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Unternehmensmeldungen

Allianz Direct übernimmt Sach- und Unfallgeschäft von iptiQ

Das europäische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft von iptiQ, einer Tochtergesellschaft von Swiss Re, geht an Allianz Direct. Mit der Übernahme stärkt der Online-Versicherer der Allianz Gruppe seine Präsenz im B2B2C-Vertrieb in seinen europäischen Kernmärkten, darunter auch Deutschland.

Allianz Direct, der paneuropäische Online-Versicherer der Allianz Gruppe, übernimmt das europäische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft (P&C) von iptiQ. Bei iptiQ, einer hundertprozentigen Tochter der Swiss Re, handelt es sich um einen Anbieter im B2B2C-Sach- und Unfallversicherungsgeschäft, der sich hauptsächlich auf Kfz- und Hausratversicherungsprodukte konzentriert, die über Geschäftspartner vertrieben werden. Die Transaktion soll – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung – voraussichtlich im zweiten bzw. dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Mit diesem Schritt stärkt Allianz Direct seine Präsenz im B2B2C-Vertrieb in seinen europäischen Kernmärkten, darunter Deutschland, Niederlande, Spanien und Italien.

Allianz Direct übernimmt den Risikoträger iptiQ EMEA P&C S.A. mit Sitz in Luxemburg, mehr als 100 Mitarbeiter, die derzeit in der Schweiz, Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Italien für das Unternehmen tätig sind, sowie alle Vertriebsvereinbarungen, um Kontinuität und Stabilität während der Integration der Unternehmen zu gewährleisten.

Über 130.000 iptiQ-Kunden für die Allianz

Mit der Übernahme begrüßt Allianz Direct mehr als 130.000 iptiQ-Kunden. Der Risikoträger iptiQ EMEA P&C S.A. soll nach Abschluss und Erhalt aller relevanten behördlichen Genehmigungen auf die Allianz Direct Versicherungs AG zu verschmelzen.

„Die Übernahme des europäischen P&C-Geschäfts von iptiQ stärkt unsere Präsenz in wichtigen europäischen Märkten sowohl im B2C- als auch im B2B2C-Vertrieb. Wir freuen uns, das Team von iptiQ bei der Allianz Direct willkommen heißen zu dürfen – gemeinsam werden wir eine Erfolgsgeschichte schreiben“, erklärt Philipp Kroetz, CEO von Allianz Direct.

Jef Van In, CEO von iptiQ, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, einen neuen Eigentümer für das europäische P&C-Geschäft von iptiQ gefunden zu haben. Diese Transaktion ist ein wichtiger Meilenstein im Plan von Swiss Re, sich aus dem iptiQ-Geschäft zurückzuziehen. Wir sind bestrebt, das bestmögliche Ergebnis für die verschiedenen Geschäftsbereiche und für alle unsere Interessengruppen zu erzielen. Wir werden alle unsere Kunden, Partner und Mitarbeitenden während der Übergangsphase weiterhin voll unterstützen.“ (tik)

Bild: © pkproject – stock.adobe.com

 

Insurgo GmbH hat neuen Partner an Bord

Der Anbieter von Softwarelösungen für Versicherungsmakler und Finanzdienstleister Insurgo hat die auf Softwareinvestitionen spezialisierte BID Equity Group als Partner gewonnen. Dieser Schritt soll das zukünftige Wachstum von Insurgo fördern. Für Kunden soll sich durch die Partnerschaft nichts ändern.

Die Insurgo GmbH, der 2016 gegründete Anbieter von spezialisierten Softwarelösungen für Versicherungsmakler und Finanzdienstleister, begrüßt BID Equity als neuen Partner für zukünftiges Wachstum. Die BID Equity Group ist seit Anfang Oktober bei Insurgo an Bord. Die BID Equity-Fonds haben sich auf Investitionen in B2B-Softwarefirmen in Europa spezialisiert. Die Gruppe unterstützt ihre Partner durch strategische Investitionen und operative Begleitung. 

Die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit BID Equity sei getroffen worden, um das zukünftige Wachstum des Unternehmens zu fördern und die Marktchancen optimal zu nutzen, wie es von Insurgo dazu heißt. .

