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Erfolgreiches Jahr für die „Big Four“

Das Analysehaus Morningstar hat untersucht, wie stark die vier großen deutschen Vermögensverwalter, DWS, Allianz Global Investors, Union Investment und Deka, von dem starken Börsenjahr 2024 profitieren konnten. Insgesamt sammelten sie 48 Mrd. Euro an Zuflüssen ein.

2024 war ein Rekordjahr für die europäische Fondsbranche, wie Morningstar Ende Januar vermeldete. Und davon konnten demnach auch die vier großen deutschen Asset-Manager, die DWS, Allianz Global Investors (AllianzGI), Union Investment und Deka, profitieren. Insgesamt sammelten laut der Auswertung 48 Mrd. Euro ein. Betrachtet wurden die in Europa domizilierten, langfristigen Fonds der Anbieter, ohne Dachfonds, Feeder-Funds und Geldmarktfonds. Stichtag war der 31.12.2024.

Xtrackers an der Spitze

Die meisten Nettozuflüsse konnte die zur DWS gehörende Plattform Xtrackers einfahren – 27,5 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es 17,4 Mrd. Euro. Die DWS konnte hierbei stark auf die wachsende Beliebtheit von ETF und ETCs in Europa bauen, denn diese konnte 2024 ein Rekordjahr verbuchen, mit Zuflüssen von 247 Mrd. Euro, so Morningstar.

Auf Platz 2 folgt dann Union Investment mit einem Plus von 10,2 Mrd. Euro und damit etwas weniger als 2023 (10,5 Mrd. Euro). Die Deka wiederum rangiert auf Platz 3 mit 7,3 Mrd. Euro an Netto-Neugeldern – 2023 hatte sie nur 2,7 Mrd. Euro an Zuflüssen zu verbuchen.

AllianzGI fuhr 2024 Netto-Neugelder in Höhe von 1,8 Mrd. Euro ein. Bei der DWS verstärkten sich Morningstar zufolge die Abflüsse auf 4,5 Mrd. Euro von 2,6 Mrd. Euro im Vorjahr, wobei diese sich über die starken Zuflüsse in der ETF-Sparte wieder leicht relativierten und am Ende so ein Plus von 23 Mrd. Euro für die DWS herauskam.

Aktien und Anleihen beide beliebt

Insbesondere Aktien-Strategien blieben laut Morningstar gefragt. Von den vier Anbietern zogen drei Neugelder in ihre Aktienfonds in Höhe von fast 30 Mrd. EUR an – nur AllianzGI musste Abflüsse aus ihren Aktienfonds verbuchen.

Und auch Anleihe-Strategien blieben beliebt, denn Deka, Union Investment und DWS/Xtrackers konnten knapp 20 Mrd. Euro einsammeln, AllianzGI verbuchte Rücknahmen.

Weitere Informationen finden sich direkt in der Morningstar-Untersuchung. (mki)

 

Fonds Finanz und Privatize starten Vermittlerplattform für ELTIFs

Der Maklerpool Fonds Finanz und die auf Private-Market-Investments fokussierte Plattform Privatize sind eine strategische Kooperation eingegangen. Ab sofort können Investmentvermittler der Fonds Finanz ELTIFs über die Privatize-Plattform beraten.

Der European Long-Term Investment Fund, kurz ELTIF, wird zunehmend relevanter für Anleger und damit auch Vermittler. In diesem Zuge haben der Allfinanz-Maklerpool Fonds Finanz und Privatize, eine Plattform für Private-Market-Investments, eine Zusammenarbeit gestartet, bei der Investmentvermittler der Fonds Finanz nun ELTIFs über die Privatize-Plattform beraten können.

Die Software folgt auf die bisherige Lösung der Fonds Finanz im Segment der AIFs und Sachwert-Vermögensanlagen. Durch die Partnerschaft erhalten die an den Maklerpool angeschlossenen Vermittler nach § 34f GewO über die neue Privatize-Plattform einfachen digitalen Zugang zu einem breiten Spektrum an ELTIF- und Sachwerte-Investments.

Verschiedene Anlageklassen verfügbar

Das ELTIF- und Sachwertetool umfasst eine weitreichende Auswahl an Privatmarktfonds, u. a. in den Anlageklassen Private Equity, Infrastruktur und Private Debt. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf ELTIFs, die über einen vollständig digitalisierten Prozess und eine Schnittstelle zur Fondsdepot Bank rechtskonform beraten werden können.

Mit ELTIFs lassen sich illiquide Privatmarktanlagen in bestehende Wertpapierdepots der Fondsdepot Bank integrieren. Diese Fonds ermöglichen Investitionen in die Realwirtschaft der Europäischen Union und unterstützen die digitale sowie nachhaltige Transformation, heißt es in der Pressemitteilung der Fonds Finanz. Sie bieten privaten Anlegern Zugang zu einem Marktsegment, das traditionell institutionellen Investoren vorbehalten war. ELTIFs können zur Portfolio-Diversifikation eingesetzt werden und bieten die Chance auf attraktive Renditen.

