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Social-Media-Trends 2025: Neue Chancen für Makler mit KI

Im Bereich Social Media eröffnen sich für Makler vor allem durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz ganz neue Möglichkeiten. Wie spielen Social Media und KI im Jahr 2025 zusammen? Und wie können sich Makler dies für ihren Auftritt auf diversen sozialen Plattformen zunutze machen?

Ein Artikel von Leona Spauszus, Social-Media-, Canva- und KI-Expertin

Social Media blieb für die meisten Makler bisher ein ungenutztes Potenzial. Zeitmangel, unklare Zielsetzung, fehlende Ideen und knappe Budgets hielten sie zurück. Künst­liche Intelligenz (KI) eröffnet ihnen jetzt neue Möglich­keiten, Social Media erfolgreich zu nutzen.

Das eigene Social-Media-Team mit KI

Was vor wenigen Jahren noch utopisch klang, ist inzwischen Realität: Makler können sich ihr ganz persönliches Social-Media-Team über KI aufbauen. KI-Technologien agieren dabei in der Rolle eines Social-­Media-Beraters, eines Social-Media-Managers und Content Creators zugleich. Mit der richtigen Nutzung und passenden Prompts (Eingaben) können Makler:

  • die passende Zielgruppe für Social Media finden,
  • kreative Ideen für Post-Beiträge entwickeln,
  • einen Content-Plan (Inhalte-Plan) für das ganze Jahr erstellen,
  • Texte mit den passenden Hashtags schreiben,
  • ansprechende Inhalte ohne Grafikkenntnisse gestalten.
Den Social-Media-Auftritt prompten

Prompts sind gezielte Eingaben, die KI-Systeme wie ChatGPT, Canva Magic oder andere KI-Tools an­leiten, Inhalte zu erstellen, zu ana­lysieren oder zu verbessern. So können Makler, unabhängig von technischen oder kreativen Kenntnissen, professionell auf Social Media auftreten. Mit den richtigen Prompts sind Makler mit wenig Zeitaufwand erfolgreich auf Social Media unterwegs. Das Jahr 2025 bietet die perfekten Voraussetzungen.

Videos, Avatare und Influencer mit KI

Videos auf Social Media beeindrucken bei KI-generierten Landschaften, Tieren und Charakteren mit erstaunlichem Realismus. „Kamerascheue“ Makler können mit einem individuell gestalteten Avatar auf Social Media präsent sein, ohne regelmäßig vor die Kamera treten zu müssen. Der eigene Avatar ist dabei kaum noch vom „echten Makler“ zu unterscheiden.

Ein spannender Trend: KI-­Influencer spielen eine immer größere Rolle. Darunter versteht man virtuelle Persönlichkeiten mit teilweise Millionen von Followern. Inwiefern solche virtuellen In­fluencer für den Social-Media-­Auftritt eines Maklers sinnvoll sind, bleibt offen.

Erfolgreiche Posts clever wiederverwenden

Erfolgreiche Inhalte können mit KI-Unterstützung ganz einfach wiederverwendet und für verschiedene Social-Media-Plattformen optimiert werden – durch sogenanntes „Re­purposing“. Nach dem Prinzip „Aus einem mach zehn“ entstehen z. B. aus einem YouTube-Video mehrere kurze Reels, aus einem Blogpost ein Instagram-­Karussell oder aus einem LinkedIn-­Beitrag ein Threads-­Beitrag. Übrigens: Repurposing ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Content Recycling, bei dem derselbe Inhalt auf der gleichen Plattform wiederverwendet wird.

„Snackable Content“ für junge Zielgruppen

Ein erfolgreicher Social-Media-Auftritt erfolgt jedoch nicht ganz ohne den Makler. Der Makler sollte die KI-Ergebnisse immer noch vor allem fachlich überprüfen und mit aktuellen Social-Media-Trends vergleichen. Der sogenannte „snackable Content“ ist ein wichtiger Trend für den Erfolg des Maklers. Darunter versteht man leicht verdauliche Inhalte in Form kurzer, prägnanter Informationshäppchen, die schnell konsumierbar sind:

  • sehr kurze, auf den Punkt gebrachte Inhalte,
  • ideal für eine geringe Aufmerksamkeitsspanne,
  • typischerweise in Formaten wie kurzen Videos, Infografiken oder Carousels,
  • visuell ansprechend und sofort verständlich.

