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Unternehmensmeldungen

MRH Trowe übernimmt nächsten Spezialmakler im Kreditbereich

Die Maklergruppe MRH Trowe übernimmt den Spezialmakler VIA Delcredere, um das Geschäftsfeld „Finance“ strategisch auszubauen. Der Fokus liegt auf Liquiditätsschutz durch Kredit- und Kautionsversicherung sowie Factoring und Leasing. Zugleich bedeutet dies die Ausweitung der räumlichen Präsenz in NRW.

Nur etwa zwei Wochen nach der Übernahme der Hansekontor Maklergesellschaft gibt MRH Trowe den nächsten Zukauf bekannt. Mit der VIA Delcredere GmbH verstärkt die Maklergruppe nicht nur ihre Expertise im Bereich Kautions- und Kreditversicherung, sondern erhöht auch die personellen Kapazitäten sowie die regionale Präsenz in der Beratung zu Bilanz- und Liquiditätsrisiken.

„Nachdem wir im vergangenen Jahr mit der Aufnahme von Lurse im Bereich Benefits eine starke Marktposition gewonnen haben, steht in diesem Jahr der Ausbau des Geschäftsfelds Finance im strategischen Wachstumsfokus“, sagt Ralph Rockel, Vorstandssprecher von MRH Trowe zur neuesten Transaktion. „Nach der Akquisition der Hansekontor Maklergesellschaft machen wir nun einen weiteren wichtigen Schritt, unsere Kunden auch bei der Liquiditätssicherung auf höchstem Niveau zu unterstützen.“ Der Ausbau des Geschäftsfeld passiert im Rahmen der Strategie, Firmenkunden eine 360-Grad-Beratung anbieten zu können.

Geschäftsführer der VIA Delcredere GmbH ist Markus Gilleßen. Der Gründer und bisherige Inhaber Frank Otto bleibt dem Unternehmen weiterhin als Berater verbunden. Die VIA Delcredere GmbH ist seit mehr als 30 Jahren am Markt und zählt auf dem Gebiet der Forderungsversicherung und im Factoring zu den führenden Maklern in Deutschland. (bh)

Bild: © Maks_Lab – stock.adobe.com

 

hepster und Onlinehändler BAUR kooperieren

Das InsurTech hepster und der Onlinehändler BAUR haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Während des Einkaufs bei BAUR kann künftig entlang der Customer Journey im Online-Shop auf die digitalen Versicherungen von hepster zugegriffen werden.

Das 1925 im oberfränkischen Burgkunstadt gegründete Unternehmen BAUR gehört zu den Pionieren im Versandhandel. Der Online-Händler hat nun eine Kooperation mit dem Rostocker InsurTech hepster gestartet. BAUR bietet seinen Kunden künftig digitale Versicherungen als zusätzliches Serviceangebot und hepster stellt hierfür seine Lösungen zur Verfügung. Seit Mitte April empfiehlt BAUR seinen Kunden im Online-Shop die digitalen Versicherungsprodukte von hepster. Künftig können BAUR-Kunden entlang der Customer Journey im Online-Shop auf die Versicherungen des InsurTechs zugreifen. An verschiedenen Touchpoints des Einkaufsprozesses erhalten die Kunden Informationen über die Versicherungen und können diese passend zum eigenen Warenkorb im Anschluss direkt bei hepster abschließen.

Versicherungsschutz für Smartphones, Sportgeräte und E-Bikes

Zum Start der Kooperation gehören einige unterschiedliche Versicherungsprodukte zum Portfolio, wie zum Beispiel Smartphoneversicherungen, Sportgeräteversicherungen, Fahrradversicherungen und E-Bike-Versicherungen. Im weiteren Verlauf des Jahres sollen weitere Policen folgen, wie ein Möbelschutzbrief und Versicherungen für Schmuck und Handtaschen.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit BAUR“, erklärt Hanna Bachmann, CRO und Co-Founderin von hepster. „Diese Partnerschaft spiegelt den Anspruch beider Seiten wider, ihren Service kontinuierlich auszubauen, um auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können. Auch das Potenzial von Versicherungen als Value Added Services wird durch das noch attraktivere Einkaufserlebnis deutlich.“

„Für uns bei BAUR steht die Kundenzufriedenheit zu jeder Zeit im Mittelpunkt. Daher sehen wir die Empfehlung der hepster-Versicherungen innerhalb des gesamten Kauferlebnisses als wertvolle Ergänzung für unser Serviceangebot“, betont Nicole Mielich-Lange, Managerin Assortment & Sales – Retail Media. (tik)

Bild: © Ян Заболотний – stock.adobe.com

 

Wie es ist, Teil der ATTIKON Gruppe zu werden

Warum entscheiden sich Versicherungsmakler, ihr Unternehmen an die ATTIKON Gruppe zu verkaufen? Was passiert nach dem Verkauf und welche Herausforderungen gibt es? Das hat AssCompact im Interview mit zwei Verkäufern und dem Vorstandschef von ATTIKON erfahren.

