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Unternehmensmeldungen

Gothaer kooperiert mit Finanztechnologiedienstleister Optiopay

Die Gothaer bietet ihren Kunden durch eine Kooperation mit Optiopay neuerdings die Möglichkeit, im Schadenfall zwischen mehreren Auszahlungsvarianten zu wählen: Eine direkte Überweisung der Schadenzahlung, der Erhalt eines höherwertigen Einkaufsgutscheins oder eine Kombination beider Auszahlungsoptionen stehen zur Wahl.

Dank einer Kooperation mit dem auf Auszahlungen spezialisierten Finanztechnologiedienstleister OptioPay bietet die Gothaer ihren Kunden jetzt die Möglichkeit, den Wert ihrer Zahlung im Schadenfall zu vermehren. Sobald die Schadenbearbeitung abgeschlossen ist, meldet sich die Gothaer per E-Mail oder Brief bei dem Kunden und weist auf die neue Gothaer Auszahlungsplattform hin. Dort können Kunden flexibel entscheiden, ob sie eine direkte Überweisung der Schadenzahlung auf ihr Konto, einen höherwertigen Einkaufsgutschein oder eine Kombination beider Auszahlungsoptionen wünschen. Die Auszahlungsplattform bietet eine Auswahl prominenter Anbieter aus Mode, Technik, Tourismus oder beispielsweise auch Supermärkten.

Wird einem Kunden der Gothaer beispielsweise ein Fahrrad im Wert von 700 Euro gestohlen, hat er entweder die Möglichkeit, den Betrag von der Versicherung auf sein Konto buchen zu lassen oder aber einen Einkaufsgutschein im Wert von 770 Euro bei einem Fahrradhändler zu erhalten.

Mehrmonatiger Testzeitraum

Zunächst will die Gothaer in einem Testzeitraum von drei bis sechs Monaten überprüfen, ob das Modell bei ihren Kunden auf Interesse und Akzeptanz stößt. Zielgruppe sind im ersten Schritt Kunden mit Haftplicht- oder Hausratschäden bis zu 1.000 Euro. Im Pilotzeitraum sollen etwa 2.000 Testfälle erprobt werden. (ad)

 

SLP und die Haftpflichtkasse kooperieren im Kompositbereich

Das Produktangebot für Geschäftspartner der Swiss Life im Kompositbereich wird weiter ausgebaut: Die Swiss Life Partner GmbH (SLP) kooperiert nun mit die Haftpflichtkasse.

Die Swiss Life Partner GmbH (SLP) erweitert ihr Kooperationsangebot im Kompositbereich mit Die Haftpflichtkasse um einen weiteren Partner. Die SLP ist ein Unternehmen der Swiss-Life-Gruppe in Deutschland und vervollständigt das Produktangebot von Swiss Life um die Bereiche Kranken, Sach/Komposit, Rechtsschutz, Risikoleben, Investmentfonds, Bausparen und Immobilienfinanzierung.

Geschäftspartner von Swiss Life können die Vorteile einer individuellen und persönlichen Beratung durch Fachspezialisten, kombiniert mit innovativen und modernen Vertriebstools nutzen. Darüber hinaus profitieren sie von einer einfachen Abwicklung mit eigener Vermittlernummer. Organisatorische Themen wie die Provisions-/Courtagezusage, die Abrechnung und Bestandsverwaltung erfolgen aus einer Hand. Bei Fragen rund um die Produkte, zur Erstellung von Angeboten oder Risikobewertungen stehen direkt die Fachspezialisten der Haftpflichtkasse sowie eigene Ansprechpartner von Swiss Life und SLP vor Ort zur Verfügung. (ad)

 

Honorarfinanz setzt Wachstumskurs fort

Das Honorar-Anlageberatungsinstitut Honorarfinanz AG hat sein Beraternetz auf inzwischen 20 Lizenznehmer erweitert. Wie das Unternehmen zudem mitteilt, ist Georg Kornmayer, Geschäftsführer des Maklerpools FONDSNET, nun Mitglied im Aufsichtsrat der Honorarfinanz AG.

