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Unternehmensmeldungen

Gothaer präsentiert Zahlen und den Status der Fusion mit Barmenia

Die Gothaer sieht auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und liegt in der Geschäftsentwicklung in allen Segmenten über Marktniveau. Besonders das Mittelstandsgeschäft mit Gewerbe, bAV und bKV legt zu. Mit Blick auf die Fusion mit der Barmenia sieht sich der Versicherer im Plan.

Am Dienstag präsentierte der Gothaer Konzern seine vorläufigen Zahlen für das Jahr 2023. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schoeller erklärte, dass sich die Versicherungswirtschaft, insbesondere die Gothaer vor dem Hintergrund verschiedenster Herausforderungen ausgesprochen gut schlagen würde: „Wir rechnen für 2023 mit einer Steigerung der Beitragseinnahmen um 6,2% auf 4,85 Mrd. Euro und werden damit deutlich über Markt wachsen. Besonders freut mich, dass alle Segmente über Marktniveau liegen und wir mit einem Plus von 9,5% im Firmenkundengeschäft unsere Position als führender Partner für den Mittelstand weiter ausbauen konnten“, so Schoeller.

Wieder mehr Augenmerk auf privates Sachgeschäft

Das Wachstum wird maßgeblich getragen von den Segmenten Komposit und Kranken. In der Kompositsparte liegt das Plus bei 10,7%. In der Gewerbeversicherung ist es das Produkt Gothaer Protect, das stark zum Wachstum beiträgt. Ein größeres Augenmerk legt die Gothaer aber auf das Privatkundengeschäft, um Volatilitäten in der Gewerbeversicherung auszugleichen. So erwartet die Gothaer im Privatkundengeschäft ein Plus von rund 9%, im Segment Mobilität 6%.

bKV läuft besonders gut

In der Krankensparte liegt das Wachstum bei 5,8%. Die Beitragseinnahmen nähern sich damit der Höhe von 1 Mrd. Euro. Insbesondere die betriebliche Krankenversicherung konnte ein sehr gutes Neugeschäft verzeichnen. Mit einer neuen Kundenansprache versucht die Gothaer zudem, altersbedingte Abgänge durch Zugang in der Zielgruppe junge Erwachsene auszugleichen.

Rückgang bei Einmalbeiträgen trübt Lebengeschäft

Im Segment Leben verzeichnet die Gothaer einen Rückgang der Beitragseinnahmen von voraussichtlich 2,9%. Im Lebengeschäft machen sich die schwierigen Rahmenbedingungen vor allem im Einmalbeitragsgeschäft bemerkbar. Trotzdem verliert die Gothaer hier weniger als der Markt. Die Stornoquote in der Lebensversicherung bleibt zudem in etwa auf dem Vorjahresniveau. Punkten kann der Versicherer vor allem mit der bAV sowie dem privaten als auch kollektiven Biometriegeschäft.

Der Konzernjahresüberschuss der Gothaer wird voraussichtlich zwischen 70 und 80 Mio. Euro liegen.

Fusion mit Barmenia: Due Dilligence Prüfung und Konzernstruktur

Im Fokus des Interesses steht aber vor allem der Fortgang der Fusion mit der Barmenia. Wie Schöller mitteilt, läuft die Due Diligence. Die beiden Unternehmen prüfen, ob es mögliche Risiken für den Zusammenschluss gibt. Zudem werden rechtliche und steuerliche Fragestellungen zur neuen Konzernkonstruktion geklärt.

So soll es eine gemeinsame Holding mit dem Namen Barmenia Gothaer Finanzholding AG geben. Darunter sollen die Marken erhalten bleiben. Vorerst werden dann wohl auch zwei Krankenversicherer nebeneinander bestehen bleiben. Strategisch und aufsichtsrechtlich ist man hier aber weiter in Klärung. In Komposit wird man wohl mit drei Versicherern starten: Barmenia Allgemeine, Gothaer Allgemeine und Janitos.

Schöller betont die Parität beider Unternehmen in der Fusion. Das soll sich auch in einer personellen Doppelspitze widerspiegeln. So sind Dr. Andreas Eurich von der Barmenia und er, Oliver Schoeller, als Co-Vorstandsvorsitzende vorgesehen. Mit der Fusion rückt die Barmenia Gothaer unter die Top 10 deutscher Versicherer.