Interview mit Volker Sosna, Gründer der ATTIKON Sosna Comp. Versicherungsmakler GmbH, Jurand Honisch, Geschäftsführer der ATTIKON GVG Versicherungs-Vermittlung GmbH, sowie Thomas Michels, Vorstandsvorsitzender der ATTIKON FINANZ AG
Herr Sosna, Ihr Maklerunternehmen hat sich auf den Versicherungsschutz von Hausverwaltungen spezialisiert und ist seit 2022 Teil der ATTIKON Gruppe. Warum haben Sie sich damals zum Verkauf entschieden?

Volker Sosna: Das ist eine sehr persönliche Frage. Die Unternehmen hatte ich über viele Jahre bereits vollständig digitalisiert aufgestellt. Dies hatte es mir ermöglicht, die letzten 15 Jahre die Unternehmen etwa zehn Tage im Monat aus dem Ausland zu leiten. Gleichwohl erschien es mir der richtige Zeitpunkt in meinem Leben, mich einerseits auf andere Projekte fokussieren zu können, wie auch andererseits den Unternehmen weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen.

Haben Sie die ATTIKON gefunden oder die ATTIKON Sie?

Volker Sosna: Bereits einige Jahre vor dem Verkauf war man unter anderem vonseiten ATTIKON auf mich zugekommen. Nach einem ersten Austausch mit Dr. Dominik Reinartz, CFO der ATTIKON, haben beide Seiten eine sehr gute Passform wahrgenommen. Obwohl damals ein Verkauf kein Thema für mich war. Aber es war für mich sehr naheliegend, den Ball in Richtung der ATTIKON wieder aufzunehmen, als ich die Verkaufsentscheidung getroffen hatte.

Wie war es bei Ihnen, Herr Honisch?

Jurand Honisch: Mein damaliger Partner und ich sind in den vergangenen Jahren wiederholt angesprochen worden, ob Interesse an einem Verkauf besteht. Schließlich haben wir uns Ende 2022 dazu entschlossen, diesen Schritt zumindest theoretisch mithilfe eines externen Beraters durchzuspielen. In der Folge kam es zum Kontakt mit ATTIKON und das erste Gespräch verlief bereits so positiv, dass uns klar wurde, dass ein Verkauf nur an ATTIKON infrage kommt. Diesen haben wir zum 01.06.2023 realisiert.

Ihr Haus war mal Inhouse-Broker, bietet internationale Konzepte für die Industrie und gehört erst seit Juni 2023 zu ATTIKON. Welche Beweggründe hatten Sie?

Jurand Honisch: Die GVG ist bereits seit Jahrzehnten im deutschen und internationalen Industrieversicherungsmarkt tätig. In der Vergangenheit lag der Fokus fast ausschließlich auf der fachlichen Expertise der handelnden Personen und ihren Kontakten zu den übrigen Marktteilnehmern. Hierauf gründet sich ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil der GVG gegenüber ihren Konkurrenten, da alle Mitarbeiter eine sehr hohe Qualifikation aufweisen und aufgrund ihrer – in den meisten Fällen – ehemaligen Tätigkeit aufseiten eines Versicherungsnehmers über ein ausgeprägtes Verständnis der Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden verfügen.

Gleichwohl haben wir in den letzten Jahren festgestellt, dass es zunehmend Themenfelder gibt, die neben der fachlichen Expertise eine größer werdende Bedeutung erlangen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Digitalisierung, IT-Fähigkeiten und modernere Arbeitskonzepte. Diese Themen können sicherlich im Verbund mit mehreren starken Partnern besser gelöst werden als allein.

Insoweit lag der wesentliche Treiber für die GVG in der Möglichkeit, die Erfahrung und das ausgeprägte Know-how aus der Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft und ihre Anforderungen besser vorzubereiten. Und davon profitieren am Ende maß­geblich unsere Kunden, worauf es schließlich ankommt.

Welche Rolle spielte das Geld?

Volker Sosna: Natürlich eine wichtige – aber nicht die ausschließliche Rolle. Durch unsere sehr hohe Spezialisierung, unseren hohen Digitalisierungsgrad und die Werte in meinen Unternehmen, für welche meine Mitarbeiter und ich im Markt standen, war mir bereits vor dem Verkauf sehr bewusst, dass die Unternehmen für eine Käuferseite sehr interessant sein können.