Die Kombination aus KI, zielführenden Prompts, dem Fachwissen des Maklers und aktuellen Social-­Media-Trends eröffnet 2025 neue Chancen für einen erfolgreichen Auftritt auf Instagram, LinkedIn und Co.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Leona Spauszus

Neuerung in der Beratungssoftware DIVA der BCA

Der Maklerpool BCA AG bietet seinen Vertriebspartnern eine neue Vermögensübersicht in der Beratungssoftware DIVA. Das Tool verbindet die Funktionalitäten der Depotübersicht und des Depotreportings mit neuen Vertriebsanwendungen.

Die BCA AG stellt seinen Vertriebspartnern eine neue Lösung für den Bereich der digitalen Vermögensberatung bereit. Die neue Vermögensübersicht ermöglicht eine detaillierte Depotanalyse für nachhaltige Anlageentscheidungen. Analyseanwendungen wie eine Wertentwicklungssimulation über einen Zeitraum von 15 Jahren, ein Peergroup-Quintils-Ranking oder eine detaillierte Einzelperformanceanalyse jeder Depotposition sollen Vertriebspartner bei der gezielten Steuerung der Anlageentscheidungen unterstützen.

Die vertiefte Strukturanalyse umfasst zudem wichtige Kennzahlen wie Restlaufzeiten, Emittentenstruktur und Ratings, um die zugrunde liegenden Risiken besser einschätzen zu können. Bei der Beratungslösung werden ESG-Kriterien, PAIs und SDG-Ziele berücksichtigt. „Unser Angebot bietet Vertriebspartnern mehr Transparenz. Alle notwendigen Informationen stehen auf einen Blick zur Verfügung. Demzufolge stellt unser Angebot eine sehr gute Grundlage für die Finanzberatung und Anlageentscheidungen bereit. Darüber hinaus ist unsere neue Vermögensübersicht in der Beratungssoftware DIVA hervorragend mit weiteren Funktionen wie unserem Investment-Vergleichstool oder unser Beratungsstrecke vernetzt“, erklärt Dr. Frank Ulbricht, Vorstand der BCA AG.

Aufgrund von Individualisierungsmöglichkeiten lassen sich Ansicht und Funktionen an die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Vertriebspartner können zudem selbst entscheiden, wie die Struktur im Berater-Dashboard und wie die Struktur im Kunden-Dashboard bzw. in der Kunden-App dargestellt werden soll. Laut BCA sorgt ein integrierter Transaktionsmonitor dafür, dass der Nutzer stets den Überblick über die ausgewählten Aktivitäten behält. (tik)

 

Digitalkongress KI am 06.02.2025

Wie können Versicherungsmakler von künstlicher Intelligenz (KI) profitieren? Welche Lösungen gibt es beispielsweise für die Analyse von Kundendaten, die Automatisierung von Routineaufgaben und die Identifikation neuer Geschäftschancen?

Wie Sie als Makler mit KI Ihre Produktivität boosten

Wie Versicherungsmakler KI konkret in ihrem Maklerhaus einsetzen können, darum geht es am Donnerstag, den 06.02.2025, beim Digitalkongress „Wie Sie als Makler mit KI Ihre Produktivität boosten“ ab 9 Uhr auf der Online-Plattform DKM365.

Das ist das Programm auf dem Digitalkongress KI am 06.02.2025

Der Digitalkongress startet um 9 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Alexander Ströhl, Chefredakteur beim Fachmagazin AssCompact. Zum Thema KI im Maklerhaus gibt er Einblicke aus einer aktuellen AssCompact Studie. Der anschließende Vortrag um 10 Uhr dreht sich um intelligente Lösungen für Makler: Tim Ronneburg, Solution Design Architect AI, und Benedikt Seeger, Senior Account Sales Executive von Atos Group Central Europe, stellen den neuen KI-Assistenten in der Finanz- und Versicherungsbranche „Liza“ vor. Weiter geht es im Programm um 11 Uhr mit Marvin Bey, Gründer und CEO von AIgency. Der Network-Marketing-Profi spricht über den Unternehmer 3.0 und die Rolle von KI im Wandel moderner Geschäftsmodelle. Nach einer Pause von 12 bis 13 Uhr bildet ein Vortrag von Simon Moser, Geschäftsführer der muffintech GmbH, und Bastian Kunkel, Geschäftsführer der VMK Versicherungsmakler GmbH, den Abschluss des Programms. Im Fokus steht dabei GenAI in der Praxis – von Maklern für Makler.

