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„Crowdinvestments haben einen doppelten Filter“

Ob Crowdinvesting, Crowdfunding oder Crowdlending – die Schwarmfinanzierung von Projekten und Unternehmen über das Internet boomt. Spielerei, kurzfristiger Trend oder doch eine ernsthafte Alternative zu klassischen Anlage- und Beteiligunsformen wie etwa Aktien? Nachgefragt bei Dr. Ralf Beck, Professor der FH Dortmund und Autor des Buchs „Crowdinvesting: Die Investition der Vielen“.

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Herr Professor Beck, Crowdfunding und Crowdinvesting boomen. Worin besteht eigentlich der Unterschied?</h5>
<p>Das ist gar nicht so einfach zu sagen. Grunds&auml;tzlich steht beim Crowdfunding eher die Unterst&uuml;tzung eines bestimmten Projekts im Vordergrund. Das Geld der Crowd soll vor allem helfen, dass ein Projekt zustande kommt, welches sonst nicht realisiert werden k&ouml;nnte. Beim Crowdfunding stehen f&uuml;r den Geldgeber finanzielle &Uuml;berlegungen zumeist nicht im Vordergrund. Beim Crowdinvesting zielen die Investoren dagegen in der Regel auf eine Rendite ab, sprich darauf, Gewinn zu machen. Gleiches gilt f&uuml;r das Crowdlending, also die Beteiligung an Krediten &uuml;ber Plattformen wie auxmoney. Allerdings wird Crowdfunding auch oft als Oberbegriff f&uuml;r alle drei genannten Anlageformen genutzt. Zudem verlaufen die Grenzen zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting flie&szlig;end. Bei der Crowdfinanzierung des Stromberg-Films zum Beispiel waren die Geldgeber zwar nicht im klassischen Sinne wie Investoren an einem Unternehmen beteiligt, dennoch haben sie mit ihrem Engagement nicht nur daf&uuml;r gesorgt, dass das Projekt zustande kam, sondern auch eine ordentliche Rendite erwirtschaftet.</p>
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Was sind die Vorteile des Crowdinvestings im Vergleich zu klassischen Finanzierungsformen wie Aktien, Beteiligungen oder Unternehmensanleihen?</h5>
<p>Wer in Aktien investiert, beteiligt sich zumeist an etablierten Konzernen, die ihr gr&ouml;&szlig;tes Wertsteigerungspotenzial oft schon hinter sich haben und zudem eher Arbeitspl&auml;tze abbauen als aufbauen. Beim Crowdinvesting beteiligt man sich hingegen &uuml;berwiegend an ganz frischen Unternehmen, die noch gro&szlig;e Wertsteigerungspotenziale haben und die neue Arbeitspl&auml;tze schaffen. Und weiter: Crowdinvestments haben einen doppelten Filter. Zum einen pr&uuml;fen die Plattformen sehr genau, welche Gesch&auml;ftsmodelle aussichtsreich sind. Gerade in Deutschland ist die Sorge der Plattformbetreiber wie Companisto oder Seedmatch gro&szlig;, dass die von der Crowd finanzierten Unternehmen Pleite gehen und sie daf&uuml;r in den K&ouml;pfen der Investoren verantwortlich gemacht werden &ndash; auch wenn sie eigentlich nur Vermittler sind. Der zweite Filter ist die Crowd selbst. Schlie&szlig;lich werden nur Projekte finanziert, die eine ausreichende Zahl an Investoren &uuml;berzeugen. Schlechte Gesch&auml;ftsmodelle und ungeeignete Teams werden so h&auml;ufig schon vor der Finanzierung ausgesiebt.</p>
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Ist die Ausfallquote dadurch geringer als bei Start-ups im Allgemeinen?</h5>
<p>RB Bisher gibt es dazu keine verl&auml;sslichen Daten. Momentan d&uuml;rfte die Ausfallquote der rund 140 auf diese Weise finanzierten Unternehmen bei 4,5% liegen. Allerdings ist Crowdinvesting hierzulande erst 2011 entstanden und hat erst seit 2013 ein nennenswertes Volumen erreicht. Viele Unternehmen sind daher noch zu jung, um endg&uuml;ltig zu versagen. Die Ausfallquote wird mit Sicherheit noch steigen. Halbwegs verl&auml;ssliche Daten dazu wird man wohl erst ab 2015 haben. Bef&uuml;rchtungen von Ausfallquoten in H&ouml;he von 50% teile ich aber nicht. Ich glaube, dass sich aufgrund der angesprochenen Filtereffekte die Quote so bei 15 bis maximal 20% einpendeln wird &ndash; und damit in der Tat deutlich niedriger liegen wird als bei Start-ups im Allgemeinen. Zumal noch zwei weitere Punkte hinzukommen.</p>
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Welche?</h5>
<p>Crowdinvestings und Crowdfundings profitieren oft von einem besonderen Marketingeffekt. Medien berichten immer wieder freiwillig &uuml;ber die spannenden Gesch&auml;ftsideen &ndash; und sorgen so f&uuml;rkostenlose Werbung f&uuml;r die Start-ups. Zudem profitieren die Unternehmen von dem Engagement der Crowd. Crowdinvestoren sind emotional viel enger mit den Firmen verbunden, als etwa bei Aktien. Sie setzen sich deshalb in der Regel aktiv f&uuml;r den Erfolg der finanzierten Projekte als Investoren ein, indem sie das eigene Umfeld daf&uuml;r begeistern, zum Teil geben sie den Unternehmern sogar hilfreiche Tipps.</p>
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Dennoch gilt Crowdinvesting als riskant. Welches Chance/Risikoverh&auml;ltnis hat es im Vergleich zu anderen Investmentformen?</h5>
<p>Ich habe einmal gesagt, dass das Crowdinvesting vom Charakter her irgendwo zwischen Aktie und Lotto steht. Allerdings w&uuml;rde ich das Crowdinvesting n&auml;her an der Aktie sehen, da es den Investor am Erfolg von Unternehmen beteiligt, wie bei Aktien. Der Investor hofft beim Crowdinvesting &ndash; &auml;hnlich wie beim Lotto &ndash; den einen gro&szlig;en Gewinn zu machen. Nat&uuml;rlich wird das beim Crowdinvesting dann aber bei weitem nicht die Dimension eines Lottohauptgewinnes erreichen. Das h&ouml;here Risiko im Vergleich zu Aktien beruht vor allem darauf, dass es sich in der Regel um Beteiligungen an Unternehmen handelt, die sich noch in einer ganz fr&uuml;hen Entwicklungsphase befinden.</p>
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Wo steht das deutsche Crowdinvesting im internationalen Vergleich?</h5>
<p>Im internationalen Vergleich stehen wir &uuml;berraschend weit vorne. Das liegt unter anderem daran, dass Crowdinvestments in den USA sehr strengen Regulierungen unterworfen sind, die es f&uuml;r normale Investoren nahezu unm&ouml;glich machen, sich in dieser Form an Unternehmen zu beteiligen. In Deutschland gibt es dagegen nur wenige Beschr&auml;nkungen.</p>
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Banken beklagen genau das. Schlie&szlig;lich m&uuml;ssen sie selbst immer strengere Auflagen erf&uuml;llen, bei Crowdinvestments oder Crowdfunding bestehen dagegen kaum Beschr&auml;nkungen. Eine berechtigte Kritik?</h5>
<p>Dass sich die Banken beschweren kann ich nachvollziehen. Es w&auml;re aber der falsche Weg, Crowdinvestments st&auml;rker zu regulieren. Hierzulande herrscht oft der Irrglaube, dass Anleger vor allem durch st&auml;rkere Regulierungen gesch&uuml;tzt werden k&ouml;nnen. Das Ergebnis sind nicht selten rechtlich verordnete Prospekte, die viel zu lang sind, die kaum einer liest und die vor allem hohe Kosten verursachen. Ich glaube, dass man auch mit einem Weniger an gesetzlich verordneten Worten, die Chancen und Risiken eines Crowdinvestments gut darstellen kann, wie es auf den Crowdinvesting-Plattformen g&auml;ngige Praxis ist.</p>
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Worauf sollten Crowdinvestoren vor allem achten?</h5>
<p>Bei allen Chancen und Vorz&uuml;gen sollte man sich des Risikos bewusst sein &ndash; und sein Geld &uuml;ber mehrere oder besser noch viele Projekte streuen. Gerade bei solch spannenden Gesch&auml;ftsideen, wie sie beim Crowdinvesting oft zu finden sind, besteht die Gefahr sich in ein bestimmtes Projekt zu verlieben und zu viel auf nur eine Karte zu setzen. Wird das Geld aber in kleineren Portionen breit gestreut auf viele Investments verteilt, dann kann es l&auml;ngerfristig zu ausk&ouml;mmlichen und stabilen Renditen kommen. Aufgrund der insgesamt dennoch verbleibenden Risiken eignet sich das Crowdinvesting allerdings nicht, um seine Altersversorge dar&uuml;ber aufzubauen. Der Investor sollte dar&uuml;ber nur das Geld angelegen, das er wirklich &uuml;brig hat. Es ist zwar extrem unwahrscheinlich, dass man gleich bei mehreren Crowdinvestings gleichzeitig seinen Einsatz verliert, dennoch kann es auch dazu kommen, dass man in Summe mehr Geld verliert als gewinnt, die guten Projekte also die Verluste nicht auszugleichen in der Lage sind.</p>
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Herr Prof. Dr. Beck, vielen Dank f&uuml;r das Gespr&auml;ch!</h5>
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Ein Artikel von
Prof. Dr. Ralf Beck

