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Unternehmensmeldungen

VOLKSWOHL BUND gibt Neuerungen bei BU bekannt

Der VOLKSWOHL BUND hat mehrere Änderungen bei seiner Berufsunfähigkeitsversicherung BU Modern bekannt gegeben. Unter anderem hat der Versicherer Berufsklassen abgeschafft und durch Tarifstufen ersetzt und den Abfragezeitraum psychischer Krankheiten verkürzt.

Die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. hat zum Jahreswechsel ihre Berufsunfähigkeitsversicherung BU Modern überarbeitet und mehrere Neuerungen vorgestellt. Die Änderungen zielen darauf ab, die Absicherung kundenfreundlicher zu gestalten, heißt es in einer Pressemitteilung.

So hat der Versicherer die alten Berufsklassen durch neue Tarifstufen ersetzt, mit dem Ergebnis, dass sich die Beiträge nun aus der tatsächlichen Beschäftigung ergeben. Angaben zur Ausbildung, zum Anteil der Bürotätigkeit und zur Personalverantwortung fließen künftig verstärkt in die Kalkulation ein. In vielen Fällen resultiere dies in günstigeren Beiträgen, so der VOLKSWOHL BUND.

Einkommensnachweis erst ab monatlicher Rente über 2.500 Euro erforderlich

Bei den Gesundheitsfragen gibt es ebenfalls Neuerungen. Ab sofort sind Behandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen nur noch fünf statt bisher zehn Jahre lang relevant.

Zudem ist ein Einkommensnachweis künftig erst ab einer versicherten Monatsrente von mehr als 2.500 zum Antrag notwendig, unabhängig von der Tätigkeit und Ausbildung des Kunden. Auch können ab sofort höhere Monatsrenten nachversichert werden.

Neuer Zusatzbaustein „Einmalleistung“

Leistungen wegen Arbeitsunfähigkeit kann der Kunde bereits nach sechs Wochen beantragen, sollte es absehbar sein, dass die Arbeitsunfähigkeit mindestens sechs Monate andauern wird.

Auch neu ist der Baustein „Einmalleistung“, mit dem Versicherte direkt zu Beginn der Berufsunfähigkeit eine Einmalzahlung in Höhe von zwölf BU-Monatsrenten erhält – zusätzlich zur regelmäßig ausgezahlten Leistung. (js)

 

WVVP ernennt neuen Vertriebsdirektor Makler Leben

Tim Groothedde ist seit Jahresanfang neuer Vertriebsdirektor Makler Leben bei der Württembergischen Vertriebspartner GmbH. In seiner neuen Position soll der 46-Jährige den Maklervertrieb im Bereich Leben strategisch und operativ weiterentwickeln.

Die Württembergische Vertriebspartner GmbH (WVVP) hat seit Jahresanfang einen neuen Vertriebsdirektor Makler Leben. Tim Groothedde hat den Posten von Frank Finkbeiner übernommen. Der 46-Jährige kommt von der ERGO Group AG, wo er zuletzt für die Vertriebsdirektion Pools und Finanzvertriebe verantwortlich war. Zuvor hatte er Führungspositionen bei der Swiss Life und Deutschen Bank inne. Seine Schwerpunkte liegen in der Vertriebssteuerung für Third Party Sales, der Strategieentwicklung und im Distributor Management.

In seiner neuen Rolle wird er für die strategische und operative Weiterentwicklung des Maklervertriebs im Bereich Leben verantwortlich sein.

„Mit Tim Groothedde haben wir eine starke Führungspersönlichkeit gewonnen, die mit ihrem modernen, empathischen Führungsstil und ihrer strategischen Weitsicht unseren Maklervertrieb Leben nachhaltig stärken und weiterentwickeln wird“, kommentiert Eric Sauderborn, Geschäftsführer der WVVP und verantwortlich für den Banken- und Maklervertrieb Vorsorge. „Ich bin überzeugt, dass er entscheidende Impulse setzen wird, um unsere Wachstumsziele zu erreichen.“

Bild: © Sebastian Berger

 

VHV Allgemeine beteiligt sich am Maklerpool BCA

Die BCA AG hat mit der VHV Allgemeine Versicherung AG den mittlerweile neunten Maklerversicherer als strategischen Aktionär gewonnen. Die VHV beteiligt sich mit einem Aktienpaket von 9,99% an dem Oberurseler Maklerpool.