Die Karlsruher Honorarfinanz AG konnte sein Wachstum 2018 fortsetzen. Sein Beraternetz hat das Honorar-Anlageberatungsinstitut auf 20 Lizenznahmer ausgebaut. Sechs neue Lizenzpartner an den Standorten München, Würzburg, Darmstadt, Freiburg, Baden-Baden und Plauen sind hinzugekommen. Die neuen Partner des Instituts mit KWG-Lizenz, das private Finanzberatung ausschließlich gegen Honorar betreibt, haben seit Herbst die Basisausbildung zum Honorar-Anlageberater erfolgreich absolviert. Zur Kundenzielgruppe gehören Akademiker, vor allem Mediziner, und Unternehmer.

Honorarfinanz will weiter wachsen

Nach den Plänen der Honorarfinanz AG soll das Beraternetz bis Ende 2019 auf 30 Lizenzpartner anwachsen. Von Beratern, die sich der Honorarfinanz anschließen möchten, erwartet das Unternehmen eine hohe Qualifikation und eine lange Berufserfahrung. Die Honorarfinanz-Berater folgen einem einheitlichen Beratungsprozess. Zur Kundenzielgruppe gehören Akademiker, vor allem Mediziner, und Unternehmer. Die Honorarfinanz AG unterstützt Lizenznehmer mit Dienstleistungen nach Vorbild des in den USA und Großbritannien verbreiteten „Turnkey Asset Management Program“ (TAMP). TAMPs fokussieren sich auf Berater, die Investment Management, Compliance, Back-Office, teilweise Branding und Marketing outsourcen wollen.

Neues Mitglied im Aufsichtsrat

Wie das Honorar-Anlageberatungsinstitut zudem meldet, ist Georg Kornmayer, der Geschäftsführer des Maklerpools FONDSNET, in den Aufsichtsrat der Honorarfinanz eingetreten. Kornmayer folgt dem im September 2018 verstorbenen Aufsichtsratsmitglied Dr. Eckhard Bog. „Wir sind schon viele Jahre Partner von FONDSNET und nutzen die Service- und die Infrastrukturdienstleistungen des Pools im Rahmen unseres Wertpapiergeschäfts“, erklärt Honorarfinanz-Vorstand Davor Horvat. „Gemeinsam wollen wir künftig insbesondere auch das Thema Servicegebühren gestalten und ausbauen.“ (tk)

 

Qualitypool und Gewerbeversicherung24 kooperieren

An Qualitypool angebundene Makler können nun mithilfe der Vertriebsplattform von Gewerbeversicherung24 Versicherungsprodukte an ihre gewerbetreibenden Kunden vermitteln. Möglich wird dies durch eine Kooperation zwischen Qualitypool und Gewerbeversicherung24.

Qualitypool bekommt mit Gewerbeversicherung24 einen weiteren Kooperationspartner. An Qualitypool angebundene Makler können mithilfe der Vertriebsplattform von Gewerbeversicherung24 Versicherungsprodukte an ihre gewerbetreibenden Kunden vermitteln. Zum Einstieg erhalten sie eine exklusive Schulung von einem Fachexperten, um den Vergleichsrechner kennenzulernen und anschließend optimal anwenden zu können.

Gewerbeversicherung24 betreibt eine Vertriebsplattform für Gewerbeversicherungen, die den kompletten Vertriebsprozess von der Bedarfsanalyse über Risikoerfassung und Vergleichsrechner bis hin zum Online-Abschluss abdeckt. Auch Ausschreibungen laufen bei Gewerbeversicherung24 voll digitalisiert: Sie werden durch das Expertenteam von Qualitypool sowie das Underwriting der Produktpartner direkt auf der Plattform bearbeitet. Somit kann die Plattform einfache bis sehr komplexe Risiken für über 1.500 Betriebsarten in 45 Sparten abdecken. (ad)

 

Überschussbeteiligungen für 2019 bleiben weitgehend konstant

Ein Großteil der Lebensversicherer hält die Verzinsung im Jahr 2019 konstant. Nur einige wenige Versicherer haben eine höhere Überschussbeteiligung für ihre Neukunden deklariert.

Seit Mitte November geben Versicherungsgesellschaften ihre Überschussbeteiligung für 2019 bekannt. Einige Versicherer setzen dies mehr, andere weniger medienwirksam in Szene. Generell gilt aber, dass der überwiegende Großteil ihre Verzinsung für Neukunden konstant hält. Einige wenige erhöhen sogar. Darunter auch die IDEAL, wie AssCompact schon Anfang Dezember berichtete (IDEAL Lebensversicherung erhöht Überschussbeteiligung), und die DEVK. Die laufende Verzinsung beträgt dort für den Lebensversicherungsverein 2,7%, ein Plus von 0,3% gegenüber dem Vorjahr. Die DEVK Allgemeine Leben, die nicht nur Beschäftigten aus dem Verkehrsmarkt offensteht, sondern allen Privatkunden, deklariert 2,5%, was eine Erhöhung von 0,2% bedeutet. Zusammen mit der Schlussüberschussbeteiligung und der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven ergibt sich eine Gesamtverzinsung pro Vertrag auf über 3%.

