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Fort- & Weiterbildung

New Leadership: Zwischen Tradition und Wandel

Numeris Consulting unterstützt Unternehmen bei der Besetzung von Experten und Führungskräften. In welche Richtung geht aktuell die Führungskultur in Unternehmen? Was wird von Führungskräften gefordert? Und welche Schritte braucht es zu „New Leadership“ in der Finanz- und Versicherungsbranche?

Ein Artikel von Kerstin Fuchs, Partner bei der CTG Consulting und Managing Director von Numeris Consulting

Die Finanz- und Versicherungsbranche ist traditionell von festen Strukturen, klaren Hierarchien und einem hohen Maß an Regulierung geprägt. Wie in anderen Bereichen auch galten Führungskräfte hier lange als unangefochtene Entscheider mit weitreichender Autorität. Doch die Arbeitswelt hat sich gewandelt: Digitalisierung, veränderte Wertvorstellungen und der Fachkräftemangel fordern neue Führungsansätze. Besonders die jüngeren Generationen erwarten von ihren Arbeitgebern nicht nur attraktive Gehälter, sondern auch Flexibilität, Sinnstiftung, eine wertschätzende Unternehmenskultur und Sicherheit in krisenreichen Zeiten.

Vor diesem Hintergrund stellen sich die Fragen: Wie funktioniert Führung heute noch? Welche Herausforderungen muss sie meistern? Und wie gestaltet man sie im Finanz- und Versicherungsumfeld?

New Leadership als Antwort auf die VUCA-Welt

Seit einigen Jahren leben wir in der sogenannten VUCA-Welt. Das Akronym VUCA steht für vier Herausforderungen, die die neue digitalisierte Arbeitswelt kennzeichnen: Volatilität (Volatility), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Ambiguity).

Die Antwort auf diese Herausforderungen ist ein neues Verständnis von Führung: New Leadership. Der Begriff New Leadership beschreibt einen modernen Führungsansatz, der auf Vertrauen und Eigenverantwortung setzt. Im Gegensatz zu klassischen hierarchischen Modellen verstehen sich New Leader nicht mehr nur als Anweisende, sondern als Coaches, Mentoren und „Enabler“. Ihr Ziel ist, Mitarbeitende zu befähigen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und einen Rahmen für innovative Zusammenarbeit zu schaffen.

New Leadership steigert nicht nur die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, sondern trägt auch dazu bei, die Anpassungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke des Unternehmens in einem dynamischen Marktumfeld zu sichern. Das Konzept fordert dazu auf, Führung als einen flexiblen, auf den Menschen ausgerichteten Prozess zu verstehen, der den gemeinsamen Erfolg in den Mittelpunkt stellt.

In vier Schritten zum neuen Rollenverständnis
1. Vertrauen statt Kontrolle

New Work bringt neue Herausforderungen mit sich. Angestellte arbeiten zunehmend remote oder hybrid, an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten. Und das ist auch gut so. Zusätzlich ändern digitale Beratungstools die Art und Weise, wie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erbracht werden. Unter diesen neuen Strukturen wird ein hohes Maß an Vertrauen noch wichtiger als zuvor. Nur eine Führungskraft, die Mitarbeitenden Freiraum gewährt und sie nicht durch Mikromanagement einschränkt, ermöglicht kreatives und produktives Arbeiten – das gilt in Zeiten von Remote Work mehr denn je. Outcome-orientierte Führung ist dabei das Stichwort: Solange die Ergebnisse stimmen, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wann oder wie lange ein Teammitglied am Schreibtisch sitzt.

2. Soft Skills: Kommunikationsstärke und Empathie entscheiden

Führung basiert heute weniger auf Expertise als auf zwischenmenschlichen Kompetenzen. Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich durch Kommunikationsstärke, Empathie und emotionale Intelligenz aus. Gerade in der Versicherungs- und Finanzbranche, in der Kunden oft in sensiblen Lebenslagen beraten werden, ist es essenziell, dass auch die interne Führung von Wertschätzung und Empathie geprägt ist. Offenes Feedback und transparente Kommunikation sind zentrale Elemente eines erfolgreichen Miteinanders. Genauso entscheidend ist eine konstruktive Fehlerkultur, in der Irrtümer erlaubt sind und zum Lernen dienen.

3. Diversität und Inklusion als Schlüssel zum Erfolg

Diversität ist ein Wettbewerbsvorteil. Unterschiedliche Perspektiven fördern Kreativität und Innovation und helfen Unternehmen, eine zunehmend heterogene Kundschaft besser zu verstehen. Der Finanzbereich ist traditionell von homogenen Teams geprägt; hier muss sich noch viel tun. Dazu gehört nicht nur das bewusste Recruiting von Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Hintergründen sowie unterschiedlichem Alter, sondern auch eine inklusive Unternehmenskultur, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden. Führungskräfte nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein.

4. Agil führen: Flexibilität als Erfolgsfaktor

Traditionelle, starre Strukturen werden zunehmend durch agile Methoden ersetzt. Agile Führung bedeutet, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und iterative Prozesse sowie die dezentrale Entscheidungsfindung zu fördern. Gerade in der Versicherungs- und Finanzbranche, in der regulatorische Anforderungen und Marktveränderungen schnelle Anpassungen erfordern, ist agiles Denken essenziell. Führungskräfte müssen lernen, Kontrolle abzugeben und ihren Teams die Freiheit zu geben, eigenständig Lösungen zu entwickeln.

Veränderung ganzheitlich denken

New Leadership bedeutet nicht, bewährte Strukturen komplett zu verwerfen, sondern sie Schritt für Schritt um moderne Ansätze zu ergänzen. Veränderung ist Kern unserer VUCA-Welt. Nicht nur bei der Einführung von neuen Führungsmethoden spielt ein durchdachtes Change-Management deshalb eine zentrale Rolle. Ein nachhaltiger Wandel erfordert klare Strategien, transparente Kommunikation und die aktive Einbindung aller Mitarbeitenden. Besonders wichtig ist dabei auch die Anpassung der Unternehmenskultur. New Leadership funktioniert nur dann, wenn Eigenverantwortung und Zusammenarbeit gezielt gefördert werden. Führungskräfte müssen als Vorbilder agieren, Weiterbildungen anbieten und Unternehmens­prozesse entsprechend anpassen.

