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Unternehmensmeldungen

Wetterextreme: So bleiben Sachversicherer profitabel

Die deutschen Versicherer rechnen 2024 mit einer hohen Schadenbilanz durch Naturgefahren. Doch das sei kein statistischer Ausreißer, sondern neue Realität, meint das Beratungsunternehmen Simon-Kucher. Wie schaffen es Sachversicherer, dennoch profitabel zu wirtschaften?

Die jüngsten Schätzungen der Schadenbilanz durch Naturgefahren verheißen nichts Gutes. Denn nach einem schadenreichen ersten Halbjahr rechnen die deutschen Versicherer für das gesamte Jahr 2024 mit Naturgefahrenschäden von mindestens 7 Mrd. Euro. Für die ersten sechs Monate 2024 hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) bereits Naturgefahrenschäden in Höhe von 3,9 Mrd. Euro erfasst. Die meisten Schäden davon, nämlich rund 2,7 Mrd. Euro, entfielen auf die Naturgefahren Überschwemmungen und Starkregen.

„Die Schadenstatistiken der Versicherer belegen es: Die steigenden Kosten für Kfz-Versicherungen, Wohngebäude- und Hausratversicherungen sind keine statistischen Ausreißer. Aufgrund zunehmender Naturkatastrophen und Extremwetterereignisse handelt es sich vielmehr um langfristige Trends. Versicherer sollten jetzt aktiv werden“, sagt Dirk Schmidt-Gallas, Senior Partner und Leiter der globalen Insurance-Practice bei Simon-Kucher, eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitern in 30 Ländern weltweit.

Beitragsanpassungen richtig angehen

Doch wie können Versicherer angesichts zunehmender Wetterextreme profitabler werden? Zunächst läge es laut Schmidt-Gallas nahe, an der Beitragsschraube zu drehen, um die Wirtschaftlichkeit der Sparte abzusichern. „Versicherer sollten aber Folgendes beachten: Die Schäden steigen sprunghaft an – und zwar nicht einmalig, sondern wiederkehrend. Bei Beitragsanpassungen heißt es deshalb: Immer wieder grüßt das Murmeltier – natürlich nicht täglich, aber in den betroffenen Sparten künftig mindestens einmal pro Jahr. Die notwendigen Beitragsanpassungen müssen austariert werden mit der Tragfähigkeit beim Kunden“, rät der Experte. Denn die Beiträge könnten nicht unendlich oft erhöht werden. Irgendwann sei das Potenzial ausgeschöpft und das Ceiling erreicht. Beim Pricing komme es daher auf eine clevere Strategie an – um auf der einen Seite den profitabelsten Preis zu treffen und auf der anderen Seite Storno zu vermeiden. „Ein vorsichtiges Vorgehen sei vor allem dann gefragt, wenn wie im Fall der Sparte Wohngebäudeversicherung Beitragsanpassungen zu selten durchgeführt wurden und zu gering ausgefallen seien“, so Schmidt-Gallas.

Innovatives Produktdesign entwickeln

Neben richtig umgesetzten Beitragsanpassungen ist ein innovatives Produktdesign ein Schlüssel dafür, die Profitabilität zu sichern, empfiehlt der Versicherungsexperte weiter. Das richtige Produktdesign könne Versicherern helfen, die verschiedenen Zahlungsbereitschaften der unterschiedlichen Kundengruppen gezielt zu nutzen. „Um mit dieser Strategie erfolgreich zu sein, sollten die Versicherer allerdings bestimmte Faktoren beachten. Dazu gehört ein Omnichannel-Ansatz, genauso wie einfache Entscheidungsoptionen, zum Beispiel in Form von automatischen Anpassungen, individuell anpassbaren Zusatzbausteinen und Selbstbehalten, die unter anderem die unterschiedlichen Risikopräferenzen der Kunden berücksichtigen, oder der smarte Einsatz von Limite. Außerdem kann der Bestand mit cleveren Produktdesigns auf neue, vorteilhafte Produkte umgestellt werden“, erklärt Schmidt-Gallas. 

