AssCompact suche
Home

0954

Unternehmensmeldungen

HBC Gruppe mit neuem Mehrheitsgesellschafter

Der Londoner Investor Bridgepoint erwirbt die Mehrheit an der Hanseatic Broking Center Gruppe (HBC). Dies hat das Hamburger Unternehmen jüngst mitgeteilt, das selbst bereits etliche Makler übernommen hat. Mit dem neuen Gesellschafter soll eine Plattform für Mittelstandsversicherungen aufgebaut werden.

In den vergangenen Monaten hatte die Hanseatic Broking Center Gruppe (HBC) immer wieder Zukäufe von Maklerhäusern bekannt gegeben, wie AssCompact berichtete. Nun hat das Hamburger Unternehmen den Einstieg von Bridgepoint als Gesellschafter verkündet, der die Mehrheit an HBC erwirbt. Der weltweit tätige Investor mit Hauptsitz in London übernimmt die Anteile von Preservation Capital Partners. Die Gründer und das Management-Team würden signifikant investiert bleiben und HBC gemeinsam mit Bridgepoint in die nächste Wachstumsphase führen, wie es von Unternehmensseite dazu heißt.

Gegründet wurde HBC im Jahr 2022. Mittlerweile betreut die Gruppe eigenen Angaben zufolge über 40.000 Kunden in unterschiedlicher Versicherungssparten und verwaltet ein Prämienvolumen von mehr als 600 Mio. Euro.

Aufbau einer Plattform für Mittelstandsversicherungen

Mit dem neuen Investor an Bord sei es das Ziel, eine integrierte Plattform für Mittelstandsversicherungen in der DACH-Region aufzubauen. „Unsere Vision war von Anfang an klar: Wir wollen eine Plattform schaffen, die Mittelständlern Zugang zu spezialisierter, unabhängiger Beratung und modernen digitalen Lösungen bietet – nah am Kunden, fachlich stark und unternehmerisch geprägt“, erklärt Gert Schlossmacher, Executive Chairman und Mitgründer von HBC. „Bridgepoint bringt nicht nur tiefes Verständnis für unseren Markt mit, sondern auch die operative Erfahrung, um unsere Ambitionen in großem Maßstab umzusetzen.“

Mit der neuen Partnerschaft will HBC vor allem den Ausbau seiner MGA-Kompetenz, die Digitalisierung der Plattform und die Expansion im DACH-Raum weiter vorantreiben.

„Wir glauben an den Wert unabhängiger, spezialisierter Beratung – gerade für mittelständische Unternehmen, die im Markt oft unterrepräsentiert sind“, betont Hauke Martinsen, CEO und Mitgründer von HBC. „Mit Bridgepoint haben wir einen Partner an unserer Seite, der Wachstum nicht nur finanziell ermöglicht, sondern auch mit strategischem Know-how begleitet“, so Martinsen weiter.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen regulatorischen Genehmigungen und soll voraussichtlich im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein. (tik)

Lesen Sie auch:
Weitere Meldungen zu Übernahmen und Kooperationen in der Finanz- und Versicherungsbranche lesen Sie auch in unserer Rubrik „Management & Vertrieb“.
 

HUK-COBURG-Assistance: Geschäftsführung neu aufgestellt

Oliver Bolwerk und Sabrina Unger werden am 01.08.2025 Geschäftsführer der HUK-COBURG-Assistance GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Bolwerk wird das operative Geschäft verantworten, während Unger die kaufmännische Geschäftsführung übernimmt. Sie folgen auf Frank Buchholz und Christian Pees.

Die HUK-COBURG-Assistance GmbH, die 24-Stunden-Notrufzentrale der HUK-COBURG, mit Sitz in Frankfurt am Main hat eine neue Geschäftsführung: Ab 01.08.2025 übernehmen Oliver Bolwerk und Sabrina Unger das Amt.

Der 51-jährige Bolwerk wird dabei für das operative Geschäft verantwortlich sein. Er folgt auf Frank Buchholz, der das Unternehmen zum Ende des Jahres verlässt und konzernintern als Sprecher der Geschäftsführung zur HUK-Dienstleistung GmbH wechselt.

Sabrina Unger übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung von Christian Pees, der zum 31. Juli 2025 aus der HUK-COBURG-Assistance GmbH ausscheidet und ein Vorstandsmandat bei der Neodigital Autoversicherung übernimmt. Die 34-Jährige ist bereits seit 2010 in der HUK-COBURG tätig, zuletzt als Gruppenleiterin in der Abteilung Controlling.

