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Unternehmensmeldungen

HanseMerkur forciert europäischen Wachstumskurs

Die HanseMerkur Holding AG firmiert künftig als Europäische Aktiengesellschaft. Damit möchte der Versicherer das internationale Wachstum, vor allem auf europäischer Ebene, forcieren. Der Fokus soll vor allem auf dem Bereich Reiseversicherung liegen.

Die HanseMerkur Holding AG hat eine neue Rechtsform. Mit dem Eintrag ins Handelsregister ist der Versicherer zum 24. 07.2025 in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE, kurz für Societas Europaea) übergegangen.

Der Schritt erfolgt im 150. Jubiläumsjahr und solle zum Ausdruck bringen, wie das Unternehmen sich auf die Zukunft ausrichtet. „Mit der neuen Rechtsform der SE forcieren die HanseMerkur Holding und ihre Tochtergesellschaften die europaweite Ausdehnung ihrer Geschäftsaktivitäten und den angestrebten Wachstumskurs auf dem europäischen Versicherungsmarkt“, erklärt Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur. „Dies gilt im Schwerpunkt für den Bereich der Reiseversicherungen. Nachdem wir hier in unserem Kernmarkt Deutschland die Marktführerschaft erreicht haben, sehen wir Potenzial für künftiges Wachstum auf internationaler Ebene, vor allem in der EU.“

Der Unternehmenssitz des Versicherers wird weiterhin in Hamburg sein. Auf die Beziehungen mit Kunden, Mitarbeitern, Geschäfts- und Vertriebspartners sowie Dienstleistern hat die neue Rechtsform keine Auswirkungen, erklärt das Unternehmen. Auch die Besetzung der Gremien Vorstand und Aufsichtsrat bleibt unverändert. (js)

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Allianz Partners: Veränderungen im Bereich Mobility

Allianz Partners, die Assistance-Tochter der Allianz, hat zentrale Positionen im Bereich Mobility & Assistance neu besetzt: Susan Poynor wird Global Head of Mobility, während Ali Bashirinia kürzlich die Funktion des Global Head of Roadside Assistance übernommen hat.

Allianz Partners, Anbieter von Versicherungs- und Assistancedienstleistungen, hat personelle Veränderungen im Bereich Mobility & Assistance bekannt gegeben. Susan Poynor übernimmt den Posten als Global Head of Mobility. In dieser Funktion verantwortet die 47-Jährige das internationale Wachstum im Kfz-Versicherungsgeschäft und fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Allianz Gruppe. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Versicherungslösungen, insbesondere im Bereich Embedded Insurance und Connected Car.

Poynor kam 2019 als Geschäftsführerin von AVS Automotive VersicherungsService zu Allianz Partners. Seit September 2023 leitet sie zudem das Mobility Product Management & Innovation Team. Zuvor war sie Geschäftsführerin des Opel Insurance Captive in Deutschland und gründete 2016 VCIS, ein Joint Venture mit Volvo Car Deutschland. Poynor wird bis zur Benennung einer Nachfolge weiterhin als Interim-Geschäftsführerin für AVS Automotive VersicherungsService und VCIS tätig sein. Sie folgt auf Fernando Comenge, der künftig als Head of Mobility für den US-Markt tätig ist.

Ali Bashirinia neuer Global Head of Roadside Assistance

Seit Kurzem hat außerdem Ali Bashirinia die Leitung des Bereichs Roadside Assistance übernommen. Seit seinem Start bei der im Jahr 2011 hatte der heute 35-Jährige verschiedene strategische Positionen in den Bereichen Vertrieb, Consulting und Transformation inne. Zuletzt war er als Head of Business Transformation & Steering für die Implementierung einer neuen IT-Plattform in Europa verantwortlich und begleitete das globale Transformationsprogramm. In seiner neuen Funktion soll Bashirinia die Weiterentwicklung des Assistance-Geschäfts vorantreiben – insbesondere durch den Einsatz von Daten, Künstlicher Intelligenz und einem starken Partnernetzwerk. Er folgt auf Natacha Bouaziz, die nun den Bereich Roadside Assistance Operations im Zuge der Operations-Funktion verantwortet. (tik)

Bild: © Allianz Partners

News über weitere personelle Veränderungen in der Finanz- und Versicherungsbranche lesen Sie in der Rubrik „Personen“.
 