Die Moderation des Online-Events übernimmt Lucas Brenner aus dem Team Vertrieb bei der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Treffen im Breakout-Room

Zwischen den halbstündigen Vorträgen können Teilnehmende den Breakout-Room, Videotelefonie und den Chat für Fragen und zur Diskussion der Themen nutzen. Außerdem sind alle Teilnehmenden eingeladen, sich dort mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Referentinnen und Referenten auszutauschen.

Log-in und Weiterbildungszeit

Der Digitalkongress „Wie Sie als Makler mit KI Ihre Produktivität boosten“ ist ein Live-Event auf der Plattform dkm365.de. Teilnehmende benötigen einen Zugang zur Plattform, müssen sich aber nicht extra vorher anmelden. So ist auch eine spontane Teilnahme möglich. Mit der Teilnahme an der Online-Veranstaltung können Vermittlerinnen und Vermittler Weiterbildungszeit sammeln.

Aktuelle Informationen zu diesem und zahlreichen weiteren Digitalkongressen gibt es unter asscompact.de/digitalkongresse.

 

die Bayerische startet KI-Beratung für Firmenkunden

Im Rahmen eines neu gegründeten Digital Hubs bietet die Bayerische ihren Unternehmenskunden in der bAV und Gewerbeversicherung eine kostenlose KI-Beratung. Das Digital Hub ist Teil der Bayerische Digital Services AG, in der der Versicherer seit 2019 seine digitalen Aktivitäten bündelt.

Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben häufig nicht die erforderlichen monetären, personellen und fachlichen Kapazitäten, um eine eigene KI-Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Mit dem neu gegründeten Digital Hub will die Bayerische Unternehmenskunden der bAV und Gewerbeversicherung künftig mit einem kostenlosen Expert-Mentoring unterstützen. In einer 90-minütigen Sitzung beleuchten die KI-Experten des Digital Hubs aktuelle Herausforderungen, die KI und die Digitalisierung für das Unternehmen bringen. Gemeinsam evaluieren sie bisherige Erfahrungen und entwickeln einen Ausblick, um die Wettbewerbsfähigkeit im jeweiligen Markt zu sichern.

„Das KI-Expert-Mentoring ist für unsere Kunden eine großartige Möglichkeit zu ermitteln, wo sie in Sachen KI und Digitalisierung gerade stehen. Durch unsere Erfahrungen aus der Praxis zeigen wir Potenziale auf, die KI im eigenen Unternehmen entfalten könnte“, erläutern die Leiter des Digital Hubs Armin Hangl und Johannes Oberhofer.

Digital Hub Teil der Bayerische Digital Services AG

Das neu gegründete Digital Hub ist Teil der Bayerische Digital Services AG, in der der Versicherer seit 2019 seine digitalen Aktivitäten bündelt. Hangl und Oberhofer haben bereits mehrere KI-Anwendungsfälle implementiert, darunter die automatisierte KI-Bearbeitung von Serviceanfragen in ausgewählten Geschäftsbereichen und das Ausrollen eines persönlichen KI-Assistenten an alle Beschäftigten der Bayerischen. Das Digital Hub der Bayerischen geht mit den zwei IT-Beratungsunternehmen Sinopsis AG aus Köln und dem KI-Start-up STTech aus München als Partner an den Start.

„Unser neues Digital Hub freut sich darauf, möglichst viele Unternehmenskunden mit KI erfolgreich zu machen. Für Vermittler bietet das Thema zudem einen perfekten aktuellen Anker, um mit KMUs ins Gespräch zu kommen“, unterstreicht Martin Gräfer, Vorstandsmitglied der Bayerischen.