Die 34-jährige Unger wird die kaufmännische Geschäftsführung übernehmen, und zwar von Christian Pees. Pees verlässt die HUK-COBURG-Assistance GmbH zum 31.07.2025. Er wurde in den Vorstand der Neodigital Autoversicherung berufen. Unger ist seit 2010 für HUK-COBURG tätig. Zuletzt war sie Gruppenleiterin in der Abteilung Controlling. (lg)

Bild: © HUK-COBURG

 

Das sind die größten Finanzvertriebe

Das Finanzmagazin Cash. hat abermals den Markt der Finanzvertriebe in Deutschland unter die Lupe genommen und eine Hitliste erstellt. 31 Unternehmen haben ihre Zahlen offen gelegt, davon 25 Allfinanz- und sechs Spezialvertriebe. Wie die Unternehmen durch das Jahr 2024 gekommen sind.

Auch im vergangenen Jahr waren die Rahmenbedingungen für den Finanz- und Versicherungsvertrieb in Deutschland nicht einfach. Wie jedes Jahr hat das Finanzmagazin Cash. Finanzvertriebe nach ihren Geschäftsergebnissen des abgelaufenen Jahres sowie ihren Erwartungen für das laufende Jahr befragt. Für 2024 haben 31 Unternehmen Einblick in ihre Zahlen gegeben, davon 25 Allfinanzvertriebe und sechs Spezialvertriebe. Wie die Auswertung zeigt, konnten 84% der Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr die Provisionseinnahmen steigern. Lediglich 16% verzeichneten Umsatzeinbußen. Insgesamt vergrößerte sich das Provisionsvolumen gegenüber 2023 um 8,2% auf 5,46 Mrd. Euro.

DVAG bleibt unangefochtener Spitzenreiter

Auf Platz 1 im Ranking, das nach den Provisionseinnahmen 2024 (gegebenenfalls einschließlich Honoraren und Servicegebühren) sortiert ist, rangiert auch in diesem Jahr erneut mit großem Abstand die Deutsche Vermögensberatung (DVAG). Mit ihren rund 18.000 Vermögensberatern konnte sie den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,5% erhöhen und hat die Umsatzmarke von über 2,5 Mrd. Euro überschritten.

MLP vor Swiss Life

Auf Rang 2 folgt ebenfalls wie im Vorjahr MLP. Die Gesellschaft aus Wiesloch konnte gegenüber 2023 zweistellig zulegen und sich mit 942,5 Mio. Euro Provisionserlösen der Milliardenmarke nähern. Damit hält MLP auch die Swiss Life Deutschland Holding auf Distanz, die erneut auf dem 3. Platz landet. Mit den Vertrieben Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Proventus AG erzielte Swiss Life 2024 einen Umsatz nach Provisionseinnahmen von rund 776 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 7% entspricht.

Die weitere Hitliste der Finanzvertriebe

An der weiteren Reihenfolge der Rangliste der Allfinanzvertriebe hat sich bis einschließlich Rang 9 gegenüber dem Vorjahr nichts verändert. Auf den Positionen 4 bis 6 finden sich in dieser Reihenfolge OVB, TELIS FINANZ und die Dr. Klein Privatkunden AG. Platz 7 belegt GLOBAL-FINANZ vor Bonnfinanz auf Rang 8 und FiNUM auf Rang 9. Auf Platz 10 gab es in der Hitliste für 2024 eine Veränderung: Königswege hat den Sprung in die Top 10 geschafft. Das Unternehmen aus Heidelberg machte mit einem Umsatzplus von 16,6% einen Platz gut und tauschte somit Rang 11 mit Formaxx/Mayflower. Formaxx/Mayflower hat die Platzierung in den Top 10 verloren, obwohl das Umsatzwachstum laut Cash. fast 10% betrug – wobei in diesem Fall ein abweichendes Geschäftsjahr von Oktober 2023 bis September 2024 zugrunde liege.