Der Oberurseler Maklerpool BCA hat einen weiteren Ankeraktionär an Bord: Die VHV Allgemeine Versicherung AG beteiligt sich mit einem Aktienpaket von 9,99% an der BCA AG. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Somit erweitert sich der Aktionärskreis von acht auf neun Maklerversicherer. Neben der VHV sind folgende Versicherungsvereine mit jeweils 9,99% an der BCA AG beteiligt: BarmeniaGothaer Konzern, Versicherungsgruppe die Bayerische, Die Haftpflichtkasse, IDEAL Versicherungsgruppe, SIGNAL IDUNA Gruppe, Die Stuttgarter, SDK Versicherungsgruppe und VOLKSWOHL BUND Versicherungen.

„Die strategische Beteiligung an der BCA AG ist ein wichtiger Schritt, um das Maklergeschäft weiter zu stärken. Der Makler der Zukunft ist persönlich und digital. Dafür bieten wir die passenden Versicherungslösungen und die BCA als Maklerpool das vertriebsunterstützende Rüstzeug. Wir sind überzeugt, dass die Finanz- und Versicherungsberatung durch den Makler und somit das Geschäftsfeld Maklerpool in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird“, erklärt Dr. Angelo O. Rohlfs, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der VHV Allgemeine.

„Wir bedanken uns bei der VHV Allgemeine für das Vertrauen in unser Geschäftsmodell. Mit ihr können wir einen weiteren starken Versicherer als Gesellschafter und strategischen Unterstützer unseres Geschäftsmodells begrüßen“, so Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BCA AG. (tik)

 

immowelt erwirbt Mehrheit an zwei Portalen

Die Immobilienplattform immowelt hat eine Anteilsmehrheit an den Portalen Nutzungsdauer.com und Kaufpreis-Aufteilung.com erworben. Damit baut immowelt sein Service-Portfolio rund um die Vermarktung und Verwaltung von Immobilien weiter aus.

Das Portal immowelt erweitert seine PropTech-Expertise mit einer Mehrheitsbeteiligung an den beiden Plattformen Nutzungsdauer.com und Kaufpreis-Aufteilung.com. Mit dem strategischen Erwerb der beiden Portale stockt immowelt, das Teil der internationalen AVIV Group ist, sein digitales Service-Portfolio rund um die Vermarktung und Verwaltung von Immobilien auf. Bei Nutzungsdauer.com und Kaufpreis-Aufteilung.com handelt es sich um Angebote der DIMBEG GmbH. Sie unterstützen Eigentümer von vermieteten Immobilien dank zertifizierter Gutachten dabei, die steuerliche Abschreibung ihrer Immobilien zu erhöhen und damit den Cashflow zu verbessern. Bei Nutzungsdauer.com, eigenen Angaben zufolge etwa ermitteln die Gutachter in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen die Restnutzungsdauer.

„Das Geschäftsmodell von Nutzungsdauer.com hat uns mit seinem rasanten Wachstum in den letzten Jahren nachhaltig beeindruckt“, erklärt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. „Gemeinsam können wir den Erfolg unserer beiden Unternehmen nun weiter vorantreiben, indem wir Immobilienkäufern und Vermietern die Dienstleistungen von Nutzungsdauer.com auf unseren Portalen anbieten. Der Mehrwert liegt dabei klar auf der Hand: Sie erhalten Zugang zu professionellen Bewertungsdiensten, die nicht nur den Wert ihrer Immobilie absichern, sondern auch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für sie optimieren.“