Für mich sehr wichtig war der mir durch Thomas Michels vermittelte Eindruck, dass ATTIKON die Alleinstellungsmerkmale meiner Unternehmen für Mitarbeiter wie auch Kunden erkannt hatte. Auf der anderen Seite ist ATTIKON noch kein Großkonzern. Damit zeichnete sich für mich das Bild, dass meine Mitarbeiter und ich im Falle ATTIKON die Möglichkeit haben, das Künftige vielleicht etwas mehr als üblich mitgestalten zu können und unsere Expertise in verschiedenen Bereichen mit einbringen zu können.

Wir haben tatsächlich selten die Gelegenheit, mit Verkäufern zu sprechen, mit Käufern ist das leichter. Würden Sie uns aus Ihrer Sicht erklären, wie der Integrationsprozess lief und welche Heraus­forderungen es gab?

Volker Sosna: Ich glaube, jeder, der auf diese Frage mit „perfekt“ oder ähnlich antwortet, würde nicht die Wahrheit sagen. Jeder Change in einem Unternehmen verursacht Veränderungsschmerz – bei allen Stakeholdern. Eine sehr kluge Entscheidung des ATTIKON-Managements wie auch meines Nachfolgers in der Geschäftsführung war aber, zunächst der Organisation wie auch allen anderen nicht zu viel zuzumuten.

Ein Beispiel mag hier sein, dass man erst im aktuellen Jahr 2024 das Thema der EDV-Migration vollziehen wird. Die eine, große Herausforderung für Käufer aus meiner Sicht ist, einerseits die Kontinuität zu wahren, jedoch andererseits das Unternehmen im Sinne der Migration weiterzuentwickeln. Dies gelingt, wie ich finde, recht gut. Nach außen zu erkennen – auch – an der Firmierung: Aus „Sosna Comp.“ wurde „ATTIKON Sosna Comp.“

Die andere große Herausforderung ist das Thema der Kommunikation. Es wird wohl, glaube ich, kein Management und keine Geschäftsführung geben, dem bzw. der zu jedem Zeitpunkt während des Change-Prozesses eine perfekte Kommunikation gelingt. Solange aber die Menschen, die Betroffenen des Change, das Gefühl haben, wertgeschätzt zu werden, und soweit möglich mit großer Offenheit und partnerschaftlich die einzelnen Veränderungsschritte umgesetzt werden, bleibt es eine Erfolgsstory.

Wie haben Ihre Kunden und Mitarbeiter den Zusammenschluss erlebt?

Jurand Honisch: Kurz zusammengefasst sehr professionell und auf der persönlichen Ebene sehr freundlich und kollegial. Allen ist bewusst, dass das Zusammengehen von zwei Unternehmen regelmäßig mit Aufwand und Fragestellungen verbunden ist. Dabei übt die bei ATTIKON be­stehende Routine aufgrund der bereits mehrfach vorgenommenen Integration eine positive Wirkung aus. Die GVG hat keine diesbezügliche Erfahrung.

Welche neuen Möglichkeiten hat Ihnen die Zusammenarbeit eröffnet?

Volker Sosna: Vielleicht ein Beispiel: Vor dem Verkauf boten wir unseren Kunden allmonatlich eine virtuelle Kundenveranstaltung an, in welcher wir unseren Kunden über die Expertise der Referenten, häufig Anwälte oder Richter, praktische Hilfe in ihrem Tagesgeschäft boten – ein echter Mehrwert für die Kunden. Dieses Angebot konnten wir vor dem Verkauf an etwa 500 Hausverwaltungen in NRW adressieren. Aufgrund einer Kooperation der ATTIKON wird dieses Angebot nun seit einigen Monaten bundesweit an etwa 20.000 Hausverwaltungen gemacht.

Ein weiterer Punkt sind natürlich die anderen Spezialisten in der ATTIKON Gruppe. War vor dem Verkauf jede Anfrage zu einer D&O-Versicherung zwangsläufig Chefsache, kann man nun auf die Spezialisten der Gruppe zurückgreifen.

Inwiefern hat sich Ihre Rolle verändert? Wie groß war die Umstellung vom geschäftsführenden Gesellschafter zum angestellten Geschäftsführer?

Jurand Honisch: Eigentlich gar nicht. Für mich stand und steht der Kunde im Fokus und ich empfinde den Eintritt der GVG in die „ATTIKON Welt“ als eine inhaltliche Verbesserung der Dienstleistungsfähigkeiten. Insoweit ist es eine Frage der Professionalität, mit einhergehenden Veränderungen für mich selbst umzugehen. Es ist vereinbart, dass ATTIKON mir den unternehmerischen Freiraum gewährt, den ich benötige, um den Erfolg der GVG fortsetzen zu können.