Das KI-Expert-Mentoring und die Beratungsleistungen des neuen Digital Hubs stehen überdies auch interessierten Unternehmen offen, die bislang noch nicht Kunden der Bayerischen sind. (tik)

 

WTW erweitert Projektionssoftware um KI-Funktion

Die Versicherungsberatung von WTW bietet bei ihrer Modellierungssoftware nun einen Zugang zu einem Large Language Model. Der KI-Assistent unterstützt Lebens- und Krankenversicherer bei der Erstellung und Weiterentwicklung von Modellen.

Die Versicherungsberatung von WTW hat die hauseigene Modellierungssoftware RiskAgility Financial Modeler (RiskAgility FM) in der neuesten Version um den Zugang zu einem Large Language Model ausgebaut. Der auf Modellierungsfragen spezialisierte KI-Assistent unterstützt Aktuare dabei, neuen Modellcode zu entwickeln und bestehenden Code zu optimieren. Wie WTW mitteilt, können Lebens- und Krankenversicherer somit die Effizienz bei der Erstellung und Weiterentwicklung von Modellen erhöhen.

So erleichtert RiskAgility FM den Einsatz komplexer aktuarieller Modelle beispielsweise im regulatorischen Berichtswesen, dem Risikomanagement, dem Asset-Liability-Management und der Unternehmensplanung. „Die Fähigkeit, Geschäftsentscheidungen auf Basis von agilen, schnellen und gleichzeitig detaillierten Modellen zu treffen, hat sich für Lebens- und Krankenversicherer in den vergangenen Jahren zu einem klaren Wettbewerbsfaktor entwickelt“, erläutert Niki Winter, Senior Director und Leiter der Lebensversicherungsberatung bei WTW in Deutschland. (tik)

 

Insurgo und germanBroker.net: Neue Schnittstelle

Im Rahmen einer Zusammenarbeit bieten die Insurgo GmbH und der Maklerverbund germanBroker.net eine neue Schnittstelle für den Datenaustausch und die Angebotsverarbeitung. Kundendaten lassen sich direkt aus dem Insurgo MVP an germanBroker.net übertragen.

Die Insurgo GmbH hat eine Zusammenarbeit mit der germanBroker.net AG (gBnet) vereinbart. Über eine neue Schnittstelle zwischen Insurgo und germanBroker.net können Kundendaten direkt aus dem Insurgo Maklerverwaltungsprogramm (MVP) an gBnett übertragen werden. Dort erfolgen die Berechnungen und die Angebotserstellung sowohl im Sach- als auch im Lebensversicherungsbereich. Wenn die Angebote erstellt sind, werden sie inklusive Vertragsdaten und den dazugehörigen Dokumenten automatisiert wieder an Insurgo übermittelt. Eingebunden ist die Insurgo Kunden-App, über die Makler ihren Kunden Angebote bereitstellen können. Kunden haben die Möglichkeit, die Angebote mit einem Klick anzunehmen.

Auch die laufende Vertragsbearbeitung soll durch die Zusammenarbeit zwischen dem Softwareanbieter und dem Maklerverbund erleichtert werden. Über den Postfach Plus Service von Insurgo lassen sich Dokumente wie Beitragsrechnungen oder Nachtragspolicen, die von germanBroker.net bereitgestellt werden, empfangen und direkt im MVP verarbeiten. Dieser automatisierte Prozess sorgt für eine deutliche Zeitersparnis und erhöht die Übersichtlichkeit in der täglichen Arbeit.

Mit der Kooperation setzt Insurgo seinen Weg konsequent fort, eine vollständig digitalisierte und vernetzte Plattform für Versicherungsmakler zu schaffen. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit mit germanBroker.net ein Beweis für den hohen Anspruch an Qualität und Innovation, den beide Unternehmen teilen.

„Unser Ziel ist, innovative Lösungen zu schaffen, die den Alltag unserer Kunden spürbar erleichtern“, erklärt Yannick Leippold, CEO der Insurgo GmbH. „Durch die automatisierte Datenübertragung reduzieren wir manuelle Arbeitsschritte und ermöglichen eine schnellere Bearbeitung von Anträgen und Verträgen. So bleibt unseren Partnermaklern mehr Zeit für die persönliche Beratung und Betreuung ihrer Kunden“, sagt Hartmut Goebel, Vorstand der germanBroker.net AG. (tik)

 

Sanierung: Fördermittel-Übersicht im SkenData EnergyCheck

SkenData hat ein Add-on zu Fördermitteln für Sanierungsmaßnahmen in den „EnergyCheck“ eingebunden. Gemeinsam mit der Beratungsfirma co2online bietet SkenData eine Übersicht über Fördermöglichkeiten  in dem Tool zur Erstellung von Energiebedarfsausweisen für Wohngebäude.