Auf den Wertverkauf setzen 

„Aus unseren Kundenprojekten wissen wir, dass eine wertorientierte Kundensegmentierung die Combined Ratio verbessern und die Profitabilität erhöhen kann“, sagt Schmidt-Gallas. Versicherer sollten im Rahmen dieser Strategie eine segmentspezifische Kundenansprache und -betreuung einführen. Verkaufstools könnten helfen, die Kunden entsprechend ihrer Zahlungsbereitschaft anzusprechen – und durch umfassendes Value-Selling und Verhandlungsschulungen kann der Vertrieb gezielt unterstützt werden. Und das übergeordnete Ziel sollte dabei stets sein, den Wert des Produkts und nicht den Preis in den Mittelpunkt zu stellen, schließt Simon-Kucher. (as)

Bild: © BIB-Bilder – stock.adobe.com

 

Haftpflichtkasse verkündet Rekordergebnis für Jubiläumsjahr

Die Haftpflichtkasse hat ihr Geschäftsergebnis für das vergangene Jahr präsentiert. Demnach konnte der Maklerversicherer das Jahr 2023 mit einem Rekordergebnis beenden. Der scheidende Vorstandsvorsitzende Roland Roider sieht angesichts der Zahlen das Haus als „gut bestellt“ an.

Die Haftpflichtkasse blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Nicht nur konnte der Sach- und Unfallversicherer im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiern – zusätzlich konnte das Geschäftsjahr auch noch mit einem Rekordergebnis beendet werden, wie der Versicherer aus Roßdorf bei Darmstadt meldet.

So stiegen die Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 4,2% im Vergleich zum Vorjahr auf 256 Mio. Euro. Das versicherungstechnische Nettoergebnis weist einen Überschuss von 28,2 Mio. Euro auf, das Gesamtergebnis einen Jahresüberschuss nach Steuern von 24,9 Mio. Euro.

Auch die Zahl der Versicherungsverträge mit Laufzeit von mindestens einem Jahr hat sich erhöht. Sie wuchs von 2,36 Millionen im Vorjahr auf mehr als 2,4 Millionen Verträge. Die Combined Ratio unter Berücksichtigung der Abwicklung der Vorjahresrückstellungen stieg von 80,5% auf 87,4%.

Generationswechsel im Vorstand steht bevor

Der scheidende Vorstandsvorsitzende Roland Roider sieht das Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt. „Das Jahresergebnis stärkt die Substanz der Haftpflichtkasse und sichert die Finanzierbarkeit umfangreicher Investitionen in die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Das Haus ist gut bestellt“, kommentiert Roider.

Roider wird den Versicherer zum Ende des Jahres verlassen. Er hatte im Juni verkündet, sein Mandat vorzeitig abzugeben, um frühzeitig den Generationswechsel in der Führung des Versicherers anzustoßen. Zum 01.09.2024 wird Dr. Frank Welfens, der von der WGV Versicherung kommt, den Vorstandsvorsitz der Haftpflichtkasse übernehmen. (js)

Bild: © Die Haftpflichtkasse

 

Die neue Rangliste der Maklerpools

Die Zeitschrift Cash. hat ihre aktuelle Hitliste der Maklerpools für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Wie die Zahlen zeigen, konnten sich fast alle Unternehmen über ein – häufig deutliches – Wachstum freuen. In diesem Jahr gibt es einen Neueinsteiger, der sich auf Platz 3 in den Top 10 einreiht.

Jedes Jahr präsentiert Cash. die Hitliste der Maklerpools anhand der Geschäftszahlen des Vorjahres. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren bildet der Rohertrag das Kriterium für die Platzierung. Der Rohertrag wird definiert als die Provisionserlöse aus Versicherungs- und Investmentgeschäft sowie sonstige Umsätze abzüglich der Provisionsweiterleitung an die Vertriebspartner. Daneben wurden weitere Kennzahlen inklusive der gesamten Provisionserlöse abgefragt, aber nicht als Rangkriterium herangezogen. In den Jahren davor basierte die Rangliste auf den Provisionserlösen.