MRH Trowe bündelt Finance-Kompetenz

MRH Trowe hat die Hansekontor Maklergesellschaft auf die Tochter MRH Trowe Credit & Finance verschmolzen und deren Geschäftsführung erweitert. Zudem stockt MRH Trowe Credit & Finance die Anteile an der Hansekontor West GmbH auf, die künftig unter MRH Trowe Credit & Finance West firmiert.

Durch die Integration spezialisierter Tochtergesellschaften und Experten bündelt das Maklerhaus MRH Trowe sämtliche Leistungen rund um Kreditversicherungen, Avale, Factoring, Leasing und Vertrauensschadenversicherung unter einem Dach. Um Abläufe zu vereinfachen und die Koordination zu verbessern, wurde die 2024 übernommene Hansekontor Maklergesellschaft mbH im Juli 2025 nun auf die Tochter für Kredit- und Finanzierungslösungen MRH Trowe Credit & Finance GmbH verschmolzen. Die Geschäftsführung von MRH Trowe Credit & Finance wurde neu aufgestellt: Neben Dirk Dahlheimer als Sprecher der Geschäftsführung wurden Ralf Dirschauer und Ralf-Patric Paps zu Geschäftsführern berufen.

MRH Trowe Credit & Finance baut Anteile an Hansekontor West aus

Darüber hinaus stockt die MRH Trowe Credit & Finance GmbH ihre Anteile an der Tochtergesellschaft Hansekontor West GmbH in Köln auf 100% auf. Wie MRH Trowe mitteilt, wird Hansekontor West künftig unter MRH Trowe Credit & Finance West GmbH firmieren. Damit soll der Marktauftritt weiter fokussiert werden. Jens Jonen bleibt in der Geschäftsführung der Gesellschaft, die durch Dirk Dahlheimer ergänzt wird.

„Das Segment Finance gewinnt in der ganzheitlichen Firmenberatung immer mehr an Bedeutung“, erklärt Dahlheimer. Es reiche nicht aus, sich über Schadenrisiken Gedanken zu machen. Der Erhalt und Ausbau der Liquidität sowie die Synchronisierung der Cashflow-Planung mit den Unternehmenszielen hätten überragende Bedeutung, zumal die Lösungen immer komplexer würden und dadurch der Beratungsbedarf steige, so Dahlheimer weiter. (tik)

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Hans John übernimmt CoNav Consulting

Die Hans John Versicherungsmakler GmbH übernimmt ihren langjährigen Mitbewerber CoNav Consulting im Bereich Vermögensschadenhaftpflicht. Hans John wird die bisherigen CoNav-Verträge weiterhin betreuen.

Hans John Versicherungsmakler, das Hamburger Maklerhaus mit Fokus auf Vermögensschadenhaftpflicht, und CoNav Consulting, langjähriger Mitbewerber, geben eine Zusammenarbeit bekannt: Die beiden Maklerhäuser bündeln ab sofort ihr Know-how und ihre Kräfte. Hans John wird die Betreuung der bisherigen CoNav-Verträge übernehmen.

Ziel der Verhandlungen war die Aufrechterhaltung und Fortführung der hochqualitativen Kunden- und Vertragsbetreuung, heißt es in der Pressemitteilung von Hans John Versicherungsmakler.

Aktive Unterstützung

Für Ralf W. Barth, neben seiner Frau Ulrike Barth Geschäftsführer von CoNav Consulting, sind in der heutigen komplexen Zeit optimierte Prozesse und erstklassige Servicedienstleistungen „von herausragender Bedeutung“, was wohl zu der Entscheidung geführt hat. „Besonders beeindruckt hat mich stets die eigene, mit Volljuristen besetzte Schadenabteilung und die kontinuierliche Optimierung der Haftpflichtdeckungskonzepte.“

Franziska Geusen, Gesellschafter-Geschäftsführerin der Hans John Versicherungsmakler GmbH sowie Vorständin des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V., übernimmt die Geschäftsführung der CoNav Consulting GmbH & Co. KG: „Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den neuen Kundinnen und Kunden bewusst und freuen uns auf die Zusammenarbeit, bei der uns Ralf und Ulrike anfangs sehr aktiv unterstützen werden.“ (mki)

Bild (v. l. n. r.): Ulrike Barth, Ralf W. Barth, Stefan Hammersen, Franziska Geusen, Marc Hinrichsen

 

MARTENS & PRAHL gründet spezialisierten Makler

Mit der Gründung der M&P FiMa Assekuranzmakler GmbH ist ein neuer spezialisierter Versicherungsmakler innerhalb der MARTENS & PRAHL Gruppe entstanden. Das Unternehmen bietet Versicherungslösungen für Gewerbe, Mittelstand und Industrie.

