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DWS legt vier nachhaltige ETFs auf

Die DWS legt vier neue ESG Xtrackers ETFs auf. Sie verstärken die Produktpalette der nachhaltigen Indexfonds. Die Produkte bilden zu jährlichen Kosten vom 0,15 bis 0,20% regionale Nachhaltigkeitsindizes ab. Die zugrunde liegenden Indizes verwenden Filter, die auf dem MSCI ESG-Research basieren.

Mit einer neuen Reihe von Xtrackers ETFs für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) will die DWS auf Erfolge im Bereich nachhaltiger Investments aufbauen. Die vier neuen Fonds bilden die Entwicklung von Indizes auf den globalen, US-amerikanischen, japanischen und europäischen Aktienmarkt ab, die nach ESG-Kriterien zusammengestellt wurden.

0,15 bis 0,20% jährliche Kosten

Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF, Xtrackers ESG MSCI Japan UCITS ETF und Xtrackers ESG MSCI Europe UCITS ETF haben jährliche Kosten (TER) von 0,2%. Beim Xtrackers ESG MSCI USA UCITS ETF werden sogar nur 0,15% fällig. Die von den ETFs abgebildeten Indizes gehören zu der MSCI ESG Leaders Low Carbon Ex Tobacco Involvement 5% Indexserie. Die Indizes verwenden Filter, die auf dem MSCI ESG-Research basieren. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die einbezogenen Unternehmen strengen Anforderungen an ESG-Kriterien und niedrige CO2-Emissionen genügen.

Ergänzung der bisherigen Produktpalette

Die neuen Xtrackers ESG Aktien ETFs ergänzen den bestehenden Xtrackers II ESG EUR Corporate Bond UCITS ETF, der ebenfalls auf einem umfassenden MSCI-Screening-Prozess basiert. Anfang des Jahres hat die DWS bereits zwei ihrer aktiv gemanagten Fonds in ESG-Fonds umgewandelt, indem sie die firmeninternen Mindeststandards für ESG-Investitionen übernommen hat. Der Fonds Multi Opportunities III wurde in DWS ESG Multi Asset Dynamic umbenannt, während der Deutsche Invest I Euro Bonds (Short) jetzt unter den Namen Deutsche Invest I ESG Euro Bonds (Short) firmiert. (mh)

 

PSV Fondsberatung: Mischfonds mit Netfonds und HANSAINVEST

Die PSV Fondsberatung hat einen Mischfonds aufgelegt. Der PSV WACHSTUM verfolgt einen offensiven Anlageansatz. Die Gesellschaft arbeitet dabei erneut mit NFS Netfonds und HANSAINVEST zusammen. Zielinvestments sind aktiv gemanagte und vermögensverwaltende Fonds, Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie ETFs.

Die PSV Fondsberatung GmbH erweitert ihre Fondspalette mit dem PSV WACHSTUM. Der Mischfonds setzt sich, wie auch der bereits bestehende Schwesterfonds PSV KONSERVATIV, aus einem breit diversifizierten Portfolio über unterschiedliche Anlageideen und Fondsmanager zusammen. Der PSV WACHSTUM soll die Chancen der Kapitalmärkte nutzen und die Möglichkeit zur Erzielung eines attraktiven Wertzuwachses bieten.

Offensivere Ausrichtung

Der neu aufgelegte PSV WACHSTUM unterscheidet sich vom PSV KONSERVATIV in der Risikoausrichtung. Er soll Kunden die Möglichkeit geben, den offensiven Teil ihres Depots mit einer vermögensverwaltenden Lösung abzudecken. Zielinvestments des PSV WACHSTUM sind unter anderem aktiv gemanagte und vermögensverwaltende Fonds, Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie ETFs. Hinzu kommen Absicherungsinstrumente und eine Cash-Position.

Auswahlkriterien

Um eine Option für das Fondsportfolio zu sein, müssen aktiv gemanagte Investmentfonds eine bessere Wertentwicklung, als ihr Markt bzw. Vergleichsindex bieten. Wichtig sind zudem die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmendaten. Bei der Zusammenstellung der einzelnen Wertpapiere kommt der Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen eine hohe Bedeutung zu.

