, Co-Geschäftsführer der epension GmbH. Die vom Versicherer versandten Daten würden nun sowohl im MVP als auch im bAV-System automatisch aktualisiert.

Wie Langrehr weiter erörtert, funktioniere die Lösung auch ohne Anwender von Smart Admin oder epension zu sein. Mit dem Dokumentenservice Smart Gevo könnten auch individuelle integrierte Lösungen schnell entwickelt werden. Indem theoretisch weitere Duplizierungen möglich seien, könnten auch mehr als zwei Systeme versorgt werden – Datenfragmentierung werde so abgebaut. (tik)

Bild: © Azhorov – stock.adobe.com

 

DGTAL führt neue KI-Agenten ein

Das InsurTech DGTAL setzt auf KI-Agenten als nächste Entwicklungsstufe generativer künstlicher Intelligenz. Die neuen Assistenten werden im kommenden Update der KI-basierten Plattform „DRILLER“ verfügbar sein, die bei der Schadenbewertung und -prüfung hilft.

Neuigkeiten bei DGTAL: Das InsurTech führt neu entwickelte sogenannte KI-Agenten (AI Agents bzw. Agentic Workflows) als Kernelement seiner Technologieplattform ein. Eigenen Angaben zufolge ist DGTAL der erste Anbieter, der diese nächste Entwicklungsstufe generativer künstlicher Intelligenz (KI) im Versicherungsbereich einsetzt. Große Tech-Unternehmen würden derzeit an der Implementierung auch für andere Branchen arbeiten. KI-Agenten agieren wie echte Assistenten, statt wie bisherige KI-Lösungen nur eine einzige Antwort auf einen „Prompt“ zu liefern. Wie DGTAL weiter mitteilt, können die verschiedenen KI-Agenten zusammenarbeiten, planen und Aufgaben gemeinsam mit anderen KI-Agenten und mit fachlichen Mitarbeitern realisieren. Sie sind mit spezifischen Eigenschaften ausgestattet, können bestimmte Rollen übernehmen, definierte Aufgaben selbstständig ausführen und erlernen. Experten gehen davon aus, dass der Einsatz von KI über diese Technologie die Genauigkeit und Zuverlässigkeit so weit steigert, dass sich KI auch in sensiblen operativen Bereichen einsetzen lässt, so das InsurTech weiter.

KI-Agenten in „DRILLER“

Die neuen KI-Agenten werden im kommenden Update der DGTAL-Plattform „DRILLER“ integriert. Bei der KI-basierten Lösung handelt es sich um eine Art „Co-Pilot“, der Anwender bei der Schadenbewertung und -prüfung mit generativer KI unterstützt. Die KI-Anwendung liest und versteht den Inhalt von komplexen Schadenakten, was die Prüfung, Entscheidungsfindung und Schadensmanagement deutlich schneller macht. „DRILLER“ unterstützt Versicherer bei der Bearbeitung und Bewertung großer Mengen unstrukturierter Daten. Die KI ermöglicht die Abfrage und Zusammenfassung von Schadenfällen, die Identifizierung von Schadenursachen und die Gewinnung von Erkenntnissen. Das neue Upgrade mit den KI-Agenten werde automatisch an alle DGTAL-Kunden ausgerollt, wie das InsurTech mitteilt.

KI-Agenten als „perfekte“ Assistenten

„KI-Agenten sind die nächste Entwicklungsstufe der generativen künstlichen Intelligenz. Sie sind in der Lage, autonom zu arbeiten und im Auftrag der Benutzer eine Vielzahl verschiedener Aufgaben zu erledigen. KI-Agenten können komplexe Aufgaben im spezifischen Kontext verstehen, interpretieren und ausführen, im Fall von DGTAL im Versicherungskontext. KI-Agenten brauchen deutlich weniger Training, sie lernen bei der Arbeit, werden nie müde und beschweren sich nie. Sie sind die perfekten Assistenten“, erklärt Richard Hundt CTO bei DGTAL. (tik)

Bild: © buraratn – stock.adobe.com

 

Smart InsurTech startet Pilotprojekt mit HDI

Die Smart InsurTech AG und HDI machen gemeinsame Sache bei der Digitalisierung von Änderungsprozessen: Ein Pilotprojekt ermöglicht Versicherern durch den Einsatz der BiPRO-Norm 501 die Dunkelverarbeitung von Adress- und Bankdatenänderungen über die Plattform SMART INSUR.