Dem jetzigen Status müssen noch die notwendigen Zustimmungen der Mitgliedervertretungen und das BaFin-Genehmigungsverfahren folgen. Im dritten Quartal könnte dann die tatsächliche Umsetzung des Zusammenschlusses erfolgen. (bh)

Bild: © Gothaer

 

Hintergründe zum Einstieg von Permira bei der GGW Gruppe

Mit Permira hat die GGW Group einen zweiten Private-Equity-Investor. Die Gruppe plant nun weiteres organisches und anorganisches Wachstum. AssCompact hat beim CEO Dr. Tobias Warweg nachgefragt und mehr zu den Plänen und einem neuem Incentivierungsprogramm für Makler erfahren.

Am Freitag gab die GGW Group den Einstieg eines neuen Investors bekannt: Mit Permira kommt neben Hg Capital ein weiterer Investor hinzu, der sich auf mittelständische Unternehmen fokussiert. Gleichzeitig findet eine Kapitalerhöhung statt, die Anteile des Managements bleiben unverändert.

Sowohl Hg Capital als auch Permira können Mittelstand, erklärte am Montag Dr. Tobias Warweg gegenüber AssCompact. Insofern sei für ihn Permira auch der Wunschpartner gewesen: „Wir haben damit zwei der fünf größten europäischen Investoren bei uns in der Gruppe. Das ist natürlich ein Riesenvorteil.“ An weiteren Interessenten scheint es aber keinen Mangel gegeben zu haben. Maklerunternehmen und Assekuradeure verdienen Geld, haben gute Margen und sind deshalb weiterhin interessant für Beteiligungsfirmen, so Warweg. Weitere Investoren sucht die GGW Group nicht, zudem war es Warweg bei der Entscheidung auch wichtig, dass kein Investor eine Mehrheit innehat.

Mit Blick nach vorne strebt die GGW Group organisches und anorganisches Wachstum an. Interessant für die Gruppe bleiben im Hinblick auf Zukäufe Makler und Assekuradeure, die selbst inhabergeführt sind und im Mittelstand ihre Heimat haben. Eine Expansion in Europa gehört ebenfalls dazu. „An unserer grundsätzlichen Strategie hat sich seit Tag 1 aber nichts geändert,“ erklärt Warweg.

Was ändert sich für die Unternehmen in der Gruppe?

Maklerunternehmer, die sich bereits für die GGW Group entschieden haben, profitieren von dem neuen Deal. Die Wertentwicklung ihrer Anteile, die sie an der Gruppe halten, nimmt zu. Warweg: „Insofern profitieren die Makler auch von diesem Deal“. Für die nächsten Jahre plant Warweg ein Incentiveprogramm für Makler, sodass „diese weit überproportional am Erfolg der Gruppe beteiligt werden“. Mit Bezug auf den Permira-Einstieg zitiert Warweg Wilhelm Busch: „Ein Onkel, der Gutes mitbringt, ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt.“ Gemeint ist, dass der Einstieg des zweiten Investors diese Maßnahme der Incentivierung möglich macht. Diese soll in alle Ebenen der Mitarbeiter hineingehen. Warweg: „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal. Dies gibt es sonst am Markt nicht“.

Nicht nur deshalb sieht sich Warweg im Vorteil gegenüber anderen Maklerkonsolidierern. „GGW hat Private Equity in den deutschen Markt gebracht. Entscheidend für den Erfolg der GGW ist der Marktzugang. Wir werden sehen, dass sich auch der Markt der Maklerkonsolidierer bereinigen wird. Nicht alle Konsolidierer werden erfolgreich sein“, so Warweg mit Blick auf den Gesamtmarkt.

Closing im zweiten Quartal 2024

Das Closing für die Beteiligung wird wohl Anfang zweites Quartal 2024 sein, was mit regulatorischen Formalien zu tun hat. Die Bewertung der Gruppe soll nach verschiedenen Angaben 1 Mrd. Euro betragen. Zu Bewertungen äußert sich Warweg allerdings nicht.

Lesen Sie auch: GGW Group gibt Einstieg eines weiteren Investors bekannt

Bild: Dr. Tobias Warweg, CEO der GGW Group. Quelle: GGW

 

GGW Group gibt Einstieg eines weiteren Investors bekannt

Die GGW Group hat den Einstieg eines weiteren Investors bekannt gegeben. Bei der neuen Beteiligungsgesellschaft handelt es sich um den britischen Private-Equity-Investor Permira. Das Management und Hg Capital bleiben weiterhin an der GGW Group beteiligt.