Digitale Werkzeuge sollten sinnvoll integriert werden, um moderne Arbeitsweisen zu unterstützen und die Effizienz zu steigern. Der Einsatz geeigneter Technologien kann Change-Prozesse erleichtern und den Austausch in hybriden oder virtuellen Teams optimieren. Entscheidend ist außerdem die kontinuierliche Weiterentwicklung – sowohl auf individueller als auch auf organisa­torischer Ebene. Nur wenn all diese Aspekte ineinandergreifen, kann ein nachhaltiger Wandel gelingen und die Organisation langfristig wett­bewerbsfähig bleiben.

Lesen Sie auch: Social Recruiting: Der Schlüssel zur Mitarbeitergewinnung?

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 05/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Kerstin Fuchs

KI bewegt die junge Maklerbranche

Die Maklerbranche verändert sich. Sehr deutlich wird dies bei Zusammenkünften motivierter, junger Makler wie z. B. der Jungmakler MasterClass. Im Rampenlicht standen viele Themen – mit am stärksten der Wunsch nach optimierten Prozessen und höherer Effizienz durch künstliche Intelligenz.

KI wird nun schon seit gut zwei Jahren größer und größer diskutiert – vorrangig wohl ausgelöst durch den Ende 2022 vorgestellten Chatbot ChatGPT von OpenAI. Dass es sich bei der künstlichen Intelligenz nicht nur um ein Trendthema handelt, dürften die meisten mittlerweile verstanden haben – und so dominiert sie vor allem bei den jungen Unternehmern, die noch viele beschäftigte Jahre vor sich haben, auch die Konversation.

Deutlich wurde das auf der Jungmakler MasterClass, die am 07. und 08.05.2025 zum mittlerweile dritten Mal im Hotel FREIgeist in Göttingen stattfand. Bei der MasterClass handelt es sich um eine Netzwerkveranstaltung, zu der alle aktuellen und ehemaligen Jungmakler-Bewerber sowie die Förderer des Jungmakler Awards der bbg Betriebsberatungs GmbH eingeladen sind, um an spannenden Workshops teilzunehmen und in regen Austausch zu gehen.

KI im Fokus

Nach einer kurzen Begrüßung von bbg-Geschäftsführer Tobias Knörrer sowie Moritz Heilfort, Mit-Verantwortlicher des Jungmakler Awards, und dem GENfluenZer Andreas Wollermann folgte ein „Speed-Networking“, bei dem sich die rund 50 Jungmaklerinnen und Jungmakler mit den etwa 20 Förderern in fünf Runden eingangs austauschen durften. Im Anschluss hielt Steffen Ritter, Co-Initiator und langjähriger Begleiter des Awards, einen Vortrag, der das KI-Thema gleich aufgriff – und stieß dabei auf hohes Interesse.

Hintergrund für Ritter: Im Betrieb müsse man bei zunehmendem Wachstum mehr und mehr „Verwaltungsmist“ machen. KI könne dabei helfen, den „Betrieb zu verschlanken“, um sich auf andere Dinge konzentrieren zu können. An dieser Stelle müsse man sich als Unternehmer entscheiden: Möchte man sich dem Thema widmen oder lieber analog bleiben? Wichtig sei jedoch: Erst brauche man gute Prozesse, dann könne man diese mit KI einfacher automatisieren.

Ritter selbst nutzt für sein Institut Ritter neben ChatGPT diverse Tools, bspw. Loom AI. In einer Live-Demonstration zeichnete er mit Loom AI während des Workshops ein Video von sich auf, in dem er erklärte, wie man in ChatGPT einen Chatassistenten einrichtet, der auf bestimmte Themen und Aufgaben ausgelegt ist. Loom AI machte aus der Aufzeichnung, in der Ritter lediglich in die Kamera gesprochen hatte, ein Video mit Untertiteln, Zeitstempeln für die einzelnen Kapitel des Videos und entfernte bspw. auch Füllwörter.

 

KI bewegt die junge Maklerbranche

 

KI in der Praxis

Die Möglichkeiten, die KI in der Maklerbranche bietet, vertiefte Ritter auch in einem weiteren Workshop am zweiten Veranstaltungstag, als aus dem Publikum der Einwurf geäußert wurde, dass Mailbearbeitung eine große Baustelle im Makleralltag sei, die viel Zeit fressen würde. Ritter demonstrierte im Folgenden in einem Dialog mit ChatGPT, wie schnell man sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben lassen kann, die darlegt, wie man mithilfe von KI die Mailbearbeitung effizienter gestalten kann. Die Begeisterung unter den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern war deutlich spürbar.

Der Bedarf nach technischer Unterstützung zeigte sich auch bei den interaktiven Workshops, bei denen die Jungmakler auch dazu aufgefordert wurden, eigene Themen in Einzelgruppen zu bearbeiten. So leitete z. B. Christoph Steinberger von Steinberger Finanzberatung, 2024 Gewinner des Sonderpreises Baufinanzierung beim Jungmakler Award, einen Workshop zur Prozessoptimierung im Customer-Relationship-Management. Und auch Moritz Heilfort gab Einblicke in die DSGVO-konforme Nutzung von KI in der Dokumentation von Beratungsgesprächen.

Und auch bei den Versicherern steht die KI groß im Fokus – manchmal vielleicht aber nicht auf die richtige Weise. Frederik Wulff, Vorstandsvorsitzender bei Markel, Förderer des Jungmakler Awards, war ebenfalls auf der MasterClass anwesend und stellte sich in einer ca. 45-minütigen Fragerunde den Fragen der Jungmaklerinnen und -makler, in der KI ebenfalls zur Sprache kam. Für ihn sei KI für die Finanzbranche so etwas wie die industrielle Revolution in der Produktion und werde dementsprechend ein sehr wesentlicher Bestandteil der weiteren Branchenentwicklung. Man dürfe sich jedoch, sowohl bei den Versicherern als auch in den Vermittlerbetrieben, nicht verzetteln. Viele würden das 101. Pilotprojekt zum Thema KI starten, von denen jedoch keines das Licht der Welt erblicke – weswegen Markel hier nun dem Motto „Stop starting, start finishing“ folge.