„Tagtäglich erhalten Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler zahlreiche Änderungen ihrer Kundschaft im Hinblick auf Namen, Adresse oder Bankdaten“, sagt Sebastian Langrehr, Chief Sales Officer der Smart InsurTech AG. Während für die Vermittlerorganisationen das Versenden der Änderung an den Versicherer bereits heute weitgehend automatisiert im Maklerverwaltungsprogramm erfolge, würden Versicherer die Partneränderung via E-Mail erhalten und die Anpassungen meist manuell umsetzemn, so Langrehr weiter. Dies kostet Zeit, da die Änderungsdaten in der Regel bereits korrekt und vollständig sind, und somit grundsätzlich automatisiert verarbeitet werden können.

Hier setzt die Smart InsurTech AG an und ermöglicht in Kooperation mit der HDI Versicherung die Dunkelverarbeitung von Partneränderungen über die Versicherungsplattform SMART INSUR. Dabei wird die BiPRO-Norm 501 verwendet, die Funktionen zur Änderung partnerbezogener Bestandsdaten bereit stellt. Konkret werden zunächst die Informationen zum Kunden bzw. Partner eingeholt, die geändert werden sollen, und vom Vermittler über den neu geschaffenen BiPRO-Service an HDI gemeldet.

Mittels einer automatisierten Plausibilitätsprüfung wird sichergestellt, ob die Änderung mit den ermittelten Daten erfolgen kann. Im Anschluss wird der Änderungsantrag eingereicht mit dem Ergebnis „Eingang bestätigt“ oder „Änderung durchgeführt“. Es folgen automatisierte Folgeprozesse beim Versicherer und die Änderung wird schließlich dunkel verarbeitet. „Dieser digitale Austausch von der Übermittlung bis hin zur Durchführung und Bestätigung der Änderung birgt für uns viele Vorteile“, betont Slobodan Pantelic, Area Lead HDI AG. „Bei rund 7.000 Änderungen im Jahr, die manuell bearbeitet werden müssen, können wir als Unternehmen durch die Automatisierung signifikante Kosteneinsparungen erreichen und gleichzeitig die Zufriedenheit unserer Vertriebspartner erhöhen.“ Zudem sinke die Fehlerquote und Mitarbeiter könnten sich anderen Aufgaben widmen, so Pantelic weiter. Darüber hinaus ergeben sich auch Vorteile für Versicherer, Vermittler sowie Kunden: Die aktualisierten Daten stehen zeitnah für den Beratungsprozess bereit. (tik)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

Baloise mit neuem digitalen Tarifrechner für Privatsparten

Baloise hat einen neuen, vollintegrierten Schnellrechner für die Privatsparten Haftpflicht-, Hausrat- und Unfallversicherung. Vermittler haben dabei die Möglichkeit, für jede Sparte aus mehreren Produktvarianten zu wählen. Der Tarifrechner wurde in Kooperation mit dem IT-Dienstleister b-tix entwickelt.

Um die Digitalisierung im Bereich Neugeschäft weiter voranzutreiben, präsentiert der Versicherer Baloise einen neuen Tarifrechner für die Privatsparten Haftpflicht-, Hausrat- und Unfallversicherung. Vertriebspartnern im Maklermarkt können damit Tarifberechnungen und Vertragsabschlüsse volldigital durchführen. Das Tool wurde in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister b-tix GmbH entwickelt, der auf Versicherungstechnologien spezialisiert ist. Dem Versicherer zufolge gewährleistete b-tix die vollständige Integration des Tarifrechners in die Infrastruktur von Baloise auf Basis der BiPRO-Norm 421 für Tarifierung, Angebot und Antrag (TAA). Dies ermöglicht es den Vertriebspartnern, die Anträge digital und normkonform direkt an Baloise zu übermitteln.

Der Schnellrechner ergänzt die Abschlussmöglichkeiten: Die Tarife von Baloise sind weiterhin in den Vergleichsplattformen sowie im Maklerportal zu finden.