Wie ist Ihr Verhältnis zu den anderen Geschäftsführern und zur ATTIKON Holding und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Jurand Honisch: Sehr professionell und kollegial. Die handelnden Personen bei ATTIKON haben offenbar bislang eine glückliche Hand darin bewiesen, nicht nur auf Fachlichkeit und Expertise bei der Suche nach potenziellen neuen Partnern zu achten, sondern messen dem menschlichen Faktor gleichfalls ein hohes Maß bei. Die Zusammenarbeit gestaltet sich sehr angenehm. Dieser Umstand trägt sicherlich im Wesentlichen zum Erfolg von ATTIKON bei.

Haben sich Ihre Erwartungen an den Zusammenschluss mit der ATTIKON Gruppe erfüllt?

Volker Sosna: Ich hatte das Projektmanagement für den Verkaufsprozess seinerzeit vollständig über ein professionelles, externes Beraterteam gesteuert. Aber bei aller Professionalität in der Planung und in der Umsetzung des Verkaufs wissen Sie als Verkäufer – übrigens ebenso wie der Käufer – erst nach einer gewissen Zeit, wie gut oder schlecht Ihre Entscheidung in Bezug auf die Wahl des Vertragspartners war. Und dieses hängt am Ende aus meiner Sicht sehr stark von den handelnden Personen ab. Dabei spielt Vertrauen in die Person und in die gesprochenen Worte während der Verkaufsverhandlungen eine große Rolle. Und ich kann sagen, ich bin in keinem Punkt enttäuscht worden.

Jurand Honisch: Wir haben nun neun gemeinsame Monate hinter uns und es wäre angesichts des kurzen Zeitraums sicherlich noch nicht angemessen, ein abschließendes Fazit zu ziehen. Fest steht, dass sich alle darum bemühen, Verständnis für die Eigenheiten des anderen zu entwickeln und dabei das gemeinsame Ziel – unternehmerischen Erfolg – nicht aus den Augen zu verlieren. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich meine Erwartungen erfüllt.

Nachgefragt bei Thomas Michels, Vorstandsvorsitzender der ATTIKON FINANZ AG
Herr Michels, ATTIKON kauft Gewerbe- und Sachmakler und finanziert die Aufkäufe überwiegend mit Eigenkapital. Wie funktioniert dies?

Thomas Michels: Die ATTIKON ist eine Aktiengesellschaft und wir haben in der Vergangenheit Kapitalerhöhungen durchgeführt, um das notwendige Eigenkapital zur Verfügung zu haben. Die Fremdkapitalseite wird mittlerweile ausschließlich durch Macquarie zur Verfügung gestellt, eine strategische Partnerschaft, auf die wir sehr stolz sind.

Wie groß sind Ihre Pläne – auch im Vergleich zu anderen Maklergruppen?

Thomas Michels: Wir sind mit unseren Häusern unter den Top 30 der auf Gewerbe- und Firmenkunden spezialisierten Maklerhäuser angekommen. Top 10 sollte es schon werden, das werden wir in den nächsten fünf Jahren auch schaffen.

Erklären Sie uns kurz, wie die Integration der Maklerunternehmen aussieht?

Thomas Michels: Wenn ein Maklerhaus zu uns in die Gruppe kommt, kümmern wir uns als Erstes um die Mitarbeiter – alle Mitarbeiter bekommen sofort Zugang zur ATTIKON Altersvorsorge und betrieblichen Krankenversicherung. Wir nutzen schnellstmöglich unsere Finanzsysteme und Steuerberater, um einen einheitlichen Gruppenabschluss sicherzustellen. Danach kommen die IT- und Markenintegration an die Reihe, hier stark unter Berücksichtigung der Situation unseres neuen Unternehmens. Mittelfristig nutzen alle Gruppenunternehmen als Maklerverwaltungsprogramm AMS Assfinet.

Bleiben die verkaufenden Maklerunternehmer denn langfristig an Bord?

Thomas Michels: Sehr gerne ja – aber auch hier richten wir uns nach den Bedürfnissen unserer Unternehmer. Wer aus Altersgründen zu uns kommt, bleibt in der Regel noch zwei bis drei Jahre zur Übergabe an die Nachfolger. Wer mit uns seine unternehmerische Zukunft und Weiterentwicklung plant, hat eher langfristige Ziele. Beides kommt in etwa im gleichen Verhältnis vor.

Wie gewährleisten Sie einen einheitlichen Markenauftritt? Tragen die Unternehmen den Namen ATTIKON?

Thomas Michels: Nach dem Kauf tragen die neuen Gesellschaften zunächst den Zusatz „Ein Unternehmen der ATTIKON FINANZ AG“. Nach einer Übergangsphase, die es insbesondere ermöglicht, die Kunden angemessen zu informieren, wird „ATTIKON“ dem Namen der Gesellschaft vorangestellt. Für unsere in der Vergangenheit erworbenen Unternehmen haben wir dies im Januar 2024 nachgezogen. Im Zuge der Anpassungen werden auch die Internetauftritte der Unternehmen sukzessive vereinheitlicht.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2024 und in unserem ePaper.