Württembergische bleibt konstant

Die Württembergische Lebensversicherung wiederum hält ihre Überschussbeteiligung für 2019 auf Vorjahresniveau. Die Gesamtverzinsung der Sparanteile beträgt unverändert durchschnittlich 2,86%. Die laufende Verzinsung beläuft sich auf 2,4% .Bei den modernen Garantieprodukten wie IndexClever und KlassikClever wurde ein Extra-Überschuss von bis zu 0,3% deklariert, sodass die Gesamtverzinsung hier bei circa 3,16% landet.

R+V Leben und Condor deklarieren ebenfalls wie im Vorjahr

Kunden der R+V Lebensversicherung AG profitieren ebenfalls 2019 von einer konstanten Überschussbeteiligung. Bei der PrivatRente Performance liegt die Gesamtverzinsung unverändert bei 3,2%, die laufende Verzinsung bei 2,7%. Die Gesamtverzinsung der PrivatRente liegt 2019 ebenfalls unverändert bei 2,9%. Darin enthalten ist eine laufende Verzinsung in Höhe von 2,6%. Eine ebenfalls unveränderte Überschussbeteiligung bietet auch die R+V Lebensversicherung a.G.: Bei ihr liegt die Gesamtverzinsung 2019 weiterhin bei 3,05% mit einer laufenden Verzinsung von 2,75%.

Die Condor Lebensversicherung, der Maklerversicherer der R+V, schwimmt auf der selben Welle und hält die Verzinsung stabil. Für die Performance-Rente beträgt die Gesamtverzinsung wie im Vorjahr 3,05% mit einer laufenden Verzinsung von 2,5%. Bei der Klassik-Rente bleibt die Gesamtverzinsung stabil bei 2,75% mit einer laufenden Verzinsung von 2,4%.

HanseMerkur deklariert zwischen 2% und 2,2%

Die HanseMerkur Lebensversicherung hält sämtliche geltenden Überschusssätze für klassische Rentenversicherungen stabil und weist für 2019 eine laufende Verzinsung der Sparanteile von 2% aus. Die Gesamtverzinsung der Verträge liegt bei 2,1%. Bei den Tarifen der Rentenversicherungen mit endfälliger Garantie (auch bekannt als Neue Klassik) beträgt die laufende Verzinsung weiterhin 2,2%. Einschließlich des Schlussüberschusses ergibt sich hier ein Gesamtzins von 2,3%.

Auch keine Veränderung bei der Continentalen ...

Bei der Continentale Lebensversicherung profitieren Neukunden im Tarif Continentale Rente Classic Pro auch 2019 weiterhin von einer laufenden Verzinsung in Höhe von 2,9%, im Tarif Continentale Rente Classic Balance von 2,8%. Inklusive Schlussüberschuss und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven ergibt sich unverändert eine Gesamtverzinsung von bis zu 4% bzw. bis zu 3,9%. Ebenfalls stabil bleiben die Werte in der Ansparphase bei den angebotenen fondsgebundenen Tarifen.

...ebensowenig wie bei InterRisk

Die Kunden der InterRisk Lebensversicherungs-AG erhalten 2019 eine Überschussbeteiligung auf Vorjahresniveau. Mit einer Gesamtverzinsung in Höhe von 3% liegt das Unternehmen im Marktvergleich im oberen Drittel.

Den Kunden wird eine überdurchschnittliche Überschussbeteiligung in Höhe von 2,65% gutgeschrieben. Inklusive des Schlussüberschussanteils werden für Verträge der aktuellen Tarifgeneration gegen laufende Beitragszahlung damit 2,97% gewährt – dazu kommt noch die Beteiligung an den stillen Reserven.

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Eine umfassende Übersicht zur Überschussdeklaration 2019 der Versicherer liefert die Ratingagentur Assekurata hier. (bh)

 

ARAG untermauert Marktstellung – insbesondere in Rechtsschutzsparte

Der ARAG Konzern setzt seine erfolgreiche Entwicklung auch im Jahr 2018 fort. Wachstumstreiber ist national und international die Rechtsschutzversicherung. Über 40% des Geschäfts kommt über Makler zur ARAG, der Online-Anteil aber wächst.