NFS Netfonds und HANSAINVEST erneut an Bord

Wie schon bei den bisherigen Fonds arbeitet die PSV Fondsberatung auch bei dem neuen Produkt mit der HANSAINVEST als Service-KVG und mit Netfonds zusammen. Netfonds übernimmt für den PSV WACHSTUM unter anderem die Haftungsdachfunktion und das Portfolio Management, HANSAINVEST ist für den Fondsauflageprozess sowie die anschließenden administrierenden Tätigkeiten verantwortlich. (mh)

 

Bitcoin und Co: Vertrauen in Kryptowährungen schrumpft

Trotz hohem Bekanntheitsgrad werden Kryptowährungen von der breiten Masse kaum genutzt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von BearingPoint. Zuletzt ist demnach das Vertrauen der deutschen Verbraucher in die virtuellen Währungen sogar gesunken.

Sieben von acht Verbrauchern in Deutschland kennen Kryptowährungen. Der Bekanntheitsgrad hat sich innerhalb eines Jahres zudem um 17% erhöht. Dennoch begegnen die Deutschen der alternativen Währung skeptisch und es besteht nach wie vor eine große Differenz zwischen Bekanntheit und tatsächlicher Nutzung. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint.

Nischenprodukt statt starker Anlage

Ein Großteil der Befragten betrachtet Kryptowährungen im Vergleich zu staatlichen Währungen und Gold weiterhin als Nischenprodukt. Gold wird mit 77% nach wie vor als stärkste Anlageform angesehen, gefolgt von staatlichen Währungen (60%). Nur 30% sehen Kryptowährungen als wertvolle Anlage an. Zudem glauben nur 31%, dass Kryptowährungen das Potenzial haben, traditionelle Zahlungsmittel abzulösen. Im Jahr 2017 waren es noch 34%.

Hoffnung auf Wertsteigerung

Auch bei der vermuteten Preisstabilität ist der Stand von Kryptowährungen gesunken. Wie im Vorjahr vertrauen Verbraucher nach wie vor der Preisstabilität von Gold am stärksten (82%), gefolgt von staatlichen Währungen (72%). Lediglich 23% der Befragten stufen hingegen Kryptowährungen als preisstabil ein. Das sind neun Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Meistgenannter Grund für den Kauf von Kryptowährungen ist die Spekulation auf Wertsteigerung. 54% geben dies als Motiv an. Unter den virtuellen Währungen ist Bitcoin die am häufigsten erworbene Währung, gefolgt von Ethereum und Ripple. (mh)

 

„Ich will gar nicht, dass die Regulierung des Fondsvertriebs ruht“

Der Fondsvertrieb muss wegen der vielen neuen Regulierungen massive Herausforderungen meistern. Lothar Behrens, Vorstandssprecher der Augsburger Aktienbank, schlägt vor, den Sinn der einzelnen Regulierungen auf den Kundennutzen hin zu überprüfen. Berater bekämen so wieder Zeit für ihre eigentliche Aufgabe.

Herr Behrens, was sind derzeit die wichtigsten Heraus­forderungen im Fondsvertrieb?

Der Fondsvertrieb in Deutschland steht in erster Linie vor Herausforderungen, die vom Gesetzgeber initiiert wurden. Wir befinden uns im ersten Jahr von MiFID II, was die Branche insgesamt ziemlich fordert. Viele Dinge sind noch gar nicht klar geregelt und die Umsetzungszeiträume waren sehr knapp bemessen. Ungeklärt ist etwa die Rechtslage für eine große Anzahl freier Finanzvermittler, die unter den Vorgaben der Gewerbeordnung agieren. Im Koalitionsvertrag wurde verankert, dass die §34f-Vermittler perspektivisch unter die Aufsicht der BaFin gestellt werden sollen, die Finanzanlagenvermittlungsverordnung wurde jedoch nicht finalisiert. So haben wir aktuell eine ungeklärte Situation, die so auch nicht europarechtskonform ist. Das bringt natürlich auch für ein Haus wie uns einige Probleme.

Inwiefern?

Für uns als Bank gilt die MiFID II. Für einen Teil unserer Kooperationspartner gilt aber die alte Finanzanlagenvermittlungsverordnung. Ein unbefriedigender Zustand für alle Beteiligten. Wenn so ein einschneidendes Gesetz verabschiedet wird, müssen sich außerdem die Prozesse zuerst einspielen. Es sind ja sehr viele Dinge neu hinzugekommen, beispielsweise die Zielmarktdefinition, die Verpflichtung zur Aufzeichnung von Telefonaten, die Kostentransparenz, das Provisionsverbot oder auch die erweiterte Geeignetheitserklärung. Da ist es normal, dass die Prozesse am Anfang nicht unbedingt reibungslos laufen. Diese Probleme muss die Branche nun aber in den Griff bekommen, um sich wieder auf ihren eigentlichen Auftrag zu konzentrieren. Es muss wieder mehr Energie darauf verwendet werden, dem Bürger zu erklären, warum es eine gute Idee ist, sich am Produktivvermögen der Volkswirtschaft zu beteiligen.