Wer am meisten zulegen konnte

Das größte Wachstum unter den Finanzvertrieben in den Top 10 konnte mit einem Plus von 25% im Vergleich zum Jahr 2023 Dr. Klein verbuchen. Die Hypoport-Tochter ist vorwiegend – aber nicht nur – auf die Vermittlung von Finanzierungen spezialisiert und stuft sich selbst als Allfinanzvertrieb ein. Neben Königswege, das wie erwähnt ein Wachstum von 16,6% gegenüber dem Vorjahr aufweist, kann ein weiteres Unternehmen aus den Top 10 ein fast gleich großes prozentuales Plus einfahren: FiNUM steigerte den Umsatz nach Provisionseinnahmen um 16%. OVB erzielte 2024 ein Wachstum gegenüber dem Jahr von 15,3%.

Die größten Spezialvertriebe

Unter den von Cash. ebenfalls untersuchten Spezialvertrieben belegt die Postbank Finanzberatung AG Rang 1. Allerdings musste das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 23,7% auf 130,5 Mio. Euro hinnehmen. Auf Platz 2 folgt die Aigner Immobilien GmbH, die ein deutliche Plus von 54,3% auf 26,9 Mio. Euro einfahren konnte. Das Unternehmen, das vorwiegend im Großraum München aktiv ist, nennt als Treiber eine wieder deutlich erhöhte Immobiliennachfrage, den Bedarf an professioneller Immobilienmaklerdienstleistung sowie einige Mandate mit großen Vermittlungsvolumina im Zinshaussegment. Den 3. Rang der Spezialvertriebe ergatterte die Impuls Finanzmanagement AG mit einem Wachstum von gut 11% auf 20 Mio. Euro. Auf den Plätzen 4 und 5 finden sich Ascent und Factum. (tik)

Weitere Meldungen rund um das Thema Vertrieb finden Sie in unserer Rubrik „Management & Vertrieb“.
 

HanseMerkur forciert europäischen Wachstumskurs

Die HanseMerkur Holding AG firmiert künftig als Europäische Aktiengesellschaft. Damit möchte der Versicherer das internationale Wachstum, vor allem auf europäischer Ebene, forcieren. Der Fokus soll vor allem auf dem Bereich Reiseversicherung liegen.

Die HanseMerkur Holding AG hat eine neue Rechtsform. Mit dem Eintrag ins Handelsregister ist der Versicherer zum 24. 07.2025 in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE, kurz für Societas Europaea) übergegangen.

Der Schritt erfolgt im 150. Jubiläumsjahr und solle zum Ausdruck bringen, wie das Unternehmen sich auf die Zukunft ausrichtet. „Mit der neuen Rechtsform der SE forcieren die HanseMerkur Holding und ihre Tochtergesellschaften die europaweite Ausdehnung ihrer Geschäftsaktivitäten und den angestrebten Wachstumskurs auf dem europäischen Versicherungsmarkt“, erklärt Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur. „Dies gilt im Schwerpunkt für den Bereich der Reiseversicherungen. Nachdem wir hier in unserem Kernmarkt Deutschland die Marktführerschaft erreicht haben, sehen wir Potenzial für künftiges Wachstum auf internationaler Ebene, vor allem in der EU.“

Der Unternehmenssitz des Versicherers wird weiterhin in Hamburg sein. Auf die Beziehungen mit Kunden, Mitarbeitern, Geschäfts- und Vertriebspartners sowie Dienstleistern hat die neue Rechtsform keine Auswirkungen, erklärt das Unternehmen. Auch die Besetzung der Gremien Vorstand und Aufsichtsrat bleibt unverändert. (js)

Mehr News aus der Rubrik Assekuranz finden Sie hier.
 

Allianz Partners: Veränderungen im Bereich Mobility

Allianz Partners, die Assistance-Tochter der Allianz, hat zentrale Positionen im Bereich Mobility & Assistance neu besetzt: Susan Poynor wird Global Head of Mobility, während Ali Bashirinia kürzlich die Funktion des Global Head of Roadside Assistance übernommen hat.

Allianz Partners, Anbieter von Versicherungs- und Assistancedienstleistungen, hat personelle Veränderungen im Bereich Mobility & Assistance bekannt gegeben. Susan Poynor übernimmt den Posten als Global Head of Mobility. In dieser Funktion verantwortet die 47-Jährige das internationale Wachstum im Kfz-Versicherungsgeschäft und fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit innerhalb der Allianz Gruppe. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Versicherungslösungen, insbesondere im Bereich Embedded Insurance und Connected Car.