Das ELTIF- und Sachwertetool von Privatize steht Fonds-Finanz-Partnern ab sofort kostenfrei zur Verfügung. Es enthält neben dem Vermittlungs- und Beratungsprozess eine stetig aktualisierte Wissensdatenbank sowie die digitale Abwicklung bei der Fondsdepot Bank (eine Marke der FNZ Bank SE). (mki)

 

Renditechancen alternativer Anlagen

Früher waren alternative Anlagen institutionellen Investoren vorbehalten. Heute bieten sich jedoch auch privaten Anlegerinnen und Anlegern attraktive Chancen, von diesen innovativen Anlageformen zu profitieren.

Trotz der Tatsache, dass es seit etwa drei Jahren wieder positive Zinsen gibt, haben die langanhaltende Niedrigzinsphase und die zwischenzeitlich stark gestiegene Inflation in vielen Portfolien ihre Spuren hinterlassen. Wer bereit war, Risiken einzugehen, konnte dem schleichenden Wertverlust beispielsweise durch Aktieninvestitionen entgegenwirken, musste jedoch in Phasen kräftiger Kurskorrekturen starke Nerven bewahren.

Institutionelle Anleger setzen auf alternative Anlagen

Von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten waren auch Portfolien institutioneller Investoren betroffen. Neben Aktien rückten dabei mehr und mehr alternative Anlagen in den Fokus, die nicht an den Börsen gehandelt werden. Dazu gehören beispielsweise Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen (Private Equity), private Finanzierungen (Private Debt) oder auch Investments in Infrastrukturprojekte (z. B. Strom- und Glasfasernetze).

Die Erweiterung der Vermögensanlage um alternative Anlagen hat im Wesentlichen zwei Effekte. Zum einen wird die Diversifikation und somit die Stabilität des Gesamtportfolios erhöht, denn alternative Anlagen korrelieren weniger mit handelbaren Anlagen, wie Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren. Zum anderen können neue Renditequellen erschlossen werden. Attraktive laufende Erträge (Kreditzinsen, Einspeisevergütungen, etc.) und zusätzliche Chancen auf Wertsteigerungen können der Gesamtperformance eines Portfolios zusätzlichen Schub verleihen.

Zugang für Privatpersonen zu alternativen Anlagen

Um den Zugang zu diesen attraktiven Anlageklassen auch Privatpersonen zu ermöglichen, bietet die Allianz Lebensversicherungs-AG bereits seit Ende 2019 die PrivateFinancePolice an, eine Rentenversicherung mit Kapitaloption. Das Besondere daran: Die Allianz beteiligt Kundinnen und Kunden an der Entwicklung eines bereits bestehenden, sehr breit diversifizierten Portfolios ausgewählter alternativer Anlagen, die im Sicherungsvermögen von Allianz Leben gehalten werden. Im Gegensatz dazu starten Wettbewerbsprodukte, z. B. ELTIFs, zunächst mit einer Anlaufphase, um Kapital einzusammeln. Erst im Anschluss wird in die angestrebten Objekte investiert. Der Zugang über eine Versicherungslösung bietet zudem die steuerlichen Vorteile einer Lebens- bzw. Rentenversicherung.

Zwei Lösungen – vielfältige Chancen

Mit der PrivateFinancePolice partizipieren Kundinnen und Kunden an der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Referenzportfolios mit über 1.000 Einzelobjekten, verteilt auf aktuell fünf Anlageklassen. Seit Auflage am 31.12.2019 erzielte das Referenzportfolio eine Wertentwicklung von 6,24% p. a. nach Berücksichtigung von Kapitalanlagekosten und nach Abzug eines Ausgleichs für die Bereitstellung der Liquidität von aktuell 0,20% p. a. (Stand 30.09.2024).

Neu hinzugekommen ist im Juli 2024 die PrivateMarketsPolice. Dieses Angebot richtet sich an Kundinnen und Kunden, die ihre Anlage- und Vorsorgeportfolios optimieren möchten und mit den alternativen Investments der Allianz höhere Stabilität und attraktive Renditechancen suchen.

Die PrivateMarketsPolice bietet fünf Anlagestrategien zur Auswahl, mit denen ein Portfolio gezielt diversifiziert werden kann: Infrastructure Strategy, Renewables Strategy, Private Debt Strategy, Private Equity Strategy und Future-Focused Strategy. Jede dieser Anlagestrategien setzt sich primär aus verschiedenen außerbörslich gehandelten Vermögenswerten eines bestimmten Anlagesegments zusammen, in die die Allianz Leben selbst langfristig in ihrem Sicherungsvermögen investiert ist. Pro Vertrag kann eine Anlagestrategie für die Vertragsdauer gewählt werden. Als lebenslange Risikoversicherung eignet sich die PrivateMarketsPolice sowohl für die gezielte und dauerhafte Ergänzung eines Anlageportfolios als auch für die Vermögensübertragung oder die Nachlassplanung.