Maklerbetreuung und Frauen in der Versicherungsbranche

Eine Fortsetzung zum letzten Jahr erfuhr die Fish-Bowl-Diskussion, bei der nach dem Abendessen vier Diskussionsteilnehmerinnen ihre Geschichten als Frauen in der Versicherungsbranche teilten. Moderiert wurde die Diskussion von Moritz Heilfort, die Diskussionsteilnehmerinnen waren Lisa Lohre, Maklerbetreuerin beim Versicherungskammer Maklermanagement, sowie die selbstständigen Versicherungsmaklerinnen Janin Brauer, Yasemine Kanwischer und Kim Vivian Sombrutzki. Mit der Diskussion nahm sich die MasterClass eines ernsten, aber wichtigen Themas an, welches herausarbeiten sollte, welche Steine Frauen in der Versicherungsbranche in den Weg gelegt werden und wie man aus ihr eine für Frauen inklusivere Branche machen könnte.

Und auch das Thema Maklerbetreuung zeigte sich erneut als emotionales Thema mit einem hohen Stellenwert für Jungmakler, deren Ansichten zur aktuellen Maklerbetreuungslandschaft in einer AssCompact Jungmakler-Studie eingeholt wurden. Die Ergebnisse wurden in einem Workshop von Tobias Knörrer und Andreas Wollermann vorgestellt und diskutiert – mit einigen überraschenden Momenten für die anwesenden Förderer. Denn viele Jungmakler seien mit vielen Maklerbetreuern nicht zufrieden, da sie sich wenig mit den Geschäftsmodellen der Makler, die sie betreuen, auseinandersetzen würden.

 

KI bewegt die junge Maklerbranche

 

MasterClass 2026

Die Jungmakler MasterClass gilt als das Klassentreffen des Jungmakler Awards, bei dem Alumni und Alumnae sowie neue Bewerber netzwerken und voneinander lernen können. Für die MasterClass 2026 kann man sich bereits anmelden. Diese findet dann am 06. und 07.05. statt, erneut im Hotel FREIgeist in Göttingen. (mki)

 

Heute: Digitalkongress „Haus & Wohnen“

Heute ab 9:00 Uhr können sich Teilnehmende des AssCompact Digitalkongresses auf der Plattform DKM365 über neue Anforderungen und Lösungskonzepte im Bereich „Haus & Wohnen“ informieren. Vier Versicherer geben Einblick in aktuelle Ideen und Entwicklungen zu Versicherung und Beratung.

Die Absicherung des Eigenheims ist mehr als ein Trend und gehört für viele Vermittlerinnen und Vermittler zum alltäglichen Geschäft. Doch neue Regeln und Risiken erschweren oft die Arbeit. Durch zunehmende Elementarrisiken, kostspielige Leitungswasserschäden sowie strengere Anforderungen an die Beratung entstehen viele Fragen, aber auch immer wieder neue Impulse. Maklerinnen und Makler sollten daher up-to-date bleiben.

Wohin geht es in dieser wichtigen Sparte? Welche neuen Lösungen gibt es? Darauf hat der AssCompact Wissen Digitalkongress „Haus & Wohnen“ einige Antworten parat. Er findet heute, am Donnerstag, den 08.05.2025, ab 9:00 Uhr online auf der Plattform DKM365 statt.

Digitalkongress „Haus & Wohnen“: Das sind die Themen
  • 09:00 – 09:30 Uhr: Bewährt innovativ – Das DOMCURA Einfamilienhauskonzept und die Zukunft der Schadenbearbeitung mit KI; Referent: Norbert Fink, Direktor Maklervertrieb bei DOMCURA AG
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Zukunft versichern – Wie die Schleswiger VVaG neue Maßstäbe in Wohngebäude- und Hausratversicherung setzt; Referent: Jens Krüger, Maklerbetreuer bei Schleswiger VVaG
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Absicherung weiterer Naturgefahren in der Wohngebäude- und Hausratversicherung: Der HÄGER als Lösungskonzept; Referent: Marcus Dierschke, Vorstand bei HÄGER Versicherung
  • 12:00 – 12:30 Uhr: Bauen Sie auf Sicherheit! Ratenschutz ohne Wenn und Aber! Finanzierungsabsicherung vom Biometrie-Spezialisten!; Referent: Alfred Henrich, Vertriebsleiter, DLVAG – Allianz Lebensversicherungs AG

Die Moderation übernimmt Oliver Dahmen, Head of Sales bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Breakout-Room: Fragen und Diskussion

Im Breakout-Room, via Videotelefonie und Chat können Teilnehmende zwischen den 30-minütigen Vorträgen zudem Fragen stellen, mitdiskutieren sowie sich mit Kolleginnen, Kollegen und den Referenten austauschen.

Log-in und Teilnahme mit Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Haus & Wohnen“ ist eine Live-Veranstaltung auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende brauchen einen Zugang zur Plattform, sie müssen sich aber nicht extra vorher zum Event anmelden. So können sie auch spontan teilnehmen. Mit ihrer Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Betriebliche Krankenversicherung trifft Qualifizierung

Basiswissen, Fachwissen und Umsetzungswissen. Die richtige Mischung macht es und am besten für alle in einer Seminargruppe mit möglichst hohem Nutzen. IDD-Weiter­bildungszeit und ein anerkanntes Zertifikat zum Abschluss inklusive.

Robert Zimmerer, Geschäftsführer bei Vital Secur, und Andreas Trautner, Geschäftsführer bei Experte Krankenversicherung, im Dialog
Andreas, wir machen in diesem Jahr das Dutzend unserer langjährigen Zusammenarbeit voll. Viele Seminare und Lehrgangsdurchführungen später mit insgesamt vierstelligen Teilnehmerzahlen die Frage an dich: Gibt es die eierlegende Wollmilchsau?

Andreas Trautner Ein klares Jein. Letztendlich beweist sich jede Qualifizierung erst in der Praxis-Umsetzung. In der langfristigen Anerkennung bei Firmenkunden und deren Mitarbeitern für die Beratung und die empfohlenen Lösungen. Natürlich auch in der betriebswirtschaftlichen Wirkung im Makler-Unternehmen. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist für dieses Win-win-win-Ergebnis ein gutes Beispiel.

