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Ethisch-ökologisches Anlagekonzept auf ETF-Basis präsentiert

Die Investmentberatung fondsprofis aus dem bayerischen Gröbenzell hat mit „Grüne Welt“ eine rein auf ETFs basierende Anlagestrategie entwickelt, die ethisch-ökologische Anlagekriterien konsequent anwendet. Dabei wird ein Bündel von strengen Ausschlusskriterien mit einem Best-in-Class-Ansatz kombiniert.

Das Thema Nachhaltigkeit bei Investments gewinnt an Bedeutung. Die fondsprofis e. K. aus Gröbenzell bei München haben gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsexperten Dr. Stefan Klotz von der vif-klotz consulting eine rein auf ETFs basierende Anlagestrategie mit konsequenten ethisch-ökologischen Anlagekriterien entwickelt. Zwar gebe es inzwischen verschiedene Nachhaltigkeits-ETFs, aber kein umfassendes Anlageportfolio dazu, wie die „fondsprofis“ unterstreichen. Mit den Anlageportfolios des Konzepts „Grüne Welt“ soll eine am verantwortlichen Investieren interessierte Anlegerschicht kosteneffizient Zugang erhalten zu einem global diversifizierten Investment, das die gleichen Ertragsperspektiven bietet wie herkömmliche Angebote.

Kombination von Aktienmodul und Anleihemodul

Bei „Grüne Welt“ gibt es die Möglichkeit, verschiedene Risikoprofile darzustellen, indem ein Aktienmodul und ein Anleihemodul entsprechend kombiniert werden. Das Aktienmodul nutzt weltweit die Chancen der Aktienanlage, indem alle relevanten Anlageregionen in einer selbst entwickelten Methodik zu einer Struktur zusammengefügt werden. Das Anleihemodul konzentriert sich auf bonitätsstarke Euro-Anleihen und sorgt damit für die Sicherheit im Portfolio.

Best-in-Class-Ansatz und Ausschlusskriterien

Außerdem verbindet die „Grüne Welt“ ein Bündel von strengen Ausschlusskriterien mit einem Best-in-Class-Ansatz. So werden Unternehmen ausgeschlossen, deren Geschäftsmodelle mit kontroversen Waffen oder mit Kernenergie in Zusammenhang stehen oder die gegen mindestens einen der vier Bereiche des UN Global Compact verstoßen: Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Beim Best-in-Class-Ansatz erfolgt die Bewertung der Firmen innerhalb ihrer Branche und eine Einstufung nach der Nachhaltigkeitsleistung. „Ökologie“, „Soziales“ und „Ganzheitliche Unternehmensführung“ (ESG-Kriterien) werden berücksichtigt. Angelegt wird dann in die gemäß ESG-Rangfolge jeweils besten Unternehmen pro Branche.

ETFs, die Nachhaltigkeitsstrategie anwenden

Zur Umsetzung der Strategie in ein Anlageportfolio werden ETFs identifiziert, die eine solche Nachhaltigkeitsstrategie anwenden. Zur Abbildung jeder vorgesehenen Anlageklasse wird ein ETF ausgewählt. Dabei ist die jeweilige Kostenstruktur (TER sowie Geld-Brief-Spanne) des jeweiligen ETFs von zentraler Bedeutung. Berücksichtigung finden aber auch Größe, Alter, Tracking Error und weitere Kriterien. (tk)

 

DJE Kapital setzt noch stärker auf Nachhaltigkeit

Ihr Fondsangebot richtet die DJE Kapital AG künftig noch stärker auf Nachhaltigkeitsprinzipien aus und hat vor Kurzem die Selbstverpflichtungserklärung der UNPRI zum nachhaltigen Investieren unterzeichnet.

Die DJE Kapital AG richtet ihre Investmentstrategie fortan noch stärker an den weltweit gültigen „Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren“ der Vereinten Nationen aus. „Wir haben den Nachhaltigkeitsgedanken schon seit Jahren verinnerlicht. Jetzt stellen wir weitere Weichen für umsichtiges Investieren über das gesamte Unternehmen hinweg,“ erklärt Thorsten Schrieber, im Vorstand verantwortlich für Vertrieb, Sales Support sowie Marketing und PR. DJE hat vor Kurzem die Selbstverpflichtungserklärung der United Nations Principles for Responsible Investing (UNPRI) zum nachhaltigen Investieren unterzeichnet und sich den zehn universellen Nachhaltigkeitsprinzipien des United Nations Global Compact (UNGC) verpflichtet. Beim UNGC handelt es sich um die weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, die beispielsweise Korruption und Umweltverschmutzung vorbeugen will. Getragen wird die Initiative von den Vereinten Nationen.