Bild oben: © Christian Horz – stock.adobe.com; Porträtfotos: © ATTIKON

 
Interview mit
Jurand Honisch
Volker Sosna
Thomas Michels

Viridium: Run-offs in der Lebensversicherung erst am Anfang

Wenige Tage, nachdem das Ende des Run-off-Deals zwischen Athora und AXA bekannt gegeben wurde, bat Viridium zum Pressegespräch. Der Bestandsspezialist zeigt sich überzeugt, dass externe Run-offs in der Lebensversicherung erst noch an Fahrt aufnehmen werden. Das Potenzial sei groß.

„Die Transaktionen der letzten Jahre waren erst der Anfang“, sagte Dr. Tilo Dresig, CEO der Viridium Gruppe, bei einem Pressegespräch in der vergangenen Woche in Frankfurt am Main. An einer weiteren Konsolidierung der Lebensversicherer führe kein Weg vorbei, zu groß seien die strukturellen Herausforderungen der Versicherer, insbesondere was die Altbestände angehe. Externe Run-offs hätten demnach ihre Zukunft erst noch vor sich.

Zuletzt sah dies allerdings anders aus. Nicht nur platzte ein Deal zwischen Athora und AXA, sondern auch Viridium konnte die Akquisition eines Bestands traditioneller Lebensversicherungen der Zurich Gruppe Deutschland nicht durchführen. Wie berichtet lag dies an der Eigentümerstruktur von Viridium und da vor allem an dem britischen Investor Cinven, dessen Verhalten in anderen Ländern Bedenken bei der BaFin geweckt hatte. Allerdings betonte die BaFin seit jeher, dass sie nichts gegen Run-offs als solches einzuwenden habe.

Niedrigzinsen waren Auslöser für Run-off in der Lebensversicherung

Interne und externe Run-offs fanden in den vergangenen Jahren immer wieder statt, da das Niedrigzinsumfeld das traditionelle Geschäftsmodell der Lebensversicherer stark unter Druck gesetzt hatte. Während einige Versicherer einfach das Neugeschäft einstellten, entschieden sich andere dazu, den klassischen Bestand an externe Run-off-Spezialisten zu übertragen, was regelmäßig zu heftiger Kritik vonseiten Verbraucherschutzorganisationen führte.

Für Dresig ist das Scheitern des Zurich-Deals aber kein Grund, an dem eigentlichen Geschäftsmodell zu zweifeln: „Das war keine Absage an Run-off im Allgemeinen, unser Geschäftsmodell oder Viridium“, so Dresig. „Wir werden deshalb unsere Strategie weiterverfolgen und perspektivisch wieder Wachstumschancen wahrnehmen.“

Veraltete IT-Strukturen der Versicherer

Mittlerweile hat sich jedoch die Zinslandschaft geändert, die Lebensversicherer können wieder mehr auf Garantien setzen. Dresig glaubt dennoch, dass die Herausforderungen der Gesellschaften groß bleiben. IT-Strukturen und Bestandssysteme seien wartungs- und kostenintensiv, es seien umfassende Investitionen in Altbestände notwendig.

CEO Dresig sagt: „Mit dem Verkauf von Altbeständen können Erstversicherer Kapital, Managementkapazitäten und operative Ressourcen für den Ausbau ihres Kerngeschäfts freisetzen, und sich damit zukünftiges Wachstum ermöglichen. Die Kundinnen und Kunden profitieren von höheren Überschüssen, hoher Kapitalstärke und langfristig nachhaltiger operativer Stabilität.“

Externer Run-off im Interesse der Kunden

Was ein Run-off-Spezialist leisten kann, erklärt Dresig anhand von Zahlen: Proxalto, der größte Bestandsversicherer der Viridium Gruppe, hat seit seiner Übernahme vor fünf Jahren rund 1 Mrd. Euro mehr der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt als dies vorher der Fall war. Dieser Betrag kommt den Kundinnen und Kunden zusätzlich zu der Garantieleistung zugute. Das sind jedes Jahr ca. 200 Mio. Euro oder 70% mehr als zuvor, so der Viridium-Chef. Die Überschussbeteiligung wurde im vergangenen Jahr zudem ebenfalls erhöht. Und das Stückstorno der Viridium Gruppe lag zuletzt bei rund 2% und damit unter dem Marktdurchschnitt.

Im Jahr 2022 häuften sich aber auch die Kundenbeschwerden über Proxalto. Kunden beklagten beispielsweise ausbleibende Rentenzahlungen und Probleme bei Abwicklung und Betreuung, was auch die BaFin auf den Plan rief. Viridium argumentierte, dass die Probleme aufgrund der aufwendigen IT-Modernisierung entstanden seien. Im Frühjahr 2023 vermeldete Viridium dann, dass die Probleme weitestgehend behoben seien. (bh)

Bild: Dr. Tilo Dresig, CEO der Viridium Gruppe. Quelle: Viridium

 

 

 

Konsolidierung: MARTENS & PRAHL und CCC kooperieren

MARTENS & PRAHL wächst weiter und geht eine Zusammenarbeit mit dem Spezialmakler CCC ein. Die beiden Akteure wollen künftig in den Bereichen Kreditversicherung, Factoring und Bürgschaften zusammenarbeiten.