Unsere Lehrgangsteilnehmer waren und sind anspruchsvoll. Praxiserprobtes, klares und unmittelbar anwendbares Wissen. Aber diese Qualität kostet!

AT Ja, ist aber gut investiert! Allerdings nur, wenn durch den Teilnehmer die direkte Umsetzung nach dem Lehrgang ernsthaft gewollt und angewendet wird.

Ein Beispiel: Wir beginnen in den ersten Modulen des Lehrgangs mit Musterfällen zur bKV-Anwendung. Drei bis vier Situationen, die schon mal einen hohen Anteil der üblichen Kundenfälle im Maklerunternehmen abdecken. Anhand dieser Fälle wird Fachwissen erarbeitet und das Vorgehen in Leitfäden abgeleitet. Wir kommen sicherlich im Verlauf unseres Dialogs noch zu Details.

Im weiteren Verlauf des Lehrgangs werden aus Musterfällen konkrete Praxisfälle unserer Teilnehmer. Richtig lebendig begreifbar wird es, wenn wir im letzten Drittel des Lehrgangs – natürlich anonymisierte – Kundendaten der teilnehmenden Makler einsetzen. Das geht bis zum fertigen Angebot mit Tarifen ausgewählter Anbieter. Unterstützt durch diverse Beratungs- und Berechnungstools. Tatsächlich können die Teilnehmer mit diesen Praxisfällen noch im Lehrgang für den Tag nach dem Lehrgang Kundentermine vereinbaren. Unmittelbarer geht es nicht!

Return on Investment?

AT Sehr oft bereits mit dem ersten Kunden. Aber nochmals: Nur wenn nach dem Lehrgang auch aktiv angepackt wird. Das ist im Alltag manchmal schwierig. Das ist uns klar. Aber diese Initiative des Teilnehmers muss sein. Sonst wird das nichts. Aufgeschoben ist dann tatsächlich aufgehoben. Wer nicht sofort zur Tat schreitet, verfällt wieder in eingefahrene Wege. Darum bieten wir auch unmittelbar an den Lehrgang anschließende Runden der Lehrgangsteilnehmer zum Erfahrungsaustausch. Idealerweise bereits im Lehrgang initiiert und terminlich vereinbart. Bei kniffligen Fällen unterstütze ich – wenn gewünscht – bis in den Kundentermin vor Ort.

Das ist aber dann nicht mehr im Lehrgangspreis enthalten, oder?

AT Natürlich nicht, aber nach dem Lehrgang sind wir Maklerkollegen und arbeiten dann gerne auch kollegial in individueller Vereinbarung zusammen.

Zurück zum Zertifikatslehrgang: Ich bin seit fast 30 Jahren in verschiedenen Ehrenamtsfunktionen der IHK-Organisationen. Zum Beispiel auch im Prüfungsausschuss des Sachkundenachweises der Versicherungsvermittler. Daher auch meine intensive Arbeit zu Konzepten und Koordination von Zertifikatslehrgängen für die IHK Akademie. Wie hoch schätzt du – oder besser formuliert – schätzen die Teilnehmer die Wirkung eines Zertifikats einer IHK Akademie im Kundenkontakt ein?

AT Offen gesagt: Wir müssen das vom Firmenkunden bzw. dessen Mitarbeitern her betrachten. Es gibt viele „Testate“, Urkunden und Bescheinigungen am Markt. Aber die drei Buchstaben „IHK“ stehen für bekannte Qualität. Nicht nur bei Maklern.

Ja, aber das muss sich der Teilnehmer auch erarbeiten. Zwei Zertifikatstests sind gefordert. Zuerst mit 35 Fachfragen im Single/Multiple-Choice-Format nach zwei Dritteln des Lehrgangs. Zum Abschluss dann noch ein Praxisfall in freier Beantwortung. Die IHK Akademie nimmt das in den Regularien sehr ernst und man kommt nicht nebenbei zum Zertifikat.

AT Das meine ich mit bekannter Qualität. Das kennen auch viele Firmenkunden bzw. deren Mitarbeiter aus eigener Erfahrung. Wenn der Zertifikatstitel nach erfolgreichen Tests auf der Visitenkarte oder der E-Mail-Signatur des Maklers steht, hat das seine berechtigte Wirkung.

Über ergänzende Inhalte im Zertifikatslehrgang zur bKV haben wir uns viele Gedanken gemacht. Abge­sehen von den direkten Themen in der bKV haben wir auch das Thema Pflege als Kompetenz­rolle für den Makler aufgenommen. Ein Aspekt, der nach meiner direkten persönlichen Erfahrung hohe Relevanz hat. Ein Makler kann als Pflegelotse wertvolle Arbeit für seine Firmenkunden bzw. deren Mitarbeiter leisten.

AT Das ist vielen der Unternehmensleitung oder in erster Führungsebene Tätigen eines Firmenkunden des Maklers sehr wichtig. Gleichwohl bleibt gerade für die Unternehmensleitung der betriebswirtschaftliche Fokus. Auch Fachkräftemangel bestätigt uns fast jeder Firmenkunde. Daher zeigen wir im bKV-Lehrgang auf, dass Fachkräftesuche das eine ist, aber im Kern geht es um die Arbeitskraftsicherung der bestehenden Belegschaft. Mit Zahlen und klaren Argumenten können Teilnehmer unserer Lehrgänge einen berechenbaren Hebel der bKV zu krankheitsbedingten Ausfallzeiten belegen. Das relativiert das Investment einer bKV direkt und ist klar nachvollziehbar.

Details und Angebote finden sich auf der Plattform DKM365 unter „Akademie“.
 

Digitalkongress „Haus & Wohnen“ am 08.05.2025

Der Digitalkongress am 08.05.2025 befasst sich diesmal mit dem Thema „Haus & Wohnen“. Es geht u. a. darum, welche Folgen neue Anforderungen etwa durch steigende Elementarrisiken und kostspielige Leitungswasserschäden auf die Beratung haben. Welche Lösungskonzepte bestehen von Versichererseite?

Ein sicheres Zuhause ist für viele ein Grundbedürfnis – und damit auch ein wichtiger Pfeiler der Versicherungsbranche. Und so gehören Wohngebäude- und Hausratversicherungen zu den Klassikern im Portfolio von Vermittlerinnen und Vermittlern.