Die Dienstleistungen von Nutzungsdauer.com und Kaufpreis-Aufteilung.com sollen in den kommenden Wochen für Nutzer der Portale immowelt.de und immonet.de verfügbar sein. Das Management-Team von Nutzungsdauer.com und Kaufpreis-Aufteilung.com wird mit allen Mitarbeitern das starke Wachstum der letzten Jahre fortführen und ausbauen. Kai Westermann bleibt Geschäftsführer der DIMBEG GmbH. (tik)

 

ELEMENT-Pleite: BaFin bietet FAQ für Versicherte

Nach der Insolvenz von ELEMENT beantwortet die BaFin auf ihrer Internetseite nun die wichtigsten Fragen aus Sicht betroffener Kunden. Wie es von der Finanzaufsicht außerdem heißt, gebe es noch keine Entscheidung über Eröffnung des endgültigen Insolvenzverfahrens.

Die ELEMENT Insurance AG befindet sich aktuell in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Daraufhin hatte bereits der Bund der Versicherten (BdV) geraten, umgehend zu überprüfen, ob Kunden über ELEMENT versichert seien, wie AssCompact berichtete. Nun hat auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Informationen dazu auf ihrer Website veröffentlicht.

BaFin beantwortet Fragen aus Sicht betroffener Kunden

Demnach diene das vorläufige Insolvenzverfahren in erster Linie dazu, das Vermögen des Versicherers zugunsten der Gläubiger zu sichern und zu vermeiden, dass Geld aus dem Unternehmen abfließt. Wie zuvor auch schon der Insolvenzverwalter mitgeteilt hatte, wird der Betrieb des Unternehmens fortgeführt und die Versicherungsverträge laufen weiter. Zunächst erfolgen aber keine Zahlungen auf Schadenfälle mehr. Was betroffene Kunden jetzt wissen müssen, beantwortet die Finanzaufsicht in einer Übersicht hier.

Entscheidung über endgültiges Insolvenzverfahren noch offen

Von der BaFin heißt es, man prüfe aktuell in Zusammenarbeit mit dem Vorstand von ELEMENT und dem vorläufigen Insolvenzverwalter, ob das Versicherungsportfolio auf einen anderen Versicherer übertragen werden kann. Sollte dies nicht möglich sein, sei damit zu rechnen, dass das (endgültige) Insolvenzverfahren über ELEMENT eröffnet werde. Eine Entscheidung darüber sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gefallen.

Nicht garantiert, dass alle Schäden vollständig reguliert werden

Weiter teilt die Finanzaufsichtsbehörde mit, sie setze sich dafür ein, dass die Interessen der Versicherten trotz der finanziell schwierigen Lage von ELEMENT gewahrt bleiben und die Versicherten nicht benachteiligt würden. Die BaFin schreibt aber auch, dass im Fall eines endgültigen Insolvenzverfahrens nicht garantiert sei, dass alle Schäden vollständig reguliert werden könnten. (tik)

 

Run-off-Spezialist übernimmt Versicherungsportfolio von wefox

Der Run-off-Spezialist DARAG übernimmt einen Teil der Verträge von der wefox Insurance AG. Dabei handelt es sich um das Schadenportfolio des InsurTechs. Die Transaktion steht in Zusammenhang mit dem im vergangenen Jahr angekündigten Verkauf der Versicherungstochter der wefox Gruppe.

Der Run-off-Spezialist DARAG wird einen Teil des Versicherungsportfolios der wefox Insurance AG übernehmen. Das haben die beiden Unternehmen diese Woche in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Übernahme umfasst Verträge aus der Kfz-Schaden- und -Haftpflichtversicherung sowie aus dem Bereich Privathaftpflicht- und Sachversicherung in Deutschland, Italien und der Schweiz, heißt es vonseiten der Unternehmen.