Hohes Kundeninteresse an verantwortungsvollem Investieren

Immer mehr Anleger verlangen, dass Portfoliorisiken überwacht werden, die sich aus der Haltung von Unternehmen zu Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) ergeben. Das geht aus einem aktuellen Bericht von AXA Investment Managers (AXA IM) hervor. Die Gesellschaft will dieses Potenzial verstärkt nutzen – und arbeitet unter anderem daran, wie verantwortungsvolles Investieren mit SmartBeta verknüpft werden kann.

<p> </p><p>Anleger achten laut dem Responsible Investment Annual Review 2013 von AXA IM immer stärker darauf, wie ESG-Faktoren ihre langfristigen Erträge beeinflussen. „In den vergangenen zwölf Monaten haben wir diverse europäische Pensionsfonds und die AXA Gruppe dabei unterstützt, verantwortliches Handeln bewusster in ihren Investmentstrategien zu berücksichtigen. Es handelt sich hier um einen klaren und wachsenden Trend“, sagt Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA IM.</p><p>Verstärktes Engagement</p><p>AXA IM hat diesen Trend erkannt und sich 2013 stärker für Nachhaltigkeit eingesetzt und die entsprechenden Analysekapazitäten ausgebaut. Das Team hat auf 4.115 Hauptversammlungen an Abstimmungen teilgenommen und über die unternehmenseigene Plattform RI Search 4.100 Unternehmen und 150 Staaten nach ESG-Kriterien bewertet. Zu den wichtigsten Projekten von AXA IM zählt unter anderem die Entwicklung einer Dachfondsstrategie, die auf die Wirkungen von Unternehmen auf Gesellschaft und Umwelt abzielt. AXA IM arbeite daran, ESG-Faktoren bis 2015 in die Anlageprozesse der für die AXA Gruppe verwalteten Portfolios einzubinden. Zudem entwickelt die Gesellschaft ein System zur Analyse von Ländern nach ESG-Kriterien, das auf Staatsanleihen angewendet werden soll und analysiert die Kompatibilität von SmartBeta und verantwortungsvollem Investieren.</p><p>Nur auf den ersten Blick kein Zusammenhang</p><p>„SmartBeta und verantwortungsvolles Investieren rücken zunehmend in den Fokus der Anleger“, erklärt Matt Christensen. „Zwischen beiden Ansätzen besteht auf den ersten Blick kein Zusammenhang. Beide entspringen aber dem Wunsch, ungewollte und häufig unkompensierte Risiken aus traditionellen Indexstrategien zu vermeiden und generell stärker über die jeweils gewünschten Exposures, Risiken und erwarteten Erträge zu bestimmen.“</p><p>Ertrageinbußen nicht zwangsläufig als Folge</p><p>Bisher gebe es nur wenige Studien zur Vereinbarkeit der beiden Ansätze. „Unser Backtesting zeigt aber, dass Anleger mit einer Kombination aus ESG und SmartBeta ein niedrigeres Gesamtrisiko und höhere Erträge erzielen können als mit indexgebundenen Strategien. Hinzu kommen eine bessere Diversifizierung und eine solide ESG-Performance“, erläutert Christensen. Verschiedene wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass verantwortungsvolles Investieren nicht zu Ertragseinbußen führen muss. „Die Analyse von Anlagekandidaten unter ESG- und traditionellen Finanzaspekten kann Risiken und Chancen aufdecken, die anderweitig möglicherweise nicht identifiziert worden wären. Die Investmentanalyse unter Verantwortlichkeitsaspekten ist deshalb ein guter, risikobewusster Weg, ein Portfolio zu managen“, schließt der Experte.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/4C9D68B1-4DF7-4C23-9EAA-A4D747539806"></div>