Poynor kam 2019 als Geschäftsführerin von AVS Automotive VersicherungsService zu Allianz Partners. Seit September 2023 leitet sie zudem das Mobility Product Management & Innovation Team. Zuvor war sie Geschäftsführerin des Opel Insurance Captive in Deutschland und gründete 2016 VCIS, ein Joint Venture mit Volvo Car Deutschland. Poynor wird bis zur Benennung einer Nachfolge weiterhin als Interim-Geschäftsführerin für AVS Automotive VersicherungsService und VCIS tätig sein. Sie folgt auf Fernando Comenge, der künftig als Head of Mobility für den US-Markt tätig ist.

Ali Bashirinia neuer Global Head of Roadside Assistance

Seit Kurzem hat außerdem Ali Bashirinia die Leitung des Bereichs Roadside Assistance übernommen. Seit seinem Start bei der im Jahr 2011 hatte der heute 35-Jährige verschiedene strategische Positionen in den Bereichen Vertrieb, Consulting und Transformation inne. Zuletzt war er als Head of Business Transformation & Steering für die Implementierung einer neuen IT-Plattform in Europa verantwortlich und begleitete das globale Transformationsprogramm. In seiner neuen Funktion soll Bashirinia die Weiterentwicklung des Assistance-Geschäfts vorantreiben – insbesondere durch den Einsatz von Daten, Künstlicher Intelligenz und einem starken Partnernetzwerk. Er folgt auf Natacha Bouaziz, die nun den Bereich Roadside Assistance Operations im Zuge der Operations-Funktion verantwortet. (tik)

Bild: © Allianz Partners

News über weitere personelle Veränderungen in der Finanz- und Versicherungsbranche lesen Sie in der Rubrik „Personen“.
 

MRH Trowe bündelt Finance-Kompetenz

MRH Trowe hat die Hansekontor Maklergesellschaft auf die Tochter MRH Trowe Credit & Finance verschmolzen und deren Geschäftsführung erweitert. Zudem stockt MRH Trowe Credit & Finance die Anteile an der Hansekontor West GmbH auf, die künftig unter MRH Trowe Credit & Finance West firmiert.

Durch die Integration spezialisierter Tochtergesellschaften und Experten bündelt das Maklerhaus MRH Trowe sämtliche Leistungen rund um Kreditversicherungen, Avale, Factoring, Leasing und Vertrauensschadenversicherung unter einem Dach. Um Abläufe zu vereinfachen und die Koordination zu verbessern, wurde die 2024 übernommene Hansekontor Maklergesellschaft mbH im Juli 2025 nun auf die Tochter für Kredit- und Finanzierungslösungen MRH Trowe Credit & Finance GmbH verschmolzen. Die Geschäftsführung von MRH Trowe Credit & Finance wurde neu aufgestellt: Neben Dirk Dahlheimer als Sprecher der Geschäftsführung wurden Ralf Dirschauer und Ralf-Patric Paps zu Geschäftsführern berufen.

MRH Trowe Credit & Finance baut Anteile an Hansekontor West aus

Darüber hinaus stockt die MRH Trowe Credit & Finance GmbH ihre Anteile an der Tochtergesellschaft Hansekontor West GmbH in Köln auf 100% auf. Wie MRH Trowe mitteilt, wird Hansekontor West künftig unter MRH Trowe Credit & Finance West GmbH firmieren. Damit soll der Marktauftritt weiter fokussiert werden. Jens Jonen bleibt in der Geschäftsführung der Gesellschaft, die durch Dirk Dahlheimer ergänzt wird.

„Das Segment Finance gewinnt in der ganzheitlichen Firmenberatung immer mehr an Bedeutung“, erklärt Dahlheimer. Es reiche nicht aus, sich über Schadenrisiken Gedanken zu machen. Der Erhalt und Ausbau der Liquidität sowie die Synchronisierung der Cashflow-Planung mit den Unternehmenszielen hätten überragende Bedeutung, zumal die Lösungen immer komplexer würden und dadurch der Beratungsbedarf steige, so Dahlheimer weiter. (tik)

Lesen Sie auch:
 

Hans John übernimmt CoNav Consulting

Die Hans John Versicherungsmakler GmbH übernimmt ihren langjährigen Mitbewerber CoNav Consulting im Bereich Vermögensschadenhaftpflicht. Hans John wird die bisherigen CoNav-Verträge weiterhin betreuen.