Insgesamt 23 Unternehmen haben im Rahmen der aktuellen Erhebung Auskunft über ihre Zahlen gegeben – 21 davon auch im Hinblick auf den Rohertrag. Qualitypool und die vfm Gruppe haben hierzu keine Angaben gemacht und sind deshalb ohne Platzierung in der Tabelle aufgeführt. Einige Pools wie etwa blau direkt oder WIFO verzichteten auf eine Teilnahme.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 für Pools

Konnten im Geschäftsjahr 2022 nur knapp die Hälfte der Pools und Servicegesellschaften zulegen, ist das Jahr 2023 für fast alle Unternehmen erfolgreich verlaufen – trotz der schwierigen allgemeinen Rahmenbedingungen insbesondere zu Jahresbeginn. So verzeichneten nahezu alle der befragten Pools 2023 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung des Rohertrags. Bei 40% der Unternehmen bewegte sich der Zuwachs sogar im zweistelligen Bereich. Lediglich die [pma:] und Midema verbuchten keine Steigerung des Rohertrags.

Fonds Finanz weiter an der Spitze

Die Rangliste der Pools wird abermals angeführt von der Fonds Finanz. Der Rohertrag des Münchener Maklerpools stieg im Vergleich zu 2022 um 16,9% auf 65,8 Mio. Euro. Die Provisionserlöse aus den Geschäften, die über Fonds Finanz abgewickelt wurden, beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt 287,5 Mio. Euro. Im Jahr 2022 waren es noch 254,3 Mio. Euro. „Das Geschäftsjahr 2023 war für die Fonds Finanz ein Jahr des kontinuierlichen Wachstums“, wird Geschäftsführer Norbert Porazik von Cash. zitiert. Auch die Kooperation mit dem Deutschen Maklerverbund habe sich laut Porazik als wichtiger Schritt erwiesen.

Jung, DMS & Cie. auf Platz 2

Rang 2 belegt wie in der Hitliste des vergangenen Jahres Jung, DMS & Cie. aus München. Das Unternehmen erhöhte seinen Rohertrag um knapp 11% auf 52,9 Mio. Euro. „Insbesondere das erste Halbjahr 2023 war vor dem Hintergrund der Energiekrise, steigenden Zinsen und höheren Lebenshaltungskosten für den Finanz- und Versicherungsvertrieb sehr herausfordernd“, erklärte Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender von JDC, gegenüber Cash.

Neueinsteiger VEMA erklimmt Rang 3

Die Hamburger Netfonds Gruppe muss ihren 3. Platz aus dem Vorjahr an ein Unternehmen abtreten, das zum ersten Mal in der Hitliste der Maklerpools vertreten ist: die VEMA Versicherungsmakler Genossenschaft eG. Wie es von Cash. dazu heißt, habe die VEMA die Funktion eines Pools, hatte aber bislang nicht an der Erhebung teilgenommen, da ihr Geschäftsmodell bzw. der Abrechnungsweg von den klassischen Maklerpools abweiche und ihre Ergebnisse somit nur teilweise vergleichbar seien.

In diesem Jahr habe die VEMA aber ihre Zahlen gemeldet und wurde trotz der Besonderheiten in die Rangliste aufgenommen, da der Rohertrag als entscheidende Kennzahl durchaus mit den klassischen Pools vergleichbar sei, so die Begründung von Cash. „Im Wesentlichen erhalten die Versicherungsmakler bei unserem Geschäftsmodell die Courtage direkt von den Versicherern. Wir erhalten eine Anteilscourtage von den Versicherern im Schnitt von rund 10%, bezogen auf das Courtagevolumen des Maklers“, erläutert Hermann Hübner, Vorstandsvorsitzender der VEMA. Diese „Overhead-Courtagen“ würden wirtschaftlich dem Rohertrag entsprechen. Daneben betreibe die VEMA auch einen kleinen Pool und habe noch Erträge aus sonstigen Dienstleistungen. Die direkt vereinnahmten „Overhead-Courtagen“ der VEMA und der Provisionsüberschuss des Pools beläuft sich auf einen Rohertrag von rund 41 Mio. Euro.

Die weiteren Maklerpools in den Top 10

Netfonds reiht sich hinter der VEMA auf Platz 4 ein mit einem Rohertrag von 36,6 Mio. Euro vor der 1:1 Assekuranzservice auf Rang 5 mit einem Rohertrag von 17,75 Mio. Euro. Platz 6 geht an den Oberurseler Maklerpool BCA, der sich damit gegenüber dem Vorgänger-Ranking wieder vor Fondsnet schiebt, das auf Platz 7 landet. Rang 8 belegt FondsKonzept vor der Kerpener verticus Finanzmanagement AG auf Platz 9, die gegenüber dem Vorjahr einige Plätze aufholen kann. Rang 10 geht an die DEMV Deutsche Maklerverbund GmbH. Die DEMV verbuchte mit einem Zuwachs des Rohertrags um 59% gegenüber 2022 das größte Wachstum aller Pools der Rangliste.