Die GGW Group um Gründer und Co-Geschäftsführer Tobias Warweg hat am Freitag, 08.12.2023, den Einstieg der britischen Beteiligungsgesellschaft Permira bekannt gegeben. Das frische Kapital soll den Expansionskurs der GGW Group, in der sich inhabergeführte Versicherungsmakler zusammenschließen, forcieren.

Zugleich bleibt das bisherige Management langfristig am Ruder. „Permira ist unser absoluter Wunschpartner, und wir sind froh und stolz, sie an unserer Seite zu wissen. Der nächste Meilenstein ist die führende Rolle der GGW Group im europäischen Mittelstand als erster Ansprechpartner für unsere Kunden. Wir wollen der bevorzugte Arbeitgeber für die größten Talente der Versicherungsindustrie sein. Diese Ziele können und werden wir in der neuen Konstellation erreichen“, konkretisiert Tobias Warweg.

Hg Capital bleibt unverändert an Bord

Auch der bisherige Anteilseigner, die britische Beteiligungsgesellschaft Hg Capital, bleibt unverändert an der GGW Group beteiligt. „Die führenden Makler- und Assekuradeursunternehmer seit 2020 gemeinsam mit dem Management zu einer Gruppe mit marktführender Stellung zu formen, ist eine der spannendsten und erfolgreichsten Reisen für uns; und das Beste ist: Für die GGW Group hat dieser großartige Weg gerade erst begonnen“, führt dazu Justin von Simson, Managing Partner von Hg Capital, aus.

Das sagt der neue Investor Permira

Der neue Investor Permira ist eine globale Beteiligungsgesellschaft mit Hauptsitz in London. Die DACH-Zentrale befindet sich in Frankfurt am Main. Permira stellt privates Beteiligungskapital und Fremdfinanzierungen für das Wachstum von mittelständischen Unternehmen zur Verfügung. Philip Muelder, Partner und Global Head of Services von Permira, erläutert: „Seit vielen Jahren beobachten wir sehr aktiv den deutschen und europäischen Makler- und MGA-Markt und freuen uns sehr, ab jetzt Teil dieser gigantischen Erfolgsstory zu sein; was die GGW Group bislang aufgebaut hat, ist eine hervorragende Basis, um unsere gemeinsamen anspruchsvollen Ziele mit der Unterstützung unserer gesamten Organisation zu erreichen.“

Der international tätige Private-Equity-Investor ist unterdessen auch am deutschen Immobilienspezialisten Engel & Völkers beteiligt. (as)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

Tierversicherung: Uelzener mit neuem Assekuradeur

Mit „Cleos Welt“ startet eine digitale Plattform am Tierversicherungsmarkt. Betrieben wird sie von Cleo & You, eine neue Tochter der Uelzener. „Cleos Welt“ ist ein Assekuradeur mit einem Digital-First-Ansatz und dem Fokus auf Hunde- und Katzenbesitzern zwischen 18 und 45 Jahren. Geschäftsführer ist Ingolf Putzbach.

Unter der Marke „Cleos Welt“ präsentiert die Cleo & You GmbH eine Online-Plattform für den Versicherungsschutz von Haustieren. Die Cleo & You GmbH wurde 2023 als Tochter der Uelzener Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft a.G und unter Beteiligung der You Are We Beteiligungsgesellschaft GmbH in Hamburg gegründet. Cleo ist ein Assekuradeur, der einen Digital-First-Ansatz verfolgt. Ausgerichtet ist das Angebot speziell auf die Bedürfnisse von Hunde- und Katzenbesitzern zwischen 18 und 45 Jahren.

Drei Produkte zum Start

Ab Januar 2024 wird das Hamburger Versicherungs-Start-up zunächst eine Hundehalterhaftpflicht, eine Tierkrankenversicherung und einen Tier-OP-Schutz für Hunde und Katzen anbieten. Es soll jeweils drei Produktlinien geben: Basis, Standard und einen Rundumschutz. Als Risikoträger fungiert die Uelzener. Geschäftsführer der Cleo & You GmbH ist Ingolf Putzbach.