Aus mehreren Produktvarianten wählen

Bei dem neuen Tool können Anwender für jede Sparte aus mehreren Produktvarianten wählen, um die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich abzudecken. Mit eingebetteten Hilfetexte und klaren Benutzerführungen sollen Makler optimal durch den Prozess geleitet werden. Darüber hinaus verfügt der Schnellrechner über Up- und Cross-Selling-Funktionen. Diese bieten während der Tarifberechnung gezielt Erweiterungsmöglichkeiten für den bestehenden Schutz an, ohne den Prozess komplizierter zu machen.

Enge Anbindung an BiPRO-Standards

Wie Baloise unterstreicht, sorge die enge Anbindung an bestehende BiPRO-Standards für einen reibungslosen Ablauf von der Tarifberechnung bis zur Antragsstellung und gewährleiste so die nahtlose Integration in die bestehenden Systeme der Vertriebspartner. (tik)

Bild: © Malambo C/peopleimages.com – stock.adobe.com

 

Stephen Voss zum Wettlauf um KI in der Assekuranz

Auch die Versicherer tüfteln fleißig daran, die Potenziale künstlicher Intelligenz (noch besser) für sich zu nutzen. Wo die Herausforderungen liegen und welche Gesellschaften im Vorteil sein dürften, darüber sprach AssCompact mit Stephen Voss, CEO der Neodigital Versicherung AG.

Herr Voss, in welchen Bereichen legen Versicherer denn derzeit den Fokus in Sachen KI?

Aktuell sehen wir viel Engagement im Bereich der Kundenkommunikation und den einfachen Servicebereichen. Hier geht es momentan darum, vornehmlich einfache Serviceanfragen der Kunden mit KI möglichst automatisiert zu bearbeiten. Dieser Trend geht einher mit der aktuell knappen Personalsituation am Markt, denn fehlendes Fachpersonal ist dann nur durch bessere Effizienz in den Prozessen auszugleichen. Und das wiederum geht im ersten Schritt sicherlich in den kundennahen Betriebsvorfällen am einfachsten.

Welche Fähigkeiten oder auch Ressourcen fehlen aktuell am häufigsten?

Die Schwierigkeit in der Anwendung der KI liegt nicht in der Kommunikation, das geht heute schon erstaunlich gut und wird vom Kunden auch angenommen. Die Komplexität beginnt dann, wenn die durch die KI angenommenen Betriebs- bzw. Servicevorfälle in die vorhandenen Prozesse eingebunden werden sollen. Hier mangelt es an der technischen Durchlässigkeit und den Schnittstellen der vorhandenen, zum Teil recht alten Systeme. Oder einfach gesagt: Mit der automatisierten Entgegennahme einer Adressänderung durch die KI ist der nachfolgende Prozess der Datensatzanpassung einhergehend mit der Auslösung einer neuen an die Adresse angepassten Police inklusive Auslieferung an die Kundin bzw. den Kunden nicht weniger komplex. Idealerweise sollte das genauso „berührungslos“ funktionieren. Tut es aber vielerorts noch nicht.

Es scheint, als bestehen derzeit noch große Unterschiede innerhalb der Branche. Können Sie dies bestätigen und wenn ja, woran liegt es? Und spielt die Unternehmensgröße dabei eine Rolle oder eher die Priorisierung?

Sowohl als auch. Größere Unternehmen haben in der Regel auch die entsprechenden Mittel, die notwendigen technischen Voraussetzungen zu schaffen. Allerdings geht mit der Größe auch eine zunehmende Komplexität einher. Dies verlängert dann wiederum die Auslieferung einer neuen KI-Anwendung, weil eine Vielzahl von Systemen in der Regel anzusprechen sind. Hier haben es die kleineren Unternehmen etwas leichter, da deren IT-Landschaft meist (noch) überschaubarer ist, aber die Investition im Verhältnis zur eigenen Bestandsgröße durchaus eine große Herausforderung sein kann. Die Frage nach der Priorisierung kann auch so beantwortet werden: Unternehmen, die ihre grundlegende Systemstruktur nicht bereits auf Automation und Digitalisierung umgestellt haben, können KI-Anwendungen so viel priorisieren, wie sie wollen – der Erfolg wird überschaubar sein, da die grundlegenden Daten, die für die KI notwendig sind, systemseitig nicht effizient zur Verfügung stehen.