Die M&P FiMa Assekuranzmakler GmbH mit Sitz in Leipzig nimmt ihre Tätigkeit auf. Sie startete im Juli 2025 als neuer spezialisierter Versicherungsmakler in der MARTENS & PRAHL Gruppe. Im Angebot des unabhängigen Maklers liegen individuelle Versicherungslösungen für Kunden aus Gewerbe, Mittelstand und Industrie.

Geschäftsführer sind Jens Hildebrandt und Dirk Remer. Das 15-köpfige Team ist u. a. auf die Bereiche Bauwesen sowie Anlagen- und Maschinenbau spezialisiert. Dadurch können branchenspezifische Risiken gezielt abgesichert werden. Das Maklerhaus trägt mit seinen Versicherungslösungen und der Gestaltung von Kredit-Avallinien aktiv zur Liquiditätssicherung seiner Kunden bei. (lg)

Lesen Sie auch: Neuer Spezialmakler mit Martens & Prahl an Bord gestartet
 

KI-Integration im Unternehmen: Von der Pflicht zur Kür

Hürden bei der Einbindung von KI ergeben sich häufig aus den spezifischen Realitäten des Unternehmensalltags. Worauf es bei der KI-Integration ankommt, erläutert Dietmar Munz, Lead Business Consultant Cognitive Process Automation bei der msg systems ag.

Agentic Automation ist das Schlagwort der Stunde. KI-Mitarbeiter analysieren Schadenfotos, Phone-Bots nehmen tausende Anrufe entgegen und KI-Assistenten helfen bei Meetings oder Recherchen. Doch trotz erster Erfolge macht sich Ernüchterung breit. Die Frage lautet: Wo bleiben die vollautomatischen Prozesse, die das Geschäft von Grund auf verändern?

Das Problem ist selten der Veränderungswille oder der Algorithmus, sondern eine tiefere Hürde: Besonders die heutigen generativen KI-Systeme glänzen bei Aufgaben, die sie mit ihrem riesigen globalen Kontext – dem Wissen des gesamten Internets – lösen können. Doch was passiert, wenn dieses universelle Wissen auf die spezifischen Realitäten des Unternehmensalltags trifft

Zwischen Hype und Handarbeit: Hürden der KI-Integration

Bekannte Faktoren verlangsamen die Entwicklung: Komplexe Regulatorik rund um den EU AI Act und die DSGVO erfordert sorgfältige Prüfung. Gerade wenn zentrale Prozesse als Hochrisikoanwendung eingestuft werden, wird die Compliance zur strategischen Kernaufgabe. Auch das notwendige Mitarbeiter-Enablement und die Etablierung eines digitalen Mindsets brauchen Zeit und Engagement. Doch die Achillesferse für den wirtschaftlichen Erfolg ist die tiefe, nahtlose Integration der KI in die Unternehmensrealität. Zur Veranschaulichung dient das Bild einer neuen Mitarbeiterin: Trotz all ihrer beeindruckenden Fähigkeiten fehlt ihr der entscheidende Unternehmenskontext: Sie kennt weder Ihre Produkte noch Ihre Firmenkultur. Um wirklich zu helfen, muss sie drei entscheidende Integrationshürden überwinden.

1. Die Datenintegration: Das Fundament aus Wissen

Jedes KI-System ist nur so gut wie die Daten, auf denen es basiert. Doch hier zeigt sich eine fundamentale Kluft in der Unternehmensrealität. Generative KI-Modelle müssen mit spezifischem Firmenwissen „geerdet“ werden, sonst versagen sie an den Realitäten einer Police. Klassische KI-Modelle, die von Grund auf mit internen Daten gebaut werden, scheitern sogar noch früher, wenn diese Daten unsauber oder unvollständig sind. Das Ergebnis ist dasselbe: Ohne gepflegte Datenplattformen gibt es keine intelligente Anwendung. Für Versicherer bedeutet das: Ohne harmonisierte, domänenspezifische Datenbasis bleibt jedes KI-Projekt ein Einzelfall.

2. Die Prozessintegration: Der Fremdkörper im System

Ohne tiefe Integration in die Kernprozesse bleibt selbst die beste KI eine Insellösung. Die größte technische Herausforderung ist die Anbindung an bestehende, oft veraltete IT-Architekturen. Solange die KI ein Fremdkörper im System bleibt, anstatt Prozesse von der Antragsprüfung bis zur Schadenregulierung durchgängig zu unterstützen, wird ihr Potenzial für eine echte Hyperautomation nie ausgeschöpft. Hier entscheidet sich, ob KI Effizienzgewinne liefert oder lediglich zusätzliche Komplexität erzeugt.