Für das Jahr 2018 wird der ARAG Konzern vermutlich ein Beitragswachstum von 4% erzielen. „Sowohl auf dem deutschen Markt als auch international bleibt der Konzern auf seinem soliden Wachstumspfad“, kommentiert Vorstandschef Dr. Paul-Otto Faßbender die Geschäftsentwicklung im ablaufenden Jahr. Das Geschäft wird voraussichtlich ebenfalls um rund 4% zulegen. Die wesentlichen Vertriebswege sind dabei der Maklervertrieb mit einem Anteil von 42% und dem Ausschließlichkeitsvertrieb von 34%. Immer öfter schließen Kunden aber auch online ab: Rund 247.000 Kunden haben mittlerweile den Direktabschluss gewählt, was mehr als 11% des gesamten deutschen ARAG-Kundenbestands ausmacht. Ein Viertel der neuen Rechtsschutzverträge beispielsweise erreicht den Versicherer online.

Guter Lauf in der Rechtsschutzversicherung

Nach dem Verkauf der Lebensparte im Jahr 2017 konzentriert sich die ARAG auf das Sach- und Krankenversicherungsgeschäft. Das größte Einzelsegment ist dabei die Rechtsschutzversicherung. Das Beitragswachstum wird rund 6% betragen. Zum kleineren Teil kommt das Wachstum aus Beitragserhöhungen, der weitaus größere aus Neuverträgen. „Der Konzern hat im Rechtsschutzsegment einen wirklich guten Lauf“, so der Vorstandsvorsitzende Faßbender, der 2020 die Geschäfte geordnet an einen Nachfolger weitergeben will. In Deutschland wächst der Marktanteil auf 9,25%. Im Vorjahr waren es noch 8,8%.

Auf Innovationen im Rechtsschutzmarkt will der Versicherer auch nächstes Jahr setzen. So soll das Privat-Cyberschutzpaket „webaktiv“ erweitert werden. Neu dabei wird eine Gamer-Deckung sein. Auch an eine Ausweitung auf Selbstständige wird nachgedacht.

Mit Blick auf die seit wenigen Wochen möglichen Musterfeststellungsklagen zeigt sich der Konzern entspannt. „Wir begrüßen diese Bündelung gleichgelagerter Klagen ausdrücklich, weil sie unseren Kunden eine zusätzliche effektive Möglichkeit einräumt, zu ihrem Recht zu kommen“, so der Unternehmenschef. Aktuell steht hier der Diesel-Skandal bei VW im Fokus. Hierfür wurde für ARAG-Kunden ein Portal geschaffen, auf dem sie sich informieren, Kontakt zu einem Anwalt aufnehmen und sich direkt für die Musterfeststellungsklage registrieren lassen können. Rund 1.000 Kunden haben das Portal bisher in Anspruch genommen.

Segment Krankenversicherung ebenfalls im Plus

Auch in der Krankenversicherung legt die ARAG 2018 zu. Nach voraussichtlichen Zahlen wird das Segment mit 2% auf 372 Mio. Euro wachsen. Faßbender verweist hierbei auf die Leistungsstärke in der Krankenversicherung und auf Bestwertungen in vier Unternehmensratings. Als Erfolg wertet er zudem die Einführung der Gesundheits-App der ARAG Kranken: 100.000 Kunden nutzen mittlerweile die App als eigene elektronische Gesundheitsakte.

Die Digitalisierung wird aber nicht nur im Krankengeschäft weiter vorangetrieben, sondern zentraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung und - kultur der nächsten Jahre sein, wie Faßbender betont. Im Rahmen eines Transformationsprogramms soll die ARAG so zum „Smart Insurer“ werden. (bh)

Foto: ARAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Paul-Otto Faßbender bei einer Pressekonferenz Mitte Dezember im Unternehmenssitz in Düsseldorf.

 

Swiss Life stellt sich für die Zukunft auf

Zu den Zielen bis 2021 zählt für Swiss Life Deutschland eine Erweiterung des Biometrie-Produktangebots mit Fokus auf Branchenlösungen, eine dadurch hervorgerufene Erhöhung der Vertriebskraft und die Verbesserung der Konnektivität zu Vertriebspartnern.