 

Deutsche Sparer erkennen Zinsfalle – und ignorieren sie

Jeder zweite Deutsche glaubt, dass die Zinsen langfristig niedrig bleiben. Trotzdem setzt die Mehrheit weiter auf sicherheitsorientierte Anlagen. Das zeigt das aktuelle Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management. Flexible Lösungen wie Multi-Asset-Fonds stoßen demnach aber auf wachsendes Interesse – genauso wie ausschüttende Fondsvarianten.

<p>&nbsp;</p>
<p>Trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind viele deutsche Sparer nicht bereit, ihre sicheren Anlageh&auml;fen zu verlassen. Zwar sind laut des Income-Barometers von J.P. Morgan Asset Management 52% der Deutschen &uuml;berzeugt, dass die Zinsen langfristig niedrig bleiben werden, und damit sogar rund sechs Prozentpunkte mehr als im Vergleich zur letzten Umfrage imHerbst 2013. Etwa jeder Vierte folgert daraus zudem, dass es nichts bringt, das Geld langfristig auf Tagesgeld- oder Festgeldkonten zu belassen. Nichtsdestotrotz geben knapp 20% der Bundesb&uuml;rger genau diese als ihre erste Wahl an &ndash; und zwar egal ob die Zinsen steigen oder sinken. Damit ist ihr Anteil sogar leicht gestiegen. Trotz des mageren Zinsumfelds wollen zudem 61% der Befragten bei der Geldanlage vor allem Zins und Zinseszins erwirtschaften. Damit hat sich der Anteil der sicherheitsorientierten Anleger im Vergleich zur Herbst-Befragung sogar noch um gut drei Prozentpunkte erh&ouml;ht.</p>
<p>Traurige Realit&auml;t</p>
<p>Nur 37% suchen in erster Linie Kapitalanlagen mit regelm&auml;&szlig;igen Aussch&uuml;ttungen. Bei Frauen ist dieser Wunsch sogar noch schw&auml;cher ausgepr&auml;gt als bei Frauen. &bdquo;Die schleichende reale Enteignung ist derzeit f&uuml;r viele Privatanleger traurige Realit&auml;t&ldquo;, erl&auml;utert Pia Bradtm&ouml;ller, Leiterin Marketing und PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. &bdquo;Obwohl vielen bewusst ist, dass sie handeln m&uuml;ssten, verharren sie in ihren gewohnten Sparformen, w&auml;hrend parallel viele Aktienm&auml;rkte ein Allzeithoch nach dem anderen erreichen.&ldquo; Nicht einmal jeder Zehnte der Befragten suche aktiv nach Anlagem&ouml;glichkeiten mit h&ouml;heren Ertragschancen. Stattdessen konsumiert mehr als ein Drittel der Deutschen inzwischen lieber als Geld anzulegen, da ihr Erspartes kaum Ertr&auml;ge abwirft und die Inflation es weiter zu entwerten droht.</p>
<p>Konsequent inkonsequent</p>
<p>Eine umfassende Finanzberatung solle auf die Alternativen zu Minizinsen hinweisen. &bdquo;Es gibt nach wie vor Anlageformen, die mehr Ertrag bringen k&ouml;nnen als niedrig verzinste Tagesgelder. Allerdings m&uuml;ssten Anleger daf&uuml;r eine h&ouml;here Schwankungsintensit&auml;t in Kauf nehmen und ihren Anlagehorizont verl&auml;ngern&ldquo;, erl&auml;utert Bradtm&ouml;ller. Immerhin hat etwa jeder sechste Befragte dies bereits erkannt und gibt an, f&uuml;r h&ouml;here langfristige Ertr&auml;ge auch Volatilit&auml;t aushalten zu k&ouml;nnen. Allerdings positionieren sich weniger als 6% der Deutschen mit einem Anlagehorizont von mindestens acht Jahren. Derzeit nutzen zudem lediglich 15% der Deutschen die h&ouml;heren Renditechancen von Aktien, Investmentfonds, Rentenpapieren oder Zertifikaten. Fonds sind dabei mit knapp 9% noch die beliebteste Anlageform. Dabei verfestigt sich der Trend zu aussch&uuml;ttenden Varianten. Ihr Anteil liegt bei 4,2%, thesaurierenden Fonds besitzen dagegen nur 3,7%. Bei der vorherigen Befragung hatte sich der Anteil der thesaurierenden und aussch&uuml;ttenden Varianten noch in etwa die Waage gehalten.</p>
<p>Flexible Fondsl&ouml;sungen im Trend</p>
<p>Jeder zehnte Befragte w&uuml;nscht sich unterdessen ein flexibel in unterschiedliche Anlageklassen und Regionen investiertes Portfolio, das jederzeit eine attraktive Rendite erzielen kann. &bdquo;Der aktuelle Trend der flexiblen Multi-Asset Produkte ist damit auch in der breiten Bev&ouml;lkerung angekommen&ldquo;, unterstreicht Bradtm&ouml;ller. Privatanlegern f&auml;llt es aber h&auml;ufig schwer, selbst ein solches breit gestreutes und auf regelm&auml;&szlig;ige Ertr&auml;ge fokussiertes Portfolio zusammenzustellen. Daher gewinnen Multi Asset-Fonds, die flexibel ein weites Spektrum ertragbringender Wertpapiere nutzen, an Beliebtheit.</p>
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Neue Drescher-&-Cie-Studie zu offenen Immobilienfonds

Die Drescher & Cie Immo Consult AG hat zum dritten Mal die Qualität der Immobilienportfolios der in Abwicklung befindlichen offenen Immobilienfonds untersucht. Dabei haben die Immobilienexperten erstmals die Cash-Burn-Rate, also die Höhe bereits eingetretener Wertverluste, beziffert.