3. Die Mensch-Maschine-Integration: Die lückenhafte Übergabe

Die anspruchsvollste Hürde ist die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Denn die heutige KI hat eine fundamentale Schwäche: Sie kann kaum im laufenden Betrieb dazulernen und den sich ständig ändernden, situativen Kontext einer Aufgabe erfassen. Sie weiß nicht, was „neulich in der E-Mail“ besprochen wurde. Genau aus diesem Grund ist der „Human-in-the-Loop“ kein Manko, sondern ein absolut notwendiges Design-Prinzip der kollaborativen Automatisierung, das zugleich auch zentrale regulatorische Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen adressiert. Der Mensch bleibt die Instanz, die Kontext liefert und Entscheidungen freigibt.

Von der Pflicht zur Kür: Wie aus Strategie echter KI-Erfolg wird

Klar ist: Isolierte KI-Projekte reichen nicht aus. Erfolgreiche KI-Transformation ist kein Sprint, sondern eine strategische Disziplin, die einem klaren Automatisierungs-Reifegradmodell folgt – von einfachen Bots bis hin zu autonomen Agenten.

Die „Pflicht“ ist das Fundament: eine klare KI-Strategie, saubere Konzepte und ein robuster Rahmen für Governance und Compliance. Dieses Fundament ist essenziell, aber nicht der entscheidende Wettbewerbsvorteil.

Dieser entsteht in der „Kür“. Genau hier, wo die Strategie auf die raue Wirklichkeit der IT-Landschaft und der Unternehmenskultur trifft, scheitern die meisten Initiativen. Diese Kür besteht aus zwei Disziplinen.

Technologische Kür

Die technologische Kür löst die Prozessintegration. Statt nur neue KI-Technologie einzukaufen, erfordert sie handwerkliche Exzellenz, um die richtige Intelligenz-Kaskade zu designen: So wird aus einer gescannten Rechnung (Computer Vision) extrahierter Text (NLP), der von einem Modell auf Betrug geprüft (Machine Learning) und schließlich verbucht wird (RPA). So werden Prozesse durch Cognitive Process Automation (CPA) von Grund auf neu gestaltet. Das bedeutet konkret: Eine eingehende Schadens-E-Mail wird nicht mehr nur an die richtige Abteilung weitergeleitet, sondern ihr Inhalt wird von der KI in Echtzeit ausgelesen, mit den Vertragsdaten abgeglichen und dem Sachbearbeiter direkt als prüffähiger Regulierungsvorschlag im Kernsystem vorgelegt. Das ist kognitive Prozessautomatisierung in der Praxis: Der Prozess denkt mit, statt nur Daten zu transportieren

Menschliche Kür

Die menschliche Kür überwindet die Hürde der Mensch-Maschine-Integration, indem sie kollaborative Automatisierung als gelebte Arbeitsphilosophie etabliert. Dies erfordert mehr als Schulungen: Es geht darum, gezielt Ängste abzubauen und eine Kultur der Augmentation zu schaffen, in der KI gezielt menschliche Fähigkeiten erweitert, statt sie zu ersetzen. Der Sachbearbeiter im Schadenmanagement prüft dann beispielsweise nicht mehr jeden Beleg von Hand, sondern agiert als Entscheider, der den von der KI erstellten Regulierungsvorschlag validiert und seine Expertise auf jene komplexen Fälle konzentriert, in denen menschliches Urteilsvermögen unersetzlich ist. Diese neue Form der Zusammenarbeit, bei der (mehrere selbstständige) KI-Agenten die Vorarbeit leisten und der Mensch als letzte Instanz entscheidet, wird auch als Agentic Automation bezeichnet. Der „Human-in-the-Loop“ wird hier nicht als Manko verstanden, sondern als intelligentes und regulatorisch notwendiges Design-Prinzip, das die Partnerschaft zwischen Mitarbeiter und KI erst wirklich erfolgreich macht.