Bei einem Pressegespräch Anfang des Monats hat Swiss Life Deutschland ein Wachstum entgegen dem Markttrend bekanntgegeben. Die Ziele für 2018 hätten aller Voraussicht nach erfüllt oder übererfüllt werden konnten.

Zugleich erläuterte Deutschlandchef Jörg Arnold die Ziele bis 2021. So wolle man das eigene Produktangebot im Bereich der Biometrie und der fondsgebundenen Altersvorsorge ausbauen und den Fokus auf Branchenlösungen legen. Aus der Klassik wolle man sich nahezu komplett zurückziehen, so Arnold. Auf Nachfrage gab es dann aber ein Dementi zum kompletten Run-off: Ein solcher sei kein Thema, man sei mit dem Bestand zufrieden, so Arnold. Weitere erklärte Ziele sind die Erhöhung der Vertriebskraft und der Konnektivität zu Vertriebspartnern. Für letzteres setze man durchaus auch auf künstliche Intelligenz. Eine fortschreitende Digitalisierung der Antrags- und Bestandsprozesse und Weiterentwicklung digitaler Schnittstellen soll außerdem bis 2021 bei der Bewältigung einer Antragssteigerung um bis zu 25% helfen.

Auf den Provisionsdeckel angesprochen meinte Jörg Arnold, dass das Ende der Debatte noch nicht absehbar und das Thema noch vollständig offen sei. Die Regulierung dürfe seiner Meinung nach nicht in das Zusammenspiel der Vertriebe in Deutschland eingreifen und der freie Vertrieb dürfe nicht ins Hintertreffen geraten durch härtere Auflagen als für Inhouse-Vertriebe. Allerdings wolle er die Regulierung auch nicht zu sehr beklagen, man müsse das Beste daraus machen. (ad)

 

Umbau der Gothaer trägt weiter Früchte

Die Repositionierung der Gothaer wird allmählich belohnt. Nach vorläufigen Zahlen kann der Konzern im Jahr 2018 in allen Bereichen wachsen. Wachstumstreiber ist das Kompositgeschäft, auch dank Cyber-Versicherung. Aber auch im Lebenbereich scheint der Turnaround geschafft.

„2018 war für uns ein richtig gutes Jahr“, kommentierte Dr. Karsten Eichmann die vorläufigen Geschäftsergebnisse des Gothaer Konzerns. Seit rund zwei Jahren finden bei der Gothaer massive Umarbeiten statt, die nun Früchte tragen. So konnte in allen drei Bereichen – Leben, Kranken und Sach – das Neugeschäft ausgebaut werden. Die Gothaer geht für 2018 von einem Beitragswachstum der gebuchten Bruttobeiträge auf Konzernebene um 2% auf über 4,38 Mrd. Euro aus.

Ein Nachlassen bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie „Gothaer 2020“ und beim Ausbau der Finanzstärke werde man sich aber nicht leisten, so der Gothaer-Vorstandsvorsitzende. Die Rahmenbedingungen blieben weiterhin herausfordernd. Im Jahr 2020 feiert die Gothaer ihr 200. Bestehen und bis dorthin sollen weitere Erfolge geliefert werden. Schon jetzt verweist Eichmann aber darauf, dass die Finanzstärke weiter gestärkt und die Solvency II-Quoten verbessert wurden und dass das Kostenprogramm eine stabile Ertragslage im Jahr 2018 gesichert habe. Im Jahr 2019 liege nun der Fokus auf dem Ausbau der Position zum präferierten Versicherer der Kunden und der Erhöhung der Kundendurchdringung. Darüber hinaus sollen die Kooperationen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und die digitalen Grundfähigkeiten weiter ausgebaut werden.

Kompositversicherung im Fokus

Der Wachstumstreiber war für die Gothaer die Kompositversicherung mit einem voraussichtlichen Beitragsplus von 2,4%. Das Neugeschäft hat sich hier um 33% im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Große Zufriedenheit herrsche bei der Cyber-Versicherung für Gewerbe- und Industriekunden, erklärte Sachvorstand Dr. Christopher Lohmann in der vergangenen Woche vor Journalisten. Mittlerweile würden ein bis zwei Verträge pro Tag abgeschlossen. Im April 2019 wolle man zudem einen Cyberschutz auch im Zusammenhang mit der Hausratversicherung lancieren.