Aktienfonds auf ESG-Kriterien ausgerichtet

Im Oktober dieses Jahres hat DJE bereits den Aktienfonds DJE – Equity Market Neutral Europe auf die übergreifenden Nachhaltigkeitskriterien Environment, Social und Governance (kurz: ESG) ausgerichtet. „Kriterien wie ESG spielen für uns bereits seit längerem eine große Rolle. Als eigentümergeführtes Familienunternehmen orientieren wir uns seit jeher an Nachhaltigkeitsprinzipien,“ unterstreicht Schreiber. So habe DJE in den Portfolios von Beginn an auf Unternehmen verzichtet, die Atom- oder Lenkwaffen, Landminen und Streubomben herstellen. Bei den größten Fonds, DJE – Dividende & Substanz und DJE – Zins & Dividende, seien Firmen ausgeschlossen, die von Palmölanbau und Abholzung des Regenwaldes profitieren.

Wachsendes Kundenbedürfnis nach verantwortungsvollem Investieren

„Nun wollen wir weitere Weichen für umsichtiges Investieren stellen, womit wir auch wachsenden Kundenbedürfnissen gerecht werden,“ so Schrieber weiter. Zugleich würden nun weitere Unternehmensrisiken ausgeschlossen, wie etwa Reputationsschäden bei Verstoß gegen Menschen- und Arbeitsrechte sowie Umweltverschmutzung.

Für eine konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsprinzipien kooperiert DJE mit MSCI ESG Research, einem unabhängigen und international führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). (tk)

 

DAB BNP Paribas startet voll digitale Vermögensverwaltung

Unabhängigen Vermögensverwaltern ermöglicht DAB BNP Paribas ab sofort eine komplett digitale Vermögensverwaltung. Die neuen Services umfassen die digitale Kontoeröffnung, ein Online-Produktabschluss, die Online-Verfügbarkeit aller Vertragsdaten und -belege sowie ein vollautomatisches Honorarmanagement.

DAB BNP Paribas ermöglicht unabhängigen Vermögensverwaltern ab sofort eine voll digitale Vermögensverwaltung. Darin enthalten sind eine digitale Kontoeröffnung inklusive Videolegitimation über die Deutsche Post. Auch Produktabschlüsse lassen sich vollständig online durchführen. So steht der WpHG-Analysebogen als Online-Formular bereit. Auf dieser Basis wird automatisch eine Strategie ausgewählt und ein Vermögensverwaltervertrag erstellt.

Kunden können online auf Unterlagen und Belege zugreifen

Die Kunden des Vermögensverwalters haben über ein persönliches Passwort Zugriff auf ihre Vertragsunterlagen wie beispielsweise den Vermögensverwaltervertrag und den WpHG-Bogen. Online finden Kunden außerdem Inititalbankbelege von den Kontoeröffnungsbelegen über die AGB bis hin zum Preis-Leistungsverzeichnis.

Vollautomatisches Honorarmanagement

Die digitale Vermögensverwaltung bietet zudem ein Modul, mit dem Vermögensverwalter ein vollautomatisiertes Honorarmanagement nutzen können. Somit haben sie stets den Überblick über das Gebührenprofil und können automatische Buchungen zu festgelegten Zeitintervallen vornehmen lassen. „In Kombination mit dem vollautomatisierten Strategieabgleich, der seit Oktober 2017 nutzbar ist, geben wir unseren Partnern mit diesen neuen Services jetzt die Möglichkeit, neben ihrer klassischen auch ganz einfach eine Online-Vermögensverwaltung anzubieten,“ erklärt Robert Fuchsgruber, Chief Business Officer, DAB BNP Paribas. Wie Fuchsgruber zudem unterstreicht, werde die Zukunft den Häusern gehören, die mit hybriden oder Multi-Channel Vermögensverwaltungsmodellen den Markt weiter erschließen können. (tk)

 

Candriam launcht Lernplattform für nachhaltiges Investieren

Der Asset-Manager Candriam hat die weltweit erste frei zugängliche Online-Lernplattform für nachhaltiges Investieren online geschaltet. Die Plattform will das Bewusstsein für nachhaltiges Investieren schärfen und richtet sich insbesondere an Finanzvermittler.