Hans John Versicherungsmakler, das Hamburger Maklerhaus mit Fokus auf Vermögensschadenhaftpflicht, und CoNav Consulting, langjähriger Mitbewerber, geben eine Zusammenarbeit bekannt: Die beiden Maklerhäuser bündeln ab sofort ihr Know-how und ihre Kräfte. Hans John wird die Betreuung der bisherigen CoNav-Verträge übernehmen.

Ziel der Verhandlungen war die Aufrechterhaltung und Fortführung der hochqualitativen Kunden- und Vertragsbetreuung, heißt es in der Pressemitteilung von Hans John Versicherungsmakler.

Aktive Unterstützung

Für Ralf W. Barth, neben seiner Frau Ulrike Barth Geschäftsführer von CoNav Consulting, sind in der heutigen komplexen Zeit optimierte Prozesse und erstklassige Servicedienstleistungen „von herausragender Bedeutung“, was wohl zu der Entscheidung geführt hat. „Besonders beeindruckt hat mich stets die eigene, mit Volljuristen besetzte Schadenabteilung und die kontinuierliche Optimierung der Haftpflichtdeckungskonzepte.“

Franziska Geusen, Gesellschafter-Geschäftsführerin der Hans John Versicherungsmakler GmbH sowie Vorständin des AfW Bundesverband Finanzdienstleistung e. V., übernimmt die Geschäftsführung der CoNav Consulting GmbH & Co. KG: „Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den neuen Kundinnen und Kunden bewusst und freuen uns auf die Zusammenarbeit, bei der uns Ralf und Ulrike anfangs sehr aktiv unterstützen werden.“ (mki)

Bild (v. l. n. r.): Ulrike Barth, Ralf W. Barth, Stefan Hammersen, Franziska Geusen, Marc Hinrichsen

 

MARTENS & PRAHL gründet spezialisierten Makler

Mit der Gründung der M&P FiMa Assekuranzmakler GmbH ist ein neuer spezialisierter Versicherungsmakler innerhalb der MARTENS & PRAHL Gruppe entstanden. Das Unternehmen bietet Versicherungslösungen für Gewerbe, Mittelstand und Industrie.

Die M&P FiMa Assekuranzmakler GmbH mit Sitz in Leipzig nimmt ihre Tätigkeit auf. Sie startete im Juli 2025 als neuer spezialisierter Versicherungsmakler in der MARTENS & PRAHL Gruppe. Im Angebot des unabhängigen Maklers liegen individuelle Versicherungslösungen für Kunden aus Gewerbe, Mittelstand und Industrie.

Geschäftsführer sind Jens Hildebrandt und Dirk Remer. Das 15-köpfige Team ist u. a. auf die Bereiche Bauwesen sowie Anlagen- und Maschinenbau spezialisiert. Dadurch können branchenspezifische Risiken gezielt abgesichert werden. Das Maklerhaus trägt mit seinen Versicherungslösungen und der Gestaltung von Kredit-Avallinien aktiv zur Liquiditätssicherung seiner Kunden bei. (lg)

Lesen Sie auch: Neuer Spezialmakler mit Martens & Prahl an Bord gestartet
 

KI-Integration im Unternehmen: Von der Pflicht zur Kür

Hürden bei der Einbindung von KI ergeben sich häufig aus den spezifischen Realitäten des Unternehmensalltags. Worauf es bei der KI-Integration ankommt, erläutert Dietmar Munz, Lead Business Consultant Cognitive Process Automation bei der msg systems ag.

Agentic Automation ist das Schlagwort der Stunde. KI-Mitarbeiter analysieren Schadenfotos, Phone-Bots nehmen tausende Anrufe entgegen und KI-Assistenten helfen bei Meetings oder Recherchen. Doch trotz erster Erfolge macht sich Ernüchterung breit. Die Frage lautet: Wo bleiben die vollautomatischen Prozesse, die das Geschäft von Grund auf verändern?