„Der Wettbewerb in unserer Branche nimmt zu, aber gleichzeitig bieten sich zahlreiche Chancen, die wir nun mit einem erfahrenen Partner gezielt ergreifen können“, erläutert Yannick Leippold, Geschäftsführender Gesellschafter der Insurgo GmbH. „Unser Ziel bleibt es, die beste Softwarelösung zu entwickeln, die die Unabhängigkeit unserer Nutzer stärkt und ihnen einen hohen Mehrwert im Arbeitsalltag bietet. Die Partnerschaft mit BID Equity wird uns ermöglichen, unser Produktportfolio weiter auszubauen und gleichzeitig in die Optimierung unserer bestehenden Lösungen zu investieren.“

Für die Kunden von Insurgo werde sich durch die Partnerschaft nichts an den Leistungen und Services ändern. Durch die neuen Investitionen sollen die angebotenen Lösungen künftig noch leistungsfähiger und vielseitiger gestaltet werden. (tik)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

Exklusiv: Roland Roider berät künftig GGW Group

Im Juni hatte Roland Roider angekündigt, sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Haftpflichtkasse zum Jahresende niederzulegen. Wie nun bekannt wurde, wird er ab Januar die zur GGW Group gehörende LEADING BROKERS UNITED GmbH als Senior Advisor beraten.

Roland Roider scheidet bekanntermaßen zum Jahresende auf eigenen Wunsch als Vorstandsvorsitzender der Haftpflichtkasse aus. Laut Presseinformationen, die AssCompact vorab vorliegen, übernimmt Roider ab Januar 2025 eine beratende Funktion bei der GGW Group: Die LEADING BROKERS UNITED GmbH, der zur GGW Group GmbH gehörende Verbund mittelständischer und inhabergeführter Versicherungsmakler, konnte Roider als Senior Advisor gewinnen.

In den zwölf Jahren seiner Vorstandstätigkeit hat Roider die Haftpflichtkasse geprägt, maßgeblich zum wirtschaftlichem Erfolg beigetragen und die betriebliche Modernisierung des Unternehmens vorangetrieben. Von seiner umfassenden Branchenkenntnis und Kompetenz könne die GGW Group nun profitieren, wie das Unternehmen mitteilt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Roland Roider als Senior Advisor gewinnen konnten. Seine jahrzehntelange Markterfahrung und Expertise werden in die strategischen Weichenstellungen unserer dynamisch wachsenden Unternehmensgruppe einfließen und die zukünftigen Entwicklungen kontinuierlich begleiten“, erklärt Dr. Tobias Warweg, Gründer und CEO der GGW Group.

„Die Idee der GGW Group, inhabergeführte Versicherungsmakler und Assekuradeure für ein gemeinsames Unternehmen zu gewinnen, und die Entwicklung, die das Unternehmen in den letzten vier Jahren genommen hat, sind in der Versicherungsbranche einzigartig. Ich freue mich, der GGW Group zukünftig beratend und begleitend zur Seite zu stehen und Teil dieser Erfolgsgeschichte zu werden“, ergänzt Roland Roider. (tik)

Bild: © Die Haftpflichtkasse

 

Leitungswasserschäden: Projekt von Alte Leipziger und Enzo

Die Alte Leipziger und das Start-up Enzo kooperieren, um Leitungswasserschäden zu verringern. Mithilfe der Sensoren von Enzo werden Wasserleitungen in ausgewählten Gebäuden mit Zustimmung der Versicherten digital überwacht, sodass sich Schäden frühzeitig erkennen lassen.

Die Wohngebäudeversicherungsbranche steht zunehmend vor enormen Herausforderungen. Neben der steigenden Zahl von Unwetterschäden ist die Hauptursache für die hohen Schadenaufwendungen in Wohngebäuden auf Leitungswasserschäden zurückzuführen. Laut Angaben des GDV gehen rund 50% aller Schäden in der Wohngebäudeversicherung auf undichte Wasserleitungen zurück. Im Rahmen eines Pilotprojekts machen die Alte Leipziger und das Technologie-Start-up Enzo gemeinsame Sache, um den steigenden Schadenkosten mit moderner IoT- und KI-Technologie entgegenzuwirken. Mit Hilfe der neuartigen Sensoren von Enzo werden in einem Testfeld Wasserleitungen in ausgewählten Gebäuden mit Erlaubnis der Versicherten digital überwacht.