Candriam lanciert die „Candriam Academy“ in Deutschland und Österreich. Die weltweit erste frei zugängliche Lernplattform für nachhaltiges Investieren ist ab sofort unter https://academy.candriam.com/de/willkommen/ online. Die Plattform des europäischen Asset-Managers von New York Life Investment Management soll anhand von Lernmaterialien das Bewusstsein von Finanzintermediären, Anlegern und der gesamten Finanz-Community für Sustainable and Responsible Investing, kurz SRI, zu schärfen, sie weiterbilden und Wissen vermitteln.

Auf Finanzvermittler zugeschnitten

Die Online-Akademie von Candriam ist insbesondere auf die Anforderungen von Finanzvermittlern zugeschnitten und kann kostenfrei genutzt werden. Auch alle anderen Nutzergruppen finden auf der Plattform aber Lernmodule, die umfassend in die Thematik des nachhaltigen Investierens einführen. Dazu gehören Multimedia-Inhalte, Videos, Berichte, Infografiken und Umfrageergebnisse. Am Ende jedes Moduls stehen ein zusammenfassendes Video und ein Multiple-Choice-Test.

Zunehmende Bedeutung in Deutschland

„Die Bedeutung von nachhaltigem Investieren nimmt in Deutschland stark zu“, kommentiert Achim Gilbert, Leiter der Deutschland-Niederlassung von Candriam, den Start des neuen Informationsportals. „Unsere Vertriebspartner sind sich einig, dass sie sich im Wettbewerb differenzieren können, wenn sie Nachhaltigkeitsaspekte einbeziehen. Die Candriam Academy wird in diesem Kontext einen wertvollen Beitrag leisten, um Investoren über die Bedeutung und Anwendung von SRI aufzuklären.“ (mh)

 

Deutscher Fondsverband nimmt neue PRIIPs-Vorschläge in die Mangel

Die europäischen Regeln zu den PRIIPs-Informationsblättern lösten breite Kritik aus. Nun haben die europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs) einen Vorschlag zur Überarbeitung vorgestellt. Der Fondsverband BVI hat sich zu diesen bereits geäußert – und ist alles andere als begeistert.

Die ESAs haben ein Konsultationspapier veröffentlicht, das Vorschläge zur Verbesserung der Vorgaben für die PRIIPs-Informationen enthält. Die EU-Kommission hatte das Papier in Auftrag gegeben, nachdem die Vorgaben zu den PRIIPs-Informationsblättern auf breite Kritik seitens Fondsbranche, Verbraucherschützern und Politikern gestoßen waren.

Mängel nicht behoben

Der BVI ist auch mit den neuen Vorschlägen nicht zu frieden. „Mit den Vorschlägen der ESAs lassen sich die Mängel der PRIIPs-Informationen nicht beheben, weil die beiden strittigsten Probleme ungelöst bleiben“, so der Fondsverband. Zu der vielfach kritisierten Berechnungsmethode für Transaktionskosten sage das Konsultationspapier zum Beispiel überhaupt nichts.

Missverständliche Berechnungsmethode

Darüber hinaus sollen die Szenarien zur Wertentwicklung sollen unverändert bleiben. Dabei führe die Berechnung mit Vergangenheitsdaten dem BVI zufolge zu missverständlichen Ergebnissen. Die Ergänzung durch Angaben zur vergangenen Wertentwicklung, die den ESAs vorschwebt, würde die Aussagen der Szenarien lediglich verstärken und tauge somit nicht als Abhilfe für ein Produktinformationsblatt, das 50 Millionen Privatanlegern in der EU als Grundlage für die Anlageentscheidung dienen soll.

Zu kurze Frist

Der BVI sieht sich durch den neuen Vorschlag der ESAs in seiner Kritik an der zu kurzen Frist der EU-Kommission bestätigt. Um neue Ansätze für die komplexen Berechnungsmethoden zu entwickeln, brauche es mehr Zeit. Der deutsche Fondsverband plädiert daher weiter dringend dafür, den für Januar 2020 vorgesehenen Starttermin für das PRIIPs-KID auf Januar 2022 zu verschieben. Nur so lasse sich verhindern, dass in gut einem Jahr anstelle der bewährten Wesentlichen Anlegerinformationen ein mangelhaftes PRIIPs-KID zur Anwendung kommt. (mh)

 

ETF-Anleger verschenken Millionen durch die falsche Produktauswahl

ETFs auf ein und demselben Index unterscheiden sich nur durch die unterschiedlichen Kosten und durch die physische oder synthetische Nachbildung. So lautet die landläufige Meinung. Die Quirin Privatbank widerspricht nun. Demnach gibt es noch deutlich mehr Einflussfaktoren auf die Performance von ETFs.