<p>Die Drescher &amp; Cie Immo Consult AG hat zum dritten Mal die Qualität der Immobilienportfolios der in Abwicklung befindlichen offenen Immobilienfonds untersucht. Dabei haben die Immobilienexperten erstmals die Cash-Burn-Rate, also die Höhe bereits eingetretener Wertverluste, beziffert.</p><p>Drescher &amp; Cie Immo Consult hat auf Basis der öffentlich zugänglichen Daten erneut die in Abwicklung befindlichen offenen Immobilienfonds hinsichtlich ihrer Portfolioqualität untersucht. Als Co-Autorin der Studie fungierte erneut Diplom-Geografin Sandra Kielholz. Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung im Immobilienmarktresearch für die Gesellschaften AXA IM, CB Richard Ellis und Jones Lang LaSalle. Die haben die Studienautoren haben die Fondsportfolios auf drei Kriterien hin untersucht: Lagequalität, Gebäudequalität und Mieterrisiko. Anschließend sind diese anhand einer eigenentwickelten Scoring-Tabelle bewertet worden und die Ergebnisse letztlich nach Verkehrswerten, Immobilienanzahl beziehungsweise Jahresnettosollmiete gewichtet in ein Ampelsystem eingeflossen.</p><p>Drei weitere Fonds in Abwicklung</p><p>Wie Vorjahr haben die beiden Autoren eine Schätzung möglicher Bandbreiten für Abwicklungsergebnisse der einzelnen Fonds angegeben. Neu fließt in die Betrachtung die Entwicklung der Anteilswerte seit Abwicklung einschließlich geleisteter Kapitalrückzahlungen mit ein. Daraus ermitteln die Autoren die gegenwärtige Wertreduzierung und prognostizieren die weitere mögliche Entwicklung. Damit werden dem Markt erstmalig diese Indikationen an die Hand gegeben und mit den Börsenbewertungen verglichen. Die Zahl der Fonds in Abwicklung hat sich durch die drei Neuzugänge CS Property Dynamic, KanAm spezial grundinvest und SEB Global Property Fund auf mittlerweile 16 Fonds erhöht. Aufgrund der nur noch kleinen Immobilienbestände haben die Studienautoren auf die Detailanalyse der drei Fonds DEGI Europa und Morgan Stanley P2 Value verzichtet und sie nur noch hinsichtlich des eingetretenen Wertverlustes mit Hilfe der Kennziffer Cash-Burn Rate (CBR) analysiert.</p><p>TMW Weltfonds schnappt sich Spitzenposition</p><p>Neu auf Platz eins der Portfolioqualität liegt der TMW Weltfonds, allerdings fast gleichauf mit dem Vorjahres-Tabellenführer KanAm Grundinvest. Diese beiden Fonds verfügen somit über die attraktivsten Immobilienportfolien. Am Ende der Tabelle rangieren der SEB Global Property Funds, der AXA Immosolutions sowie der DEGI Global Business. Die Vermarktung dieser Portfolien sei nach wie vor eine große Herausforderung. Die Portfolioqualität müsse heute allerdings dringend in den Kontext der bereits entstandenen Verluste, noch möglicher Verluste und geleisteter Rückzahlungen gestellt werden. Dazu habe man in diesem Jahr erstmals die Wertverluste mit Hilfe der Cash Burn Rate (CBR) quantifiziert. Die Stärke dieser Kennziffer zeige sich am deutlichsten am Beispiel des TMW Immobilien Weltfonds. So verfügt der Fonds für die verbleibende Abwicklung zwar über das attraktivste Immobilienportfolio, allerdings hat er auch je nach Betrachtungszeitpunkt bereits über 50 % des Ursprungswertes verloren und noch keine Rückzahlung geleistet.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B1622D00-0663-455F-A862-8A8B7C737C24"></div>

 

Fondsbranche auf Wachstums- und Wandelkurs

Die deutsche Fondsbranche bleibt auf Wachstumskurs. Im Februar sammelte sie netto 8,9 Mrd. Euro ein. Dabei dominierten erneut Spezialfonds. Ihnen flossen allein 5,8 Mrd. Euro zu, und damit knapp zwei Drittel der gesamten Nettozuflüsse. Organisatorisch lässt sich derweil ein klarer Trendwechsel erkennen.

<p></p><p>In Mandate flossen 1,6 Mrd. Euro, in Publikumsfonds weitere 1,5 Mrd. Euro. <a href="http://asscompact.de/article/fondsbranche-verbucht-erneut-milliardenzuf…; target="_blank" >Zusammen mit den starken Januar-Zahlen</a> haben Anleger der Branche hierzulande seit Jahresbeginn unter dem Strich 16,6 Mrd. Euro neue Mittel anvertraut. Deutschland fügt sich damit gut in das positive europäische Gesamtbild ein. Europaweit erreichte das Fondsvermögen Ende 2013 mit 9,8 Bio. Euro einen neuen Höchststand. Während der Anteil des deutschen Fondsmarktes am Bestand knapp 20% beträgt, liegt der Anteil Deutschlands beim Neugeschäft sogar bei etwa 25%. Publikumsfonds und Spezialfonds sammelten 2013 zusammen 95 Mrd. Euro in Deutschland ein. Europaweit flossen Fonds netto 401 Mrd. Euro zu.</p><p>Trend zur Arbeitsteilung</p><p>Ein Trend setzt sich in der Fondslandschaft immer stärker durch: Arbeitsteilung. Lagen Portfoliomanagement und die Administration im Jahr 2010 noch bei knapp 60% des Vermögens in einer Hand, reduzierte sich dieser Anteil bis 2013 auf 41%. Bei den restlichen 59% der Spezialfondsassets wurden Management und Administration auf verschiedene Dienstleister aufgeteilt. Dabei wird das Portfoliomanagement zu einem Drittel innerhalb des Konzerns und zu zwei Dritteln außerhalb des Konzerns ausgeübt.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/18885B59-C2DC-4DB2-AA02-DF48D6D0E0E0"></div>

 

PIBS, PRIIPS, KID und Co: Wie gut sind Verbraucher bei der Vermögensanlage geschützt?