 

Renditechancen alternativer Anlagen

 

Weiterführende Infos zu den Produktangeboten der Allianz mit alternativen Anlagen finden Sie hier.

 

 

 

 

BVI veröffentlicht Jahresbilanz zum Fondsjahr 2024

Der Fondsverband BVI hat seine Jahresbilanz zum Fondsjahr 2024 veröffentlicht. Das Jahr war angesichts diverser geopolitischer und wirtschaftlicher Umstände herausfordernd, dennoch verwaltet die Branche ein Rekordvermögen.

Matthias Liermann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, blickt in der aktuellen Jahresbilanz des Verbands zum Fondsjahr 2024 zurück mit den Worten: „2024 war ein herausforderndes Fondsjahr. Geopolitische Spannungen, Höchststände an den Börsen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit und erste Zinssenkungen bestimmten das Jahr.“ Und dennoch erzielte die Branche mit 60 Mrd. Euro in Fonds und Mandaten ein respektables Neugeschäft und verwaltete Ende 2024 ein Rekordvermögen von rund 4,5 Bio. Euro, so Liermann.

Somit bestätige der deutsche Fondsmarkt „erneut“ seine Spitzenposition in Europa. Deutschland sei nach Angaben der EZB, auf die sich der BVI in seiner Mitteilung bezieht, mit einem Anteil von 27% der größte Fondsmarkt. Und auch beim Wachstum sei Deutschland führend. Nach EZB-Angaben sei das Fondsvermögen von privaten und institutionellen Anlegern hierzulande innerhalb der letzten zehn Jahre im Schnitt um 8,2% pro Jahr und damit deutlich stärker als zum Beispiel in Italien (6,9% pro Jahr) oder Frankreich (4,4% pro Jahr) gewachsen.

So ist das verwaltete Vermögen aufgeteilt

Beim verwalteten Vermögen von insgesamt 4,472 Bio. Euro sind offene Spezialfonds mit 2,183 Bio. Euro die größte Gruppe, meldet der BVI. Davon entfallen insgesamt knapp 60% auf Altersvorsorgeeinrichtungen (774 Mrd. Euro) und Versicherer (526 Mrd. Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten Fondsgesellschaften 1,564 Mrd. Euro. In Mandaten liegen 663 Mrd. Euro und in geschlossenen Fonds 62 Mrd. Euro.

So verteilte sich das Neugeschäft

Beim Neugeschäft von offenen Publikumsfonds gab es 2024 wieder deutlich höhere Zuflüsse. 2023 waren 12,9 Mrd. Euro zu- und 2022 sogar 3,4 Mrd. Euro abgeflossen. 2024 konnte man Zuflüsse in Höhe von 36,2 Mrd. Euro verbuchen. Die Zuflüsse sind nach Angaben der Bundesbank vor allem auf das im Jahresverlauf zunehmende Interesse von Privatanlegern an Fonds zurückzuführen. Die steigende Zahl von Fondssparplänen mit ETFs. Und aktiv gemanagten Fonds sorgt laut BVI für einen steten Zufluss.

Die Absatzliste der Publikumsfonds führen Rentenfonds mit 27,4 Mrd. Euro an, was der höchste Wert seit 2012 ist, als ihnen 33 Mrd. Euro zugeflossen waren. 2024 prägten Fonds, die in Anleihen mit kurzer Laufzeit (bis zu drei Jahren) investieren, das Bild. Ihnen flossen 19,4 Mrd. Euro zu. Unabhängig vom Anlageschwerpunkt erhielten Renten-ETFs 9,4 Mrd. Euro. Insgesamt verwalteten Rentenfonds 244 Mrd. Euro per 31.12.2024. Das sind 36 Mrd. Euro mehr als zu Jahresbeginn (208 Mrd. Euro)

Aktienfonds erhielten netto 14,7 Mrd. Euro neue Gelder. Während aus aktiv gemanagten Fonds 7,5 Mrd. Euro abflossen, verzeichneten Aktien-ETFs Zuflüsse von 22,2 Mrd. Euro. Die Situation in Deutschland ist dem BVI zufolge ein Spiegelbild der Entwicklung in Europa und weltweit, wo der ETF-Absatz Höchststände erreichte. Anleger setzen verstärkt auf passive Fonds, um die Entwicklung des jeweiligen Index nachzubilden. Darüber hinaus greifen Berater in der Vermögensverwaltung zunehmend auf ETFs zurück. Aktienfonds sind mit einem Anteil von 47% die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Sie verwalten 736 Mrd. Euro. Ihr Vermögen ist im Jahr 2024 um 18% gestiegen.