Zuversicht mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr

Wie die Erhebung von Cash. weiter zeigt, blicken die Pools optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. 86% der Unternehmen und damit fast zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr rechnen für 2024 mit einer Steigerung des Rohertrags. Kein Pool geht von einem rückläufigen Geschäft aus.

Die vollständige Cash. Hitliste der Maklerpools 2024 findet sich hier. (tik)

Bild: © MikeCS images – stock.adobe.com

 

MRH Trowe mit neuem Regionalleiter im Bereich Corporate

Der Industriemakler MRH Trowe hat einen neuen Leiter für das Corporate Geschäft in der Region West. Sven Dohlen wird die Position übernehmen und damit für die Bestandsentwicklung und Kundenbetreuung in der für das Unternehmen wichtigen Region zuständig sein. Er kommt von der Ecclesia-Gruppe.

Ab dem 01.09.2024 wird Sven Dohlen die Leitung des Corporate-Geschäfts in der Region West beim Industriemakler MRH Trowe übernehmen. Der 49-jährige erfahrene Manager wird für die Bestandsentwicklung und Kundenbetreuung unter anderem an den Standorten Düsseldorf, Solingen und Mönchengladbach verantwortlich sein. Ebenfalls zu Dohlens Aufgaben wird die Integration in der für MRH Trowe umsatzstarken Region tätigen Tochtergesellschaften und die aktive Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Corporate unter Führung des MRH Trowe Vorstands Max Trowe gehören.

Dohle, der seit fast zweieinhalb Jahrzehnten in der Versicherungsbranche tätig ist, wechselt zu MRH Trowe von der Ecclesia-Gruppe. Zuvor war er unter anderem Geschäftsführer in der Aventio-Gruppe. (js)

Bild: © MRH Trowe

 

BaFin gibt grünes Licht für Fusion von Barmenia und Gothaer

Die BaFin hat der Fusion der Versicherer Barmenia und Gothaer zugestimmt. Nun fehlt nur noch der Eintrag ins Handelsregister, damit der Zusammenschluss gültig ist. Das neue Unternehmen wird in die Top 10 der größten Versicherungsunternehmen hierzulande avancieren.

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Fusion der Versicherer Barmenia und Gothaer zur BarmeniaGothaer genehmigt. Damit hat das Projekt beinahe alle Hürden genommen. Lediglich der Eintrag des gemeinsamen Unternehmens ins Handelsregister fehlt noch, um die Fusion abzuschließen. Dieser, und damit das sogenannte Closing, werden für Anfang September erwartet, wie die Gothaer bekannt gibt. Der Zusammenschluss wird dann rückwirkend zum 01.01.2024 gültig.

Neues Unternehmen in Top 10 der deutschen Versicherungskonzerne

Mit dem Zusammenschluss avanciert die BarmeniaGothaer zu einem Top-10-Versicherer mit einem jährlichen Prämienvolumen von rund 8 Mrd. Euro, heißt es in der Mitteilung. Die Gothaer liegt bisher mit 4,9 Mrd. Euro Prämieneinnahmen im Jahr auf Rang 15 der größten Versicherungsunternehmen in Deutschland. Die Barmenia kommt mit 3,1 Mrd. Euro im Jahr auf Platz 21.

Bekannt gegeben hatten die beiden Versicherer ihren geplanten Zusammenschluss Ende September letzten Jahres. Die Fusionsverträge unterzeichneten die Vorstände im Juli. Darin ist auch die Struktur der neuen Versicherungsgruppe festgelegt. Die Obergesellschaft der neuen Gruppe, die die aktiven Gesellschaften kontrollieren wird, ist die Barmenia Gothaer Finanzholding in Köln. Die Gothaer hält 64% der Anteile der neuen Holding, die Barmenia 35%. Trotzdem soll die kleinere Barmenia dadurch nicht benachteiligt werden. Die Parität ist in der Satzung der künftigen Finanzholding fest verankert, alle wichtigen Entscheidungen werden einstimmig getroffen, betont man in der Mitteilung.