Was bedeutet das für die Vermittler?

Berater sollen anderen Menschen die Vorteile eines Investmentfonds erklären, das passende Produkt für den jeweiligen Kunden aussuchen und ihm helfen, seine private Altersvorsorge in den Griff zu bekommen. Stattdessen sind sie aktuell mit zu vielen administrativen Dingen beschäftigt. Es fehlt ihnen die Zeit für ihre eigentliche Aufgabe: die Kundenberatung. Viele sind verunsichert oder stellen sich sogar die Frage, ob sie mit dem Fondsvertrieb weitermachen sollen, insbesondere dann, wenn der Fondsvertrieb nur ein Randthema ist. Das wäre schade, denn der Bedarf an Anlageberatung ist groß. Wenn wir mit der Regulierung aber so wie bisher weitermachen, gibt es irgendwann niemanden mehr, der diese Dienstleistung erbringen möchte.

Welche Auswirkungen haben die neuen Bedingungen auf die Produktwelt?

Auf der Produktseite gibt es zwei starke Trends. Einer ist der Trend weg von Einzelfonds hin zu gemanagten Anlagen. Dieser Grundidee folgen auch wir mit unserem Angebot an Vermögensverwaltungslösungen. Im Vordergrund der Beratung durch den Vermittler steht die Ermittlung der Risikobereitschaft des Kunden, dann wird eine passende Vermögensverwaltung ausgewählt. Die Anlage wird unter Berücksichtigung der gewählten Risikobereitschaft professionell gemanagt und an die jeweilige Marktlage angepasst. Viele regulatorische Themen kann der Berater somit auf die Bank und den Vermögensverwalter verlagern.

Und der zweite Trend?

Auch den Trend zum Sparplan erkennen wir sehr stark. Sparpläne helfen bei einem strukturierten und kontinuierlichen Vermögensaufbau. Das hat viel mit der Zinssituation zu tun. Ein Sparplan ist meist unsere erste Empfehlung. Selbst wenn der Kunde eine Einmalanlage plant, raten wir gerne dazu, diese auf mehrere Termine zu verteilen. Generell sind die Rahmenbedingungen für das Wertpapiergeschäft derzeit ohnehin gut: Die Liquidität bei den Kunden ist vorhanden, die Wirtschaft läuft und klassische Geldanlagen sind unattraktiv. Beim Tagesgeld, Festgeld oder Sparbuch wird durch Inflation eher weniger denn mehr aus dem Ersparten.

Dennoch hat es das Girokonto jüngst zur beliebtesten „Anlageform“ der Deutschen geschafft ...

Das ist gut nachvollziehbar. Wer sich nicht an das Thema Wertpapiere traut, hat keine Alternativen und kann sein Geld auf dem Girokonto liegen lassen. Eine Umbuchung auf das Tagesgeld lohnt sich nicht, wenn man als Kunde bei 0,01% Zinsen für 10.000 Euro Anlage einen Euro Zinsertrag erhält.

Grundsätzlich ist das aber sicher keine sinnvolle Strategie …

Wenn Altersvorsorge oder Vermögensaufbau das Ziel ist, wird es auf dem Girokonto schon schwierig. Für die Mehrzahl der Deutschen wäre es eine kluge Überlegung, in Wertpapiere zu investieren. Ohne Risiko gibt es keinen Ertrag mehr. Ein gewisses Risiko müssen Kunden eingehen. Es ist doch komisch: Menschen vertrauen ihr Leben bei 200 km/h einem Auto einer bestimmten Marke an, das rund 50.000 Euro gekostet hat. Aber ein Aktieninvestment in Höhe von 10.000 Euro genau in diese Pkw-Marke scheuen sie. In der Beratung muss das Thema „Umgang mit Risiko“ im Vordergrund stehen, nicht die 80-seitige Dokumentation.

Haben Sie die Hoffnung, dass die Regulierung nun mal eine Zeit ruht?

Ich will gar nicht, dass sie ruht!

Sondern?

Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen einen Schritt zurücktreten und in Ruhe anschauen, was in den letzten zehn Jahren regulatorisch unternommen wurde. Eine Menge Sinnvolles wurde initiiert, aber nicht alles hat sich bewährt. Die Regulierung muss konsolidiert werden, um den anerkennenswerten Zielen des Verbraucherschutzes und der Transparenz gerecht zu werden. Vieles, was für den Verbraucher eingeführt wurde, hilft ihm am Ende doch gar nicht. Einiges hindert ihn sogar, sein Anlageverhalten realistisch zu bewerten. Tatsache ist, dass ein Vogel-Strauß-Verhalten, also nicht vorzusorgen, auch ein durchaus erhebliches Risiko für den Verbraucher birgt.

Das müssen Sie genauer erläutern ...

Eine Generation droht ihre Zukunft zu verkonsumieren. Die Deutschen sparen nach wie vor, aber nach wie vor falsch. Bei 0,01% Zins auf dem Tagesgeld wird es mit der Altersvorsorge schwierig. Die Menschen mögen kein Risiko, aber gerade wer langfristig Geld zurücklegt, sollte schon ein paar Risiken eingehen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sich Rückschläge über die Zeit ausgleichen.

Inwieweit hemmen auch aktuelle Marktthemen wie der drohende Handelskrieg oder die Zinswende den Fondsvertrieb?

Der drohende Handelskrieg spielt natürlich eine Rolle. Er ist tatsächlich ein ernst zu nehmendes Bedrohungsszenario. Ein Handelskrieg produziert nur Verlierer. Die Frage ist daher, wie rational die politischen Akteure agieren. Da gibt es durchaus Zweifel. Am Ende dürfte das Thema aber nicht so heiß gegessen werden, wie es gekocht wird.

Und die Zinswende?

Die Zinswende ist ein spannendes Thema. Die Fed liefert momentan die Blaupause für die anderen großen Notenbanken. Die EZB bleibt aktuell noch bei der expansiven Geldpolitik. Momentan beobachten wir alle sehr genau, wie das in den USA funktioniert – und bisher funktioniert es tatsächlich ganz gut. Die Spannung liegt aber darin, dass die Notenbanken nicht im Gleichklang agieren. Die deutschen Sparer fragen sich, wann die Zinswende auch nach Deutschland kommt.

Wann wird das der Fall sein?

Wenn man Deutschland isoliert betrachtet, hat das aktuelle Zinsniveau überhaupt nichts mit der Wirtschaftskraft zu tun. Es ist viel zu niedrig. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass der Sparer in absehbarer Zeit wieder eine nennenswerte Verzinsung auf sein Sparbuch erhält, ist sehr gering. Und wenn, dann nur nominal. Mit Inflation bleibt davon unterm Strich ein Minus. Dann ändert sich an der Ausgangssituation zwar optisch etwas, aber nicht in der Sache. Der risikoscheue Anleger wird mit Sparbuch und Tagesgeld schleichend enteignet. Kurz- und mittelfristig sehe ich keine Rückkehr zu einer positiven Realverzinsung. Dazu ist die Verschuldung in ganz Europa viel zu hoch. Eine Erhöhung des EZB-Leitzinses wird es in diesem Jahr wohl nicht geben. Wenn überhaupt im Jahr 2019 und dann nur sehr zögerlich, vermutlich erst in der zweiten Jahreshälfte.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2018, Seite 68 f.

 
Ein Artikel von
Lothar Behrens

Bewusste Fehlinformation: BVI fordert PRIIPs-Korrektur und -Aufschub

Die PRIIPs-Verordnung sorgt für Unmut beim deutschen Fondsverband BVI. An den bisherigen Plänen zur Einführung neuer Informationsblätter festzuhalten, sei unverantwortlich gegenüber den Verbrauchern.

Der deutsche Fondsverband BVI rät dringend, wesentliche Stellschrauben der PRIIPs-Verordnung zu korrigieren, bevor sie 2020 alle Publikumsfonds in Deutschland erfasst. Bislang erhalten Privatanleger nur bei Fondspolicen ein PRIIPs-Informationsblatt, kurz PRIIPs-KID. „Es wäre unverantwortlich gegenüber den Verbrauchern, die etablierten wesentlichen Anlegerinformationen künftig durch ein mangelhaftes PRIIPs-KID zu ersetzen“, kritisiert Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI.