Bei den Mischfonds setzten sich mit 9,7 Mrd. Euro die Abflüsse aus dem Vorjahr fort (2023 waren es noch 15,5 Mrd. Euro an Abflüssen). Hier seien laut BVI viele auf aktiv oder passiv gemanagte Aktienfonds umgestiegen. Außerdem hätten zinsorientierte Sparer ihre Anlagen zum Beispiel in Rentenfonds oder Tagesgeld umgeschichtet. Weiterhin flossen aus Immobilienfonds 5,9 Mrd. Euro ab, und bei offenen Spezialfonds gab es Zuflüsse von 33,6 Mrd. Euro, was dem „geringen Niveau“ des Vorjahres entspricht (33,7 Mrd. Euro). (mki)

 

Verbraucherschützer mahnen Trade Republic und Scalable Capital ab

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat aufgrund von angeblicher Intransparenz bei den Zinsangeboten sowie beim Kontomodell die beiden Neobroker Trade Republic und Scalable Capital abgemahnt. AssCompact hat nachgefragt, was sich dahinter verbirgt und wie die Unternehmen reagieren.

Die beiden Neobroker Trade Republic und Scalable Capital haben im Rahmen der Zinswende vergleichsweise offensive Zinsangebote auf ihren Verrechnungskonten (im Falle von Trade Republic mittlerweile dem Girokonto) gestartet. Trade Republic gibt seit über einem Jahr den Einlagenzins der Europäischen Zentralbank (EZB) an seine Kunden weiter, mittlerweile auch ohne ein Limit auf die am Konto befindliche Menge. Und auch Scalable Capital gibt den Einlagenzins an seine Kunden weiter, bei Kunden ohne Premium-Abo (PRIME+) ist der Zinssatz auf 50.000 Euro gedeckelt, bei PRIME+-Kunden auf 500.000 Euro.

Bei beiden Anbietern liegt das Geld allerdings nicht auf Konten „von“ Trade Republic oder Scalable Capital, sondern sie greifen auf Partnerbanken zurück. Trade Republic arbeitet hierbei mit der Deutschen Bank, J.P. Morgan und HBCS zusammen, Scalable Capital mit der Deutschen Bank, J.P. Morgan AM, DWS und BlackRock. Der Clou dabei: Ab einem bestimmten Betrag werden die Einlagen in Teilen nicht mehr nur auf den Konten der Partnerbanken verwahrt, sondern in Geldmarktfonds investiert – also Fonds, die den Geldmarkt abbilden und gemeinhin ein beliebtes Anlagevehikel sind, um möglichst konstant den Leitzins der Notenbanken mitzunehmen.

Verbraucherschützer treten in Aktion

Diese Aufteilung stößt mittlerweile die Verbraucherschützer sauer auf, denn: Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (vzbw) hat vor wenigen Tagen die beiden Unternehmen abgemahnt – nicht etwa wegen des Kontomodells an sich, sondern aufgrund der mangelnden Transparenz und Kommunikation in Richtung der Kunden. Tatsache ist: Geld, das in Geldmarktfonds investiert ist, unterliegt nicht mehr der gesetzlichen Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro, sondern gilt als Sondervermögen. Die Pressestelle der vzbw bestätigte die Abmahnungen gegenüber AssCompact auf Anfrage.

Die vzbw stellte demzufolge Unterlassungsanträge an Scalable Capital und Trade Republic. In der Erklärung zu Trade Republic bspw. fordert die vzbw, „es unter Einbeziehung kerngleicher Verletzungsfälle zu unterlassen, gegenüber einem Verbraucher zu behaupten, dessen verfügbares Geldguthaben werde auf Partnerbanken verteilt und pro Konto und Kunde mit jeweils 100.000 Euro geschützt, wenn die Schuldnerin tatsächlich eine Verteilung des Geldguthabens des Verbrauchers nur in Höhe eines zuvor mit der Partnerbank vereinbarten Guthaben verteilt und im Übrigen in Liquiditätsfonds ohne Einlagensicherungssystem investiert wird.“

Laut vzbw habe Trade Republic den Verbraucherschützern bereits mitgeteilt, dass man die geforderte Unterlassungserklärung nicht abgeben werde. Daher habe man am 07.02.2025 Klage zum Landgericht Berlin eingereicht. Von Scalable gebe es bislang noch keine Unterlassungserklärung, hier laufe die Frist allerdings noch bis zum 13.02.

Das sagen Trade Republic und Scalable Capital

Auf Nachfrage bestätigte auch Trade Republic, dass man der Unterlassungserklärung der vzbw nicht entspreche und die Abmahnung bereits zurückgewiesen habe, und teilte außerdem folgendes Statement mit: „Der laufende Austausch mit der BaFin zu unseren Produkten und Innovationen beschreibt die normale Aufsichtspraxis, das gilt auch für das Setup unseres Zinsangebotes mit den Partnerbanken und Geldmarktfonds. Alle Produkte von Trade Republic entsprechen den strengen Regularien der BaFin.“

Scalable Capital seinerseits bestätigte auf Nachfrage ebenfalls, entsprechendes Schreiben erhalten zu haben. „Wir prüfen dieses und werden auch in den Dialog mit den verschiedenen Beteiligten eintreten, um etwaige Verbesserungen in der Kundenkommunikation zu identifizieren“, so eine Sprecherin des Unternehmens.