Beschäftigungs- und Standortgarantie für Belegschaft

Mit dem Closing im September wird auch die Zusammenführung der Lebensversicherer vollzogen, heißt es vonseiten der Unternehmen. Damit wird der gesamte operative Geschäftsbetrieb, insbesondere der Bestand der Barmenia Lebensversicherung a.G., auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen. Direkt im Anschluss wird die Barmenia Lebens a. G. auf die Barmenia Versicherung a. G. verschmolzen. Die Kunden werden über diese Änderung im September schriftlich informiert werden.

Zudem wird mit dem Closing auch die Verschmelzung der Gothaer Kranken auf die Barmenia Kranken angestoßen. Der Prozess werde bis zu drei Jahre dauern und keinerlei Auswirkungen auf den Versicherungsschutz oder die Prämien der Kunden haben.

Die Belegschaft erhält ab dem Closing eine dreijährige Beschäftigungsgarantie. Zudem sollen die beiden Standorte Wuppertal und Köln unverändert erhalten bleiben. (js)

Bild: © Gothaer/Barmenia, (v.l.n.r.) Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller bei der Unterzeichnung der Fusionsverträge

 

ConceptIF Group geht an WECOYA: GGW setzt aufs Poolgeschäft

Die ConceptIF Group und alle Tochtergesellschaften werden im September Teil der WECOYA, die wiederum eine Tochter der GGW Group ist. Mit dem Ziel das Poolgeschäft signifikant auszubauen, werden ab 2025 alle Poolgesellschaften der ConceptIF in einem neuen Unternehmen zusammengeführt.

Ab dem 01.09.2024 werden die ConceptIF Group AG und alle ihre Tochtergesellschaften ein Teil der WECOYA UNDERWRITING GmbH, die wiederum eine Tochter der GGW Group GmbH ist. Zur GGW gehört ConceptIF schon länger. Mit der Integration in die für das Assekuradeursgeschäft zuständige Zwischenholding WECOYA soll nun eine Neuausrichtung der ConceptIF als Assekuradeur für das Privat- und Gewerbekundengeschäft, Konzeptentwickler sowie Pooldienstleister für unabhängige Vermittler gelingen und eine „noch stärkere Fokussierung auf das Kerngeschäft und gleichzeitig ein breiterer Zugang in den unabhängigen Vermittlermarkt ermöglicht werden“, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Ab 2025 werden die Poolgesellschaften der ConceptIF Group in einem Unternehmen zusammengeführt werden, das unter WECOYA SERVICES & CLAIMS GmbH am Markt auftreten wird. Ziel der GGW Group sei es, das Geschäftsfeld Maklerpool/Maklerverbund „signifikant“ auszubauen.

Führen wird das Poolgeschäft der ConceptIF/WECOYA Oliver Kieper. Kieper arbeitete über zwei Jahrzehnte beim Maklerpool Netfonds AG und verließ das Unternehmen im Juni. (js)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

blau direkt startet Tochter mit Fokus auf Lebensversicherung

Der Maklerpool blau direkt hat eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Die LV Werk GmbH soll sich auf den Bereich Lebensversicherungen konzentrieren. Die Geschäftsführung des neuen Unternehmens setzt sich aus einer intern besetzten Doppelspitze zusammen.

Der Bereich Lebensversicherungen gehört beim Maklerpool blau direkt zu den stärksten Sparten, rund 45% des Umsatzes fährt er ein. Nun hat das Unternehmen mit der LV Werk GmbH eine neue Tochtergesellschaft gegründet, um der zunehmenden Relevanz der Sparte Rechnung zu tragen. Mit der Neugründung erweitert blau direkt laut eigenen Angaben die bisherige Fachabteilung und unterstützt die steigenden Nachfrage an Lebensversicherungen in der Versicherungsbranche.

Geleitet wird das Unternehmen von einer Doppelspitze. Die Geschäftsführung besteht aus Bastian Paulsen, der bereits seit 2020 den Fachbereich Life Insurance bei blau direkt leitet, sowie Jonas Hoffheinz, der seit 2012 die Position Head of Property & Liability Risk bekleidet und maßgeblich am Aufbau des Kompositbereichs bei blau direkt beteiligt war.