White-Label-Fähigkeit der Plattform

Neben der Abschlussmöglichkeit über die Website cleos.de ist laut Uelzener die Integration bei führenden Aggregatoren und Marktvergleichstools geplant. Somit sollen Kunden die Möglichkeit erhalten, die Preise der Produkte direkt mit denen der Wettbewerber zu vergleichen und sich so von dem Preis-Leistungs-Verhältnis von Cleo zu überzeugen. Die White-Label-Fähigkeit der digitalen Antragsplattform soll den Ausbau weiterer digitaler Vertriebskanäle ermöglichen sowie neue Kooperationen, um die Reichweite zu erhöhen und den Kundenstamm aufzubauen.

Partnerschaft mit „Deine Tierwelt“

Neben Kooperationen mit verschiedenen Vertriebspartnern wie Tierarztpraxen, Tierportalen und Züchtern ist Cleos Welt Partner von der Tiervermittlungsplattform „Deine Tierwelt“ (DTW). Mit dem Produkt „DTW Protect“ bietet Cleos Welt exklusive Versicherungsleistungen, die als White-Label-Lösung speziell für Nutzer der Community-App von „Deine Tierwelt“ entwickelt wurden. Gemeinsam wollen Cleos Welt und Deine Tierwelt ein Bewusstsein für die wesentliche Rolle von Haustieren und ihrer Gesundheit fördern. Denn „Tiere sind mehr als nur Begleiter, sie sind Teil unserer Familie“, erklärt Ingolf Putzbach, Geschäftsführer der Cleo & You GmbH. (tk)

Bild: © ArgitopIA – stock.adobe.com

 

creditweb legt Schwerpunkt auf B2B-Segment

Der Anbieter von Immobilienkrediten creditweb, Teil der Bilthouse-Gruppe, führt mit einem Marken-Relaunch auch eine neue Strategie ein. Mit der Initiative „Baufi-Alliance“ für Vertriebspartner setzt das Unternehmen seinen Fokus künftig verstärkt auf das B2B-Bereich.

Neuerungen meldet der Anbieter von Immobilienkrediten creditweb: Zum 01.12.2023 hat das Unternehmen einen Marken-Relaunch vollzogen und setzt im Zuge dessen auch auf eine neue B2B-Strategie: „creditweb Baufi-Alliance“. Nach fast 30 Jahren starker Präsenz im B2C-Markt richtet creditweb seinen Schwerpunkt nun verstärkt auf den B2B-Bereich. 

„Wer die Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit verstehen“, sagt Patrick Luchetta, Geschäftsführer seit Mitte 2019. „Die Baufi-Alliance ist das Ergebnis einer gründlichen Analyse unserer eigenen Geschichte und der aktuellen Marktlage. Sie spiegelt unsere Vision wider, eine Community von Vertriebspartnern zu schaffen, die durch Transparenz, Innovation und Zusammenarbeit gekennzeichnet ist.“

Full-Service für Vertriebspartner

Mit der Baufi-Alliance will creditweb seinen Partnern einen transparenten Full-Service und schnelles Onboarding bieten. Mitglieder der Baufi-Alliance würden zudem von dem starken Marktwert, den Topkonditionen für Baufinanzierungen sowie den TrustFacts von creditweb profitieren, wie das Unternehmen betont. Als Teil der Bilthouse-Gruppe bietet creditweb umfassende digitale Services. So sollen Partner der Baufi-Alliance Single Leads beziehen und zu vergünstigten Konditionen auf die Baufi-CRM FinLink zugreifen können. Die Baufi-Alliance versteht sich als Partnerschaft, die auf die Förderung der Zusammenarbeit, den Austausch von Wissen und die gegenseitige Unterstützung für Wachstum in der Baufinanzierungsbranche ausgerichtet ist, wie es in der Unternehmensmitteilung weiter heißt. (tk)

Bild: © Sikov – stock.adobe.com

 

Alpha Real Estate muss in die Insolvenz

Der Asset- und Investmentmanager Alpha Real Estate hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dem Antrag wurde stattgegeben. Die Entscheidung für die Insolvenzanmeldung erfolgte angesichts der anhaltend kritischen Lage am Immobilienmarkt. CEO Peter Buhrmann verlässt das Unternehmen.

Die Insolvenzmeldungen setzen sich fort. Nun hat es den in Mannheim ansässigen und bundesweit tätigen Asset- und Investment-Manager Alpha Real Estate Holding GmbH getroffen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden weitreichende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen eingeleitet.

Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die Alpha Real Estate Holding GmbH hat beim Amtsgericht Mannheim ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht hat dem Antrag stattgegeben und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

Das Unternehmen will das Verfahren nutzen, um sich im aktuellen Markt neu aufzustellen. Neben der Alpha Real Estate Holding GmbH wurden für mehrere Gesellschaften der Unternehmensgruppe Insolvenzanträge gestellt.

Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Rechtsanwalt Jens Lieser von der auf Insolvenzrecht spezialisierten Verwalterkanzlei Lieser Rechtsanwälte bestellt. Zusätzlich wird die Alpha Real Estate Holding von Restrukturierungsexperten der Kanzlei act AC Tischendorf Rechtsanwälte unterstützt sowie von den Sanierungsexperten Marc Schneider und Timo Schips von Turnaround Management Partners. Als Generalbevollmächtigte begleiten Dr. Alexander Höpfner, Dr. Sven Tischendorf, MBA und Dr. Felix Melzer die Eigenverwaltung.

Liquiditätsengpässe bei Alpha Real Estate

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, erfolgte die Entscheidung zur Insolvenzanmeldung angesichts der anhaltend kritischen Entwicklung des Immobilienmarktes. Wegen des drastischen Zinsanstiegs und der damit einhergehenden Zurückhaltung auf dem Finanzierungs- sowie Investmentmarkt befinde sich die Bau- und Immobilienbranche in einer prekären Lage. Diese Schwierigkeiten hätten zu Liquiditätsengpässen und der Notwendigkeit einer Restrukturierung von Alpha Real Estate geführt.

Änderung innerhalb der Geschäftsleitung

Im Zuge der geplanten Restrukturierung ist Peter Buhrmann, Chief Executive Officer, mit Wirkung zum 27.11.2023 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der aktuelle Chief Financial Officer Martin Lenz hat die Geschäftsführung übernommen. Sebastian Engel wird in der Geschäftsleitung den Vertrieb als Chief Sales Officer fortführen.

Über Alpha Real Estate

Seit 2013 konzipiert und entwickelt der Mannheimer Asset- und Investment-Manager deutschlandweit Anlageimmobilien für Privatanleger, Mieter und Eigennutzer sowie institutionelle Investoren. Die Alpha Real Estate ist spezialisiert auf die Privatisierung von Wohnimmobilien. Das Unternehmen bietet Bestandsimmobilien, deren Wohneinheiten bereits vermietet sind. Diese Mietwohnungen werden im Rahmen des Wohnungseigentumsgesetzes in Eigentumswohnungen umgewandelt. Das Unternehmen hat 60 Mitarbeiter. (tk)

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Bild: © domoskanonos – stock.adobe.com

 

Helmsauer Gruppe erwirbt weiteres Maklerhaus

Die Helmsauer Gruppe hat einen weiteren Zukauf bekannt gegeben. Mit der Übernahme der Beckert & Dömel Versicherungsmakler GmbH sowie deren Tochtergesellschaften wird die Helmsauer Gruppe künftig auch in Sachsen mit drei Maklerhäusern vertreten sein.

Die Helmsauer Gruppe mit Standort in Nürnberg hat den Erwerb eines weiteren Maklerhauses bekannt gegeben. Mit dem Aufkauf von 100% der Gesellschaftsanteile an der Beckert & Dömel Versicherungsmakler GmbH sowie deren Tochtergesellschaften – der Saxonia Maklerservice GmbH und der Neumann Versicherungsmakler GmbH – wird die Helmsauer Gruppe künftig auch in Sachsen mit drei Maklerhäusern vertreten sein.

Gewerbekunden werden von Übernahme profitieren

Die beiden bisherigen Gesellschafter-Geschäftsführer der Beckert & Dömel Versicherungsmakler GmbH, Mario Beckert und Holm Dömel, bleiben für das Maklerhaus weiterhin tätig. Das gleiche gelte für Holger Oberländer von der Saxonia Maklerservice GmbH.