Über 20 Mrd. Euro haben Privatanleger in Deutschland in ETFs investiert. Allein im vergangenen Jahr hat das Volumen um mehr als ein Drittel zugelegt. Damit hält der Boom dieser kostengünstigen passiven Investments an. „Doch bei der Auswahl der besonders beliebten ETF-Aktienfonds machen Anleger regelmäßig Fehler“, erklärt Kai Hattwich, Portfolio Manager und ETF-Experte der Quirin Privatbank:

Kostenquote ist nicht alles

„Die Anleger verschenken auf diese Weise jährlich Erträge in Millionenhöhe“, meint Hattwich. So gehen viele bei der ETF-Auswahl laut Hattwich davon aus, dass bei mehreren Angeboten für den gleichen Aktien-Index derjenige ETF mit der günstigsten Kostenquote, kurz TER, am lukrativsten ist. Das gehe aber längst nicht weit genug. „Die TER-Kostenquote bildet nur etwa ein Drittel der Kriterien ab, welche für die Höhe der ETF-Renditen entscheidend sind“, so Hattwich- Die TER habe auf die Wertentwicklung von Aktien-ETFs nur einen Einfluss von rund 50%.

Transaktionskosten nicht berücksichtigt

Tatsächlich erfasse die TER nicht alle Kostenfaktoren eines ETFs. „Nur die Vergütung für die Depotbank sowie Verwaltungsgebühren sind bei diesem Wert berücksichtigt, nicht aber die ebenfalls wichtigen Transaktionskosten im ETF“, erläutert Hattwich. Die Rendite eines ETF wird außerdem stark beeinflusst durch die Erträge aus Tauschgeschäften (Swaps) sowie aus der Verleihung von Wertpapieren, die ETFs häufig mit ihrem Aktienbestand praktizieren. Ebenso sei zu berücksichtigen, ob es Maßnahmen des ETF zur Optimierung der Dividenden gibt und wie erfolgreich diese sind.

Langfristiges Sparpotenzial

Um all diese Einflussfaktoren zu erfassen, ermittelt die Quirin Privatbank bei der Auswahl von ETFs regelmäßig die Renditedifferenz, die sie gegenüber ihrem jeweiligen Index haben. Sie offenbart, wie gut oder schlecht ein ETF im Verhältnis zu seinem Referenzindex läuft. Bei Dax-ETFs ergaben sich in den vergangenen zehn Jahren zum Beispiel Renditeunterschiede von 6,6 Prozentpunkten zwischen dem besten und dem schlechtesten ETF. Bei einer Anlage von 50.000 Euro mach das 3.300 Euro aus. Bei ETFs auf den EURO STOXX 50 liegt die Differenz der Anlegerrendite zwischen dem besten und dem schlechtesten ETF immerhin noch bei 2.300 Euro in zehn Jahren. (mh)

 

Scalable Capital wagt Gang in die Offline-Betreuung

Scalable Capital ist der erste Robo Advisor, der mehr als 1 Mrd. Euro betreut. Bisher lief die Kundenbetreuung des FinTechs in Deutschland ausschließlich online. Das soll sich nun aber ändern, denn Scalable Capital setzt zukünftig auch auf persönliche Beratung.

Scalable Capital setzt ab sofort teilweise auch auf persönliche Beratung. Kunden des Robo Adisvors können ab einem Anlagevermögen von 100.000 Euro künftig eine persönliche Betreuung in Anspruch nehmen. Das Münchener Start-up nutzt dafür nicht die Firmenzentrale oder eigene Filialen, sondern schickt ein Team in regelmäßigen Abständen in diverse deutsche Metropolen.

Coworking-Offices statt eigene Filialen

Als Ort für diese Gespräche nutzt das FinTech, an dem unter anderem BlackRock beteiligt ist, vorhandene Coworking-Offices. Damit bietet einer der führenden digitalen Vermögensverwalter seine Dienste nicht mehr nur online an. Einen ähnlichen Schritt hatte das FinTech im Frühjahr bereits in Großbritannien gewagt.