Der Anbieter für Gebäudedatenlösungen Skendata hat eine Übersicht zu Förderkrediten und -zuschüssen für Sanierungsmaßnahmen in sein Tool „EnergyCheck“ integriert. Zusammen mit der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online stellt SkenData Informationen zu Fördermöglichkeiten für Gebäudesanierungen bereit. Das neue Fördermittel-Add-on liefert tagesaktuelle Informationen zu Zuschüssen und Krediten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Nach der energetischen Bewertung eines Gebäudes im EnergyCheck können Nutzer einen Sanierungsfahrplan erstellen lassen, der mögliche Fördermittel sowie passende Kredite aufzeigt. Durch die „Besserprüfung“ werden die optimalen Fördermittelkombinationen für die geplanten Maßnahmen ausgegeben. Grundlage hierfür sind alle im Gebäude sinnvollen Sanierungsmaßnahmen und deren kumulierte Sanierungskosten. „Mit der Integration des Fördermittel-Add-ons bieten wir unseren Kund:innen eine einzigartige Kombination aus energetischer Bewertung und Fördermittelberatung,“ erklärt Patrick Rahn, Managing Partner von SkenData. „Unsere Lösung berücksichtigt alle verfügbaren öffentlichen Förderprogramme und liefert eine vollständige Übersicht – präzise, transparent und tagesaktuell.“ (tik)

 

comparit: Sieben weitere Pools und Finanzvertriebe an Bord

Die unabhängige Vergleichsplattform comparit hat sieben weitere Maklerpools und Finanzvertriebe als Gesellschafter gewonnen: Apella, FiNet, Fondskonzept, germanBroker.net, TauRes, TELIS und WIFO haben sich der Initiative angeschlossen. Somit hat sich der Kreis der Investoren auf zehn vergrößert.

Im Jahr 2022 ist die cpit comparit GmbH als Brancheninitiative zur Entwicklung einer unabhängigen Plattform für Versicherungsvergleiche und Antragsprozesse gestartet. Ziel ist es, Maklern und ihren Kunden eine transparente und faire Lösung zu bieten. Wie das Unternehmen mitteilt, ist nun ein weitere Meilenstein erreicht: Sieben weitere Maklerpools und Finanzvertriebe erweitern den Kreis der Gesellschafter. So haben sich Apella, FiNet, FondsKonzept, germanBroker.net, TauRes, die TELIS Unternehmensgruppe und WIFO der Initiative angeschlossen. Die Beurkundung fand am 09.12.2024 in Hamburg statt.

Laut comparit unterstreiche die Beteiligung der weiteren Branchenteilnehmer den Bedarf an einer neutralen Vergleichsplattform, die unabhängig von den Interessen einzelner Versicherer oder Vertriebsgesellschaften agiere.

Zahl der Investoren wächst auf zehn

Insgesamt hat comparit nun zehn Investoren an Bord, darunter die Gründungspartner blau direkt, Netfonds und PHÖNIX MAXPOOL.

„Es freut mich riesig, dass unsere Idee einer unabhängigen Branchenplattform so viel Zuspruch findet“, erklärt Matthias Brauch, CEO der cpit comparit GmbH. „Die Beteiligung von sieben weiteren Maklerpools und Vertrieben zeigt, wie dringend die Branche eine Alternative zu bestehenden Vergleichsplattformen benötigt. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Unabhängigkeit und Neutralität.“

Hans-Jürgen Bretzke, Vorstandsvorsitzender FondsKonzept AG, erklärt: „Wir glauben an das Team der comparit, die Idee der Unabhängigkeit und an die hervorragende technologische Grundlage der neuen Vergleichsrechner.“ Guntram Schloss, Vorstandsvorsitzender der Apella AG, betont: „Unsere Entscheidung, uns an comparit zu beteiligen, war strategisch und zukunftsorientiert. Der Markt für Vergleichsrechner hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und viele der bisherigen Lösungen sind nicht mehr unabhängig. Mit comparit setzen wir ein klares Zeichen für Neutralität und Transparenz.“ Christian Wetzel, CEO der WIFO GmbH, sagt: „Die WIFO GmbH sieht in der Beteiligung an der comparit Brancheninitiative eine großartige Chance, die Zukunft der Versicherungsvergleiche aktiv mitzugestalten.“ (tik)