Die MARTENS & PRAHL Gruppe hat sich weiter vergrößert und ist mit der CCC Com Credit Contor Maklergesellschaft mbH & Co. KG (CCC) sowie deren Beteiligungsgesellschaften eine Kooperation eingegangen. CCC ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Bremen. Es wurde im Jahr 1993 gegründet. Insgesamt sind dort mehr als 40 Mitarbeitende an acht Standorten und Deutschland und in Österreich beschäftigt.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Spezialmakler möchte MARTENS & PRAHL seine Dienstleistungen im Bereich Kreditversicherung, Factoring und Bürgschaften ausbauen und optimieren und „das Angebot an hochwertigen Versicherungslösungen und Beratungsleistungen erweitern“, heißt es vonseiten des Unternehmens. (js)

Bild: © Africa Studio – stock.adobe.com

 

Sparmotive: Wohneigentum weiter auf Rang 3

Der Verband der Privaten Bausparkassen hat abermals die Menschen hierzulande zu ihren Sparmotiven befragt. Demnach rangiert Sparen für die Altersvorsorge nach wie vor vorne. „Konsum“ und „Wohneigentum“ folgen auf den Rängen 2 und 3. Deutlich herangerückt ist das Sparmotiv „Kapitalanlage.

Die Altersvorsorge stellt bei den Bundesbürgern weiterhin das wichtigste Sparmotiv dar. In der Frühjahrsumfrage 2024 nannten es 57,2% der Befragten – nach 56,1% im Herbst 2023. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

„Wohneigentum“ weiterhin auf Rang 3

Auf Rang 2 der wichtigsten Sparmotive findet sich „Konsum“ – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen. Dieses Sparmotiv legte gegenüber der Herbstumfrage um 5 Prozentpunkte auf 45,4% zu. Das „Wohneigentum“ als Sparmotiv behauptet den 3. Platz mit 41,8% nach 41,5% in der Herbstbefragung.

„Kapitalanlage“ schiebt sich vor

Den größten Sprung nach vorne in der Rangliste macht das Sparmotiv „Kapitalanlage“, das jetzt auf einen Anteil von 40,3% kommt. Im Herbst waren es gerade einmal 26,9%. Die Marke von über 40% wurde zuletzt im März 2008 erreicht – ein halbes Jahr vor dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehmann Brothers, der den Höhepunkt der damaligen weltweiten Finanzkrise markierte. In den Umfragen der vergangenen Jahre bewegte sich der Anteil stets unter 35%.

„Die Preissteigerungen werden nach Aussage der Deutschen Bundesbank noch länger höher ausfallen als lange Zeit üblich“, erklärte dazu Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Wer Geld übrig hat, um es längerfristig anzulegen, achtet deshalb heute stärker auf Ertragschancen.“

„Notgroschen“ als Sparmotiv geben unverändert 3,6% an, „Ausbildung der Kinder“ kommt auf 2,4% nach 2,8% in der Herbstumfrage. (tik)

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com

 

Rückschlag: Investor wertet Beteiligung an wefox ab

wefox war wie viele andere Start-ups seiner Zeit angetreten, die Versicherungswelt zu revolutionieren. Tatsächlich wurde der Markt wachgerüttelt. Dass Wachstum auch Probleme schafft, dies musste auch wefox erfahren, was sich nun in der Firmenbewertung widerspiegelt.

Vor ziemlich genau zehn Jahren wurde das damalige Start-up wefox in der Schweiz gegründet. Zum Gründer-Trio gehören Julian Teicke, Fabian Wesemann und Dario Fazlic. 2015 ging die digitale Plattform zur Verwaltung von Versicherungspolicen für Versicherungsmakler live. Die Gründung erfolgte in Hochzeiten eines InsurTech-Booms, der nichts weniger als die Revolution des Versicherungsmarktes ankündigte. wefox wurde schließlich in Deutschland und Österreich aktiv und konzentrierte sich anders als andere zunächst aber auf ein Angebot für Versicherungsmakler und wollte diese nicht als solche ersetzen. Seit 2018 ist das Unternehmen auch als Versicherer tätig.