Was haben Versicherer mit einer guten KI-Strategie beim Aufbau Ihrer Ansicht nach richtig gemacht?

Wer im Umbau der eigenen Systemlandschaft die Punkte Automation und Digitalisierung ordentlich bearbeitet hat, wird es deutlich leichter haben im Einsatz von verschiedensten KI-Lösungen. Dabei war es entscheidend, sich durch offene Schnittstellen auch für diese Module, die meist von externen Unternehmen zugeliefert werden, zu öffnen. Die Zeiten eines komplett proprietären autarken Systems sind aus meiner Sicht vorbei.

Sind folglich Manager, deren Unternehmen eine hohe KI-Durchdringung hat, im Vorteil?

Sie sind zumindest den akuten Problemen, wie schwankendem Serviceaufkommen und mangelndem Fachpersonal gegenüber besser aufgestellt. Prinzipiell lässt sich eine KI-Anwendung beliebig skalieren. In analogen Prozessen kann mangelndes Personal durch Effizienzsteigerungen nur minimal ausgeglichen werden und am Ende braucht es ohne technische Lösungen einfach mehr Arbeitnehmer. Hier ist die KI ganz klar im Vorteil – und jeder, der sie klug einsetzt.

Lassen Sie uns die Perspektive wechseln: Wie weit ist denn die Belegschaft der Versicherungsbranche in Sachen KI?

Ich glaube, hier schreitet ein Umdenken in Richtung KI voran. Die Mitarbeitenden haben erkannt, dass sie ihr Arbeitspensum besser erledigen können, wenn sie den digitalen Kollegen nutzen. Bei den aktuellen Rückständen wird von vielen Belegschaften eine solche Unterstützung begrüßt. Keiner der Mitarbeitenden möchte Kunden mit Absicht wochenlang warten lassen, das sollte auch einmal deutlich gesagt werden.

Zum Abschluss noch ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Assekuranz durch KI Ihrer Einschätzung nach in den nächsten Jahren verändern?

Die KI wird die Konsolidierung im Markt weiter beschleunigen. Die Gesellschaften, die eine KI-Strategie haben und diese auch mit den notwendigen Mitteln umsetzen können, werden in einer deutlich auf Echtzeit-Abwicklung fokussierten Kundenumwelt deutlich bessere Chancen haben. Der Kunde versteht zwar, dass bei Personalmangel Prozesse länger dauern, er wird es aber nicht für immer akzeptieren. So einfach ist das.

 

Finanzdienstleister fürchten, KI-Zug zu verpassen

Laut einer Studie machen sich 69% der befragten Banken und Versicherungen Sorgen, in Sachen KI abgehängt zu werden, wenn die Technologie im Unternehmen nicht zum Einsatz kommt. Diese Angst spielt auch bei Investitionen in künstliche Intelligenz eine große Rolle – wie auch Kundenerwartungen.

69% der befragten Unternehmen sorgen sich abgehängt zu werden, wenn sie KI nicht einsetzen. Dies ist auch ein wichtiger Ansporn für Investitionen in künstliche Intelligenz. Ein weiterer wichtiger Grund für KI-Ausgaben, den 64% der Umfrageteilnehmer angeben, ist die Erwartung der Kunden. 63% äußerten den Wunsch, die Effizienz sowie den Kundenservice mithilfe von neuer Technologie zu verbessern.

Was das Vertrauen in KI angeht, meinen 82% der IT-Leiter im Bankenwesen, zuversichtlich zu sein, dass die neue Technologie dem Unternehmen zugutekomme. Am beliebtesten sind dabei generative KI-Tools wie Chatbots, digitale Assistenten, LLMs und ChatGPT: Zwei Drittel der befragten IT-Führungskräfte bei Finanzdienstleistern nutzen diese Anwendungen. Es folgen speziell entwickelte KI-Tools wie intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) mit 56%.

Sorge wegen Kosten und Komplexität

Die größten Bedenken beim Einsatz von KI im Bereich Finanzdienstleistungen drehen sich um die Kosten der Implementierung und die technische Komplexität (35%), gefolgt von der Datenmenge, die für die Schulung erforderlich ist (34%) und dem Missbrauchspotenzial durch Mitarbeiter (33%). 