Fazit: Die Kür entscheidet

Einen Plan zu haben, ist die Pflicht. Der Unterschied zur echten Wertschöpfungsmaschine liegt in der meisterhaften Umsetzung der Kür. Das Ziel dieser Reise ist dabei mehr als reine Prozessautomatisierung. Die Vision ist eine Organisation, in der die KI die Routine beherrscht – und der Mensch Freiraum gewinnt für das, was zählt: die empathische Begleitung von Kunden, die kreative Entwicklung neuer Produkte und die proaktive, persönliche Beratung. Der Weg dorthin führt über strategische Integration – für eine Versicherung, die intelligenter, effizienter und zugleich menschlicher ist. (tik)

Porträtfoto: © msg

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Ein Artikel von
Dietmar Munz

Karina Schreiber wird Group Chief Risk Officer bei Helvetia

Karina Schreiber wechselt zum 01.10.2025 von der Allianz SE zu Helvetia Versicherungen. Sie wurde zur Group Chief Risk Officer und zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Schreiber bringt langjährige, internationale Führungserfahrung im Risk Management mit.

Karina Schreiber wurde von Helvetia Versicherungen zur Group Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Zum 01.10.2025 startet sie bei Helvetia. Schreiber folgt auf Bernhard Kaufmann, der im April angekündigt hatte, eine neue Rolle außerhalb von Helvetia anzunehmen. Geplant ist laut dem Unternehmen, dass sie nach dem Abschluss des geplanten Zusammenschlusses von Helvetia und Baloise Group Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung von Helvetia Baloise wird.

Schreiber war bereits für mehrere Versicherungsunternehmen sowie in der Unternehmensberatung tätig. Sie bringt langjährige, internationale Führungserfahrung im Risk Management mit. Seit November 2023 arbeitet sie als Group Chief Actuary bei der Allianz SE. Davor besetzte sie verschiedene Führungspositionen innerhalb des Allianz-Konzerns, u. a. Chief Risk Officer der Allianz U.K. sowie der Allianz Versicherungs-AG in Deutschland.

Ihr Studium absolvierte Schreiber an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Mathematik und hat im selben Fach auch doktoriert. Sie hat einen Master-Abschluss in Mathematical Finance der Universität Oxford inne.

Des Weiteren ist sie Mitglied der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) e.V. und Certified Enterprise Risk Actuary (CERA). (lg)

News über weitere personelle Veränderungen in der Branche lesen Sie in der Rubrik „Personen“.

Bild: © Helvetia

 

ARAG stellt Kfz-Geschäft komplett ein

Die ARAG Allgemeine stellt das Kfz-Versicherungsgeschäft zum Jahresende komplett ein. Bereits seit dem Jahr 2010 hat der Versicherer kein Neugeschäft mehr in der Sparte gezeichnet. Nun hat das Unternehmen auch noch den restlichen Bestand gekündigt.

Die ARAG Allgemeine wird zum Jahresende sein Kfz-Versicherungsgeschäft komplett aufgeben. Das bestätigte der Versicherer gegenüber AssCompact nach dementsprechenden Medienberichten.

Der Versicherer zeichnet bereits seit dem Jahr 2010 kein Neugeschäft mehr in der Kfz-Versicherung. Einen Vertrag konnten interessierte Kunden seither nur über den Kooperationspartner Helvetia erhalten. „Seitdem schmilzt hier der Bestand kontinuierlich ab“, erklärt die ARAG gegenüber AsscCompact. „Die ARAG Allgemeine hat nach 15 Jahren nur noch etwas über 1.000 Pkw-Deckungen.“ Aufgrund dieser kleinen Bestandsgröße sei „ein weiterer wirtschaftlicher Betrieb und auch eine Übertragung auf einen anderen Versicherer nicht sinnvoll.“

Verträge wurden zum Jahresende vom Versicherer gekündigt

Stattdessen setze man auf eine „geordnete und serviceorientierte Abwicklung durch die ARAG Allgemeine selbst“. Dazu gehöre eine frühzeitige, schriftliche Kündigung der betroffenen Verträge zum 31.12.2025. Bei Bedarf unterstütze der Versicherer Kunden mit auslaufenden Verträgen. Parallel bestehe weiterhin über den ARAG Außendienst im Rahmen der im Jahr 20210 vereinbarten Vertriebskooperation die Möglichkeit, einen Kfz-Versicherungsvertrag bei der Helvetia abzuschließen.