Doch der Markt ist in Bewegung: Zunehmende Elementarrisiken, teure Leitungswasserschäden und nicht zuletzt strengere Anforderungen an die Beratung werfen Fragen auf und sorgen zugleich immer wieder für neue Impulse. Die Absicherung des Eigenheims bleibt gefragt, birgt jedoch auch neue Risiken, u. a. für diejenigen, die sie vermitteln. Maklerinnen und Makler müssen daher up-to-date bleiben. Wohin die Sparte in Zeiten wachsender Herausforderungen steuert, darum geht es am Donnerstag, den 08.05.2025, auf dem Digitalkongress „Haus & Wohnen“. Er findet ab 9:00 Uhr online auf der Plattform DKM365 statt.

Diese Themen erwarten die Teilnehmenden
  • 09:00 – 09:30 Uhr: Bewährt innovativ – Das DOMCURA Einfamilienhauskonzept und die Zukunft der Schadenbearbeitung mit KI; Referent: Norbert Fink, Direktor Maklervertrieb bei DOMCURA AG
  • 10:00 – 10:30 Uhr: Zukunft versichern – Wie die Schleswiger VVaG neue Maßstäbe in Wohngebäude- und Hausratversicherung setzt; Referent: Jens Krüger, Maklerbetreuer bei Schleswiger VVaG
  • 11:00 – 11:30 Uhr: Absicherung weiterer Naturgefahren in der Wohngebäude- und Hausratversicherung: Der HÄGER als Lösungskonzept; Referent: Marcus Dierschke, Vorstand bei HÄGER Versicherung
  • 12:00 – 12:30 Uhr: Bauen Sie auf Sicherheit! Ratenschutz ohne Wenn und Aber! Finanzierungsabsicherung vom Biometrie-Spezialisten!; Referent: Alfred Henrich, Vertriebsleiter, DLVAG – Allianz Lebensversicherungs AG

Die Moderation liegt bei Oliver Dahmen, Head of Sales bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Breakout-Room: Fragen stellen und mitdiskutieren

Zwischen den halbstündigen Vorträgen sind Teilnehmende dazu eingeladen, im Breakout-Room, via Videotelefonie und Chat Fragen zu stellen und in die Diskussion einzusteigen. Über diese Wege können sie sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referenten austauschen.

Einloggen und Weiterbildungszeit sammeln

Der Digitalkongress „Haus & Wohnen“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, sie müssen sich aber nicht extra vorher anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme am 08.05.2025 möglich. Mit ihrer Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Heute: Digitalkongress „Maklerpools 3.0“

Wer wird sich im Wettbewerb der Maklerdienstleister behaupten? Größe, Finanzstärke und IT-Power könnten zu entscheidenden Kriterien im Wettbewerb werden. Welche Maklerpools und Verbünde bleiben am Ende übrig? Antworten gibt es beim Digitalkongress „Maklerpools 3.0“ heute, am 03.04.2025.

Eine Studie, die AssCompact im Interview mit Klaus-Jürgen Baum und Dr.-Ing. Dietmar Kottmann, den Autoren der AssCompact Trendstudie „Play-Offs im Markt der Maklerpools und -verbünde“, näher beleuchtet hat, geht davon aus, dass sich der Markt der Maklerpools in den Play-Offs befindet und sich letztlich einige wenige „Outperformer“ durchsetzen. 

Wie können sich die Player im Markt erfolgreich vorbereiten? Und worauf sollten sich Makler, Versicherer und die Pools und Verbünde selbst einstellen? Darum wird es beim Digitalkongress „Maklerpools 3.0: Wer besteht den Härtetest der Zukunft? Investieren oder verlieren“ gehen. Los geht es heute (03.04.2025) ab 09:30 Uhr online auf der Plattform DKM365.

Das Programm beim Digitalkongress „Maklerpools 3.0“

Das steht auf der Agenda:

  • 09:30 – 09:45 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Tobias Knörrer, Gesellschafter und CEO bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, und Dr. Mario Kaiser, Head of Research bei der bbg Betriebsberatungs GmbH
  • 09:45 – 10:30 Uhr: Play-offs bei Maklerpools & -verbünden. Präsentation der aktuellen AssCompact Trend Studie; Referent: Klaus-Jürgen Baum, Inhaber KJB Consulting
  • 10:40 – 11:10 Uhr: Momentum wins. Die Rolle der Maklerpools in der Zukunft – Zukunftsszenarien bis 2030; Referent: Dr.-Ing. Dietmar Kottmann, Partner bei Oliver Wyman GmbH
  • 11:20 – 12:20 Uhr: Paneltalk mit den Entscheidern; Diskussionsteilnehmer: Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender bei Jung, DMS & Cie. AG; Dr. Kai-Uwe Laag, Geschäftsführer bei blau direkt GmbH; Dr. Bernward Maasjost, Vorsitzender der Geschäftsführung bei [pma:] – Finanz- und Versicherungsmakler GmbH; Bastian Roeder, Vorstand bei BCA AG; Martin Steinmeyer, Vorstandsvorsitzender bei Netfonds AG; Moderation: Klaus-Jürgen Baum, Inhaber KJB Consulting
Weiter geht’s mit Vorträgen im Anschluss

Im Anschluss laden die fünf Unternehmen, die auch beim Paneltalk mitdiskutieren, die Teilnehmenden jeweils noch zu einem Vortrag von 12:30 – 13:15 Uhr ein. Diese richten sich speziell an Makler und weitere Interessierte.

Nach den parallel stattfindenden Vorträgen besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, im Breakout-Room, per Videotelefonie und Chat Fragen zu stellen und selbst mitzudiskutieren bzw. sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referentinnen und Referenten zu den Themen auszutauschen.

Einloggen und teilnehmen

Der Digitalkongress „Maklerpools 3.0: Wer besteht den Härtetest der Zukunft? Investieren oder verlieren“ findet live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende benötigen lediglich einen Zugang zur Plattform und müssen sich nicht extra vorher anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme heute, am 03.04.2025, möglich.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.
 

„Das Finanzwissen in Deutschland ist nicht ausreichend“

Swiss Life Deutschland setzt auf Wachstum, Digitalisierung und Ausbau der Beraterbasis. Im Interview spricht der neue CEO, Dirk von der Crone, über bisherige Erfahrungen in seiner neuen Rolle, strategische Schwerpunkte des Unternehmens und wie Swiss Life das Finanzwissen in Deutschland verbessern will.