Im Testfeld wird die Alte Leipziger die Enzo „one.drop IoT-Sensoren“ gezielt bei ihren Kunden einsetzen. Diese Sensoren ermöglichen es, den Wasserfluss in Gebäuden kontinuierlich digital zu überwachen. Erkennt das System ein Problem wie etwa ein Leck, wird automatisch eine Meldung an den Kunden übermittelt, sodass dieser schnell auf den Schaden reagieren und Reparaturmaßnahmen eingeleitet werden können.

Technologie ermittelt auch Mikro-Lecks

Die Technologie ist auch in der Lage, Mikro-Lecks zu entdecken, die oft über lange Zeit unbemerkt bleiben und so zu hohen Schäden führen. „Die teuersten Schäden sind die, die lange unentdeckt bleiben. Die Technologie von Enzo bietet die Möglichkeit, schneller zu reagieren und hohe Reparaturkosten zu vermeiden“, betont Kai Waldmann, Vorstand der Alte Leipziger Versicherung AG. „Wir sehen hier großes Potenzial unsere Schadenquote nachhaltig zu senken und gleichzeitig unseren Kunden einen echten Mehrwert zu bieten.“

Beide Unternehmen seien an einer langfristigen Partnerschaft interessiert, wie es in der Pressemitteilung dazu heißt. Im Vordergrund stehe nicht nur eine Reduzierung der Kosten, sondern auch die Förderung eines nachhaltigeren Umgangs mit Wasser. Denn frühzeitig erkannte Lecks bedeuten auch weniger Wasserverlust. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Alte Leipziger. Unsere Technologie bietet Versicherungen die Möglichkeit, proaktiv gegen die größten Schadenverursacher vorzugehen. Gemeinsam wollen wir nicht nur Schäden vermeiden, sondern auch die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Wohngebäudeversicherung vorantreiben“, sagt Sascha Wolf, der CEO von Enzo. (tik)

Bild: © Kitta – stock.adobe.com

 

Allianz Direct übernimmt Versicherungsportfolio von FRIDAY

Das Versicherungsportfolio von FRIDAY in Deutschland und Frankreich geht an Allianz Direct. Mit der Übernahme, die bis Mitte 2025 abgeschlossen sein soll, stärkt der Online-Versicherer der Allianz Gruppe seine Position auf dem deutschen Markt für Direktversicherungen.

Allianz Direct erwirbt vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung der Aufsichtsbehörden das Versicherungsportfolio von FRIDAY in Deutschland und Frankreich. Mit diesem Schritt will der paneuropäische Online-Versicherer der Allianz Grupe seine Stellung auf dem deutschen Direktversicherungsmarkt für Sach- und Unfallversicherungen weiter stärken und die Präsenz des Unternehmens auf dem französischen Markt für Hausratversicherungen ausbauen. Erst kürzlich hatte Allianz Direct das Portfolio des französischen InsurTechs Luko übernommen

Mit dem Erwerb begrüßt Allianz Direct rund 250.000 Kunden in der Allianz Gruppe und wird eigenen Angaben zufolge zur Nummer 3 auf dem deutschen Markt für Kfz-Direktversicherungen gemessen am Prämienvolumen.

FRIDAY, eine Tochtergesellschaft von Baloise, ist ein in Deutschland und Frankreich tätiger digitaler Versicherer, der auf einen innovativen und kundenfreundlichen Ansatz bei Kfz- und Hausratversicherer und flexible Versicherungsprodukte setzt.

Transaktion soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein

Wie Allianz Direct weiter mitteilt, umfasst die Übernahme das gesamte Portfolio, alle Vertriebsvereinbarungen und die Marke FRIDAY. Das Geschäft von FRIDAY soll schrittweise auf die Plattform von Allianz Direct übertragen werden. Die Transaktion soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Die Kunden von FRIDAY werden über die neue Eigentümerstruktur informiert, alle bestehenden Verträge und die Serviceversprechen werden unverändert fortgesetzt. (tik)

Bild: © Monster Ztudio – stock.adobe.com

 

Canada Life aktualisiert Fondspolice gegen Einmalbeitrag

Canada Life hat Änderungen bei ihrer Fondspolice gegen Einmalbeitrag gemacht. Damit soll das Produkt flexibler werden. Eine Verringerung der Limits für Einmalbeiträge und Zuzahlungen soll das Produkt künftig auch für jüngere Kunden attraktiver machen. Zudem stehen vier neue Fonds zur Auswahl.