Das Problem ist selten der Veränderungswille oder der Algorithmus, sondern eine tiefere Hürde: Besonders die heutigen generativen KI-Systeme glänzen bei Aufgaben, die sie mit ihrem riesigen globalen Kontext – dem Wissen des gesamten Internets – lösen können. Doch was passiert, wenn dieses universelle Wissen auf die spezifischen Realitäten des Unternehmensalltags trifft

Zwischen Hype und Handarbeit: Hürden der KI-Integration

Bekannte Faktoren verlangsamen die Entwicklung: Komplexe Regulatorik rund um den EU AI Act und die DSGVO erfordert sorgfältige Prüfung. Gerade wenn zentrale Prozesse als Hochrisikoanwendung eingestuft werden, wird die Compliance zur strategischen Kernaufgabe. Auch das notwendige Mitarbeiter-Enablement und die Etablierung eines digitalen Mindsets brauchen Zeit und Engagement. Doch die Achillesferse für den wirtschaftlichen Erfolg ist die tiefe, nahtlose Integration der KI in die Unternehmensrealität. Zur Veranschaulichung dient das Bild einer neuen Mitarbeiterin: Trotz all ihrer beeindruckenden Fähigkeiten fehlt ihr der entscheidende Unternehmenskontext: Sie kennt weder Ihre Produkte noch Ihre Firmenkultur. Um wirklich zu helfen, muss sie drei entscheidende Integrationshürden überwinden.

1. Die Datenintegration: Das Fundament aus Wissen

Jedes KI-System ist nur so gut wie die Daten, auf denen es basiert. Doch hier zeigt sich eine fundamentale Kluft in der Unternehmensrealität. Generative KI-Modelle müssen mit spezifischem Firmenwissen „geerdet“ werden, sonst versagen sie an den Realitäten einer Police. Klassische KI-Modelle, die von Grund auf mit internen Daten gebaut werden, scheitern sogar noch früher, wenn diese Daten unsauber oder unvollständig sind. Das Ergebnis ist dasselbe: Ohne gepflegte Datenplattformen gibt es keine intelligente Anwendung. Für Versicherer bedeutet das: Ohne harmonisierte, domänenspezifische Datenbasis bleibt jedes KI-Projekt ein Einzelfall.

2. Die Prozessintegration: Der Fremdkörper im System

Ohne tiefe Integration in die Kernprozesse bleibt selbst die beste KI eine Insellösung. Die größte technische Herausforderung ist die Anbindung an bestehende, oft veraltete IT-Architekturen. Solange die KI ein Fremdkörper im System bleibt, anstatt Prozesse von der Antragsprüfung bis zur Schadenregulierung durchgängig zu unterstützen, wird ihr Potenzial für eine echte Hyperautomation nie ausgeschöpft. Hier entscheidet sich, ob KI Effizienzgewinne liefert oder lediglich zusätzliche Komplexität erzeugt.

3. Die Mensch-Maschine-Integration: Die lückenhafte Übergabe

Die anspruchsvollste Hürde ist die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Denn die heutige KI hat eine fundamentale Schwäche: Sie kann kaum im laufenden Betrieb dazulernen und den sich ständig ändernden, situativen Kontext einer Aufgabe erfassen. Sie weiß nicht, was „neulich in der E-Mail“ besprochen wurde. Genau aus diesem Grund ist der „Human-in-the-Loop“ kein Manko, sondern ein absolut notwendiges Design-Prinzip der kollaborativen Automatisierung, das zugleich auch zentrale regulatorische Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen adressiert. Der Mensch bleibt die Instanz, die Kontext liefert und Entscheidungen freigibt.

Von der Pflicht zur Kür: Wie aus Strategie echter KI-Erfolg wird

Klar ist: Isolierte KI-Projekte reichen nicht aus. Erfolgreiche KI-Transformation ist kein Sprint, sondern eine strategische Disziplin, die einem klaren Automatisierungs-Reifegradmodell folgt – von einfachen Bots bis hin zu autonomen Agenten.

Die „Pflicht“ ist das Fundament: eine klare KI-Strategie, saubere Konzepte und ein robuster Rahmen für Governance und Compliance. Dieses Fundament ist essenziell, aber nicht der entscheidende Wettbewerbsvorteil.

Dieser entsteht in der „Kür“. Genau hier, wo die Strategie auf die raue Wirklichkeit der IT-Landschaft und der Unternehmenskultur trifft, scheitern die meisten Initiativen. Diese Kür besteht aus zwei Disziplinen.