Interview mit Dirk von der Crone, CEO von Swiss Life Deutschland und Mitglied der Konzernleitung der Swiss Life Gruppe
Herr von der Crone, Sie haben Mitte des vergangenen Jahres die Rolle des CEO von Swiss Life Deutschland übernommen. Wenn Sie aus persönlicher Sicht ein kurzes Resümee ziehen müssten von Ihrer bisherigen Zeit in dieser Position, wie würde es ausfallen?

Meine Zeit als CEO von Swiss Life Deutschland war bisher sehr spannend. Ich bin jeden Tag aufs Neue beeindruckt von der Motivation und dem Engagement unserer Beratungsteams und unserer Mitarbeitenden. Am Ende des Tages entscheiden immer die Menschen mit ihrer Leidenschaft über den Erfolg des Unternehmens. Das spüre ich bei uns stark. Für mich ist es deshalb wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen wissen, woran sie sind. Daher habe ich zum Beispiel meinen CEO-Kompass ins Leben gerufen und deutlich gemacht, welche Prioritäten ich für unser Unternehmen habe. Ich bin davon überzeugt, dass diese Klarheit in den Zielen dazu führt, dass wir in den Teams gemeinsam dafür sorgen, dass Menschen ihr Leben finanziell selbstbestimmt gestalten können.

Wie sieht es geschäftlich aus? Wie ist es Swiss Life Deutschland ergangen?

Unser Geschäft entwickelt sich sehr positiv. Wir wachsen kontinuierlich und gewinnen Marktanteile – sowohl in der Finanzberatung als auch im Versicherungsgeschäft. In der Beratung sind wir auf einem hohen Niveau. Ich gehe davon aus, dass wir auch für 2024 wieder ein Allzeithoch erreichen werden. In der Versicherung steigern wir unsere Beitragseinnahmen ebenfalls und sind besonders stark in der Altersvorsorge und haben gerade zum Jahresstart mit unserem großen Arbeitskraftabsicherungsupdate ein klares Marktsignal gesendet. Erst letztes Jahr haben wir 130 Jahre Berufsunfähigkeit gefeiert, ein Zeichen unserer langjährigen Expertise auf diesem Gebiet. Dazu sind wir finanziell solide aufgestellt. Das gibt uns eine starke Basis für unsere ambitionierten Ziele im Rahmen des neuen Strategieprogramms Swiss Life 2027.

Wo Sie es schon ansprechen: Eines der großen Ziele des neu vorgestellten Strategieprogramms ist der weitere Ausbau der Beraterbasis. Laut Ihren Zahlen ist die Beraterbasis der Swiss Life in Deutschland in den letzten sechs Jahren um 9% gewachsen, während der Markt im selben Zeitraum um 2% geschrumpft ist. Was machen Sie anders?

Unser Erfolg bei der Gewinnung von neuen Beraterinnen und Beratern basiert auf mehreren Faktoren. Wir bieten ein attraktives Arbeitsumfeld mit fortschrittlicher Technologie, die die Beratung unterstützt, sehr guten Weiterbildungsmöglichkeiten und einer starken Unternehmenskultur. Unsere produktgeberübergreifende Beratung, das Best-Select-Prinzip, ist ein Wettbewerbsvorteil, der uns als Partnerin für die Beraterinnen und Berater attraktiv macht. Wir prüfen die Produkte des Marktes auf Herz und Niere und geben nur solche in die Beratung, die unseren hohen Anforderungen standhalten. Auswählen können die Beraterinnen und Berater aus mehr als 250 Produktpartnern. Wir erfüllen damit die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden, die individuell sind und dementsprechend auch individuelle Lösungen erfordern. Das zieht junge Talente und junge Führungskräfte an, die wiederum die Bedürfnisse junger Menschen verstehen.

Auch das Durchschnittsalter Ihrer Berater ist im Vergleich zum Marktdurchschnitt wesentlich jünger. Wie schaffen Sie es, junge Menschen für die Beratertätigkeit zu begeistern und dann auch zu halten?

Bei uns bekommen Menschen die Möglichkeit, als junge Unternehmerin oder junger Unternehmer mit einem starken Konzern im Rücken zu wachsen und eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben. Das Finanzwissen in Deutschland ist nicht ausreichend und Altersarmut ist ein bestimmendes Thema in unserem Land. Die Menschen brauchen Unterstützung, um fürs Alter vorzusorgen und finanziell gut aufgestellt zu sein. Wir sind für die Menschen da, wir sind ein People Business. In Verbindung mit einer sehr guten Aus- und Weiterbildung haben wir ein gutes Gesamtpaket geschnürt. Und das spüren junge Menschen bei uns sehr schnell. Dazu kommt die Tatsache, bestenfalls möglichst früh vorzusorgen. Unsere Beratungsorganisation ist jung, sie versteht die jungen Kundinnen und Kunden, sie versteht ihr Leben, ihre Sorgen und was sie brauchen.

Sie setzen auf eine sogenannte „phygitale“ Beratung – ein Mix aus digitaler und physischer Beratung. Was genau verstehen Sie darunter?

Kunden brauchen erstklassige persönliche Beratung und erwartet erstklassige, digitale Prozesse. Unsere Beraterinnen und Berater nutzen daher digitale Tools, um Kundinnen und Kunden bestmöglich und vor allem flexibel zu beraten – sei es vor Ort oder per Video. Gleichzeitig legen wir aber einen sehr großen Wert auf das persönliche Gespräch. Vor allem bei komplexen Finanzthemen oder emotionalen Leistungsfällen ist der direkte Austausch mit einem anderen Menschen unverzichtbar.

In der hauseigenen Studie der AssCompact liegt die Swiss Life in der Kategorie Private Vorsorge/ Biometrie bei der Zufriedenheit der Makler auf Platz 2. Insbesondere bei der Kompetenz und dem Engagement der Maklerbetreuer schneiden Sie gut ab. Wo wollen Sie besser werden?