Die Übertragung, die noch die Zustimmung vonseiten der zuständigen Behörden benötigt, steht in Zusammenhang mit dem bereits im Dezember 2024 angekündigten Verkauf der wefox Insurance AG an eine Gruppe von Schweizer Unternehmen unter der Führung des unabhängigen Schweizer Pensionskassen-Dienstleisters BERAG. Im vergangenen Sommer hatte wefox zudem angekündigt, sich im Rahmen einer Umstrukturierung aus dem deutschen Markt zurückzuziehen.

Für die Versicherungsnehmer sollen sich durch die Übertragung der Bestände auf die DARAG keine Änderungen ergeben, heißt es in der Pressemitteilung. Peter Huber, CEO der wefox Insurance AG, zeigt sich erfreut über die Transaktion. Man sei nun „sehr zuversichtlich“, dass der angekündigte Verkauf der wefox Insurance AG noch im ersten Halbjahr 2025 erfolgreich abgeschlossen werden könne und man damit einen weiteren Schritt in Richtung der zukünftigen Fokussierung auf den Schweizer Markt gehen könne, wird Huber in der Pressemitteilung zitiert. (js)

 

 

Zurich gibt Produktänderungen in der Biometrie bekannt

Die Zurich hat Neuerungen bei ihren Biometrieprodukten bekannt gegeben. Neben Leistungserweiterungen in der Grundfähigkeitsversicherung hat der Versicherer auch eine Absicherung gegen Dienstunfähigkeit in der Berufsunfähigkeitsversicherung eingeführt.

Bei der Zurich Versicherung gibt es Produktneuerungen in der biometrischen Absicherung. Zum einen hat die Zurich Gruppe Deutschland Leistungserweiterungen in der Grundfähigkeitsversicherung bekannt gegeben. Der Leistungskatalog wurde auf nun insgesamt 23 Fähigkeiten erweitert. Neu dazugekommen sind die Fähigkeiten Fahrradfahren, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie Nutzung des Smartphones und Bildschirmarbeit. Gleichzeitig reduziert sich der Zahlbeitrag für alle Risikoklassen um bis zu 18%, so der Versicherer in einer Pressemitteilung.

Durch die BU-Wechseloption sei das Produkt bereits für Kinder ab dem fünften Lebensjahr geeignet. Zu Beginn der ersten Berufstätigkeit nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung oder des Studiums können Kunden von der Wechseloption Gebrauch machen. So kann die Grundfähigkeitspolice ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) umgewandelt werden. Ansonsten bleibt die Grundfähigkeitsversicherung bestehen. Versicherte können bis zum 30. Lebensjahr von der Wechseloption Gebrauch machen.

Neue DU-Option für Beamte, Richter, Soldaten

Des Weiteren führt die Zurich Versicherung eine Dienstunfähigkeitsversicherung (DU) ein. Die neue Option kann in der Selbstständigen BU sowie in der BU-Zusatzversicherung künftig gegen einen Mehrbeitrag von etwa 10% vereinbart werden, erklärt der Versicherer.

Die DU richtet sich an Beamte, Soldaten und Richter und sichert sie im Falle einer allgemeinen Dienstunfähigkeit ab, unabhängig davon, ob eine Berufsunfähigkeit besteht, so der Versicherer.

Das neue Produkt nimmt damit die besonderen Herausforderungen und Versorgungslücken für Beamte in den Fokus. „Viele Beamte überschätzen die Versorgung durch den Dienstherrn bei Dienstunfähigkeit. Die Höhe der Versorgung ist entscheidend abhängig vom jeweiligen Beamtenstatus“, sagt Björn Bohnhoff, Zurich Leben Vorstand.

Es handele sich um eine sogenannte „echte“ DU, ergänzt der Versicherer. Wird ein Beamter durch den Dienstherrn ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen als dienstunfähig erklärt, zahlt die BU die vereinbarte Leistung. Die Zurich verzichtet dann auf eine zusätzliche Prüfung, ob der Beamte auch als berufsunfähig gilt. Der Versicherer schließt sich der Entscheidung des Dienstherrn a und stößt keine eigene Prüfung der Dienstunfähigkeit an.