Technologische Kür

Die technologische Kür löst die Prozessintegration. Statt nur neue KI-Technologie einzukaufen, erfordert sie handwerkliche Exzellenz, um die richtige Intelligenz-Kaskade zu designen: So wird aus einer gescannten Rechnung (Computer Vision) extrahierter Text (NLP), der von einem Modell auf Betrug geprüft (Machine Learning) und schließlich verbucht wird (RPA). So werden Prozesse durch Cognitive Process Automation (CPA) von Grund auf neu gestaltet. Das bedeutet konkret: Eine eingehende Schadens-E-Mail wird nicht mehr nur an die richtige Abteilung weitergeleitet, sondern ihr Inhalt wird von der KI in Echtzeit ausgelesen, mit den Vertragsdaten abgeglichen und dem Sachbearbeiter direkt als prüffähiger Regulierungsvorschlag im Kernsystem vorgelegt. Das ist kognitive Prozessautomatisierung in der Praxis: Der Prozess denkt mit, statt nur Daten zu transportieren

Menschliche Kür

Die menschliche Kür überwindet die Hürde der Mensch-Maschine-Integration, indem sie kollaborative Automatisierung als gelebte Arbeitsphilosophie etabliert. Dies erfordert mehr als Schulungen: Es geht darum, gezielt Ängste abzubauen und eine Kultur der Augmentation zu schaffen, in der KI gezielt menschliche Fähigkeiten erweitert, statt sie zu ersetzen. Der Sachbearbeiter im Schadenmanagement prüft dann beispielsweise nicht mehr jeden Beleg von Hand, sondern agiert als Entscheider, der den von der KI erstellten Regulierungsvorschlag validiert und seine Expertise auf jene komplexen Fälle konzentriert, in denen menschliches Urteilsvermögen unersetzlich ist. Diese neue Form der Zusammenarbeit, bei der (mehrere selbstständige) KI-Agenten die Vorarbeit leisten und der Mensch als letzte Instanz entscheidet, wird auch als Agentic Automation bezeichnet. Der „Human-in-the-Loop“ wird hier nicht als Manko verstanden, sondern als intelligentes und regulatorisch notwendiges Design-Prinzip, das die Partnerschaft zwischen Mitarbeiter und KI erst wirklich erfolgreich macht.

Fazit: Die Kür entscheidet

Einen Plan zu haben, ist die Pflicht. Der Unterschied zur echten Wertschöpfungsmaschine liegt in der meisterhaften Umsetzung der Kür. Das Ziel dieser Reise ist dabei mehr als reine Prozessautomatisierung. Die Vision ist eine Organisation, in der die KI die Routine beherrscht – und der Mensch Freiraum gewinnt für das, was zählt: die empathische Begleitung von Kunden, die kreative Entwicklung neuer Produkte und die proaktive, persönliche Beratung. Der Weg dorthin führt über strategische Integration – für eine Versicherung, die intelligenter, effizienter und zugleich menschlicher ist. (tik)

Porträtfoto: © msg

Lesen Sie auch:
 
Ein Artikel von
Dietmar Munz

Karina Schreiber wird Group Chief Risk Officer bei Helvetia

Karina Schreiber wechselt zum 01.10.2025 von der Allianz SE zu Helvetia Versicherungen. Sie wurde zur Group Chief Risk Officer und zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Schreiber bringt langjährige, internationale Führungserfahrung im Risk Management mit.

Karina Schreiber wurde von Helvetia Versicherungen zur Group Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung ernannt. Zum 01.10.2025 startet sie bei Helvetia. Schreiber folgt auf Bernhard Kaufmann, der im April angekündigt hatte, eine neue Rolle außerhalb von Helvetia anzunehmen. Geplant ist laut dem Unternehmen, dass sie nach dem Abschluss des geplanten Zusammenschlusses von Helvetia und Baloise Group Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung von Helvetia Baloise wird.

Schreiber war bereits für mehrere Versicherungsunternehmen sowie in der Unternehmensberatung tätig. Sie bringt langjährige, internationale Führungserfahrung im Risk Management mit. Seit November 2023 arbeitet sie als Group Chief Actuary bei der Allianz SE. Davor besetzte sie verschiedene Führungspositionen innerhalb des Allianz-Konzerns, u. a. Chief Risk Officer der Allianz U.K. sowie der Allianz Versicherungs-AG in Deutschland.

Ihr Studium absolvierte Schreiber an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Mathematik und hat im selben Fach auch doktoriert. Sie hat einen Master-Abschluss in Mathematical Finance der Universität Oxford inne.

Des Weiteren ist sie Mitglied der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) e.V. und Certified Enterprise Risk Actuary (CERA). (lg)

News über weitere personelle Veränderungen in der Branche lesen Sie in der Rubrik „Personen“.

Bild: © Helvetia