Bild: © adaptable_Lark98A1 – stock.adobe.com

 

Intelligenter Support: KI-Agenten sind Zukunft der Branche

KI-Agenten können enorme Mengen unstrukturierter Daten auswerten, selbstständig Aufgaben lösen, Entscheidungen vorbereiten und noch besser bei komplexen Aufgaben unterstützen. So gelingt der Schritt von der reinen Datenanalyse hin zur automatisierten Entscheidungsvorbereitung.

Ein Artikel von Arndt Gossmann, Versicherungsexperte und Mitgründer und CEO von DGTAL

ChatGPT war gestern. Die Zukunft der KI ist da und sie ist effizienter, kollaborativer und schneller als je zuvor. Bei den neuen KI-Agenten handelt es sich fast schon um virtuelle Mitarbeiter, die komplexe Aufgaben erledigen und die Produktivität auf ein völlig neues Level heben können. Wie ChatGPT basieren KI-Agenten auf großen Sprachmodellen (LLMs). Bisher eingesetzte KI-Lösungen können jedoch meist nur eine einzige Antwort auf einen Prompt liefern. KI-Agenten arbeiten dagegen an ganzen Projekten. Sie können auf neue Umstände reagieren, Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Sie können Aufgaben planen, Software nutzen und mit Menschen und Datenbanken kommunizieren, um die ihnen zugewiesenen Aufgaben effizient zu lösen.

Die Workflows der KI-Agenten

KI-Agenten arbeiten sogar im Team. Sie können mit anderen KI-Agenten Ziele abstimmen, Maßnahmen planen und diese gemeinsam und mit menschlichen Experten umsetzen. Für diese Aufgaben werden die neuen Assistenten mit spezifischen Persönlichkeiten und Eigenschaften ausgestattet und so befähigt, definierte Aufgaben zu erfüllen und zugewiesene Rollen zu übernehmen. Anders als die bisherigen KI-Modelle sind sie autonom, können aus Interaktionen lernen und mit der Außenwelt inter­agieren. Der Einsatz von KI-Agenten ist daher eine radikale Weiterentwicklung des bisherigen KI-­Ansatzes. Nicht nur für die Versicherer werden aktuell die ersten Anwendungen ausgerollt. Alle großen Technologieunternehmen arbeiten derzeit an relevanten Agenten für den Einsatz in weiteren Branchen.

Welchen Mehrwert bieten KI-Agenten für Versicherer?

Der Mehrwert von KI-Agenten liegt vor allem in der Automatisierung von komplexen und vielschichtigen Anwendungsfällen, bei denen Input und mögliche Entscheidungen so unterschiedlich ausfallen, dass sie sich einem regelhaften Algorithmus entziehen. Solche Fälle sind bisher meist kosten- und zeitintensiv in der Bearbeitung.

Schaut man sich eine typische Schadenakte an, so sieht man zahlreiche Dokumente, medizinische Gutachten, Stellungnahmen von Schadenregulierern, Rechtsgutachten, Quittungen, Rechnungen, alle relevant zur Bearbeitung und für die Berechnung der Rückstellungen. Auch wenn es erste Versuche gab, Teile dieser Bearbeitungsabläufe zu automatisieren – die Vielfalt und Variationsbreite der möglichen Ein- und Ausgaben machten solche Prozesse bisher zu komplex für die maschinelle Abwicklung. Ein Großteil der Fälle wird daher immer noch vollständig durch Mitarbeitende betreut.

KI-Agenten bieten genau für solche komplexen Anwendungsfälle wie die Bearbeitung und Bewertung von Ansprüchen eine sinnvolle Unterstützung an. Sie können mit Arbeitsabläufen im Schadenmanagement umgehen, bei denen der Prozess von einer Vielzahl möglicher Ergebnisse beeinflusst wird. Da sie alle laufend eingehenden Informationen in Echtzeit bearbeiten und bewerten können, können sie den Schadensachbearbeitern schnell und präzise die gewünschten Informationen liefern.