Wir freuen uns sehr über das positive Feedback! Es ist uns ein Anliegen, für unsere Geschäftspartnerinnen und -partner da zu sein und den persönlichen Kontakt auch hier zu stärken. In unseren vier Vertriebsdirektionen geben die Kolleginnen und Kollegen alles, um nahe bei unseren rund 10.000 Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern zu sein. Gleichzeitig lehnen wir uns damit nicht zurück. Wir arbeiten daran, unsere Online-Plattformen noch nutzerfreundlicher zu gestalten und die Abwicklung von Geschäftsprozessen zu beschleunigen. Unser Ziel ist, in allen Bereichen erstklassige Leistungen zu erbringen. Die Zufriedenheit der Maklerinnen und Makler wollen wir uns verdienen. Deshalb haben wir auch einen Maklerbeirat ins Leben gerufen, um aktiv Feedback einzuholen und die Prozesse wie beispielsweise die Sensibilisierung für bedarfsgerechte Anpassungen des Versicherungsschutzes gemeinsam weiterzuentwickeln.

Wo setzen Sie im Rahmen der neuen Unternehmensstrategie ihre Schwerpunkte in der Produktlandschaft?

Mit unserer Versicherung konzentrieren wir uns weiterhin auf Altersvorsorge und Arbeitskraftabsicherung. Wir entwickeln flexible Produkte, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Kundschaft orientieren. Ein Schwerpunkt liegt auf fondsgebundenen Rentenversicherungen wie unserem Maximo und modernen Berufsunfähigkeitsprodukten. Wir wollen weiterhin innovativ sein – erst letztes Jahr haben wir unsere erste Infrastrukturpolice Swiss Life Privado an den Start gebracht. Damit ist ein weiterer Baustein geschaffen, um die Altersvorsorge zu diversifizieren. Auch im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge bauen wir unser Angebot aus, damit einerseits noch mehr Menschen vorsorgen können und Firmen auf der anderen Seite ihre Attraktivität im Kampf um Fachkräfte steigern können.

Während der Vorstellung des Strategieprogrammes erwähnten Sie, dass das Unternehmen gerade dank dem gestiegenen Höchstrechnungszins eine „Renaissance von Riester“ erlebt. Wie sehr hat das Geschäft seit der Umstellung des Rechnungszinses zugenommen? Sehen Sie weiter eine Zukunft für Riester?

Seit der Anpassung des Höchstrechnungszinses verzeichnen wir in unserer Finanzberatung eine Zunahme im Riester-Geschäft. Die Nachfrage ist im letzten Jahr um etwa 30% gestiegen. Wir möchten die Chancen für unsere Kundinnen und Kunden sinnvoll nutzen. Es zeigt, dass der Bedarf an geförderten Vorsorgeprodukten besteht. Allerdings sehen wir die Zukunft eher in flexiblen Modellen. Aus unserer Sicht braucht es eine Reform, die die Vorteile von Riester aufgreift, aber weniger komplex und bürokratisch ist. Eine zukunftsfähige Lösung sollte einfach, transparent und an moderne Lebensläufe angepasst sein. Dafür machen wir uns auch in Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern stark.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 03/2025 und in unserem ePaper.

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Bild: © Dirk von der Crone, Swiss Life Deutschland

 
Ein Interview mit
Dirk von der Crone

03.04.2025: Digitalkongress „Maklerpools 3.0“

Der Markt der Maklerpools befindet sich in den Play-Offs. Laut einer kürzlich erschienenen Studie könnten sich letztlich einige wenige „Outperformer“ durchsetzen. Wer geht als „Sieger vom Platz“ und welche Strategien führen zum Erfolg? Antworten gibt es beim Digitalkongress „Maklerpools 3.0“ am 03.04.2025.

Wer sind die Gewinner und die Verlierer im Wettbewerb der Maklerdienstleister? Größe, Finanzstärke und IT-Power sind die maßgeblichen Kriterien im Wettbewerb, den nur wenige breit aufgestellte Maklerpools und Verbünde für sich entscheiden könnten. Diese Annahme basiert auf einer Studie, die AssCompact kürzlich im Interview mit Klaus-Jürgen Baum und Dr.-Ing. Dietmar Kottmann, den Autoren dieser AssCompact Trendstudie „Play-Offs im Markt der Maklerpools und -verbünde“, näher beleuchtet hat.

Wie können sich die Player im Markt auf das mögliche Szenario vorbereiten? Worauf sollte sich die Branche insgesamt einstellen? Das und mehr erfahren die Teilnehmenden des Digitalkongresses „Maklerpools 3.0: Wer besteht den Härtetest der Zukunft? Investieren oder verlieren“. Er startet am 03.04.2025 ab 09:30 Uhr online auf der Plattform DKM365.

Das Programm am 03.04.2025 beim Digitalkongress „Maklerpools 3.0“

Das erwartet die Teilnehmenden:

  • 09:30 – 09:45 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Tobias Knörrer, Gesellschafter und CEO bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, und Dr. Mario Kaiser, Head of Research bei bbg Betriebsberatungs GmbH
  • 09:45 – 10:30 Uhr: Play-offs bei Maklerpools & -verbünden. Präsentation der aktuellen AssCompact Trend Studie; Referent: Klaus-Jürgen Baum, Inhaber KJB Consulting
  • 10:40 – 11:10 Uhr: Momentum wins. Die Rolle der Maklerpools in der Zukunft – Zukunftsszenarien bis 2030; Referent: Dr.-Ing. Dietmar Kottmann, Partner bei Oliver Wyman GmbH
  • 11:20 – 12:20 Uhr: Paneltalk mit den Entscheidern; Diskussionsteilnehmer: Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender bei Jung, DMS & Cie. AG; Dr. Kai-Uwe Laag, Geschäftsführer bei blau direkt GmbH; Dr. Bernward Maasjost, Vorsitzender der Geschäftsführung bei [pma:] – Finanz- und Versicherungsmakler GmbH; Bastian Roeder, Vorstand bei BCA AG; Martin Steinmeyer, Vorstandsvorsitzender bei Netfonds AG; Moderation: Klaus-Jürgen Baum, Inhaber KJB Consulting
Besonderes Angebot: Weitere Vorträge im Anschluss

Darüber hinaus werden von den fünf am Paneltalk teilnehmenden Unternehmen jeweils ein Vortrag von 12:30 – 13:15 Uhr angeboten. Sie richten sich speziell an Makler und weitere Interessierte.