Bewusste Fehlinformation droht

Der BVI fordert, dass die PRIIPs-Informationsblätter überarbeitet werden. Insbesondere die Angaben zu Kosten und Wertentwicklung sollten überprüft werden. Für die PRIIPs-Informationsblätter von Investmentfonds sollen drei Wertentwicklungsszenarien erstellt werden. Diese basieren auf Vergangenheitsdaten, wodurch dem BVI zufolge Verzerrungen entstehen. Zum Beispiel würden die Szenarien nach einem mehrjährigen Börsenaufschwung und anschließendem Einbruch der Kurse zu positiv ausfallen. Somit drohe eine bewusste Fehlinformation der Anleger.

Transaktionskosten

Auch die Regeln zur Berechnung der Transaktionskosten kritisiert der BVI. Die EU-Kommission will die Differenz zwischen dem tatsächlichen Preis beim Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers und dem „mittleren Marktpreis“ als Transaktionskosten definieren. Das führe in weniger liquiden Märkten wie bei Anleihen regelmäßig zu falschen oder sogar negativen Transaktionskosten. Ein Indikator dafür sind dem BVI zufolge die Daten zum Kostenausweis nach MiFID II.

Verschiebung auf 2022

Angesichts der gravierenden und komplexen Mängel geht der BVI von einer längeren Überarbeitungsphase aus. Außerdem dürften die EU-Wahlen im Mai 2019 den Prozess verzögern. Richter schlägt daher vor, genügend Zeit einzuplanen und den Starttermin für das PRIIPs-KID um 24 Monate auf 2022 zu verschieben.

Wesentliche Anlegerinformationen bereits vorhanden

Derzeit erhalten Privatanleger je nach Vertriebsweg vier verschiedene Dokumente: die neuen Informationen nach MiFID II, das PRIIPs-KID für Fondspolicen, ein spezielles Produktinformationsblatt zu Riester-Fonds und das OGAW-KIID, auch bekannt als „wesentliche Anlegerinformationen“. Letzteres enthält laut dem Fondsverband bereits übersichtliche und vergleichbare Informationen für Anleger zu Kosten, Wertentwicklung und Risiken des jeweiligen Fonds. (mh)

 

HSBC legt nachhaltige Indexfonds auf

Die HSBC hat die ersten Indexfonds auf MSCI Europe Select SRI und MSCI World Select SRI aufgelegt. Bei der Zusammenstellung der Indizes sollen strenge Nachhaltigkeitskriterien zum Einsatz kommen. Hierbei arbeitet die Gesellschaft mit MSCI ESG Research zusammen.

HSBC Deutschland hat auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Geldanlage mit der Auflage zweier neuer Indexfonds reagiert. Gemeinsam mit MSCI ESG Research und einem deutschen Versorgungswerk hat HSBC im vergangenen Jahr Indizes entwickelt, die führende Nachhaltigkeitsstandards berücksichtigen. Nun hat die Bank zwei Indexfonds darauf aufgelegt – es sind die ersten Fonds auf diese Indizes: den HSBC MSCI Europe Select SRI Index und den HSBC MSCI World Select SRI Index.

Ausschlusskriterien

Beide Fonds schließen Investments in kontroversen Branchen aus. Dazu zählen Unternehmen, die in den Geschäftsfeldern Waffen, Atomkraft, alkoholhaltige Getränke, Tabak, Genmanipulation von Pflanzen (es sei denn zu reinen Forschungs- und Entwicklungszwecken), Glücksspiel und nicht jugendfreie Unterhaltung tätig sind. Wenn ihre Umsätze in diesen Geschäftsfeldern die festgelegten Grenzwerte gemäß der MSCI SRI Index Methodologie überschreiten, dürfen die Fonds nicht investieren.

Vollständig ausgeschlossen sind Unternehmen, die den MSCI-Kriterien in Bezug auf die Einhaltung humaner Arbeitsbedingungen nicht entsprechen. Waffen sowie hochprozentige alkoholhaltige Getränke im Unternehmensportfolio sind ebenfalls absolute Ausschlusskriterien. Für eine bessere CO2-Bilanz investieren die Fonds außerdem nicht in Unternehmen, die Kohle- oder andere fossile Brennstoffreserven halten.

ESG Score

Anschließend wird das verbleibende Aktienportfolio optimiert, um den ESG Score (Environmental, Social, Governance) zu maximieren und den Tracking Error zu den Referenzindizes zu minimieren. Dabei werden Unternehmen mit einem hohen ESG Score gemäß der MSCI ESG Focus Index Methodologie übergewichtet. Damit wird über das Gesamtportfolio ein besserer ESG Score erreicht als bei den Referenzindizes.