Fokussierung auf Services und Dienstleistungen

Die Transformation des Fachbereichs zur neu gegründeten Tochtergesellschaft soll „langfristig zahlreiche Vorteile für Versicherer, Maklerpartner und Mitglieder der Pool Alliance ermöglichen“, so das Unternehmen. Dabei will man den Fokus auf eine Reihe von Services und Dienstleistungen legen. Zusätzlich solle der zunehmende Beratungsbedarf durch mehr Support und die Selektion geeigneter Produkte unterstützt werden.

Partnerunternehmen sollen künftig von einer „noch engeren Zusammenarbeit und Servicierung profitieren“, schreibt das Unternehmen. Man wolle „zukunftsweisende Technologien“ für die Dienstleistungen einbinden, um die Skalierbarkeit sicherzustellen und steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. Dafür wird beispielsweise die Vergleichsplattform cpit von comparit eingebunden werden, schreibt der Maklerpool.

Die Relevanz der Sparte wird aufgrund der demographischen Entwicklung nur noch weiter zunehmen, kommentiert Hoffheinz. „Mit der Gründung der Tochtergesellschaft LV Werk verfolgen wir das klare Ziel, den Bereich Lebensversicherung weiter auszubauen. Durch das Vorantreiben von Digitalisierung und Skalierung entstehen auf allen Seiten Kosten- und Nutzenvorteile“, so Hoffheinz weiter. (js)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

ERGO macht gemeinsame Sache mit O2

ERGO, O2 Telefónica und Telefónica Insurance kooperieren im Bereich Embedded-Insurance: Unter „O2 Care“ können Privatkunden von O2 künftig Zusatzversicherungen digital abschließen. Beim ersten Angebot handelt es sich um eine Mobilitätsgarantie, weitere Produkte sollen folgen.

Unter Embedded Insurance fallen bekanntlich Versicherungslösungen, die in die Produkte oder Dienstleistungen eines Drittanbieters eingebunden werden – etwa ein Geräte- oder Warenschutz beim Kauf eines Elektronikartikels. Der Versicherer ERGO, O2 Telefónica und Telefónica Insurance haben nun in diesem Bereich eine Zusammenarbeit vereinbart. O2-Privatkunden können künftig Zusatzversicherungen online buchen. Die Abrechnung erfolgt über die bestehende O2-Rechnung.

Mobilitätsgarantie zum Start

Als erstes Angebot ist mit „O2 Care | Mobility“ eine Mobilitätsgarantie erhältlich falls ein geliehenes Fahrzeug liegen bleibt oder das Fahrrad eine Panne hat. Nutzer erhalten außerdem über eine 24/7-Assistance-Hotline telefonische Unterstützung. Zudem gibt es die Option, den Selbstbehalt pro Schaden bei sogenannten Shared-Mobility-Angeboten wie Autos, (E)-Bikes oder Scooter zu verringern.

Auslandskrankenversicherung für Herbst angekündigt

Im Herbst 2024 soll mit „O2 Care | Travel“ das zweite Angebot. Dieses umfasst unter anderem eine Auslandskrankenversicherung mit Krankenrücktransport, die Erstattung von Rettungs- und Bergekosten sowie eine durchgängige Reise- und Notfall-Assistance. Die Versicherung kann sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien abgeschlossen werden.

Künftig soll es außerdem zwei weitere Produkte für andere Lebensbereiche geben.

„Embedded Insurance ist eine der dynamischsten Entwicklungen, die wir aktuell auf dem digitalen Versicherungsmarkt sehen. Sie ermöglicht es, traditionelle Versicherungspolicen mit modernster Technologie und digitalen Dienstleistungen zu verknüpfen. Mit Embedded Insurance machen wir aus dem klassischen Versicherungsschutz ein Insurance-as-a-Service-Angebot“, sagt Mark Klein, Chief Digital Officer der ERGO Group.

Embedded Insurance auf Wachstumskurs

Im Online-Geschäft punkten „Embedded-Versicherungen“ vor allem bei jüngeren Kunden. Der Umsatz ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Laut “Global Insurance Report 2023” der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company dürften bis 2030 allein im Bereich Schaden und Unfall schätzungsweise mehr als 30% der Prämien im weltweiten Privatkundengeschäft über entsprechende Ökosysteme vertrieben werden. (tik)

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Wüstenrot Bausparkasse kooperiert mit ING Deutschland

Die Wüstenrot Bausparkasse erweitert ihr Partnernetzwerk im Bereich Bausparen durch eine neue Zusammenarbeit mit der Direktbank ING. Die Kooperation umfasst die Vermittlung von Wohnsparverträgen und erfolgt über die Website, Mailings und die Baufinanzierungs-Sales-Teams der ING.