„Insbesondere die große Anzahl an Gewerbekunden dieser Maklerfirmen profitiert von der Zusammenarbeit und dem Anschluss an die Helmsauer Gruppe. Mit der weitreichenden Produktpalette und den herausragenden Assekuradeursprodukten wird Beckert & Dömel Versicherungsmakler GmbH weiterhin erfolgreich am Markt tätig sein“, schreibt die Helmsauer Gruppe in einer Pressemitteilung, die AssCompact vorliegt. Bei der Beckert & Dömel Versicherungsmakler GmbH sind derzeit rund 20 Mitarbeiter beschäftigt. (as)

Bild: © Helmsauer Gruppe, v.l.n.r Gesellschafter-Geschäftsführer Holm Dömel, Vorstandsreferent Steffen Helmsauer, Vorstandsvorsitzender Bernd Helmsauer und Gesellschafter Geschäftsführer Mario Beckert

 

Thinksurance bietet neuen Ausschreibungsservice

Im Zuge der vertrieblichen Neuaufstellung erweitert der Gewerbespezialist Thinksurance seinen Backoffice-Service: Nutzer der Plattform können den gesamten Ausschreibungsprozess oder Teile davon an ein Expertenteam bestehend aus spezialisierten Underwritern von Thinksurance auslagern.

Das Technologieunternehmen im Bereich Gewerbe- und Industrieversicherungen Thinksurance stärkt seine Expertise durch die Erweiterung des eigenen Backoffice und bietet einen individuellen Ausschreibungsservice. Dieser ermöglicht es Nutzern der Plattform, den gesamten Ausschreibungsprozess oder Teile davon an Experten von Thinksurance auszulagern. Man reagiere mit diesen Maßnahmen darauf, dass spezialisierter Fachsupport insbesondere bei anfragepflichtigen Sonderrisiken entscheidend für einen reibungslosen Geschäftsablauf sei, wie das Unternehmen dazu mitteilt. Zu den Dienstleistungen zählen die Prüfung des Risikos, die Auswahl passender Versicherer, die Klärung von Rückfragen der Versicherer sowie die Analyse der Angebote durch diese. Vertriebspartner wie Vertriebe, Pools und Banken, die über keinen Vertriebsinnendienst verfügen, könnten somit von Thinksurance Unterstützung erhalten.

„Unser ausgebauter Backoffice-Service ist eine Antwort auf den aktuellen Fachkräftemangel und bietet maximale Flexibilität. So können wir unsere Partner sowohl kurzfristig, zum Beispiel bei Lastspitzen wie dem aktuellen Jahresendgeschäft, als auch dauerhaft gezielt unterstützen“, erklärt Matthias Christ, Head of Sales bei Thinksurance. (tk)

Bild: © Manoj – stock.adobe.com

 

K&M setzt auf KI-gestützte Bestandsoptimierung

Der Assekuradeur Konzept & Marketing setzt mit der Unternehmensberatung Convista ein Projekt zur KI-gestützten Bestandsoptimierung für Makler um, um den manuellen Aufwand bei der Umdeckung von Policen zu verringern. Nach der Hausrat soll das Projekt auf weitere Sparten ausgedehnt werden.

Die Konzept & Marketing GmbH (K&M) bietet Versicherungsmaklern einen „Bestandsoptimierungs-Service“ zur Vereinfachung ihres Privatkundengeschäfts an. „Um den Umdeckungsprozess, der bisher per Hand erledigt wurde, effizienter zu gestalten, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, die Daten automatisiert auszulesen, um sie dann in die K&M-Dunkelpolicierung übernehmen zu können“, erklärt Mario Brehme, Geschäftsführer der Konzept & Marketing GmbH zu den Hintergründen des Projekts. Trotz BiPRO- und GDV-Datensatz seien Daten oft unvollständig oder qualitativ nicht ausreichend, um sie automatisiert weiterbearbeiten zu können. Hierfür hat sich der Hannoveraner Assekuradeur Unterstützung geholt und eine Zusammenarbeit mit Convista gestartet. Die Unternehmensberatung für Transformation hat bereits KI-Projekte mit Fokus auf der Verarbeitung natürlicher Sprache, dem Natural Language Processing, mit Versicherern umgesetzt.

Proof of Concept für die Sparte Hausrat

Wie Konzept & Marketing weiter mitteilt, wurde das KI-Projekt als Proof of Concept für die Sparte Hausrat umgesetzt. Hierfür wurden circa 1.000 Policen als Daten- und Trainingsgrundlage für das Sprachmodell mit Attributen markiert. „Die Anzahl der Daten ist am Ende aber gar nicht das Entscheidende. Die Zusammensetzung ist viel wichtiger. Sie sollten möglichst heterogen und ein Abbild der täglichen Arbeit sein“, sagt Louis Friedrich, Projektbetreuer und Data Scientist bei Convista.