„Der Schutz des Verbrauchers bei der Vermögensanlage“ – unter diesem Motto fand am 03.04. und 04.04.2014 das 5. Forum für Verbraucherrechtswissenschaft und gleichzeitig das 11. Bayreuther Forum für Wirtschafts- und Medienrecht statt. Das Vortragsprogramm deckte die ganze Palette des Finanz-Verbraucherschutzes ab.

<p></p><p>Doch nicht nur das. Auch die Erfolgsfaktoren guter Anlageberatung wurden diskutiert und welche Chancen und Risiken Finanzprodukte 2.0 wie Apps oder Online-Crowdinvesting bieten.</p><p>Nach den obligatorischen Begrüßungen durch die Veranstalter des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth (BF/M) gaben Matthias Roder vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und Dr. Hagen Christmann vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) einen Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Informationspflichten in der Anlageberatung. Das Timing hätte kaum besser sein können, denn die Vertreter des EU-Parlaments, des Rates und der EU-Kommission hatten sich am Vortag des Veranstaltungsauftakts in den Verhandlungen zur Verordnung zu Packaged Retail and Insurance-based Investment Products (PRIIPS) geeinigt. Trotz Kritik an einzelnen Aspekten, zeigte sich Christmann insgesamt zufrieden mit dem Reformpaket.</p><p>Information ist nicht alles</p><p>Ob sich allein durch bessere Information die Anlageentscheidungen verbessern lassen, erläuterte im Anschluss Prof. Dr. Andreas Oehler. „Wollen wir das wissen müssen“, stellte der Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwirtschaft der Universität Bamberg zu Beginn die Frage, ob es nicht mittlerweile einen choice oder information overload gebe, sprich zu viele Informationen und Entscheidungsmöglichkeiten. Letztlich kam Oehler zu dem Schluss, dass die Qualität und nicht die Quantität der Informationen entscheidend sei – und hier gebe es bei den bisherigen Informationsblättern und Prospekten noch reichlich Verbesserungsbedarf. Oehler forderte einen ganz einfach gehaltenen Standard-Mustertext für alle Finanzprodukte. Dieser sei selbst für scheinbar komplizierte Produkte möglich.</p><p>Im Grunde keine Haftung vorhanden</p><p>Dass die bisherige Informationspraxis Mängel aufweist, hielt im Anschluss auch Prof. Dr. Volker Emmerich von der Universität Bayreuth fest. Kunden würden vor allem unter dem Problem der Beweislast leiden. In der Praxis sei so eine Falschberatung sehr schwer nachzuweisen. Schon gar nicht sollten Kunden Beratungsprotokolle unterschreiben. Insgesamt gebe es im Grunde keine Haftung der Berater und daher auch kaum Urteile. Emmerich stellte daher drei Forderungen auf. Zum einen solle zukünftig das Privatrecht angewendet werden. Zum anderen müssten zu komplizierte Finanzprodukte komplett für den Vertrieb an Privatpersonen gesperrt werden. Zu guter Letzt müsse die Haftung ausgeweitet werden, und zwar nicht nur die Prospekthaftung. Im Anschluss des Vortrags diskutierten Oehler und Emmerich, ob auch bei Verkäufen Informationspflichten eingeführt werden müssten – was beide letztlich grundsätzlich befürworteten.</p><p>BaFin ist mehr als ein zahnloser Tiger</p><p>Ulf Linke von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ließ einblicken, welche Möglichkeiten seine oft kritisierte Behörde hat. Dabei blickte er durchaus etwas neidisch auf seine Kollegen in Großbritannien, die medienwirksame Strafen gegen Banken verhängen können. Den Vorwurf des zahnlosen Tigers wollte er aber nicht gelten lassen. Die BaFin habe in den vergangenen Jahren nicht nur mehr Rechte bekommen, sondern auch deutlich mehr Personal. Man sei daher heute viel öfter vor Ort in den Filialen der Banken, um Vorwürfe zu prüfen. Im Visier habe man dabei weniger den einfachen Berater, als die jeweiligen Vertriebsbeauftragten. Schließlich könne man feststellen, dass Anlegerdepots stark von internen Vertriebsvorgaben bestimmt werden. Die Neuregelung für Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h GewO) schilderte im Anschluss Ulrich Schönleiter. Der Ministerialdirigent a.D. im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hob zunächst allerdings hervor, dass die Überwachung von Finanzanlagevermittlern nach § 34f, die in diesem Falle Gewerbeämter und Kammern vornehmen, gut funktioniere. Hier gebe es bereits weitreichende Sanktionsmöglichkeiten. Positiv sei zudem, dass bei erfolgreichem Antrag auf eine Lizenz nach § 34h automatisch zu einem Verlust der Lizenz nach §34f führen wird. So werde eine Doppelstellung als freier und provisionsabhängiger Berater verhindert.</p><p>Information allein reicht nicht aus</p><p>Juristische Möglichkeiten spielten für Prof. Dr. Andreas Hackethal vom House of Finance der Johann-Wolfang-Goethe Universität in Frankfurt eine untergeordnete Rolle. Er wies vor allem auf das Problem der letzten Meile hin. So seien die meisten Anleger ordentlich informiert und wüssten grundsätzlich, dass und wie man vorsorgen sollte. Medikamente würden ebenfalls tausendfach falsch eingenommen, obwohl die Beipackzettel alle Risiken und Anwendungshinweise beinhalten. Wie in fielen Bereichen scheitern die guten Vorsätze aber meist an Kleinigkeiten. So sei es etwa auch wenig sinnvoll auf dem Weg zum Fitnessstudio die Rolltreppe statt die Treppe zu nehmen. Das ist zwar offensichtlich, in der Realität würden sich trotzdem viele für die Rolltreppe entscheiden. Als Lösung müssten Anleger sich selbst klare Regeln setzen. Diese helfen laut Hackethal nicht nur dabei Geld zu sparen statt auszugeben, sondern auch die Qualität der Anlage zu verbessern. Studien hätten gezeigt auf, dass selbst Erfahrung insgesamt keine besseren Anlageerfolge liefere. Auch oder gerade Profis würden sich oft verführen lassen und auf Instinkt statt auf Vernunft setzen. Produktinformation allein helfe daher wenig, um die Anlageberatung zu verbessern. Vielmehr müsse man Kunden dabei unterstützen, die Grundregeln der Geldanlage, wie etwa eine ausreichende Streuung der Risiken, einzuhalten. „Die Intuition auszuschalten und die Logik einzuschalten – dabei müssen Berater den Kunden helfen“, erläuterte Hackethal. </p><p>Unreguliertes Geldeinsammeln</p><p>Die abschließende Podiumsdiskussion nahm Finanzprodukte 2.0 unter die Lupe. Während die übrigen Diskussionsteilnehmer sowie die Nachfragen der Verbraucherschützer im Publikum ihr Unbehagen über die riesigen Datensammlungen im Internet äußerten, stellte Andreas Zubrod von Union Asset Management vor allem die Chancen in den Vordergrund. Er selbst habe keine Probleme seine Daten herauszugeben, wenn er dafür im Gegenzug individueller beworben und beraten wird. Wie Vermögensanlage in der digitalen Welt gut funktioniert, mache ausgerechnet die Konkurrenz-App der Sparkassen vor. Stephan Götzel vom Genossenschaftsverband Bayern ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Die Volks- und Raiffeisenbanken hätten die Herausforderungen der Digitalisierung erkannt und stellten konsequent darauf ein. Allerdings werde es auch in mehreren Jahrzehnten noch Bedarf an persönlicher Beratung geben. </p><p>Auf wenig Begeisterung stieß bei allen Beteiligten der Diskussionsrunde der Trend zum Crowdinvesting über Online-Plattformen wie Kickstarter oder Startnext. „Letztlich ist das nichts anderes als unreguliertes Geldeinsammeln“, sagte Rainer Metz vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Metz forderte zudem, dass Preisvergleichsseiten genauer unter die Lupe genommen werden müssten, da nicht immer klar sei, warum welches Angebot ganz oben auf den Ergebnislisten stehe und welche Provisionen die Portalbetreiber von Produktanbietern erhalten. Hier müsse mehr Transparenz geschaffen werden. Man könne schließlich nicht offline die Auflagen ständige verschärfen und online vieles tolerieren.</p><p>Foto 2: Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel</p><p>Foto 3: v.l.n.r. Prof. Dr. Stefan Leible, Heribert Trunk, Prof. Dr. Klaus Schäfer, Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel, Prof. Dr. Markus Möstl, Prof. Dr. Rupprecht Podszun </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/3E6D46C6-5467-48D3-A0CD-B0B507201E54"></div>