Die Sprecherin weist außerdem darauf hin, dass Scalable „seit jeher“ den Ansatz verfolge, transparent über Chancen und Risiken der Kapitalanlage und die Kosten zu informieren, was insbesondere auch für die Verwahrung von Guthaben gelte. „Seit Beginn des Angebots im Dezember 2024 weisen wir sowohl auf die Zusammenarbeit mit Partnerbanken und qualifizierten Geldmarktfonds als auch auf den Umstand, dass die weitergegebenen Zinsen variabler Natur sind, hin. Dies umfasst alle Kanäle, einschließlich unserer Webseite, unseren FAQ, unseren mobilen Apps und unseren Kundendokumenten. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben holen wir im Rahmen des Vertragsabschlusses für das Scalable Depot explizit die Zustimmung der Kunden auch zur Verwahrung bei qualifizierten Geldmarktfonds ein und weisen auf die jeweils geltenden Schutzstandards hin. Wir klären über die unterschiedlichen Schutzstandards auf und stellen weiterführende Informationen öffentlich und im Kundenbereich bereit.“

BaFin ist neuen Ideen gegenüber offen

Die BaFin äußerte sich auf Anfrage nicht zu den einzelnen Unternehmen, konnte jedoch grundsätzlich bestätigen, dass sie innovative und neuartige Geschäftsmodelle überwache und diese anhand des geltenden Aufsichtsrahmens prüfe. Sie betonte auch, dass sie solchen innovativen Geschäftsmodellen offen gegenüberstehe und sie eng begleite.

Weiterhin seien aus Sicht der Bafin „essenzielle Verbraucherschutzvorgaben nicht verhandelbar und immer einzuhalten. Diese betreffen insbesondere die notwendige Transparenz gegenüber den Kunden und die Wahrung ihrer Interessen.“ (mki)

 

Deutsche sind Spitzenreiter bei ETF-Investments

Die Trading-Plattform eToro führt regelmäßig eine repräsentative Umfrage unter internationalen Privatanlegern durch, an deren jüngster Ausgabe auch 1.000 deutsche Anleger teilnahmen. Dabei zeigt sich, dass die Deutschen im Vergleich den höchsten ETF-Anteil in ihrem Portfolio haben.

Deutsche Privatanleger zeigen sich optimistisch, dass der aktuelle Bullenmarkt auch im Jahr 2025 anhält, wie der jüngst veröffentlichte vierteljährliche „Retail Investor Beat“ der Trading- und Investmentplattform eToro zeigt. Im Rahmen der repräsentativen Studie wurden 10.000 internationale Privatanleger aus insgesamt elf Ländern befragt, davon 1.000 in Deutschland.

Skepsis herrscht dagegen in Bezug auf die deutsche Wirtschaft. Hoch bleibt das Investorenvertrauen insbesondere bei KI-Aktien und den „Magnificent 7“. Ebenfalls ein wichtiges Ergebnis ist, dass deutsche Investoren wohl Spitzenreiter bei ETF-Investments sind.

Deutsche Privatanleger optimistisch

Deutsche Privatanleger starten optimistisch ins neue Jahr: 67% von ihnen gehen davon aus, dass der aktuelle Bullenmarkt auch 2025 anhalten wird – das sind deutlich mehr als bei internationalen Investoren, von denen 59% diese Meinung teilen, so eToro. Auch das Vertrauen in die eigene Portfolioaufstellung ist in Deutschland stark ausgeprägt. 82% der Befragten zeigen sich überzeugt von ihrem Portfolio, während dieser Wert im internationalen Vergleich bei 78% liegt.

Das Vertrauen in KI-Aktien bleibt auch in diesem Jahr hoch: 11% der Befragten erwarten eine deutliche Outperformance, 44% rechnen mit moderaten Kursgewinnen. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die „Magnificent 7“: 13% erwarten eine starke Outperformance, 43% eine moderate Outperformance. Nur 6% der Befragten rechnen mit einer Underperformance im Vergleich zum breiteren Markt.

Weniger zuversichtlich sind deutsche Anleger jedoch in Bezug auf die heimische Wirtschaft. Nur 30% der Befragten erwarten eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Im internationalen Panel blicken 42% der Anleger positiv auf die heimische wirtschaftliche Entwicklung.