Der Lebensversicherer Canada Life hat seine Fondspolice gegen Einmalbeitrag Flexibler Kapitalplan überarbeitet. Die Änderungen sollen größere Flexibilität sowohl in der Anspar- als auch in der Rentenphase ermöglichen.

Zudem will der Versicherer die Police nun auch für jüngere Kunden attraktiver machen. Im Zuge der Überarbeitung wurden nämliche die Limits für Einmalbeiträge und Zuzahlungen verringert. Künftig können Kunden bereits ab 10.000 Einmalbeitrag sparen, Zuzahlungen können nun ab 250 Euro platziert werden. Der kombinierte Höchstbeitrag von 1 Mio. Euro bleibt bestehen. Zuzahlungen sind jederzeit möglich.

Temporäre Rente kann ab sofort beantragt werden

Entnahmen können ebenfalls bereits einen Monat nach Versicherungsbeginn gemacht werden. Der Minimalbetrag beträgt 250 Euro. Neu eingeführt wurde nun eine Notfalloption. Damit wird die Entnahme voraussichtlich schon nach fünf Werktagen zur Zahlung angewiesen. Der Versicherer weist darauf hin, dass für diese Option eine Obergrenze von 50% des zum Zeitpunkt der Entnahme vorhandenen Rückkaufwerts oder ein Betrag von 25.000 Euro zur Verfügung steht.

Als weitere Neuerung steht nun auch eine temporäre Rente zur Verfügung. Sie kann ebenfalls bereits einen Monat nach Vertragsabschluss bis zu einem Alter von 92 Jahren beantragt werden und hat eine Mindestlaufzeit von einem Jahr.

Vier neue Fonds stehen zur Wahl

Kunden haben jetzt zudem vier neue Fonds zur Auswahl, welche von Setana, der Hauptfondsgesellschaft von Canada Life gemanagt werden. Die drei „SAMA“-Fonds sind vermögensverwaltende Mischfonds in drei Risikoprofilen, so der Versicherer. Sie sind aktiv gemanagt und risikoadjustiert durch Volatilitätssteuerung. Der Fonds Setanta Active Multi-Asset 70+ II investiert zwischen 70 und 90% in Sachwerte, der Setanta Active Multi-Asset 50+ II zwischen 50 bis 70%, und der Setanta Active Multi-Asset 30+ II 30 bis 50%. Ein weiterer neuer Fonds ist der Renten Ökologisch II. (js)

Bild: © Nina Lawrenson/peopleimages.com – stock.adobe.com

 

epension und Smart InsurTech vertiefen Zusammenarbeit

Smart InsurTech und epension intensivieren ihre Kooperation für eieinheitlichen Datenhaushalt in Maklerverwaltungsprogrammen. Sie setzen auf die Duplizierung von BiPRO-Lieferungen, um die Herausforderung von Datensilos zu lösen und für mehr Effizienz zu sorgen.

Derzeit versenden Versicherer nur eine BiPRO-Lieferung, die aber für unterschiedliche Instanzen wie für das Maklerverwaltungsprogramm (MVP) und für das System für betriebliche Altersversorgung von Bedeutung sein kann. Bisher wurde die BiPRO-Lieferung nur an ein System übermittelt. Im anderen System wie etwa der bAV-Verwaltung mussten die Daten manuell nachgetragen werden. Die Hypoport-Tochterunternehmen epension und Smart InsurTech setzen nun eine integrierte Lösung um, die eine doppelte Dateneingabe überflüssig macht.