Nach den parallel stattfindenden Vorträgen können Teilnehmende im Breakout-Room, per Videotelefonie und Chat Fragen stellen und selbst mitdiskutieren. Denn dort ist es möglich, sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referentinnen und Referenten zu den Themen auszutauschen.

Einloggen und sofort teilnehmen

Der Digitalkongress „Maklerpools 3.0: Wer besteht den Härtetest der Zukunft? Investieren oder verlieren“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, sie müssen sich aber nicht extra vorher anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme am 03.04.2025 möglich.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Heute: Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“

Rechtliches, Trends und Produktupdates stehen heute auf dem AssCompact Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ im Mittelpunkt. Ab 9:00 Uhr startet das Online-Event auf der Plattform DKM365.

Ab 9:00 Uhr wird heute, am 06.03.2025, auf der Plattform DKM365 über das für viele Versicherungsmaklerinnen und -makler wichtige Thema „Arbeitskraftabsicherung“ gesprochen. Von Berufsunfähigkeits- bis Grundfähigkeitsversicherung – der AssCompact Digitalkongress bietet sowohl zahlreiche Informationen als auch Austauschmöglichkeiten.

Das erwartet die Teilnehmenden heute
  • 09:00 – 09:30 Uhr: „Produktupdate 2.0 – Unser Berufsunfähigkeitsschutz auf dem nächsten Level“; Referent: Andreas Feldhues, Senior Consultant Retirement Benefits & Protection Solutions bei Canada Life Assurance Europe plc
  • 10:00 – 10:30 Uhr: „Arbeitskraftabsicherung als lebensbegleitendes Konzept“; Referent: Michael Gierens, Vertriebskoordination Lebensversicherung bei Gothaer
  • 11:00 – 11:30 Uhr: „Gehört die Grundfähigkeitsversicherung nun zur Arbeitskraftabsicherung? – Eine Besprechung der BGH-Entscheidung!“; Referent: Björn Thorben M. Jöhnke, Geschäftsführender Partner bei Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte in Partnertschaft mbB
  • 12:00 – 12:30 Uhr: „20 Jahre private Arbeitskraftabsicherung von MetallRente oder warum sich Qualität auch in Zukunft durchsetzen wird“; Referent: Frank Stollberger, Key Account Manager bei Swiss Life Lebensversicherung SE

Moderiert wird die Online-Veranstaltung von Lucas Brenner aus dem Team Vertrieb bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Im Breakout-Room Fragen stellen und diskutieren

Zwischen den Vorträgen, die jeweils ca. 30 Minuten umfassen, können Teilnehmende im Breakout-Room, per Videotelefonie und Chat Fragen stellen und sich mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referentinnen und Referenten austauschen.

Einloggen und Weiterbildungszeit sammeln

Der Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ findet live auf der Plattform dkm365.de statt. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, müssen sich aber nicht vorher extra anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme möglich. Mit der Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler bis zu 90 Minuten Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

Aeiforia launcht neue Lernwelt

Eine neue Schulungsstruktur von Aeiforia berücksichtigt verschiedene Versicherungsprodukte sowie unterschiedliche Rollen der Lernenden im Unternehmen. So bekommen etwa Sachbearbeiter und Business-Analysten unterschiedliche Ziele in den Schulungen. Die Plattform setzt zudem auf Social Learning.

Aeiforia schlägt ein neues Kapitel bei seinen Schulungen für die Vorsorgebranche auf. Eine neue Schulungsstruktur berücksichtigt verschiedene Versicherungsprodukte und unterschiedliche Rollen, z. B. die von Entwicklern, Testern und Business Analysten, die etwa im Rahmen von Migrationsprojekten von Versicherungssystemen und Versicherungsbeständen zusammenkommen. Ihnen müssen dann tiefgreifendes Wissen und Verständnis für die Versicherungsprodukte, die damit verbundenen Geschäftsvorfälle und die regulatorischen Anforderungen vermittelt werden. Oft sind solche Teams zudem vielsprachig.

Diverse Schulungen im Angebot

Auf der Lernplattform von Aeiforia sind E-Learning und Social Learning miteinander verknüpft. Das Hauptaugenmerk liegt auf Schulungen rund um Altersvorsorgeprodukte, deren Verwaltungsprozesse, Systemlandschaften und Regularien.

Online und App

Diese Lernwelt gibt es als Plattform online, die Schulungen können aber auch via App im Offline-Modus absolviert werden. Zeit, Ort, Reihenfolge und Umfang des Lernprozesses können daher weitgehend selbst und unabhängig bestimmt werden. Fragen zu den Schulungsinhalten zu stellen, ist aber möglich. Diese werden innerhalb von einem bis drei Werktagen beantwortet, heißt es von Aeiforia.

Unterschiedliche Ziele für unterschiedliche Berufe

Auch inhaltlich setzt das Unternehmen auf moderne Standards. Neben einem Programm zu einer Vielzahl an Vorsorgeprodukten gibt es eine an spezifischen Rollenanforderungen orientierte Kurszusammenstellung. So erhalten etwa Sachbearbeiter, Tester, Produktentwickler oder Business- Analysten jeweils unterschiedliche Ziele mit einer Schulung zum selben Thema.

Zertifikate und Sprachen

Die Kursdauer hängt von verschiedenen Aspekten ab. Am Ende einiger Kurse können Teilnehmer auf Wunsch auch ein Zertifikat erhalten. Es werden insgesamt neun Module in der Lernplattform angeboten. Die Lerninhalte sind in deutscher und englischer Sprache abrufbar.

Social Learning

Torsten Schwendrat, Geschäftsführer der Aeiforia GmbH, erklärt die Möglichkeiten beim Social Learning: „Diskussionsforen, Chatfunktion, Gruppen-Zoom-Meetings und Medien- und Dokumenten-Cloud stehen den Teilnehmern zur Verfügung, wenn sie sich für die Erweiterung des reinen E-Learning-Programms um die Social-Learning-Plattform entschieden haben. Ebenso können eigene Benutzerprofile angelegt und Gruppenfunktionen […] individuellen Vorlieben entsprechend ausgewählt werden. So entsteht eine Community, wie sie auch in anderen Netzwerken üblich ist.“ (lg)