Kollaboration mit Kollege KI: Ein Beispiel

Herr Müller, ein Versicherungssachbearbeiter, betreut den Schadenfall von Frau Meier, die sich bei einem Autounfall den Kopf gestoßen hat. Er setzt seine virtuellen Mitarbeiter, die KI-Agenten, ein, die sich die Aufgabe entsprechend ihrem Training aufteilen. Ein Agent durchsucht die verschiedenen Dokumente, um Daten zu extrahieren. Ein weiterer führt eine vorläufige Bewertung durch, während ein dritter Agent die vorläufige Bewertung überprüft, indem er die Dokumente auf Warnsignale hin untersucht, die auf einen komplizierteren oder kostspieligeren Antrag hindeuten. So findet Herr Müller heraus, dass Frau Meier alleinerziehende Mutter von drei Kindern ist und nach eigenen Angaben wegen starker Kopfschmerzen nicht arbeitsfähig sei, was ein ärztliches Attest bestätigt. Die KI-Agenten arbeiten effizient zusammen, um Herrn Müller alle wichtigen Informationen aus der Akte zur Verfügung zu stellen. So kann der Sachbearbeiter schnell eine Entscheidung treffen, die Rückstellung anpassen und den Anspruch direkt einem leitenden Mitarbeiter vorlegen, um den Schaden zügig zu regulieren und im besten Fall ein Gerichtsverfahren zu vermeiden.

Menschen überwachen, Agenten handeln

Versicherungen sind ein komplexes Geschäft, das nicht vollständig an eine KI delegiert werden kann. Was die KI-Agenten aber können, ist, Versicherungsexperten zu entlasten, indem zeitaufwendige Aufgaben automatisiert und Prozesse neu definiert werden. Dabei erhalten die KI-Agenten ein gewisses Maß an Autonomie, müssen aber weiter von Menschen überwacht werden. Zukünftige Schadenexperten können die Arbeit der KI-Agenten überprüfen, sie jederzeit unterbrechen und bei Bedarf auch die Ergebnisse genehmigen, bevor der automatisierte Prozess weitergeführt wird. Das gilt vor allem für Fälle mit höherem Risiko. Unter dem Strich funktionieren KI-Agenten also fast wie qualifizierte virtuelle Mitarbeiter, die nahtlos mit ihren menschlichen Kollegen zusammenarbeiten. Ein weiterer Vorteil: Die Arbeit von KI-Agenten wird protokolliert und lässt sich Schritt für Schritt nachvollziehen.

Abwarten oder loslegen?

Auch wenn KI-Agenten noch relativ neu sind: Das Tempo bei der Entwicklung neuer KI-Anwendungen war schon in den letzten zwei Jahren sehr hoch. Angesichts der Investitionen, die aktuell in diese Technologie fließen, werden sich KI und zunehmend KI-Agenten schnell im Markt durchsetzen. Führungskräfte in der Versicherungsbranche sollten sich entsprechend früh mit den Möglichkeiten von KI-Agenten auseinandersetzen und prüfen, ob und welche Kernprozesse oder Anforderungen in ihrem Haus mit dieser Technologie schneller und effizienter gelöst werden können. Dieses Verständnis kann in die Planung zukünftiger Roadmaps oder Szenarien einfließen und den Versicherern helfen, wichtige Innovationen nicht zu verpassen.

Aktuellen Studien zufolge setzen bereits heute mehr als 72% der befragten Unternehmen KI-Lösungen ein. Angesichts dieser Entwicklung ist zu erwarten, dass immer mehr Versicherer moderneste Spitzentechnologien wie KI-Agenten in ihre KI-Roadmaps integrieren.

Übersicht: Was KI-Agenten können

Selbst lernen

KI-Agenten können ihre eigene Arbeit bewerten, Schwächen im Auftrag identifizieren und ihre Ergebnisse über mehrere Iterationen hinweg verfeinern.

Planen

KI-Agenten können mehrstufige Pläne erstellen und ausführen, um definierte Ziele zu erreichen.