 

Publikumsfonds auf Rekordkurs

Publikumsfonds erfreuen sich weltweit insgesamt großer Beliebtheit. Das zeigen die Zahlen des Investment Company Institute (ICI). Demnach ist das in Publikumsfonds verwaltete Vermögen im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand von über 30 Bio. Dollar gestiegen. Besonders beliebt waren 2013 Aktienfonds.

<p></p><p>Für die Statistik wertete das ICI im Auftrag der International Investment Funds die Absatzstatistiken und Fondsdaten von 45 Ländern aus. Das weltweit in Publikumsfonds verwaltete Vermögen ist demnach 2013 um 4% gestiegen und markierte damit einen neuen historischen Höchststand von 30,05 Bio. Dollar. Zeitgleich stieg die Zahl der registrierten Publikumsfonds um 967 auf nun 76.200 Produkte. Der absolute Zuwachs um 888 Mrd. Dollar lag nur leicht unter dem starken Vorjahreswert von 909 Mrd. Dollar. Allein im vierten Quartal 2013 summierten sich die Nettomittelzuflüsse auf 252 Mrd. Dollar. Im Vorquartal waren es lediglich 191 Mrd. Dollar.</p><p>Aktien und westliche Welt dominieren</p><p>Regional dominiert der Westen weiter klar. Knapp ein Drittel der weltweit verwalteten Vermögen entfiel Ende 2013 auf Europa, mehr als die Hälfte auf den amerikanischen Anlegerraum. Afrika und Asien/Pazifik verbuchten dagegen nur 12% des weltweiten Anlagevolumens auf ihren Konten. In Bezug auf die Anlageklassen hatten Aktien mit einem Anteil von 44% klar die Nase vor. Auch beim Zuwachs sicherten sich Aktienfonds mit einem Plus von 411 Mrd. Dollar die Spitzenposition, gefolgt von Mischfonds mit 303 Mrd. Dollar.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8950ED3D-9DDB-411A-AEB2-53AACB864B11"></div>

 

Anlageexperten verzeichnen steigenden Optimismus

Die Stimmung in den Unternehmen wird weltweit allmählich wieder besser. Das ist ein wesentliches Ergebnis der dritten Analystenumfrage von Fidelity Worldwide Investment. Doch nicht für alle Branchen und Regionen fällt das Fazit so positiv aus. Für Aktien sehen die Analysten insgesamt vor allem zwei Kurstreiber.