Dokumentenservice Smart Gevo dupliziert BiPRO-Lieferung

Nutzer des Programms Smart Admin (FinanzOffice), die in der bAV mit dem spezialisierten MVP von epension arbeiten, können nun eine Lösung verwenden, die das Problem der isolierten Datenübertragungen in unterschiedlichen Systemen aufhebt. „Dazu dupliziert unser Dokumentenservice Smart Gevo, den auch epension einsetzt, die jeweilige BiPRO-Lieferung des Versicherungsunternehmens und stellt sie für beide Systeme bereit“, erläutert Sebastian Langrehr, Chief Sales Officer (CSO) der Smart InsurTech AG. Somit kann die vom Versicherer nur einmal ausgegebene BiPRO-Lieferung zeitgleich und in gleicher Qualität von beiden MVPs verarbeitet werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Zusammenarbeit mit Smart InsurTech zu einem einheitlichen, sauberen Datenbestand unserer Partner beitragen können“, sagt Fabian Nadler, Co-Geschäftsführer der epension GmbH. Die vom Versicherer versandten Daten würden nun sowohl im MVP als auch im bAV-System automatisch aktualisiert.

Wie Langrehr weiter erörtert, funktioniere die Lösung auch ohne Anwender von Smart Admin oder epension zu sein. Mit dem Dokumentenservice Smart Gevo könnten auch individuelle integrierte Lösungen schnell entwickelt werden. Indem theoretisch weitere Duplizierungen möglich seien, könnten auch mehr als zwei Systeme versorgt werden – Datenfragmentierung werde so abgebaut. (tik)

Bild: © Azhorov – stock.adobe.com

 

Stuttgarter und SDK prüfen Zusammenschluss

Unter dem Motto „Vereint stärker“ wollen die SDK und die Stuttgarter fusionieren. Beide Gesellschaften haben am Dienstagnachmittag im Rahmen einer Online-Pressekonferenz mitgeteilt, einen Zusammenschluss prüfen zu wollen. 

Auf einer Online-Pressekonferenz haben die Stuttgarter und die SDK bekannt gegeben, dass sie gleichberechtigt und auf Augenhöhe einen Zusammenschluss zu einer gemeinsamen Unternehmensgruppe prüfen wollen. Vereint soll ein stärkeres Unternehmen entstehen mit höherem Wachstumspotenzial, mehr Synergien und einer stärkeren Resilienz. Der Zusammenschluss würde jeweils aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke erfolgen, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Versicherer.

Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit

Beide Versicherungsgruppen würden über „signifikante Gemeinsamkeiten und zugleich über wertvolle, sich optimal ergänzende Unterschiede“ verfügen. In Summe ergebe das eine herausragende Kombination, die die SDK und die Stuttgarter zusammenführt. Vereint entstehe eine stärkere Versicherungsgruppe mit Fokus auf das Kranken-, Leben- und Unfallgeschäft mit rund 1.600 Mitarbeitenden, über 1,8 Mrd. Euro gebuchten Bruttobeiträgen, rund 1,94 Millionen Versicherungsnehmern sowie einer Bilanzsumme von über 18 Mrd. Euro.

Die beiden Vorstandschefs Dr. Ulrich Mitzlaff (SDK) und Dr. Guido Bader (Stuttgarter) erläutern, dass es sich bei beiden Versicherern um Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit handle, die über vergleichbare Kennzahlen im Bereich Bilanzgröße, Bruttobeiträge sowie Kapitalanlage verfügen. „Gleichzeitig sind wir in bedeutsamen Aspekten unterschiedlich: Die Stuttgarter ist auf das Leben- und Unfallgeschäft fokussiert, die SDK auf die Krankenversicherung. Die Stuttgarter vertreibt über Versicherungsmakler und Mehrfirmenvertreter, die SDK bedient einen Vertriebswegemix aus Ausschließlichkeit, Banken, freien Vermittlern und Direktvertrieb. Vereint ergänzen sich die unterschiedlichen Stärken zu einem enormen Potenzial“, heißt es in der Mitteilung der Versicherer.

Die Aufsichtsräte sowohl der Stuttgarter als auch der SDK haben in ihren letzten Sitzungen die erforderlichen Beschlüsse gefasst, um den Zusammenschluss nun näher zu prüfen und Entscheidungen der Organe der beteiligten Unternehmen vorzubereiten. Der weitere Plan sieht vor, die Mitglieder- bzw. Abgeordnetenversammlungen der SDK sowie der Stuttgarter Mitte des kommenden Jahres um die notwendigen Beschlüsse für eine schrittweise Integration der Gesellschaften in eine gemeinsame Gruppe zu bitten. Im Zielbild sollen Vorstandsgremien in Personalunion der Vorstandsmitglieder der beiden Gruppen sowie integrierte Aufsichtsgremien unter dem Dach eines Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit gebildet werden.