Gewünschter Zusatzservice

Scalable Capital begründet den Ganz in die Offline-Welt damit, dass gerade vermögende Privatanleger zwar die Vorteile von Technologie in der Geldanlage schätzen, bei sechs- und siebenstelligen Anlagesummen zugleich aber auch eine persönliche Betreuung wünschen. Diesem Wunsch komme Scalable Capital mit dem neuen Zusatzangebot nach. Insgesamt stehen Portfolios mit einem Volumen ab 100.000 Euro aufwärts für über ein Drittel des verwalteten Gesamtvermögens des Robo Advisors, der als einziger digitaler Vermögensverwalter mehr als 1 Mrd. Euro betreut.

 

Nachhaltige Geldanlagen werden bei deutschen Sparern immer beliebter

Knapp jeder zweite deutsche Sparer hält nachhaltige Geldanlagen für attraktiv. 85% der Bundesbürger wären zudem bereit, zugunsten der Nachhaltigkeit weniger Gewinn in Kauf zu nehmen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Union Investment hervor.

49% der deutschen Sparer haben schon einmal von nachhaltigen Geldanlagen gehört. Vor vier Jahren waren es lediglich 39%. Knapp die Hälfte der Befragten (46%) hält nachhaltiges Anlegen für attraktiv. Das ist ein Anstieg um zwölf Prozentpunkte gegenüber dem Vergleichswert 2013. Für drei Viertel der Anleger spielt dabei das nachhaltige Handeln eine wichtigere Rolle als die Erzielung von kurzfristigen Gewinnen. Gleichzeitig ist der Anteil derer, die diese Geldanlage wenig attraktiv finden, um sechs Prozentpunkte auf ein Fünftel gesunken.

Steigende Bereitschaft zu Gewinnverzicht

Entsprechend kommt für 40% der Sparer eine Anlage in nachhaltige Investmentfonds ganz sicher oder wahrscheinlich infrage. Nur jeder Vierte lehnt ein solches Investment ab. Bemerkenswert ist, dass ökologische oder soziale Gesichtspunkte für viele Anleger bei der Geldanlage mindestens genauso wichtig sind wie der Gewinn, der am Ende herauskommt: 85% der Befragten wären bereit, zugunsten der Nachhaltigkeit weniger Gewinn in Kauf zu nehmen. Nur eine kleine Minderheit von 11% will für Nachhaltigkeit nicht auf einen Teil ihres Gewinns verzichten.

Langfristig kaum Renditebedenken

Mehr als die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass das Interesse an nachhaltigen Anlagestrategien in Zukunft weiter zunimmt. Knapp jeder Zweite ist zudem davon überzeugt, dass „grüne Investments“ zwar nicht kurzfristig, aber auf lange Sicht höhere Ertragschancen bieten als herkömmliche Geldanlagen. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die nachhaltiges Anlegen nur als Option professioneller Anleger sehen, seit 2014 von 41 auf 30% gesunken.

Besitz noch wenig verbreitet

Noch ist der Besitz von nachhaltigen Geldanlagen unter deutschen Privatanlegern aber wenig verbreitet. Gerade einmal 12% der Befragten sind darin investiert. Das sind nur drei Prozentpunkte mehr als 2013. Am häufigsten begründen die Sparer ihre Zurückhaltung damit, dass sie dafür kein Geld übrig haben (41%). Drei von zehn Sparern geben daneben an, dass das Angebot an nachhaltigen Geldanlagen unübersichtlich ist. Dabei würde gut jeder zweite Befragte nachhaltig investieren, wenn er als Kleinanleger wüsste, wie.

Ökologische Kriterien werden wichtiger

Hervorzuheben ist, dass von den Nachhaltigkeitskriterien in den letzten Jahren vor allem ökologische Gesichtspunkte an Bedeutung gewonnen haben. 46% der Sparer, die ihr Vermögen nachhaltig investieren möchten, halten ökologische Aspekte im Vergleich zu sozialen (49%) für wichtiger. Das sind neun Prozentpunkte mehr als 2013. (mh)

 

Neuer DWS-Fonds berücksichtigt UN-Nachhaltigkeitsziele

Die DWS hat einen neuen Fonds vorgestellt. Der DWS Invest SDG Global Equities investiert weltweit in etwa 40 bis 60 Aktien von Unternehmen, die ihre Umsätze maßgeblich in Bereichen erzielen, die den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entsprechen.

Die DWS erweitert die Familie der Nachhaltigkeitsfonds um den DWS Invest SDG Global Equities. Der von Paul Buchwitz gemanagte Fonds investiert seine Mittel entsprechend den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nation – Sustainable Development Goals, kurz SDG. Die SDG basieren auf der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die im September 2015 von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet wurde.

