<p>Wer in Deutschland große Volumina in Immobilien anlegen will, hat es aktuell nicht leicht: Geringe Produktverfügbarkeiten durch mangelnde Flächen für Projektentwicklungen und den hohen Grad der Nettoabsorption, erhöhte Nachfrage nationaler und internationaler Investoren und der steigende Druck auf den Vermietungsmarkt machen attraktive Immobilieninvestments zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zumindest, wenn man sich auf die klassischen Objekte wie reine Büroimmobilien in den A-Lagen fokussiert.</p>
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Begehrte Nischen</h3>
<p>Um dennoch rentable Anlagemöglichkeiten zu finden, spielen alternative Asset-Klassen eine immer größere Rolle für Investoren. Im Jahr 2015 entfielen mit rund 5,2 Mrd. Euro 25% des gesamten europäischen Transaktionsvolumens von alternativen Anlageobjekten auf Deutschland. Der größte Teil des Transaktionsvolumens entfiel dabei auf Gebäude mit einer Mischnutzung, bestehend aus Wohn- und Büroeinheiten mit Einzelhandelsflächen. Darüber hinaus zählten die Segmente Gesundheitseinrichtungen/Seniorenunterkünfte sowie studentisches Wohnen zu den bevorzugten aktuellen Nischen. Doch jede Nische wird über kurz oder lang zum Mainstream.</p>
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Land und Forst als neue Immobilienalternative</h3>
<p>Um ihre Portfolios zu erweitern und abzurunden, suchen Investoren verstärkt nach sicheren Investments fernab von der reinen Immobilie und finden eine Lösung in den Anlageobjekten rund um Land und Forst. Unter dem Oberbegriff stehen die Immobiliengattungen landwirtschaftliche Betriebe, Acker- und Grünlandflächen, Waldbesitz zur forstwirtschaftlichen oder jagdlichen Nutzung sowie Eigenjagden. Das Interesse außerlandwirtschaftlicher Investoren für diese Produkte steigt. Rund ein Fünftel der Investoren ist ursprünglich nicht in dieser Branche ansässig. Die erhöhte Nachfrage treibt in den vergangenen Jahren den Preis, wie auch der globale Preisindex für Agrarflächen des vergangenen Jahres belegt: Seit 2002 ist der durchschnitt­liche Preis pro Hektar in diesem Segment um 14,8% gestiegen. In den letzten fünf Jahren betrug die Steigerung 6,6%. Das Statistische Bundesamt vermerkte 2015 einen durchschnittlichen Kaufwert für Flächen landwirtschaftlicher Nutzung von 19,578 Euro pro Hektar – 8,2% mehr als noch 2014.</p>
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Kleinteiliger Markt</h3>
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<p>Der Markt für land- und forstwirtschaftliche Flächen ist besonders in Deutschland überwiegend kleinteilig, da sich diese häufig in privater Hand befinden, was es für Interessenten schwer macht, sich einen Überblick zu verschaffen und zu eruieren, welche Bereiche dieses Segments auf dem Markt verfügbar sind und für sie als Investment infrage kommen. Neben der reinen Vermittlung ist es daher umso notwendiger, eine breite Dienst­leistungspalette für den land- und forstwirtschaftlichen Immobilienmarkt anzubieten, zu der unter anderem die Analyse des Kauf- und Pachtmarktes gehört. Aktuell sind nur wenige Spezialisten in Deutschland zu finden, die ein entsprechendes Netzwerk mitbringen.</p>
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Sichere Asset-Klasse für Investoren</h3>
<p>„Kaufe Farmland – es ist das einzige Produkt, das nicht mehr hergestellt werden kann“, so äußerte sich Henry Ford bereits im Jahr 1934 und sagte die zukünftige Relevanz dieser Asset-Klasse voraus. Diese Anlageobjekte profitieren von der vergleichsweise niedrigen Korrelation, wie die Finanzkrise 2008 zeigt, und damit von der stabilen Wertentwicklung. Im Bereich der Forstwirtschaft bedeutet das durchschnittliche laufende Renditen von weniger als 1% bis hin zu maximal 3% pro Jahr.</p>
<p>Das jährliche Transaktionsvolumen von Forst- und Agrarflächen liegt allein in Deutschland bei rund 2 Mrd. Euro – Tendenz steigend. Durch die vielschichtige Bandbreite der Produkte eröffnet das Investmentsegment Land und Forst einen großen Markt für Investoren. Neben einigen Family Offices interessieren sich mittlerweile auch immer mehr institutionelle Anleger wie Versicherer oder Pensionskassen für diese Asset-Klasse.</p>
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Einen Blick über den Tellerrand wagen</h3>
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<p>In Anbetracht der aktuell geringen Verfügbarkeiten von Immobilienobjekten, auf die sich die Investoren bisher fokussierten, wird ein Ausweichen auf alternative Assets nicht zu vermeiden sein. Mit den Produkten rund um Land und Forst bietet sich ein weiterer sicherer Hafen auf dem deutschen Investmentmarkt, der bisher in den Hintergrund gerückt war und mehr Aufmerksamkeit verdient.</p>
<p>Den Artikel lesen Sie auch in AssCompact 11/2016, Seite 74 f.</p>
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