Physisch replizierend

Das Anlageziel der Fonds besteht darin, die Wertentwicklung der Referenzindizes MSCI Europe Select SRI bzw. MSCI World Select SRI so genau wie möglich abzubilden. Hierzu investieren die physisch replizierenden Fonds, unter Wahrung einer angemessenen Risikomischung, in ein europäisches bzw. weltweites Aktienportfolio, das sich im Wesentlichen aus den Titeln der Referenzindizes zusammensetzt. (mh)

 

„Die Kapitalmärkte sind wieder empfänglicher für schlechte Nachrichten“

Welche Themen beschäftigen Anleger im Mai? Welche Produkte sind in einem solchen Umfeld die erste Wahl? Und welche Rolle sollten sie in den Depots spielen? AssCompact hakt nach bei Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BfV Bank für Vermögen AG und Vorstand der BCA AG, und Marc Sattler, Leiter PRIVATE INVESTING der BfV Bank für Vermögen AG.

<h5>
Herr Dr. Ulbricht, welche Themen d&uuml;rften die Anleger im Mai besonders besch&auml;ftigen?</h5>
<p><strong>Dr. Frank Ulbricht:</strong> Die Kapitalm&auml;rkte sind wieder empf&auml;nglicher geworden f&uuml;r schlechte Nachrichten. Im letzten Jahr gab es kaum Nachrichten, die insbesondere die Aktienm&auml;rkte negativ beeinflusst haben. Schwankungsarm aufw&auml;rts war die Devise. Dieses Bild hat sich in den letzten Wochen ver&auml;ndert. Negative Nachrichten, wie etwa der drohende Handelsstreit, ausgehend von den USA, durch Wiedereinf&uuml;hrung von Z&ouml;llen, der eskalierende Syrienkonflikt, begleitet von weltweit steigenden Zinsen: Das sind die Themen, die die M&auml;rkte und somit den Privatanleger derzeit bewegen.</p>
<p>Weltweit haben wir insgesamt seit Jahren ein Wirtschaftswachstum gesehen, welches gerade in Europa derzeit an Fahrt gewinnt. Diese Entwicklungen und das billige Geld der Notenbanken haben zu einer jahrelangen Hausse und historischen H&ouml;chstst&auml;nden an den Aktienm&auml;rkten gef&uuml;hrt.</p>
<p>Insgesamt d&uuml;rften wir uns hinsichtlich des &bdquo;langen&ldquo; Zinses, der Wirtschaftsdynamik und der Entwicklungen an den Aktienm&auml;rkten eher im letzten Drittel des Zyklus bewegen. Das muss nicht dazu f&uuml;hren, dass die Aufw&auml;rtsbewegung am Aktienmarkt abrupt zu Ende geht, jedoch muss sich der Anleger auf mehr Kursschwankungen und somit auf eine h&ouml;here Volatilit&auml;t an den M&auml;rkten einstellen.</p>
<p>Deshalb ist es sehr wichtig die entsprechenden Asset-Klassen auszumachen und die zu dem Kunden passenden Anlagel&ouml;sungen zu finden.</p>
<h5>
Welche Produkte bieten darauf jeweils eine passende Anlagel&ouml;sung und warum?</h5>
<p><strong>Dr. Frank Ulbricht:</strong> Neben der Einsch&auml;tzung der M&auml;rkte kommt es ja grunds&auml;tzlich auf die Anlageziele des Anlegers an, die dessen pers&ouml;nliche oder finanzielle Situation und Risikobereitschaft bzw. -neigung ber&uuml;cksichtigen muss.</p>
<p>Beispielsweise kann ein b&ouml;rsenaffiner Anleger mit einer mittleren Risikobereitschaft aktuell eher auf flexible Anlagestrategien und breit diversifizierte Portfolios setzen. Demnach k&ouml;nnte ein aktiv informierter Anleger auf eine Investmentl&ouml;sung bauen, die sich flexibel an Markt&auml;nderungen anpasst. Eine ideale L&ouml;sung hierf&uuml;r ist der Einsatz von diversen Mischfonds mit unterschiedlichen Allokationsans&auml;tzen und Anlagezielen. Dies setzt aber, wie gesagt, ein aktives Beobachten des Portfolios voraus.</p>