Keine Bestrebungen, Arbeitsplätze abzubauen

Die maßgeblichen Gründe für den eventuellen Zusammenschluss seien laut beiden Vorstandschefs das resultierende Wachstumspotenzial, die wachsende Investitionskraft sowie die Verdünnung regulatorischer Kosten. Es sei „definitiv nicht das Ziel“, Arbeitsplätze abzubauen, sondern vielmehr der Erhalt der Belegschaften. Der Fachkräftemangel und die Wettbewerbssituation würden den Mitarbeitenden beider Häuser erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten bieten, durch Automatisierung und Digitalisierung freiwerdende Ressourcen sollen für Serviceinnovationen und Wachstumsinitiativen eingesetzt werden.

Sowohl die beiden heutigen Standorte der Hauptverwaltungen in Stuttgart sowie Fellbach als auch die Landes- und Vertriebsdirektionen würden erhalten bleiben. Die Ratio eines Zusammenschlusses und alle weiteren Schritte und auch das kulturelle Zusammenwachsen der Belegschaften werden unter starker Einbeziehung und Partizipation der Arbeitnehmervertretungen beider Häuser sowie der Mitarbeitenden in den kommenden Monaten entwickelt und Befassungen der dazu berufenen Organe und Gremien vorangetrieben.

Die nächsten Schritt

Zum weiteren Vorgehen haben sich die Stuttgarter und die SDK wie folgt verständigt: 

  • Wechselseitige Due Diligence bis Mitte 2025
  • Erarbeitung der notwendigen gesellschaftsrechtlichen Transaktionen bis Anfang 2025 in enger Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde Bafin
  • Leitsatz der Prüfung: Augenmaß, Ruhe und Sorgfalt vor Schnelligkeit
  • Alle Details werden in enger Einbindung der Mitarbeitenden entwickelt
  • Start der Arbeiten im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten
Unter Vorbehalt

Die Versicherer weisen im Rahmen der Pressemitteilung darauf hin, dass sich das Vorhaben aktuell im Stadium von „Vorüberlegungen und Absichtserklärungen“ befinde und unter dem Vorbehalt der erforderlichen Unterrichtungen, Beratungen, Verhandlungen, Vereinbarungen sowie Zustimmungen der erforderlichen Gremien und Organe stehe. Im Falle eines positiven Ausgangs dieser Prüfungen stehe der Zusammenschluss weiterhin unter dem Vorbehalt der zuständigen Versicherungsaufsichts- und (Kartell-)Behörden.

 

Provinzial-Konzern vereint Lebensversicherer

Die Provinzial hat die beiden Lebensversicherer des Konzerns zusammengeführt. Die BaFin habe der Fusion bereits zugestimmt, heißt es vonseiten des Unternehmens. Damit gehört der neue Lebensversicherer zu den Top 10 in diesem Bereich in Deutschland.

Der Provinzial-Konzern hat die Verschmelzung ihrer zwei Lebensversicherer bekannt gegeben. Aus der Provinzial NordWest Lebensversicherung und der Provinzial Rheinland Lebensversicherung wird demnach künftig die Provinzial Lebensversicherung AG.

Damit schreitet die Fusion der beiden Unternehmen Provinzial Nordwest und Provinzial Rheinland weiter voran. Im Jahr 2021 hatte der Konzern bereits seine zwei Schaden- und Unfallversicherer zur Provinzial Versicherung AG verschmolzen.

Fusion hebt den neuen Lebensversicherer in die Top 10 in Deutschland

Die BaFin hat der Fusion bereits zugestimmt, heißt es in der Pressemitteilung. Nun soll kurzfristig der Eintrag ins Handelsregister erfolgen. Der Zusammenschluss wird damit rückwirkend zum 01.01.2024 wirksam. Mit Prämieneinnahmen von mehr als 2 Mrd. Euro wird der neue Lebensversicherer zu den Top 10 in diesem Bereich in Deutschland gehören.