Bei Umfrageteilnehmern, die nicht auf einen positiven Nutzen von KI fürs Unternehmen vertrauen, waren die Hauptgründe die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Daten (50%), Cybersicherheit und Datenverletzungen, KI-Voreingenommenheit sowie der Schutz sensibler Daten bzw. die Wahrung des Datenschutzes (alle 42%).

Dennoch wollen 97% der Führungskräfte im Finanzdienstleistungsbereich die KI-Budgets im nächsten Jahr aufstocken, wobei fast ein Viertel von einer Erhöhung um 21% bis 30% ausgeht.

„Es ist interessant zu sehen, wie viel Vertrauen der Finanzdienstleistungssektor in LLMs hat, trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber ihrer Tendenz, zu halluzinieren oder ungenaue Ergebnisse zu liefern. Dies deutet darauf hin, dass der Markt reift, indem er speziell entwickelte Tools wie IDP in seine KI-Strategie einbezieht, sie verwendet, um spezifische Geschäftsanforderungen zu erfüllen und mehr Vertrauen in LLM-basierte Lösungen zu schaffen“, erklärt Maxime Vermeir, Senior Director of AI Strategy bei ABBYY.

Wo KI bei Finanzdienstleistern zum Einsatz kommt
  • Finanzverwaltung (48%)
  • Marketing (46%)
  • Entwicklung & Engineering (46%)
  • Kundendienst (44%)
  • Vertrieb (40%)
  • Betrieb (38%)
  • Beschaffung bis Bezahlung (31%)
  • Kreditorenbuchhaltung (28%)

Der AI Trust Barometer des ABBYY State of Intelligent Automation Report hat das Maß an Vertrauen und Akzeptanz von KI-Technologien bei 1.200 IT-Entscheidungsträgern in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Singapur gemessen. Die Studie wurde im Juni 2024 durchgeführt. (tik)

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die Bayerische ist dem Verein meinMVP beigetreten

Die Brancheninitiative meinMVP hat Zuwachs erhalten: Die Versicherungsgruppe die Bayerische ist neues Mitglied im Verein meinMVP e.V. Nach dem Münchener Verein handelt es sich um den zweiten Neuzugang innerhalb eines Jahres. Der Verein zählt nun insgesamt neun Mitglieder.

Der Versicherer die Bayerische ist dem Verein meinMVP e. V. beigetreten. Der Verein steht hinter dem webbasierten Maklerverwaltungsprogramm (MVP) meinMVP, das die gesamte Bestandsführung in nur einer Plattform bündelt. Bei dem Verein handelt es sich um eine 2018 ins Leben gerufene Brancheninitiative von Maklerversicherern. Ziel ist es, insbesondere kleineren und mittelständischen Maklerunternehmen Zugang zur digitalen Verwaltung zu verschaffen.

Zu den sieben Gründungsmitgliedern gehören die Gothaer, die Haftpflichtkasse, die Itzehoer, KS/Auxilia, Swiss Life, die VHV Allgemeine und der VOLKSWOHL BUND. Zusammen mit dem Münchener Verein, der im Oktober 2023 aufgenommen wurde, und der nun beigetretenen Versicherungsgruppe die Bayerische sind es neun Vereinsmitglieder. Somit bestätige sich der langfristige Wachstumskurs der Brancheninitiative, die die Weiterentwicklung von meinMVP als webbasierte Prozessplattform fördern und deren Unabhängigkeit sicherstellen will.

„Auch im Namen aller Gründungsmitglieder heiße ich die Bayerische herzlich beim meinMVP e. V. willkommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam noch mehr Makler für unser modernes und zukunftsfähiges MVP gewinnen und so ihre Unabhängigkeit stärken“, erklärte Dr. Angelo O. Rohlfs, der als Geschäftsführer der digital broking GmbH die Entwicklung von meinMVP verantwortet. (tik)

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BVK bietet Beratungstool zur Digitalen Rentenübersicht

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) stellt Vermittlern ein Beratungstool zur Verfügung, das ergänzend zur Digitalen Rentenübersicht die Wirkung und den Nutzen der Plattform vorstellt. Vermittler können damit Lücken in der Altersvorsorge ihrer Kunden anschaulich darstellen.