Aktuell punktet zudem weiterhin das Produkt Gothaer GewerbeProtect, das seit 2017 auf dem Markt ist. Über den modularen Produktbaukasten konnten bereits fast 22.500 Kunden mit mehr als 70.000 Verträgen gewonnen werden.

Turnaround im Lebengeschäft

Nach schwierigen Jahren konnte die Gothaer dieses Jahr erstmals auch wieder erfreuliche Zahlen im Lebengeschäft aufweisen. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung steigen 2018 voraussichtlich um 2,5% auf 1.173 Mio. Euro. Hintergrund ist ein strategischer Portfolioumbau, so dass neben dem Biometriegeschäft nun auch das Segment der Altersvorsorge wieder Wachstumsimpulse setzt. Lebenvorstand Michael Kurtenbach weist insbesondere auf die Bedeutung der bAV hin, wobei Erfolge mit dem Sozialpartnermodell des Konsortiums „Rentenwerk“ aufgrund erst auslaufender Tarifverträge noch auf sich warten lassen.

Starkes Neugeschäft bei Krankenzusatz

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Krankenversicherung liegen mit voraussichtlich 840 Mio. Euro um 0,8% über dem Niveau von 2017. Das Neugeschäft 2018 verzeichnet ein deutliches Plus vor allem in der Zusatzversicherung. Bis zum Jahresende soll dieses an die 50% heranreichen. Die betriebliche Krankenversicherung soll hier in Zukunft eine noch deutlich wichtigere Rolle spielen. Der Verlust an Vollkostenversicherten setzt sich allerdings fort, wenn auch auf moderater Basis, wie Krankenvorstand Oliver Schoeller berichtet. Das Jahr 2019 soll insbesondere dazu genutzt werden, die Repositionierung der Gothaer Kranken zum digitalen Gesundheitsdienstleister weiter zu beschleunigen. (bh)

Foto: Der Gothaer-Vorstand präsentierte Mitte Dezember die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2018.

Der Text wurde aufgrund einer missverständlichen Aussage am 19.12.2018 leicht verändert.

 

ottonova: „Wir bauen an einem stabilen Unternehmen“

Der digitale Krankenversicherer ottonova reagiert gelassen auf die bisherige Geschäftsabwicklung. Im Interview mit AssCompact erklärt Dr. Roman Rittweger, CEO der ottonova Holding AG, warum das so ist, welche Maßnahmen geplant sind und wie sich neue Geschäftsmodelle auftun.

Herr Dr. Rittweger, sind Sie mit Ihren bisherigen Ergebnissen bei ottonova zufrieden?

Ich bin mit den bisherigen Ergebnissen durchaus zufrieden. Im Gegensatz zu rein produktorientierten E-Commerce-Plattformen ist dem Markt der Versicherungen eine inhärente Trägheit eigen. Vor allem der Markt der Krankenversicherungen ist von langen Entscheidungsprozessen geprägt. Wenn man die monatlichen Beiträge über die Lebenszeit betrachtet, entspricht der Abschluss einer Krankenversicherung immerhin dem Erwerb eines Eigenheims. Da sind längere Abwägungen der Kunden verständlich und legitim. Vor diesem Hintergrund können wir sehr zufrieden mit den Ergebnissen sein.

Mit Blick auf die Abschlusszahlen ist noch Luft nach oben. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie denn mehr Abschlüsse erreichen?

Die laufende Optimierung unserer Marketing-Aktivitäten hat bereits zu einer erheblichen Verbesserung unserer Konvertierungsraten geführt. Mit strategischen Partnerschaften kurbeln wir die Abschlüsse zusätzlich an. Wir glauben, dass gerade unsere Kunden, die durchweg mit unseren Leistungen und Services zufrieden sind, der beste Garant für steigende Abschlüsse sind. Daher arbeiten wir an einem Konzept, bei welchem Kunden weitere Kunden werben können und dadurch Benefits erhalten. Diese dedizierte Kundenorientierung gepaart mit der steigenden Convenience unserer Services wird sich vor allem im nächsten Jahr auszahlen.

Etablierte Marktplayer unternehmen große Anstrengungen in Sachen neue Services und bauen an eigenen Ökosystemen – mit Gesundheitstipps, medizinischen Videoberatungen, digitaler Rezeptausstellung. Ein weiteres Beispiel sind die elektronischen Gesundheitsakten. Wie beobachten Sie die Entwicklung?