Der Firmensitz des neuen Lebensversicherers ist in Kiel, die Betriebsstandorte Münster und Düsseldorf bleiben ebenfalls erhalten. Laut eigenen Angaben des Konzerns wird sich durch die Fusion nichts an der Anzahl der Arbeitsplätze ändern.

Schwerpunkt liegt auf betrieblicher Altersvorsorge

Die schlankere Struktur des neuen Unternehmens lasse weitere Spielräume für Investitionen, beispielsweise im Bereich Digitalisierung, wird der Vorstandsvorsitzende des Provinzial Konzerns, Dr. Wolfgang Breuer, zitiert. Auch für Kunden soll die Fusion Vorteile mit sich bringen, zudem soll das Produktangebot erweitert werden. Gleich zum Start wird der neue Lebensversicherer zwei neue Produkte auf den Markt bringen, zum einen eine Risikolebensversicherung, zum anderen eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung.

Der Schwerpunkt der strategischen Ausrichtung wird auf der Absicherung im Bereich betriebliche Altersvorsorge liegen, heißt es. (js)

Bild: © StellaPattaya – stock.adobe.com

 

Ostangler Brandgilde und Landesschadenhilfe fusionieren

Die Ostangler Brandgilde und die Landesschadenhilfe planen eine Fusion. Der Zusammenschluss, der eine Antwort auf die zunehmenden Herausforderungen im Markt ist, wie die Unternehmen am Montag verlauten lassen, soll zu Mitte des nächsten Jahres umgesetzt werden.

Die wachsenden Anforderungen im Markt wie etwa in den Bereichen Digitalisierung und Regulatorik haben die Ostangler Brandgilde VVaG und die Landesschadenhilfe VaG dazu bewegt, eine Fusion anzustreben. Der Zusammenschluss soll zu Mitte 2025 umgesetzt werden. Das haben die beiden Unternehmen am Montag bekannt gegeben.

„Durch die Fusion bündeln wir nicht nur Kompetenzen, und nutzen Synergien bei Stabsstellen und Back-ups, sondern kompensieren auch die steigenden Kosten“, so Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde.

Komplexe Marktbedingungen benötigen „strategische Antwort“

„Die immer komplexeren Marktbedingungen und steigenden regulatorischen Anforderungen verlangen eine strategische Antwort“, fügt Stephan Schinnenburg, Vorstandsvorsitzender der Landesschadenhilfe hinzu. Durch die Fusion sei das Unternehmen auf kommende Herausforderungen vorbereitet und profitiere zudem von einer Portfolioerweiterung.

An der Spitze des neuen Unternehmens steht die Ostangler Brandgilde, die am Standort Kappeln geführt wird, am Standort Bad Fallingbostel wird die Landesschadenhilfe AG als operativer Arm fungieren. Dort soll zudem eine Zeichnungsstelle etabliert werden, die mit umfassenden Zeichnungs- und Regulierungsvollmachten ausgestattet ist, um den bisherigen Versicherungsunternehmen und Vertriebspartnern „weiter den gewohnten Service anzubieten“, heißt es in der Pressemitteilung.

Zwei Vertriebsbereiche sollen perspektivisch zusammenwachsen

Die Verträge der Kunden sowie die Arbeitsverträge der Mitarbeiter sollen von dem Zusammenschluss unberührt bleiben. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind wir froh, auf ein eingespieltes Team an beiden Standorten zurückgreifen zu können. Die Synergien, die sich durch das Know-how beider Unternehmen ergeben, sind ein großer Gewinn für uns“, so Schinnenburg. Zunächst möchte man mit zwei Vertriebsbereichen arbeiten, die sich „gegenseitig ergänzen und schlussendlich zusammenwachsen“.

Produktpalette wird ausgeweitet

Auch die Produktpalette wird durch die Fusion erweitert. So bietet die Ostangler Brandgilde Versicherungssparten an, die bei der Landesschadenhilfe bisher nicht vertreten waren, etwa Elektronik- und Maschinenversicherungen. Diese Produkte sollen nun auch den Kunden der bisherigen LSH zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird ein umfassender Service in der Bewertung der Versicherungssummen und Sicherungsmaßnahmen angeboten werden. (js)

Bild: © Dilok – stock.adobe.com