Ende 2019 wird das Unternehmen nach mehreren Finanzierungsrunden schließlich zu einem „Unicorn“. Die Betitelung als Unicorn bedeutet in der Start-up-Szene eine Firmenbewertung eines Unternehmens vonseiten der Investoren auf mindestens 1 Mrd. US-Dollar. Unter den deutschen, jungen InsurTechs nimmt wefox damit eine besondere Stellung ein. Vielen auch etablierten Versicherern galt das Unternehmen als Vorbild für die Digitalisierung der eigenen Prozesse. Das Unternehmen war zuletzt mit 4,5 Mrd. US-Dollar bewertet.

Neuer Mann für den strategischen Umbau

Im März 2024 wurde Mark Hartigan zum CEO der wefox Gruppe ernannt, der dort Julian Teicke, der nun im Verwaltungsrat sitzt, ersetzt, und das Unternehmen nach verschiedenen Problemen in die nächste Wachstumsphase führen soll. Denn zuletzt war das Unternehmen vor allem wegen Bearbeitungsstau, Verschiebung von Produkt- und Technologie-Einführungen sowie Entlassungen in den Schlagzeilen. Zudem wurde auch über eine Zerschlagung der Gruppe spekuliert.

Nun gibt es einen weiteren Dämpfer für wefox, das nach eigenen Angaben knapp drei Millionen Kunden in seinen Märkten Deutschland, Österreich, Schweiz sowie mittlerweile Italien, Polen und Niederlanden hat. Der britische Investor Chrysalis wertet seine Beteiligung an wefox laut aktuellem Quartalsbericht deutlich ab. Zum 31.03.2024 nennt Chrysalis einen Wert von 126,5 Mio. britische Pfund. Das macht einen Anteil am Gesamtportfolio von 14,4%. Im Dezember-Bericht lag die Bewertung noch bei 188,8 Mio. Pfund, da war das InsurTech auch noch die größte Beteiligung im Portfolio des Investors. Dies könnte auch eine Signalwirkung auf andere Investoren haben.

Schlechtes Umfeld und Erwartungen an Neuausrichtung

In der Analyse gibt der Investor Chrysalis, der seit 2019 investiert ist, verschiedene Gründe für die Abwertung an: So seien die Bewertungen von börsennotierten Vergleichsunternehmen als auch der wefox-Gruppe selbst seit der letzten Finanzierungsrunde gesunken. Zudem fällt der Blick auch auf die strategische Neupositionierung des Unternehmens.

Steiniger Weg in die Gewinnzone

Der Investor merkt aber auch an, dass wefox weiter auf dem Weg in die Gewinnzone sei. Der Umsatz stieg im Jahr 2023 auf 800 Mio. US-Dollar, während die Kostenbasis im Vergleich zum Vorjahr sank. So hat das Unternehmen im Dezember Gewinne gemacht, mit Blick auf die saisonalen Schwankungen will Chrysalis aber nicht automatisch von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung ausgehen. Aufwind soll neben Investitionen in die Technologieplattform samt KI und Datenanalyse auch eine Partnerschaft mit WINDTRE, einem führenden Telekommunikationsunternehmen in Italien, geben. Dort wurde wefox Ende letzten Jahres Affinity-Versicherungspartner. (bh)

Lesen Sie auch: CEO-Wechsel bei wefox

Bild: Julian Teicke, wefox-Mitgründer. Quelle: wefox

 

Frisches Kapital für Finanzplattform Vinlivt

Das Start-up Vinlivt, eine Finanzplattform inklusive Financial-Home-App, hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde knapp 1 Mio. Euro eingesammelt. Mit den Mitteln will das Münchener Unternehmen seinen Wachstumskurs fortsetzen.

Das 2022 von Dariusz Borowski und Uwe Lätsch gegründete Münchener Start-up Vinlivt freut sich über eine Finanzspritze. Die Finanz- und Versicherungsplattform hat bei einer Finanzierungsrunde (Pre-Seed Extension) zusätzliche Mittel in Höhe von knapp 1 Mio. Euro erhalten. Personen wie Tim Bütecke (Exporo, winvesta, HFH), Torsten Oletzky (Professor an der TH Köln, Mitgründer des InsurLab Germany und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe), Oliver Herrmann (redos & Redevco Capital Partners) und Daniel Feyler (eprimus & Insurtech Voice), sowie weitere Angels aus der Finanz- und Versicherungsbranche haben sich dem Investorenkreis angeschlossen. Laut Vinlivt zeige auch die Erneuerung der Unterstützung durch den Branchenexperten Herbert Nißel von der COVAGO Group das Vertrauen der Investoren in die Ziele des Start-ups.

Wachstum der Finanzberatungsplattform vorantreiben

Mit dem frischen Kapital an Bord soll die Finanzberatungsplattform weiter wachsen. Die Mittel sollen gezielt für den Ausbau des Vertriebs- und Entwicklerteams eingesetzt werden, um die Plattform für Finanzberater weiter zu skalieren und die steigende Nachfrage nach der Softwarelösung zu bedienen.