<p></p><p>Jeder der 128 Aktien- und Anleiheanalysten, die an der Fidelity-Umfrage teilgenommen haben, führt laut der Gesellschaft regelmäßig Gespräche mit Entscheidungsträgern zahlreicher Unternehmen. Die Umfrage spiegele daher die Ansichten tausender Spitzenmanager wider. Insgesamt gaben 40% der Befragten an, dass die von ihnen analysierten Firmen heute mehr Vertrauen in die Geschäftsentwicklung der kommenden 12 bis 18 Monate haben, als vor einem Jahr. Bei 3% ist das Vertrauen sogar sehr viel höher. Dagegen berichteten nur 19% von leicht oder stark nachlassendem Vertrauen. Die restlichen 38% stellten keine Veränderung fest. </p><p>,,Insgesamt scheint es, als ob die Unternehmen endlich ein kleines Licht am Ende eines langen, zeitweise sehr dunklen Tunnels sehen“, interpretiert Henk-Jan Rikkerink, Leiter Aktienresearch von Fidelity Worldwide Investment die Ergebnisse. „Wie die Umfrage zeigt, kehrt das Vertrauen weltweit in den Unternehmen und an den Märkten zurück. Allerdings sowohl vom Umfang als auch von der Geschwindigkeit her langsamer, als manche es derzeit erhoffen. Die Stimmung lässt sich aktuell deshalb auch am besten als vorsichtig optimistisch beschreiben.“</p><p>USA und Gesundheitssektor besonders optimistisch</p><p>Am optimistischsten sind die USA, wo 57% der Analysten eine moderat gestiegene Zuversicht erkannten. 52% rechnen zudem mit höheren US-Kapitalinvestitionen, 78% mit steigenden US-Dividenden. Eine Moderat steigende Zuversicht ist der Studie zufolge auch in Europa (49%) und Japan (53%) festzustellen. Deutlich zurückhaltender fällt die Stimmung in den Emerging Markets aus. 36% der Analysten gaben an, dass das Vertrauen in die weitere Entwicklung der EMEA-Staaten (Eastern Europe, Middle East and Africa) sowie Lateinamerikas abgenommen hat. In China überwiegt aber der Optimismus. Dort stellten 40% der Analysten einen moderaten Anstieg des Optimismus fest, 10% sogar einen starken Zuwachs. Sorgen machen den Experten aber die stark steigenden Lohnkosten Chinas. Insgesamt seien die Industrienationen derzeit gegenüber den Schwellenmärkten zu favorisieren. </p><p>Bei den Branchen herrscht vor allem im Gesundheitssektor Zuversicht. 67% der Analysten erkannten dort mit einer moderaten Stimmungsverbesserung, 11% sogar eine sehr viel bessere. Auf Platz 2 rangieren zyklischer Konsumgüterkonzerne (53%). Bezüglich des Dividendenwachstums sind die Analysten für den Gesundheitssektor ebenfalls am zuversichtlichsten. 56% der Befragten erwarten hier einen Anstieg in den kommenden zwölf Monaten, gefolgt von der Finanzbranche mit einem Anteil von 52%.</p><p>Dividenden und M&amp;A als Kurstreiber, Bilanzen als Risiken</p><p>Wesentliche Kurstreiber am Aktienmarkt werden der Studie zufolge Dividendenwachstum sowie Zusammenschlüsse und Übernahmen (M&amp;A) sein. 40% der Befragten erwarten, dass die Firmen im kommenden Jahr die Dividenden anheben, 54% rechnen zumindest mit stabilen Ausschüttungen. Rund drei Viertel der Befragten erwarten zudem zunehmende M&amp;A-Aktivitäten. Gut ein Viertel der Befragten verzeichnete allerdings leichte oder hohe Risiken bei den untersuchten Bilanzen. Zudem rechnet jeweils ein Drittel der befragten Analysten mit einem moderaten oder sogar signifikanten Einfluss neuer Regularien auf die jeweiligen Industrien und Sektoren. 59% der Experten gehen dabei davon aus, dass die Auswirkungen dieser verschärften Gesetzesvorgaben bislang nur zum Teil am Kapitalmarkt eingepreist sind.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/55454CD3-1C76-42B2-B7B4-45B9E0AA24F1"></div>

 

BNP Paribas stellt Fonds und Services neu auf

Aufgeräumt und mit neuen Services will BNP Paribas Investment Partners (BNPP IP) ins Frühjahr 2014 starten. Die Gesellschaft hat die Auswahl zukunftsweisender Strategien und die Integration der Fondspalette unter das Label Parvest by BNP Paribas Investment Partners abgeschlossen. Parallel dazu entwickelt der Anbieter neue Informations- und Serviceangebote für Vertriebspartner und Privatbanken.

<p></p><p>Mit den neuen Angeboten will das BNPP IP noch besser auf die Wünsche der Kunden und auf die Mobilität in der Beratungspraxis eingehen. Das gestraffte Angebot richte sich inhaltlich auf die Themen aus, die die Anleger von heute besonders beschäftigen: Sozial verantwortliche Investments, Dynamisierung der Portfolios über die Wachstumsmärkte, langfristige Anlagen zur Zukunftsvorsorge sowie Einkommensergänzung und Diversifizierung der Investitionen. All dies soll zukünftig unter dem einheitlichen Parvest-Label gebündelt werden. </p><p>Unter diesem bietet BNPP IP ab sofort alle 106 Fonds mit einem verwalteten Vermögen von 35 Mrd. Euro an. Dazu zählen 28 Fonds mit einer Bewertung von 4/5 bei Lipper oder mindestens vier Sternen bei Morningstar sowie 20 sogenannte Blockbuster-Fonds mit einem Fondsvermögen von mehr als einer Mrd. Euro bei Rentenfonds und über 500 Mio. Euro in den anderen Anlageklassen. Mit dieser Vielfalt und Breite des Angebots sowie Standorten in mehr als 30 Ländern ist BNPP IP nach eigener Aussage zur Nummer Eins der europäischen Akteure vorgerückt.</p><p>Überarbeitung der Informations- und Serviceangebote</p><p>Auch bei der Unterstützung der Vertriebspartner beschreitet BNP Paribas Investment Partners (BNPP IP) neue Wege. „Der Zugang zu Marktinformationen in Echtzeit, Portfoliosimulationen und der Einsatz mobiler Geräte in der Beratung sind heute auch für die Finanzbranche unverzichtbar. Das gilt nicht nur für unsere Partner in der Vermögensberatung und im Finanzvertrieb“, sagt Christian Petter, CEO Deutschland bei BNPP IP. „Auch deren Kunden zeigen ein sogenanntes hybrides, also crossmediales Kommunikationsverhalten. Sie wollen über alle Zugangspunkte und Kanäle mit ihren Dienstleistern und mit den Produktgebern in Kontakt treten.“ Dementsprechend sollen die digitalen Informations- und Serviceangebote ebenfalls überarbeitet und erweitert werden.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F90BB49A-6041-44C7-B49E-877AF489EE5B"></div>

 

Was taugen Indexpolicen in der Realität?