Vor wenigen Tagen hatte die ARAG zudem angekündigt, sich nach knapp sechs Jahren aus dem australischen Markt zurückziehen, da sich die Geschäftserwartungen des Konzerns für das Australien-Geschäft nicht erfüllt hatten. Bestandskunden werden zwar weiterhin bedient und betreut, das Vermittlungsgeschäft werde aber eingestellt, erklärte ARAG SE in einer Mitteilung. (js)

 

Phönix übernimmt Maklerhaus Wiggermann

Die Phönix Versicherungsmakler GmbH hat ein weiteres Vermittlerunternehmen erworben: die Wiggermann OHG mit Sitz in Herdecke. Inhaber Dirk Wiggermann und sein Team bleiben an Bord. Phönix stärkt damit die regionale Präsenz und erweitert das bundesweite Standortnetz.

Die Phönix Versicherungsmakler GmbH meldet einen weiteren Zukauf: Die Wiggermann OHG mit Sitz in Herdecke gehört seit Anfang Juli zur Gruppe. Der Inhaber Dirk Wiggermann und sein Team bleiben an Bord. Mit der Übernahme will Phönix gezielt die Kundennähe stärken und die Beratungskapazität erweitern. Der Standort ergänze ideal das bundesweite Netzwerk, wie es von Phönix heißt. Das Unternehmen baut damit außerdem seine regionale Präsenz weiter aus.

„Die langjährige Erfahrung und das fundierte Fachwissen des Teams ergänzen unser Unternehmen ideal. Durch die Übernahme profitieren unsere Kunden von noch mehr persönlicher Betreuung, regionaler Nähe und gebündelter Beratungskompetenz", erklärt Kay Weddecke, Geschäftsführer der Phönix Versicherungsmakler GmbH.

Für die Kunden der Wiggermann OHG ändere sich nichts, außer, dass sie jetzt zusätzlich vom erweiterten Leistungsangebot und den Ressourcen eines bundesweit tätigen Maklerunternehmens profitieren würden, wie es in der Unternehmensmitteilung weiter heißt. Bestehende Ansprechpartner würden erhalten bleiben. (tik)

Weitere Meldungen rund um den Bereich Versicherungsvertrieb finden Sie in unserer Rubrik „Management & Vertrieb“.
 

Neuer Konsolidierer stößt in deutschen Markt vor

Der Finanzdienstleister Yellow Hive mit Sitz in den Niederlanden hat eine deutsche Holding gegründet. Diese steht unter der Führung von Tom Rohrbach und Ralf Blum. Mit der Holding will das Unternehmen den deutschen Markt weiter verstärkt ins Visier nehmen.

In Deutschland gibt es einen neuen Player am Markt: den, wie er sich selbst nennt, „paneuropäischen Finanzdienstleister“ Yellow Hive, Hauptsitz in den Niederlanden. Unter ihm agieren Marken wie You Sure, Financieel Fit Groep, Yinco, Felixx. werk & inkomen und mehrere andere spezialisierte Versicherungsdienstleister in den Niederlanden.

Im vergangenen Oktober erwarb Yellow Hive bereits den deutschen Versicherungsmakler FVB Gesellschaft für Finanz- und Versorgungsberatung mbH von der HDI Deutschland AG. Jetzt stößt das Unternehmen weiter nach Deutschland vor, mit der Gründung der Yellow Hive Germany GmbH als deutsche Holding.

Yellow Hive Germany gegründet

Seit dem 01.07.2025 steht der deutsche Ableger von Yellow Hive unter der Leitung von Tom Rohrbach als CEO. Rohrbach war früher Bereichsleiter im Makler- und Kooperationsvertrieb bei HDI Deutschland. Die Position des COO füllt Ralf Blum, zuletzt CIO der GGW Group. Gemeinsam sollen die beiden erfahrenen Versicherungsmanager die „Buy-and-build-Strategie“ von Yellow Hive Niederlande nach Deutschland bringen.

Bei dieser Strategie handelt es sich um den Plan, Makler- und Vertriebsorganisationen, Assekuradeure bzw. Managing General Agents sowie Versicherungsbroker für Haupt- und Nischenmärkte zu akquirieren. Anfang 2024 erhielt Yellow Hive eine beträchtliche Investition von der Private-Equity-Gruppe IK Partners, um diese Strategie in Deutschland weiter auszubauen. Nach der Übernahme der FVB sollen nun unter der Leitung von Rohrbach und Blum folgen. Der Fokus liege dabei dabei laut Rohrbach auf Spezialmaklern und mittelständischen Finanzdienstleistern, die noch eine enge und vertrauensvolle Beziehung zu ihren Kunden haben – „Klasse statt Masse“. Man wolle die Unternehmen etwa bei der Digitalisierung der Bestände, der Finanzierung und auch der Regelung der Nachfolge unterstützen. (mki)