Deutschland „Land der ETFs“

Die Ergebnisse der eToro-Umfrage zeigen auch, dass Deutschland Vorreiter in Sachen ETF-Investments ist. Während weltweit durchschnittlich nur 45% der Befragten in ETFs investieren, sind es in Deutschland 62%. Auch im Bereich der Sparpläne ist Deutschland gut aufgestellt: Hierzulande nutzen bereits 31% der Anleger regelmäßige Sparpläne. 33% der Deutschen antworteten, 2025 Sparpläne nutzen zu wollen. International ist eine deutliche Aufholbewegung zu erwarten – von aktuell 20% soll der Anteil der ETF-Sparer 2025 auf 32% steigen.

Deutsche Anleger mit starker Reaktion auf US-Wahl

Die Wiederwahl von Donald Trump hat bei deutschen Privatanlegern spürbare Anpassungen in den Portfolios ausgelöst. 51% der Befragten haben ihre Allokation überarbeitet. Besonders beliebt ist dabei die Erhöhung des Krypto-Anteils, die von 66% der Anleger geplant wird – mehr als bei US-Aktien, wo 50% eine Aufstockung vorsehen. Zudem beabsichtigen 34% der Anleger, ihre Barbestände auszubauen. (mki)

 

Scope analysiert die besten Fondsgesellschaften

Das Analysehaus Scope Fund Analysis hat für die WirtschaftsWoche die besten Fondsgesellschaften basierend auf ihrer Produktpalette, der Fondsqualität, dem Service und dem Management herausgearbeitet. Diese Unternehmen belegten die vordersten Plätze.

Gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche hat Scope Fund Analysis die besten Fondsgesellschaften ausgezeichnet. Untersucht wurden die 100 größten Anbieter, zehn Gesellschaften erhielten die Höchstnote.

Die seit mehr als 20 Jahren etablierte Methodik basiert auf vier Säulen bzw. Bewertungspanels: Produktpalette, Fondsqualität, Service und Management. Wichtigstes Kriterium für die Rangliste ist die Fondsqualität, die verschiedene Rendite- und Risikokennzahlen der angebotenen Portfolios berücksichtigt. Bei der Bewertung des Managements ist u. a. die personelle Ausstattung und Stabilität des Anbieters entscheidend.

Die besten Gesellschaften mit kleiner Produktpalette

Das Scope-Team wertete insgesamt 4.952 Investmentfonds aus, um die Fondsqualität, das wichtigste Kriterium bei der Analyse, zu ermitteln. Bemerkenswert an dieser Stelle: Die Gewinner bei der Qualität sind vornehmlich kleine, weniger bekannte Anbieter, z. B. Ampega, MEAG und Polar Capital sowie der britische Fondsriese M&G.

Sowohl Ampega (Talanx) und MEAG (Munich Re) sind unter dem Dach von Versicherungsunternehmen angesiedelt, was ein Grund sein könnte, warum sie sich durchsetzen konnten, schreibt die WirtschaftsWoche denn: Versicherer stehen für eine konservative Anlagestrategie und verlässliche Performance. Polar Capital aus London gilt als Geheimtipp – das Unternehmen hat zwar die Bestnote bei der Fondsqualität erhalten, jedoch nur durchschnittlich beim Service abgeschnitten, da die Fonds nicht bei jeder Bank gekauft werden können und es Informationen nur auf Englisch gibt.

Ebenso die Top-Wertung von fünf Sternen konnten bei den Fondsgesellschaften mit kleiner Produktpalette (zwischen 8 und 31 ausgewertete Fonds) Siemens Fonds Invest, Carmignac Gestion und Flossbach von Storch. Die Top 10 komplettieren Bank Gutmann, TBG Global Asset Management, FERI und Lazard Asset Management.

Die besten Fonds

Scope hat bei der Untersuchung auch die zehn besten einzelnen Fonds analysiert. Platz 1 belegt der Ampega terrAssisi Aktien I AMI aus der Kategorie Aktien Welt nachhaltig. Wertentwicklung der letzten drei Jahre lag bei 9,8% p. a. Auf Platz 2 steht der MEAG EuroKapital aus der Kategorie Mischfonds Europa flexibel, seine Wertentwicklung liegt bei 7,4% p. a.. Den 3. Platz am Treppchen belegt der M&G European Strategic Value für Aktien Europa mit einer Wertentwicklung von 9,9% p. a.

Die besten Fondsgesellschaften mit großer Produktpalette

Die Liste der besten Fondsgesellschaften mit großer Produktpalette (zwischen 32 und 205 ausgewertete Fonds) wird von M&G Investments angeführt, geführt von Union Investment, Deka, Wellington Management und J.P. Morgan AM, welche allesamt die Bestnote von fünf Sternen erhielten. M&G erreichte dabei bei der Fondsqualität die mit Abstand höchste Punktzahl mit 54,7 von 65 maximal möglichen Punkten, während Union Investment bei der Produktpalette die maximal möglichen fünf Punkte erreichte. Über den besten Service verfügt J.P. Morgan AM mit 9,3 von 10 möglichen Punkten, dicht gefolgt von der DWS mit 9,2 Punkten. Die DWS selbst liegt in unter den Fondsgesellschaften mit großer Produktpalette auf Platz 10 mit einer Gesamtwertung von vier Sternen. (mki)

Weitere Informationen zur Auswertung von Scope und der WirtschaftsWoche finden sich hier.