Neben einer guten Datengrundlage sei insbesondere die Einbeziehung der Mitarbeiter mit ihrem Know-how wichtig für das Gelingen des Projekts. „Von Anfang bis Ende fand ein Austausch auf Augenhöhe statt. Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Mitarbeitenden hinter dem Projekt stehen. Sie werden vom manuellen Abtippen der Daten befreit und müssen sich keine Sorgen um ihren Job machen“, unterstreicht Brehme.

Umsetzung auch in weiteren Sparten

Das Sprachmodell wurde zunächst mit Trainingsdaten angelernt und dann auf Validierungsdaten getestet. Im Anschluss gab es einen weiteren Test auf unbekannten Testdaten. Damit solle sichergestellt werden, dass das Modell auch unbekannte Daten richtig verarbeiten kann. Die Ergebnisse bezeichnet Brehme als sehr vielversprechend. Der Assekuradeur will das Projekt nun auf weitere Sparten ausdehnen. (tk)

Bild: © ipopba – stock.adobe.com

 

Oliver Bierhoff steigt ins Sport-Investmentgeschäft ein

Zusammen mit dem Frankfurter Vermögensverwalter FINVIA gründet der ehemalige Profifußballer und DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff die FINVIA Sports GmbH. Sie soll Investmentmöglichkeiten im globalen Sports-Business bieten und die Betreuung vermögender Profisportler ausbauen.

Mit der FINVIA Sports GmbH erweitert die FINVIA-Gruppe ihr Unternehmenssortiment um einen weiteren Vermögensverwalter, der sich auf die Sportwelt fokussieren soll. Dahinter steckt eine Partnerschaft aus FINVIA Family Office und Oliver Bierhoff, dem ehemaligen Fußballnationalspieler und Geschäftsführer der deutschen Fußballnationalmannschaft. 

FINVIA Sports soll zum einen attraktive Investmentmöglichkeiten im globalen Sports-Business für bestehende und künftige FINVIA-Kunden erschließen, so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Zum anderen soll die neue FINVIA-Einheit die Zielgruppe der vermögenden Spitzensportler in Deutschland und in ausgewählten europäischen Märkten mit speziell zugeschnittenen Family-Office-Services ansprechen.

Asset-Klasse „Sports“

Die FINVIA Sports GmbH bietet zu Beginn ihren Kunden erstmalig die Möglichkeit, direkt in die Asset-Klasse „Sports“ zu investieren. Gemeinsam mit der Score Capital AG, welche einer der führenden Spezialfinanzierer für Fußballclubs der europäischen Top-Ligen sei, hat FINVIA ein Portfolio aus Spielertransferforderungen zusammengestellt, das die Forderungen gegenüber Clubs der europäischen Top-Ligen verbrieft und in Form eines Schuldscheindarlehens für seine Kunden investierbar macht.

Bisher richtete sich das Angebot ausschließlich an institutionelle Investoren, jetzt bietet es FINVIA erstmalig auch sogenannten „semi-professionellen Privatkunden“ an. Der europäische Fußballmarkt wachse laut FINVIA seit mehr als einer Dekade und die Transferausgaben der Top-5-Ligen hätten im Sommer 2023 mit 5,8 Mrd. Euro einen neuen Rekord erreicht.

Zielgruppe vermögende Spitzensportler

Neben der Ergänzung der Angebotspalette soll die neue FINVIA-Einheit die Zielgruppe der vermögenden Spitzensportler auch international ansprechen. Schon jetzt betreue FINVIA viele nationale und internationale Top-Athleten und Trainer, so Mitgründer und CEO Mathias Jauch.

Bierhoff selbst habe sich in seiner Karriere immer sehr für Wirtschaft, Finanzen und die Vermögensanlage interessiert und habe über die Jahre nach seinem Karriereende als Spieler einen umfangreichen Überblick über die wichtigsten Asset-Manager bekommen. Ihm sei es ein persönliches Anliegen, dass Sportler auch im Alter abgesichert sind und nach dem Karriereende den richtigen Ansprechpartner haben. Bierhoff fungiert als Chairman von FINVIA Sports und ist dementsprechend auch an der FINVIA-Gruppe beteiligt. (mki)

Bild: © FINVIA