Auch wenn die versicherte Person Beamter ist und keine Dienstunfähigkeit vorliegt, gibt es die Möglichkeit, Leistungen wegen Berufsunfähigkeit zu erhalten. In diesem Falle führt der Versicherer eine Günstigerprüfung durch und erbringt Leistungen entweder wegen Berufsunfähigkeit oder wegen Dienstunfähigkeit, so der Versicherer. (js)

 

ELEMENT-Insolvenz: Was der Bund der Versicherten jetzt rät

Nach der Pleite von ELEMENT sieht der Bund der Versicherten (BdV) akuten Handlungsbedarf für Vermittler und Verbraucher. Es gelte umgehend zu überprüfen, ob Kunden über ELEMENT versichert sind, zumal dies teils nicht sofort erkennbar sei, und sich um einen alternativen Schutz zu bemühen.

Nach der Insolvenz der ELEMENT Insurance AG ist der Versicherungsschutz von betroffenen Kunden dem Bund der Versicherten (BdV) zufolge massiv gefährdet. So sei insbesondere für neu eingetretene Schäden nicht sichergestellt, dass diese reguliert werden können, wie der BdV schreibt.

„Schnellstmöglich sollten deshalb zunächst Versicherungsnehmer prüfen, ob sie über ELEMENT versichert sind“, erklärt BdV-Chefökonom Constantin Papaspyratos. Es sei nicht in jedem Fall sofort ersichtlich, ob ein Versicherungsvertrag mit ELEMENT besteht. „Teilweise ist dies unmittelbar erkennbar, weil ELEMENT als Anbieter in Erscheinung tritt – teilweise ist ein anderes Unternehmen als Kooperationspartner der Anbieter und ELEMENT ist dann als Risikoträger in den Versicherungsbedingungen benannt“, führt Papaspyratos weiter aus.

Etliche Kooperationspartner

ELEMENT agiert vor allem als White-Label-Anbieter. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem AutoProtect, asspario, die Bayerische, direkt-AS, FRIDAY, hepster, Manufaktur Augsburg, PANDA, SCHUTZGARANT (nicht abschließend). Betroffen seien Kunden unter anderem mit Verträgen in den Sparten Fahrrad-, Haftpflicht-, Wohngebäude-, Unfall-, Hausrat-, Kfz-Reparatur-, Tier- und Smartphoneversicherungen sowie weiteren Nischendeckungen.

Sich um alternativen Versicherungsschutz kümmern

ELEMENT-Kunden sowie Vermittler, die betroffene Verträge betreuen, sollten sich schnellstmöglich um Versicherungsschutz bei einem anderen Anbieter bemühen und dabei eine vorläufige Deckungszusage erfragen, damit sofortiger Versicherungsschutz bestehe, wie es vom BdV weiter heißt. „Dies gilt insbesondere für die wichtigsten Verträge wie Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherungen“, so Papaspyratos.

Verunsicherung und Beschwerden wegen mangelnder Information

Laut BdV hätten Vermittler und Verbraucher erst über soziale Netzwerke von der Insolvenz erfahren, was zu „massiven Irritationen“ geführt habe. „Es haben sich in den letzten Tagen Vermittler sowie Verbraucherinnen und Verbraucher bei uns beschwert, weil sie nicht informiert wurden. Auch wurde die Frage gestellt, weshalb die BaFin erst so spät gehandelt und die Öffentlichkeit noch nicht informiert hat“, sagt Papaspyratos. (tik)

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ELEMENT-Pleite: Das sind die Folgen für Geschäft und Kunden

Nach der Insolvenz der ELEMENT wird bereits die Zukunft des InsurTechs ausgelotet. Denkbar ist, den Policenbestand auf andere Versicherer zu übertragen. Die Prüfung der Schadenfälle laufe weiter, Zahlungen aber erfolgten derzeit nicht mehr.