 

Das sollten Anleger 2025 bei Nachhaltigkeit im Blick behalten

Der Asset-Manager Amundi hat mit seinen „Responsible Investment Views for 2025“ die wichtigsten Trends für nachhaltige Investitionen herausgearbeitet. Darauf sollten Anleger im Jahr 2025, die bei der Geldanlage auf Nachhaltigkeit setzen, achten.

Amundi hat seine „Responsible Investment Views for 2025 veröffentlicht. Darin sind die wichtigsten Trends für nachhaltige Investitionen, die das Jahr 2025 dominieren werden, gelistet: die Normalisierung der Responsible Investments, die Beschleunigung der Energiewende, die steigende Nachfrage nach Finanzprodukten mit spürbarem Impact im Alltag und die Notwendigkeit einer globalen Harmonisierung der Regulierung, so der Vermögensverwalter.

Kernbereiche 2025

Die Kernbereiche bei nachhaltigen Investitionen, auf die Anleger achten sollten, sind laut Amundi die folgenden:

  • Investitionen in saubere Energien steigen: 2023 wuchs die Weltwirtschaft durch saubere Energien um 320 Mrd. US-Dollar und hat so die Investitionen in fossile Brennstoffe im Verhältnis von fast 2:1 übertroffen. Amundi geht davon aus, dass dies noch weiter zunehmen wird.
  • Geopolitische Veränderungen wirken sich auf die Energiewende aus: Politische Maßnahmenpakete werden Investitionen in saubere Technologien vorantreiben. Die aktuellen Hürden für die Entwicklung sauberer Energien in den Industrieländern müssen überwunden und gleichzeitig höhere Investitionen in den Schwellenländern ermöglicht werden.
  • Physische Risiken nehmen zu: Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich weiter verstärken und auf die Wertschöpfungsketten der Unternehmen auswirken und so auch den Handlungsdruck erhöhen. Die Verflechtung von Umwelt- und Sozialkrisen – über die Verbindung Klima-Biodiversität-Gesundheit-Ernährung-Wasser – stellt viele Geschäftsmodelle infrage.
  • Anhaltendes Interesse an Responsible Investments: Trotz politischer Herausforderungen geben 54% der Anlegerinnen und Anleger an, ihren Anteil an Responsible Investments in ihren Portfolios wahrscheinlich erhöhen zu wollen.
  • Starker Fokus auf „ergebnisorientierte“ Produkte: Der Wunsch nach greifbaren Auswirkungen im Alltag wird die Nachfrage nach innovativen Finanzlösungen 2025 ankurbeln. Ein Fokus liegt hier auf Green Bonds, Nature-Debt-Swaps und verschiedenen Impact Investments.
  • Nachhaltigkeits-Spektrum wird erweitert: Neue Messgrößen, die sich auf die Biodiversität, soziale Indikatoren und praktische Faktoren konzentrieren, werden voraussichtlich den Nachhaltigkeitsrahmen erweitern und damit das Risikomanagement einschließlich Klimastresstests verbessern.
  • Kundenorientierte Ansätze werden noch wichtiger: Eine deutlichere Berücksichtigung der Heterogenität und der unterschiedlichen Bedürfnisse der Anlegerinnen und Anleger wird entscheidend sein, damit diese ihre Nachhaltigkeitspräferenzen in ihre Investmententscheidungen einfließen lassen können.
  • Anpassung des regulatorischen Rahmens: Die Straffung der komplexen Regulierung ist entscheidend, um das Verständnis und die Verfügbarkeit nachhaltiger Finanzprodukte bei den Anlegern zu verbessern und letztlich den Zugang zu Responsible Investments zu fördern.
  • Abbau von Unterschieden in der Regulierung: Angesichts einer zunehmenden Fragmentierung der Regulierung erwartet Amundi, dass ein starker Fokus auf der internationalen Angleichung und dem Datenaustausch liegen wird, um die Einhaltung der Vorschriften für Unternehmen und Finanzinstitute zu erleichtern. (mki)
 

ESG-Faktoren sind für Anleger nach wie vor wichtig

Nachhaltigkeit ist für Anleger bei der Asset-Allocation immer noch wichtig. Das ergibt eine aktuelle Studie von Fidelity International. Demnach erachten mehr als die Hälfte der befragten Anleger ESG-Kriterien in den nächsten 18 Monaten bei der Geldanlage als relevant.