Das Beratungstool zur Digitalen Rentenübersicht (DRÜ) bietet der BVK auf seiner Webseite. Vermittlern würden damit eine effiziente Möglichkeit erhalten, den Vorsorge- und Handlungsbedarf ihrer Kunden neutral und anschaulich darzulegen, wie es vom Verband dazu heißt.

Das Programm verwendet die Daten des neuen Rentenportals der Deutschen Rentenversicherung, das bereits im Pilotbetrieb läuft und an die bis zum Jahresende alle Versorgungsträger angeschlossen sein werden. „Damit eröffnen wir den Vermittlern frühzeitig die Möglichkeit, als Ergänzung zu dem wichtigen Impuls der DRÜ auch die Versorgungslücken in der Altersvorsorge anschaulich darzustellen“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Das Tool verfügt neben einer Schnellberechnung auch über eine Detailberechnung, die ausschließlich im BVK-Mitgliederbereich aufrufbar ist. Diese ermögliche auch die Einbeziehung vieler zusätzlicher Parameter wie des Sozialversicherungsstatus oder möglicher Auswirkungen eines vorgezogenen Renteneintritts, wie der BVK weiter mitteilt. (tik)

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blau direkt startet neue Konnektivitäts-Software

Mit „Qonekto“ bietet blau direkt eine neue Softwarelösung für Datenkonnektivität zwischen dem Maklerverwaltungsprogramm AMEISE und externen CRM-Systemen und Automatisierungsplattformen. Die Software organisiert den Austausch relevanter Daten zwischen dem MVP und den Plattformen.

Inzwischen kommen gerade bei digital gut aufgestellten Maklern zusätzlich zum Maklerverwaltungsprogramm vermehrt externe Produktivitäts- und Automatisierung-Tools in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Service zum Einsatz. Diese reichen von einer Online-Terminbuchung bis hin zur Nutzung großer CRM-Systeme wie zum Beispiel Zoho CRM. Makler würden ihre Entscheidung, in diesem Bereich eher auf externe Tools zu setzen, mit der enormen Entwicklungsgeschwindigkeit begründen, wie blau direkt mitteilt. Für MVP-Anbieter, die versuchen würden, jede dieser Funktionen selbst abzubilden, sei dies kaum noch zu bewältigen, heißt es dazu vom Lübecker Technologiepool weiter. Die Anforderung an die MVP-Anbieter bestehe vielmehr darin, Schnittstellen zu entwickeln, über die Makler externe Tools sauber mit ihrem MVP verbinden und Daten austauschen kann.

Neue Softwarelösung „Qonekto“

Die Möglichkeit, über technische Schnittstellen (APIs) externe Anwendungen mit dem MVP zu verbinden, die blau direkt bietet, würden in der Praxis eher größere Partner wie etwa Vertriebe und Pools nutzen. Mit dem Launch von „Qonekto“ bietet blau direkt seinen Partnern nun eine neue Konnektivitäts-Software. Mit Qonekto lässt sich das MVP „AMEISE“ mit den CRM-Systemen Zoho CRM und in Kürze auch HubSpot sowie den Automatisierungsplattformen Make.com und demnächst auch Zapier verbinden.

„Mit den unzähligen Tools, die man über diese Plattformen verbinden kann, ist nun jeder Makler in der Lage, seine Prozesse so effizient, digital und kundenfreundlich zu gestalten, wie er sie haben möchte. Das kann z.B. der Einsatz von Kalendertools sein, die Nutzung von Aufgabenboards, oder die Bereitstellung von Formularen für bestimmte Kundenprozesse. Mit Qonekto können über 1.600 Anwendungen mit dem MVP verbunden und die relevanten Kunden- und Vertragsdaten ausgetauscht werden. Ineffiziente Insellösungen und kostspielige Programmierung gehören damit der Vergangenheit an“, erklärt Ulf Papke, Chief Digital Officer Sales, der die Entwicklung der Konnektivitäts-Software als Berater und Pilotpartner mitgestaltet hat. Qonekto wurde im engen Austausch mit ausgesuchten Maklerpartnern entwickelt. (tik)

Bild: © Vladimir Popovic – stock.adobe.com