Zwei Tage nach seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter der ELEMENT Insurance AG (ELEMENT) durch das Amtsgericht Charlottenburg (AG) hat der vorläufige Insolvenzverwalter Friedemann Schade erste Abstimmungen mit den wesentlichen Partnern des Unternehmens – insbesondere Assekuradeure und MGA-Partner (Managing General Agent) – eingeleitet: „Schwerpunkte der Gespräche waren die weitere Bestandsbetreuung einschließlich der Schadenregulierung. Auch haben wir Möglichkeiten für die Neueindeckung einzelner Policen-Gruppen erörtert. Dabei werden wir uns auch weiterhin eng mit der BaFin abstimmen“, erklärte Friedemann Schade im Anschluss.

Der in Berlin ansässige Versicherer ELEMENT hatte der BaFin noch im Dezember 2024 nach der Kündigung seines wichtigsten Rückversicherers den Eintritt von Überschuldung gemäß der Insolvenzordnung angezeigt. Die BaFin hatte daraufhin beim zuständigen AG einen Insolvenzantrag für ELEMENT gestellt. Das Insolvenzgericht hat mit Beschluss vom 08.01.2025 Rechtsanwalt Friedemann Schade, Partner in der multidisziplinären Kanzlei BRL, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Versicherungsverträge laufen weiter

Die Versicherungsverträge laufen auch nach der Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung weiter, bestätigte nun der Insolvenzverwalter in einer Mitteilung, die AssCompact vorliegt. Der Betrieb des Unternehmens werde aktuell fortgeführt. Die bestehenden Policen werden von den Vertragspartnern der ELEMENT und den ELEMENT-Mitarbeitern weiterhin umfassend betreut. Die Gehälter der ELEMENT-Mitarbeiter sind durch Insolvenzgeldansprüche abgesichert.

Ziel der Unternehmensfortführung ist nach Angaben von Schade auch, gemeinsam mit der ELEMENT-Geschäftsleitung und der BaFin die Möglichkeiten für Bestandsübertragungen des ELEMENT-Vertragsportfolios auf eine solvente Versicherungsgesellschaft zu eruieren. Kommt es dazu nicht, werden die Versicherungsverträge binnen einer Monatsfrist nach der endgültigen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gemäß § 16 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) enden, ohne dass es einer gesonderten Kündigung bedarf. Mit der Eröffnung dieses Insolvenzverfahrens durch das AG rechnet Schade im Februar 2025.

Prüfung der Schadenfälle wird fortgesetzt

Alle noch nicht regulierten Schadenfälle werden laut Insolvenzverwalter seit der Sicherungsanordnung des Insolvenzgerichts vom 08.01.2025 nach den Spezialvorschriften des Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) und der Insolvenzordnung behandelt. Dies gilt gleichermaßen für bereits eingetretene, wie auch für künftige Schadenfälle. Die Prüfung der Schadenfälle wird von den Partnern der ELEMENT und von deren Mitarbeitern unverändert fortgesetzt.

Zahlungen auf Schadenfälle erfolgen hingegen zunächst nicht mehr. Stattdessen sind die Schäden nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens anzumelden und werden dann aus dem Sicherungsvermögen nach § 125 VAG bedient. Auf dieses Sicherungsvermögen, das das Unternehmen zur Absicherung der Ansprüche der Versicherten nach den Vorschriften des VAG zu bilden hatte, haben alle Schadengläubiger einen vorrangigen Anspruch vor allen anderen Gläubigern im Insolvenzverfahren. Sollte das Sicherungsvermögen zur vollständigen Regulierung aller Schäden nicht ausreichen, werden die Ansprüche quotal bedient.