Vinlivt bietet eine Finanz-App für die digitale Kundenverwaltung. Mit dem Tool können Versicherungsvermittler und Finanzberater ihre Kunden- und Vertragsbestände effizient und volldigital verwalten und automatisiert Neukunden gewinnen. Die Software ermöglicht Beratern und ihren Kunden eine nahtlose Kommunikation per native App. Unternehmensangaben zufolge hat die App über 45.000 Nutzer. (tik)

Bild: © asad – stock.adobe.com

 

HDI aktualisiert Berufshaftpflicht für Architekten und Ingenieure

HDI hat ihren Berufshaftpflichttarif für Architekten und beratende Ingenieure überarbeitet. Neben aktuellen Entwicklungen, denen mit Anpassungen im Tarifwerk Rechnung getragen werden, wurden Sublimits angepasst und der Selbstbehalt für Existenzgründer reduziert.

HDI hat Anpassungen bei ihrer Berufshaftpflichtversicherung für Architekten und beratenden Ingenieuren bekannt gegeben. Für diese Berufsgruppen ist ein aktueller Versicherungsschutz aufgrund oft komplexer Haftungssituationen und steigender Fokussierung der Gerichte auf den Verbraucherschutz von besonderer Bedeutung, so der Versicherer.

Nur wenn der Versicherungsschutz immer wieder angepasst wird, lässt sich beispielsweise verhindern, dass sich durch aktuelle Rechtsauslegungen oder technische Entwicklungen Deckungslücken auftun, wird Christian Kussmann, Vorstand Firmen/Freie Berufe der HDI Versicherung. „Im Schadenfall kann das erhebliche Auswirkungen haben.“

Selbstbehalt für Existenzgründer gesenkt

Der Tarif wurde angesichts aktueller Entwicklungen, beispielsweise im Hinblick auf die Schadensituation, angepasst. In der Konsequenz gelten für viele Sachverständige und Gutachter günstigere Konditionen. Zudem wurde die Versicherungssumme für die Büro/Betriebs- und Umwelthaftpflichtversicherungen angehoben und Sublimits erhöht.

Für Existenzgründer wurde der Selbstbehalt von 2.500 Euro auf 1.000 Euro gesenkt. Als Existenzgründer gilt dabei, wer sein Unternehmen maximal 12 Monate vor Vertragsbeginn gegründet hat. Für Mitglieder anerkannter Berufsverbände oder -kammern gewährt der Versicherer Mitgliedernachlässe entsprechend aktuell gültiger Vereinbarungen. Das gilt für Neu- als auch für Bestandskunden. (js)

Bild: © DragonImages – stock.adobe.com

 

d.i.i. Deutsche Invest Immobilien: Vorstandschef beurlaubt

Prüfungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG haben Unregelmäßigkeiten zu Tage gefördert. Deshalb haben sich die Insolvenzverwalterin und der Vorstandsvorsitzende Frank Wojtalewicz auf dessen Beurlaubung mit sofortiger Wirkung verständigt.

Der auf Wohnimmobilien spezialisierte Fondsanbieter d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG hat vor wenigen Wochen beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt (AssCompact berichtete: d.i.i. Deutsche Invest Immobilien meldet Insolvenz an). Bei Prüfungen im Zuge des Insolvenzverfahrens sind Unregelmäßigkeiten aufgefallen, die nun weiter untersucht werden. Vor diesem Hintergrund haben sich die Insolvenzverwalterin Dr. Romy Metzger und Frank Wojtalewicz, Vorstandsvorsitzender der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG, auf eine Beurlaubung des Managers geeinigt. Sie gilt mit sofortiger Wirkung. Zu weiteren Einzelheiten machte die Insolvenzverwalterin keine Angaben. Metzger unterstrich ab, dass es keinen Zusammenhang mit dem Compliance-Fall aus der Zeit vor dem Insolvenzantrag gebe.

„Es bestehen Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten. Wir prüfen detailliert die entsprechenden Sachverhalte“, erklärte die Insolvenzverwalterin. Etwaige Maßnahmen in diesem Zusammenhang hätten keine Auswirkungen auf das operative Geschäft der d.i.i.-Gruppe und die Handlungsfähigkeit des Unternehmens.

Der laufende Geschäftsbetrieb konnte nach dem Insolvenzantrag stabilisiert werden. „Nach wie vor habe ich das Bild, dass die Entwicklungsperspektiven des Geschäftsmodells der d.i.i. sehr gut sind. Erste Gespräche mit strategischen Investoren zur Fortführung und Sanierung der Gruppe sind positiv angelaufen. Der Prozess wird aktiv durch einen renommierten, großen Finanzgläubiger der d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG unterstützt“; so Metzger weiter. (tik)

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Bild: © marog-pixcells – stock.adobe.com