Die Wüstenrot Bausparkasse AB und ING Deutschland haben eine Kooperation vereinbart. Damit baut Wüstenrot das Partnernetzwerk im Bereich Bausparen aus. Die Zusammenarbeit gilt für die Vermittlung von Wohnsparverträgen über die Internetseite, Mailing-Aktionen und die Baufinanzierungs-Sales-Teams der ING.

„Der Bausparmarkt ist ein Wachstumsmarkt, weil die eigene Wohnimmobilie bei den Menschen weiterhin hoch im Kurs steht und die Nachfrage nach Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen, insbesondere unter energetischen Gesichtspunkten, stetig steigt. Bausparen ist hier für viele das Mittel der Wahl. Ebenso ist auch die einzigartige Zinssicherungs-Funktion des Bausparens heute nach der langjährigen Tiefzinsphase wieder stark gefragt. Hier wollen wir mit der ING Deutschland um das Vertrauen der Kundinnen und Kunden für unser Wohnsparangebot werben“, erklärt Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse,

„In Folge der Zinswende spielt der Wunsch nach langfristiger Planungssicherheit bei der Finanzierung einer Immobilie eine immer wichtigere Rolle. Durch die Kooperation mit der Wüstenrot können wir jetzt bei Bedarf einen Partner vermitteln, der vielfältige Produkte zum Eigenkapitalaufbau mit garantierter Zinssicherung anbietet“, sagt Bianca de Bruijn, Leiterin Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland. (tik)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

CHARTA und Xempus starten Zusammenarbeit

Der Maklerverbund CHARTA Börse für Versicherungen AG und der Technologieanbieter Xempus kooperieren. Somit erhalten an CHARTA angebundene Makler Zugang zur Plattform von Xempus. Über diese können Vermittler zu bAV, bKV und betrieblicher Arbeitskraftabsicherung digital beraten.

Im Rahmen der neuen Kooperation zwischen der CHARTA Börse für Versicherungen AG und der Xempus AG können alle an den Düsseldorfer Maklerverbund angeschlossenen Vermittler die Plattform von Xempus vollumfänglich nutzen. Mit dem Portal beraten und verwalten Vermittler die betriebliche Altersversorgung (bAV), die betriebliche Krankenversicherung (bKV) sowie die betriebliche Arbeitskraftabsicherung (bAKS) ganzheitlich und digital. Zudem ermöglicht der Verbund den kostenfreien Bezug von Arbeitnehmer-Infoportalen, mit denen Arbeitgeber ihre Beschäftigten zu ihrem bAV-Angebot informieren können. Der „XEMPUS manager“ soll zudem zudem die Verwaltung größerer Versorgungsverträge erleichtern.

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Xempus und dem damit verbundenen Mehrwert für unsere Mitglieder. Mit dem umfangreichen Onboarding-Service, den wir gemeinsam mit Xempus anbieten, richten wir uns nicht nur an versierte Vermittlerinnen und Vermittler im Bereich der betrieblichen Vorsorge, sondern auch an jene, die in der stetig wachsenden Nachfrage durch Arbeitgeber ein neues Potenzialfeld für sich erkennen“, erklärt Marvin Pfanschilling, Leiter Vertrieb & Marketing bei der CHARTA Börse für Versicherungen AG.

„Die ganzheitliche Beratung in der betrieblichen Vorsorge gewinnt zunehmend an Bedeutung. Arbeitgeber erkennen den Wert der betrieblichen Vorsorge und wollen verstehen, wie sie für ihre Belegschaft ein passendes Versorgungskonzept erstellen können. Digitale Beratungsstrecken helfen dabei, die Bedürfnisse des Arbeitgebers zu analysieren und mit wenigen Klicks eine individuelle Lösung zu entwickeln“, betont Martin Bockelmann, Gründer und Co-CEO der Xempus AG. „Daher freuen wir uns, die CHARTA als Technologieanbieter auf diesem Weg zu unterstützen und die betriebliche Vorsorge für alle einfach und effizient zu machen.“ (tik)

Bild: ©  Artern – stock.adobe.com