Über das weitere Prozedere zur Geltendmachung ihrer Forderungen werden alle Gläubiger des Unternehmens nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens detailliert unterrichtet. (as)

 

Nachfrage nach Immobilien zum Kauf legt deutlich zu

Laut ImmoScout24 ist das Interesse an Wohnimmobilien zum Kauf zuletzt deutlich gestiegen. So bewegte sich die Kaufnachfrage in den Großstädten Ende 2024 auf höherem Niveau als zum bisherigen Höhepunkt Ende 2020. Derweil entwickeln sich die Preise für Neubau- und Bestandswohnungen stabil.

Wie das ImmoScout24 WohnBarometer für das vierte Quartal 2024 zeigt, hat das Interesse an Wohnimmobilien zum Kauf in ganz Deutschland deutlich zugelegt. So hat die Kaufnachfrage für Wohnungen bundesweit um 16% zugenommen, für Einfamilienhäuser um 8%. Im Jahresvergleich hat sich die Nachfrage nach Eigentumswohnungen hierzulande um 31% erhöht. Einfamilienhäuser in Deutschland verzeichnen 24% mehr Nachfrage als vor einem Jahr.

Deutliche Zunahme in Städten und Metropolen

Ebenso deutlich hat sich die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in den Metropolen und Städten erhöht: Hier zeigt die ImmoScout24-Auswertung ein Plus um jeweils 31% gegenüber dem Vorjahr. Damit erreicht die Kaufachfrage in den Metropolen und Städten neue Rekordwerte: Die Städte weisen 14% mehr Nachfrage als zum bisherigen Höhepunkt im vierten Quartal 2020 auf. Die Metropolen verbuchen 21% mehr Nachfrage als zur Hochphase im zweiten Quartal 2021.

Im Umland der Metropolen ist das Interesse im Jahresvergleich um 27% gewachsen, im ländlichen Raum um 20%. Hier bleibt es aber noch unter dem Niveau des zweiten Quartals 2021.

Preise für Bestandswohnungen stabil

Bei den Preisen für Bestandswohnungen ist deutschlandweit im vierten Quartal eine Seitwärtsbewegung zu beobachten (-0,7%). In den acht Metropolen bewegen sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand entweder auf oder leicht über dem Vorquartalsniveau wie in Stuttgart (+1,1%), Leipzig (+1,1%) und Hamburg (+1,0%). Im Jahresvergleich zeigen sich bei Bestandswohnungen keine Preisabschläge mehr: In Stuttgart (+4,2%), Hamburg (+3,3%) und Köln (+3,2%) legen die Preise am stärksten zu. Auch in Berlin (+2,1%), Leipzig (+1,7%) und München (+1,4%) liegen die Preise für Bestandswohnungen über dem Niveau des Vorjahres.

Zur Preisentwicklung bei Neubauwohnungen zum Kauf

Ähnlich wie die Preise für Bestandswohnungen verharren auch die Preise für Neubauwohnungen im deutschlandweiten Durchschnitt im vierten Quartal 2024 nahezu auf Vorquartalsniveau (-0,2%). Regionale Unterschiede sind vor allem in den Metropolen festzustellen. Die stärksten Preissteigerungen innerhalb eines Quartals gibt es in Köln (+1,9%), Hamburg (+1,8%), Stuttgart (+1,5%) und Berlin (+1,4%). In der teuersten Metropole München bleiben die Preise konstant (+0,1%). Auch in Frankfurt am Main (-0,1%), Leipzig (+0,5 Prozent) und Düsseldorf (+0,8%) verläuft die Entwicklung der Neubaupreise seitwärts. Im Jahresvergleich sind in München (+4,2%), Köln (+3,0%) und Berlin (+2,5%) die deutlichsten Preiszuwächse zu beobachten. So ist der Quadratmeter in München mit knapp 11.200 Euro rund 4.600 Euro teurer als in Berlin und fast 5.100 Euro teurer als in Köln. Frankfurt am Main (-2,1%) und Düsseldorf (-1,2%) weisen im Vergleich der Metropolen noch Preisabschläge im Vergleich zum Vorjahr auf. (tik)

Weitere Informationen unter immobilienscout24.de.