<p>F&uuml;r Privatanleger, die einen renditeorientierten L&ouml;sungsweg suchen und sich zudem weder um Fondsauwahl noch -beobachtung sowie Depotanpassung k&uuml;mmern m&ouml;chten, eignet sich unsere rein fondsbasierte Verm&ouml;gensverwaltungsl&ouml;sung &bdquo;PRIVATE INVESTING&ldquo; als Erfolgsweg. Mit entsprechender Unterst&uuml;tzung des BCA-Partners k&ouml;nnen Anleger entsprechend ihrer Risikoneigung aus unterschiedlichen Strategieportfolios w&auml;hlen.</p>
<h5>
F&uuml;r welchen Anlegertyp sind sie besonders geeignet?</h5>
<p><strong>Marc Sattler:</strong> Ganz klar f&uuml;r diejenigen Privatanleger, die von den Chancen einer fondsbasierten Anlageklasse profitieren m&ouml;chten, jedoch nicht die Zeit oder das Know-how haben, sich eigenst&auml;ndig um Fondsauswahl oder -beobachtung zu k&uuml;mmern. Sei es nun eine defensive, ausgewogene oder eher dynamische Risikoorientierung; ob Nachhaltigkeitsinvestment oder bevorzugte ETF-Fokussierung beziehungsweise Fondsl&ouml;sung im Versicherungsmantel inklusive aktivem Verm&ouml;gensverwaltungsmanagement: Beinahe jeder Anlegertyp findet innerhalb unseres PRIVATE-INVESTING-Konzepts das auf ihn zugeschnittene Strategieportfolio. Beispielsweise k&ouml;nnen Privatanleger im oder kurz vor dem Ruhestand ihre Investition innerhalb des PRIVATE-INVESTING-Modells mit einer monatlichen Auszahlung verbinden. Selbstverst&auml;ndlich ist das vorhandene Verm&ouml;gen zudem jederzeit flexibel verf&uuml;gbar. Gerade vor dem Hintergrund der Nullzinsen und Mini-Renditen bei Rentenversicherungen ist PRIVATE INVESTING demnach eine durchaus attraktive Alternative.</p>
<h5>
Welche Rolle sollten sie im Depot spielen?</h5>
<p><strong>Marc Sattler: </strong>PRIVATE INVESTING eignet sich generell als Basisinvestment. Dies &uuml;brigens auch brandaktuell f&uuml;r offensive Anleger, die stark im Aktienmarkt investiert sind. So haben wir f&uuml;r diesen Weg j&uuml;ngst mit dem renommierten Verm&ouml;gensverwalter BlackRock unsere aktiv gemanagte Verm&ouml;gensverwaltung &bdquo;PRIVATE INVESTING Ferox&ldquo; zus&auml;tzlich auf den Weg gebracht. Die neue Strategie setzt auf ein &uuml;berwiegend aktienorientiertes Portfolio bei zielkonformer und systematischer Risikohandhabung. Ganz allgemein f&uuml;r alle PRIVATE-INVESTING-Strategien gilt weiterhin: Wer als Privatanleger zus&auml;tzlich einen interessanten Fonds, eine Aktie oder ein anderes Wertpapier als Beimischung f&uuml;r das Portfolio kaufen m&ouml;chte, kann dies als Erg&auml;nzung nat&uuml;rlich sehr gerne tun. (mh)</p>
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FRANKFURT-TRUST endgültig mit ODDO BHF verschmolzen

FRANKFURT TRUST und ODDO BHF haben den Zusammenschluss abgeschlossen. Unter ODDO BHF Asset Management bilden sie ab sofort einen der führenden unabhängigen Asset-Manager in Europa. Für Deutschland hat die Gesellschaft weiter Ambitionen.

<p>Die FRANKFURT-TRUST Investment-Gesellschaft mbH ist zum 30.04.2018 endgültig auf die ODDO BHF Asset Management GmbH verschmolzen. Mit einem Fondsvolumen von knapp 61 Mrd. Euro ist ODDO BHF Asset Management nun der drittgrößte unabhängige Asset Manager in Europa. Nach der Fusion beschäftigt die Gesellschaft rund 300 Mitarbeiter und verfügt über drei Investmentzentren in Paris, Düsseldorf und Frankfurt am Main. </p><h5>Ambitionen in Deutschland</h5><p>Der FRANKFURT-TRUST-Heimatmarkt Deutschland bleibt auch für die neue Gesellschaft ein wichtiger Markt. Die ODDO-BHF-Gruppe bestätigt ihre Ambitionen auf dem deutschen Markt und ihr langfristiges Engagement für das Asset-Management-Geschäft und die Kunden. Ziel des Zusammenschlusses sei es, alle Kompetenzen in den Bereichen Aktien, Anleihen und Asset Allocation zu erhalten und weiterzuentwickeln. (mh) </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/C122BF40-1DA0-4681-BC26-EEA796C9D446"></div>