Nachhaltigkeit hat derzeit gesamtgesellschaftlich betrachtet eher ein schweres Los gezogen, weil sie durch mehrere geopolitischen Ereignisse immer mehr in den Hintergrund gerückt ist. Doch wie eine Studie von Fidelity International nun zeigt, ist sie für viele Anleger ein durchaus wichtiges Kriterium.

Die „Professional Investor DNA Survey“ hat die Bank in Zusammenarbeit mit Crisil Coalition Greenwich unter mehr als 120 institutionellen und professionellen Anlegern in Europa und Asien durchgeführt. Eine der zentralen Erkenntnisse: Mehr als die Hälfte der Anleger hält ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) in den nächsten 18 Monaten nach wie vor für wichtig, wenn es um die Portfolioallokation geht.

So gliedern sich die Ergebnisse auf

Der Faktor „Umwelt“ steht an erster Stelle. Knapp zwei Drittel (63%) der Anleger halten sie für einen wichtigen Faktor, gefolgt von Unternehmensführung (58%) und Soziales (51%). Insbesondere europäische und institutionelle Anleger legen bei der Portfolio-Asset-Allokation mehr Wert auf ESG-Kriterien, so heißt es von Fidelity.

Mit Blick auf Nachhaltigkeitsthemen zeigt die Studie, dass sich Anleger weiter auf Umweltaspekte konzentrieren, wobei die Dekarbonisierung und die Energiewende neben dem Erhalt des Naturkapitals zu den drei wichtigsten Themen gehören. Dies lässt sich wahrscheinlich auf das anhaltende Engagement von Investoren und politischen Entscheidungsträgern zur Erreichung der Netto-Null-Emissionsziele zurückführen. Die Transparenz von Unternehmen steht insgesamt an zweiter Stelle, was den Wunsch der Anleger nach einer starken Unternehmensführung unterstreicht.

Schwierigkeiten bei der Messung des Impacts

Obwohl ESG bei der Asset-Allocation als wichtig angesehen wird, gibt es Fidelity zufolge nach wie vor Hindernisse. Die Schwierigkeit, den Impact bzw. die Auswirkungen zu messen, wird als größtes Hindernis für die weitere Einführung nachhaltiger Anlagen angesehen (insgesamt 68%). 52% der Anleger nannten außerdem Änderungen oder uneinheitliche Vorschriften als Haupthindernis. In Asien empfanden 66% der Anleger das mangelnde Angebot an hochwertigen Strategien/Produkten als Hindernis, verglichen mit nur 31% in Europa.

ESG-Faktoren sind für Anleger nach wie vor wichtig

Jenn-Hui Tan, Chief Sustainability Officer bei Fidelity, erläutert, dass die Verfügbarkeit von ESG-Produkten in Asien weit hinter der europäischen zurückliegt: „Ein Schwerpunkt in Asien ist die Transitionsfinanzierung, die durch nationale Transitionspläne sowie entsprechende Rahmenbedingungen und Produktstrukturen unterstützt wird. Wir gehen davon aus, dass dies zu mehr Produktinnovationen führen wird, die auf die wachsende Kundennachfrage reagieren.“

Wie man einen positiven Impact erzielt

Auf die Frage, wie man am effizientesten eine positive Wirkung erzielen kann, nannten die Anleger eine Reihe von Möglichkeiten, darunter Impact Investing (59%), ausschließendes Screening (52%), individuelles Unternehmensengagement (44%) und staatliche Politik und Regulierung (44%). (mki)

 

Generali Investments und Natixis Investment Managers fusionieren

Natixis Investment Managers und Generali Investments sollen fusioniert werden. Die Mutterfirmen Generali und BPCE haben hierzu eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet. Daraus würde der zweitgrößte Asset-Manager Europas entstehen.

Assicurazioni Generali S.p.A. (Generali) und BPCE, die zweitgrößte Bankengruppe in Frankreich, wollen ihre Vermögensverwaltungstöchter Generali Investments und Natixis Investment Managers zusammenfügen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Die unverbindliche Absichtserklärung hierzu ist bereits unterzeichnet.

Planmäßig sollen BPCE (über Natixis IM) und Generali Investments Holding je 50% der Anteile an dem gemeinsamen Unternehmen halten, wobei die Führungs- und Kontrollrechte ausgewogen wären.

Zweitgrößter Asset-Manager nach Amundi

Durch das Joint Venture würde der zweitgrößte Asset-Manager Europas entstehen, hinter Amundi. Das verwaltete Vermögen läge bei 1,9 Bio. Euro. Außerdem wäre es der umsatzstärkste Vermögensverwalter in Europa, denn der Umsatz beider Gesellschaften belief sich zuletzt auf rund 4,1 Mrd. Euro.

Woody Bradford, aktuell CEO von Generali Investments Holding, soll auch CEO des neu gegründeten Unternehmens werden. Philipp Setbon, derzeit CEO von Natixis IM, soll den Vorstandsvorsitz übernehmen.

Die finale Abwicklung der Fusion ist geplant für Anfang 2026. (mki)