Wir beobachten diese Entwicklungen natürlich und sind erfreut, dass der Markt für Gesundheitsmanagement und digitale Services in Bewegung geraten ist. Bei ottonova versuchen wir als Vorreiter und Meinungsbildner, das Angebot für unsere Kunden mit verschiedensten Services so umfangreich und einfach wie nur möglich zu gestalten. Wir denken, dass ein kundenzentrierter Ansatz der richtige Weg ist, um Gesundheitsservices zu entwickeln, die Kunden viel persönlicher ansprechen, erreichen und von ihnen in ihr Leben integriert werden können als dies bislang der Fall war. Wir befinden uns allerdings in einem Markt, der langfristig von vielen Playern bedient werden muss. Dementsprechend wird sich ein breites Ökosystem ausbilden.

Wo sehen Sie ottonova in dieser Entwicklung? Weiterhin als privater Krankenversicherer oder werden Sie sich, wie andere Start-ups auch, eher zu einem technischen Enabler wandeln?

Wir sehen in Zukunft ein Modell aus zwei Standbeinen. Zum einen sind wir eine Versicherung und werden dies auch weiterhin bleiben. Daneben haben andere Versicherer inzwischen Interesse an unseren innovativen Services geäußert. Wir haben bereits geprüft, welche Bestandteile unserer Software wir anderen Versicherungen zur Verfügung stellen können. Erste Gespräche laufen dazu bereits.

Wie viel Zeit haben Sie dann für die Umsetzung Ihrer Pläne?

Dadurch, dass wir als Krankenversicherung gestartet sind, wurden unsere finanziellen Mittel langfristiger ausgelegt als bei gewöhnlichen Start-ups, die in der Regel nur bedingt Zeit haben, ein Produkt erfolgreich zu vermarkten, um bestehen zu können. Wir von ottonova bauen jedoch an einem stabilen Unternehmen, dem unsere Kunden vertrauen können, und haben hierfür auch genügend Zeit eingeplant. Gerade bei Krankenversicherungen ist eine fundierte, langfristig ausgerichtete Unternehmensentwicklung wichtig. Das nehmen wir sehr ernst.

 
Ein Artikel von
Dr. Roman Rittweger

Altbestände: DEMV vereinbart Vertragsupgrade mit Versicherern

Der Deutsche Maklerverbund (DEMV) erweitert sein Leistungsspektrum. Ein Vertragsupgrade, das mit mehreren Versicherern vereinbart wurde, soll Makler dabei unterstützen, Altbestände per Umdeckung ohne Prämienerhöhung auf Vordermann zu bringen.

Der Deutsche Maklerverbund hat für seine Mitglieder mit mehreren Versicherern ein Vertragsupgrade vereinbart. Ein Kunde, der in einen aktuellen Tarif eines teilnehmenden Versicherers wechselt, erhält die Bedingungen des neuen Tarifs, bezahlt aber die Prämie, die er beim Vorversicherer gezahlt hat. Zusätzlich wurde eine Besserstellungsklausel vereinbart. Sollten somit die Bedingungen des Vorversicherers leistungsstärker sein als die des neuen Vertrages, so reguliert der Versicherer nach den Bedingungen des Vorversicherers.

Diese Möglichkeit zur Umdeckung soll Versicherungsmaklern helfen, ihre Altbestände auf den aktuellen Stand zu bringen. Gleichermaßen spricht der DEMV auch Vermittler an, die von der Ausschließlichkeit in den Maklerstatus wechseln und über keine eigenen Anbindungen verfügen.

Digital hat Vorrang

Hinsichtlich des Vertragsupgrades werde insbesondere mit Versicherern zusammengearbeitet, die einen hohen Digitalisierungsgrad haben, erklärt DEMV-Geschäftsführer Karsten Allesch zum neuen Angebot und bringt dazu auch das Maklerverwaltungsprogramm (MVP) des Verbunds ins Spiel. Über Schnittstellen des kostenfreien MVPs zu den Webservices der Versicherer werden vollautomatisch sowohl Kunden- und Vertragsdaten als auch Dokumente in die digitale Kundenakte importiert. Für Makler, die beim DEMV alle ihre Direktvereinbarungen behalten, entfalle damit ein großer Teil des Verwaltungsaufwandes, kommentiert Allesch. Und weiter: „Mit dem Vertragsupdate bieten wir den Maklern die Möglichkeit ihre Bestände von Versicherern zu digitalisieren, die heute noch wie in der Steinzeit arbeiten.“ (bh)