 

Deutsche Vermögensverwalter bleiben optimistisch

Für den Mai sind Deutschlands unabhängige Vermögensverwalter ähnlich optimistisch wie für den Vormonat. Überwiegend erwarten sie mindestens stabile Aktienkurse. Das zeigt die aktuelle Befragung der DAB BNP Paribas zum Profi-Börsentrend.

<p>45% der f&uuml;r den DAB BNP Paribas im Rahmen des Profi-B&ouml;rsentrends befragten Finanzexperten erwarten in den kommenden vier Wochen steigende Aktienkurse. Nur jeder Zehnte rechnet hingegen mit fallenden M&auml;rkten. Die &uuml;brigen gehen von einer stabilen Entwicklung aus.</p>
<h5>
&Uuml;berwiegend fair bewertet</h5>
<p>F&uuml;r keinen der Befragten sind deutsche Aktien aktuell &uuml;berbewertet. 27% sie f&uuml;r unterbewertet und die Mehrheit von rund drei Vierteln f&uuml;r fair bewertet. Der Indexwert des Profi-B&ouml;rsentrends, der sich aus den Umfrageergebnissen berechnet, ist folgerichtig weiter angestiegen. Nach +24,0 Punkten im April sind es im Mai +31,0 Punkte. (mh)</p>
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BfV AG und BlackRock starten neue Vermögensverwaltung

Die BfV AG hat ein neues Angebot gestartet: PRIVATE INVESTING Ferox. Als Kooperationspartner fungiert BlackRock. Die neue Strategie ist eine aktiv gemanagte Vermögensverwaltung und basiert mehrheitlich auf Fonds, die weltweit in Wachstumsaktien anlegen.

<h5>71,5% Aktien</h5><p>Die anfängliche Gewichtung liegt bei rund 71,5% Aktien, 18,5% Total-/Absolute-Return-Strategien und 10% aktiven Asset-Allocation-Strategien. Darüber hinaus werden strategische Anpassungen zuallererst im Aktienportfolio über makroökonomische und regionale Gewichtung sowie Allokationen in Anlagestile getätigt. </p><h5>Systematischer und offensiver Ansatz</h5><p>Prinzipiell setzt die Anlagestrategie „PRIVATE INVESTING Ferox“ auf einen gleichermaßen systematischen wie auch offensiven Ansatz, bei dem globale Aktienrisiken wie Fondskosten professionell gesteuert werden, um vorhandene Renditepotenziale sowohl in Aufwärts- als auch in Abwärtsphasen des Aktienmarktes optimal zu nutzen. BlackRock und die BfV AG sind davon überzeugt, dass sich Anlageerträge sowie ein robustes Portfolio mit einem langfristigen Horizont am besten mithilfe eines disziplinierten, objektiven Anlageprozesses mit klarem Bewertungselement erzielen lassen. Die Kosten ließen sich zudem durch eine optimierte Portfoliokonstruktion bzw. aktive Risikoüberwachung auf einem niedrigen Level halten. </p><h5>Umfassende Anlagekriterien</h5><p>Im Rahmen des makroökonomischen Top-down-Ansatzes vergleicht und analysiert BlackRock auf Basis fundamentaler, wertorientierter, risikobasierter und empirischer Datenlage. Aus diesen Analyseergebnissen, langfristigen Prognosen und wissenschaftlichen Untersuchungen der verschiedenen Anlageklassen resultieren die Einschätzungen zu den wesentlichen Portfoliotreibern. Durch diese Anlagephilosophie soll das Konzept einen deutlichen Mehrwert gegenüber konventionellen Long-only-Portfolios generieren. PRIVATE INVESTING Ferox richtet sich vor allem an wachstumsorientierte Anleger, die Kapitalwachstum aus Aktien bzw. ein diversifiziertes Aktienmanagement als zentrale Basis ihres Portfoliorisikos anstreben. (mh)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/86781C8F-33B5-4583-B63A-51E705C90D0F"></div>