Indexpolicen stoßen bei vielen Kunden auf offene Ohren. Geringes Risiko bei etwas höheren Renditen als Bundesanleihen oder Festgeld kommt gerade bei den sehr sicherheitsbedürftigen deutschen Sparern gut an. Kritiker bemängeln dagegen die Konstruktion einiger Produkte. Nachgefragt bei Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

<p></p><p>AssCompact: Herr Hauer, in einer aktuellen Studie hat sich das IVFP mit Indexpolicen beschäftigt. Sind sie denn grundsätzlich eine attraktive Anlageform?</p><p>Michael Hauer: Indexpolicen haben definitiv ihre Berechtigung. Sie sind ein attraktives Produkt für Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis, die aber auch einen Tick Risiko in Kauf nehmen, um die Aussicht auf mehr Rendite zu verbessern. Wenn Sie sich das Gesamtspektrum in Bezug auf Chance und Risiko ansehen, gibt es ganz links die klassische Police und ganz rechts die fondsgebundene ohne jegliche Garantie. Etwas rechts der Mitte liegt dann noch die fondsgebundene Anlage mit Garantie. Die Indexpolice steht dagegen genau in der Mitte. Bei ihr werden die Beträge jährlich gesichert. Zusätzliche Renditen können durch die begrenzte Beteiligung an Wertpapiermärkten erzielt werden. Indexpolicen haben also nach oben wie nach unten eine Begrenzung. Genau deshalb sind sie besonders für die vielen sicherheitsbedürftigen Anleger geeignet, die nur wenig Risiko in Kauf nehmen wollen, um ein bisschen mehr Rendite zu erhalten.</p><p>AC Sind Indexpolicen angesichts des Niedrigzinsumfelds eine besonders attraktive Alternative?</p><p>MH Im Niedrigzinsumfeld ist die Indexpolice sicher noch wertvoller. Es führt dazu, dass viele Kunden trotz ihres unverändert hohen Sicherheitsbedürfnisses, ein bisschen mehr Risiko in Kauf nehmen, um die Chance auf eine gute Rendite zu erhalten. Bei einem Hochzinsumfeld mit Anleihezinsen im sicheren Bereich von 7% ist der Druck nach rentableren Alternativen zu suchen deutlich niedriger – selbst wenn eine höhere Inflationsrate die höheren Renditen dann wieder aufheben sollte.</p><p>AC Lohnt sich die Indexpolice auch bei kurzen Laufzeiten?</p><p>MH Aufgrund ihrer Konstruktionsweise ist sie eher für die langfristige Anlage in einem Zeitraum ab 12 bis 15 Jahren geeignet. Grundsätzlich spielen dabei 2 Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen muss der Versicherer mit dem angelegten Geld, sprich der Garantieverzinsung des Deckungsstockes, die Beitragsgarantie erwirtschaften. Hierfür muss man schon mindestens 12 bis 15 Jahre einplanen. Zum anderen schwanken die Wertpapiermärkte bekanntlich stark. Europäische Aktien haben seit Ende der 60er-Jahre im besten Jahr 70% zugelegt, im schlechtesten Jahr aber 50% eingebüßt. Wenn ich nur ein Jahr anlege, habe ich daher bei Aktien enormes Risiko. Betrachtet man Zeiträume von 20 Jahren, lag die beste jährliche Rendite dagegen bei ca. 13%, die schlechteste bei 3,5%. Laufzeit tilgt also das Risiko der Aktienmarktkomponente enorm.</p><p>AC Wie würde sich die Attraktivität denn im Falle eines Endes der Niedrigzinsphase ändern?</p><p>MH Grundsätzlich haben Indexpolicen auch dann ihre Berechtigung. Höhere Zinsen für sichere Anlagen reduzieren zwar den Anreiz nach besser verzinsten Produkten zu suchen. Doch auch in solchen Phasen wird es Kunden geben, die für einen Tick mehr Rendite ein bisschen mehr Risiko wagen wollen. Das Produkt wird daher immer seine Daseinsberechtigung haben.</p><p>AC Indexpolicen stehen dennoch regelmäßig in der Kritik, vor allem wegen der Ausrichtung am Kurs- statt am Performance-Index. Hält diese Kritik der Realität stand?</p><p>MH Nur zum Teil. Sicherlich geht durch die Ausrichtung am Kurs- statt am Performanceindex tendenziell Rendite verloren. Allerdings nicht in dem Maße, in dem es teilweise behauptet wird. Die Dividendenrendite geht nämlich nicht 1 zu 1 in die Indexpolice ein. Bei einer Dividendenrendite des EURO STOXX 50 von ca. 2,9% fließt zum Beispiel nur etwa 1,5% in die Indexpolice. Das liegt zum einen am Cap. Wird dieser in einem Monat erreicht, spielt es keine Rolle, ob die Indexpolice die Dividendenrenditen berücksichtigt. Würden etwa in einem Monat, in dem der Kursindex 5% zulegt, alle Dividenden ausgeschüttet, würde es bei einem Cap von 4% sogar gar keinen Unterschied machen, ob die Police auf dem Kurs- oder dem Performance-Index basiert. Zudem sichern die Versicherer die Aktienentwicklung mit Optionen ab. Diese sind auf den Performance-Index bei gleichem Cap in der Regel teurer als auf den Kurs-Index, was den Unterschied bei der Gesamtrendite weiter schmälert.</p><p>AC Wie wichtig ist denn der Cap bei Indexpolicen?</p><p>MH Der Cap ist ein entscheidender Faktor, speziell für die Rendite. Er hat eine richtige Hebelwirkung. Unsere Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass eine Veränderung des Caps um 0,5 Prozentpunkte eine Veränderung der Rendite aus der Indexpartizipation von einem Prozentpunkt zur Folge hat. Langfristig macht das einiges aus. Das ist auch kein Wunder. In Minusjahren wirkt sich der Cap zwar nicht aus, da Kunden dann ohnehin keine Zusatzrenditen erhalten. Wenn aber zum Beispiel in einem guten Aktienjahr der Cap in 6 Monaten übertroffen wird, macht das bei einem Cap-Unterschied von 0,5 Prozentpunkten bereits 3 Prozentpunkte aus.</p><p>AC Herr Hauer, vielen Dank für das Interview.</p><p>Nehmen Sie auch an unserer Umfrage teil: <a href="http://www.asscompact.de/page/id/796&quot; target="_blank" >Sind Indexpolicen eine attraktive Anlageform?</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/448EED91-982C-4450-A13A-0065C62A4A36"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Hauer