Ausschlüsse und Best-in-Class

Der Fokus des Fonds liegt auf Aktien von Unternehmen, die ihre Umsätze maßgeblich aus Bereichen machen, die den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entsprechen und langfristiges Wachstumspotenzial bieten, um eine attraktive Wertsteigerung zu erwirtschaften. Alle Unternehmen müssen den DWS-Nachhaltigkeitskriterien genügen, eine Kombination von Ausschlüssen und Best-in-Class Ansatz.

Bottom-up Ansatz

Der DWS Invest SDG Global Equities investiert weltweit mittels eines konzentrierten Bottom-up Ansatzes in 40 bis 60 Aktien von Unternehmen, die mit ihren Umsätzen zu den SDG-Zielen beitragen. Gut die Hälfte der im DWS Invest SDG Global Equities angelegten Mittel werden einen Bezug zu den UN-Nachhaltigkeitszielen haben. Im Weltaktienindex MSCI World beträgt der Anteil hingegen nur rund 6%. Die für den Fonds relevanten Unternehmen werden mit einer hauseigenen ESG-Engine aus dem Investmentuniversum herausgefiltert. (mh)

 

Neuer Aktienfonds investiert in Monopolisten und kreative Zerstörer

EYB & WALLWITZ Vermögensmanagement erweitert seine Fondspalette. Mit dem PHAIDROS FUNDS SCHUMPETER AKTIEN legt der Asset-Manager erstmals einen reinen Aktienfonds auf. Portfoliomanager Dr. Jakub Hodek nutzt für seine Strategie die Theorien von Joseph Schumpeter.

EYB & WALLWITZ hat einen neuen Aktienfonds aufgelegt. Die Zeichnungsfrist für den PHAIDROS FUNDS SCHUMPETER AKTIEN beginnt am 19.11. und endet am 20.12.2018. In diesem Zeitraum entfällt zudem die Mindestanlagesumme für die institutionellen Tranchen des Fonds. Die erste Notiz ist für den 21.12.2018 geplant. Der Fonds setzt wie der Name sagt auf sogenannte Schumpeter-Aktien. Sie heben sich laut der Theorie von der Masse der börsennotierten Titel durch langfristige Wettbewerbsvorteile ab.

Langfristige Wettbewerbsvorteile

Der 1950 verstorbene Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter beschrieb den Zusammenhang in etwa wie folgt: Innovationen und deren Imitationen durch später nachwachsende Konkurrenten stellen wichtige Triebfedern im Wettbewerb kapitalistischer Gesellschaften dar. Von Zeit zu Zeit drängen erfindungsreiche Unternehmer in den Markt und verdrängen überkommene Geschäftsmodelle. Ganz besonders erfolgreichen Unternehmen gelinge es, eine monopolähnliche Position zu erlangen, die über Jahre oder Jahrzehnte für stabile Erträge sorgt – bis irgendwann etwas Neues die Platzhirsche wieder hinwegfegt. So haben etwa Apple und Amazon ganze Branchen umgewälzt und hohe Hürden für Konkurrenten errichtet.

Krisenfester als normale Aktien

Schumpeter-Aktien entwickeln sich laut Dr. Jakub Hodek, Portfoliomanager des PHAIDROS FUNDS SCHUMPETER AKTIEN, krisenfester als der Durchschnitt und ermöglichen zugleich einen langfristigen Werterhalt. Eine ähnliche Strategie verfolgt EYB & WALLWITZ bereits beim PHAIDROS FUNDS BALANCED. Die Aktienkomponente dieses Mischfonds erzielte in der Rückrechnung über drei, fünf und über zehn Jahre signifikant höhere Wertzuwächse als der MSCI World. An diesen Erfolg soll nun ein reiner Aktienfonds anknüpfen.

Stabilität und Werterhalt

Das Portfoliomanagement von EYB & WALLWITZ berücksichtigt bei der Aktienauswahl zum einen technologiegetriebene Aufsteiger, die mit revolutionären Produkten oder Dienstleistungen die Welt erobern. Neben diesen kreativen Zerstörern sollen zum anderen etablierte Unternehmen mit stetigen Erträgen und schwer angreifbarer Marktposition das Schumpeter-Depot stabilisieren. „Als mustergültigen Vertreter dieser Kategorie sehen wir Vinci“, nennt Hodek ein Beispiel. Auf die Infrastruktur des französischen Baukonzerns und Autobahnbetreibers könne auch im nächsten Wirtschaftsabschwung kaum jemand verzichten. (mh)