Tools nutzen

Agenten-Workflows ermöglichen es KI-Agenten, Tools wie Volltextsuche oder OCR (optische Zeichen­erkennung) zu nutzen, um Informationen zu sammeln und Aufgaben zu erledigen.

Zusammenarbeit mehrerer KI-Agenten

Mehrere KI-Agenten können zusammenarbeiten. Dabei übernimmt jeder Agent eine bestimmte Rolle, um Probleme noch besser zu lösen.

Über Arndt Gossmann

Arndt Gossmann ist Versicherungsexperte, Vordenker für die Digitalisierung der Versicherungswirtschaft, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Digitalisierungs- und Verhaltensforschung (CoDiVe) und Mitgründer und CEO von DGTAL. Das Softwarehaus ist der erste Anbieter von KI-Agenten für Anwendungen in der Versicherungsbranche.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 12/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Bounpaseuth – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Arndt Gossmann

Zurich bietet Mittelständlern Analyse-Tool für Klimarisiken

Mit „Climate Spotlight Core“ stellt die Zurich ein interaktives Instrument zur Risikountersuchung bereit. Es soll vorrangig mittelständische Unternehmen, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen dabei unterstützen, ihre individuellen Klimarisiken besser einschätzen zu können.

Bei „Climate Spotlight Core“ handelt es sich ein speziell auf mittelständische Firmen, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen ausgerichtetes interaktives Tool zur Risikoanalyse. Es nutzt aktuelle Klimadaten sowie von Zurich entwickelte Klimadatenmodelle, um Unternehmen einen Überblick über den Einfluss des aktuellen und zukünftigen Klimas an ihren Standorten zu geben.

Die umfassende Analyse deckt vier verschiedene Klimawandelszenarien bis zum Jahr 2100 ab und soll einen Beitrag dazu leisten, die Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels zu erhöhen. Entwickelt wurde „Climate Spotlight Core“ von Zurich Resilience Solutions, der Beratungs- und Dienstleistungseinheit für Unternehmensrisiken der Zurich Versicherung, die damit ihr Climate-Resilience-Analyse-Portfolio weiter ausbaut.

Resilienz stärken

„Nur, wer die eigenen Klimarisiken versteht, kann entsprechende Maßnahmen ergreifen, um diese zu mindern und sein Unternehmen widerstandsfähiger zu machen. Mit Zurich Resilience Solutions unterstützen wir Kunden bei der notwendigen Anpassung an die Folgen des Klimawandels und helfen ihnen, effektive Strategien zu entwickeln, sich auch in herausfordernden klimatischen Bedingungen zu behaupten“, erklärt Paulos Asbe, Head of Zurich Resilience Solutions Deutschland. Mit der Core-Version richtet sich Zurich an Firmen aus dem Mittelstand sowie Städte, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen, die an einer niedrigschwelligen Möglichkeit interessiert sind, sich mit ihren Klimarisiken zu befassen.

Zwei Versionen

Die zwei Varianten von Climate Spotlight unterscheiden sich wie folgt: Das neue Analyse-Tool „Climate Spotlight Core“, das auf von Zurich entwickelten Klimadatenmodellen basiert, bietet Zugriff auf ein Live-Dashboard zur Selbstbedienung. Somit lassen sich Klimarisiken für bis zu 100 verschiedene Standorte weltweit ermitteln. Am Ende gibt es umsetzbare Empfehlungen für die Anpassung von Betriebsabläufen sowie Unterstützung bei klimabezogenen Berichtsinitiativen bzw. -pflichten.

Das Klimarisiken-Portal „Climate Spotlight Experte“ verfügt über zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten wie die Auswahl von Geschäfts- und Expositionsindikatoren, Vulnerabilitätsdaten sowie die Möglichkeit, eine beliebige Anzahl von Standorten zu analysieren. Zudem gibt es eine Beratung inklusive Vor-Ort-Bewertungen durch Klimarisikoexperten der Zurich während des gesamten Prozesses.

Die Analyse umfasst Risikoidentifikation, Risikomaterialität und Risikoentwicklungen, die den Anforderungen der ersten Stufe der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD 1) entsprechen und sich direkt in das zweite Rahmenwerk der Task Force on Climate Related Financial Disclosure (TCFD) integrieren lassen. (tik)

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