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Mehr Risiko für Privatanleger durch neue Klausel für Staatsanleihen

Ab diesem Jahr gilt für alle neu emittierten Staatsanleihen der Euro-Staaten eine Klausel, die sogenannte Collective Action Clause (CAC). Im Fall eines Schuldenschnitts entscheidet damit die Mehrheit der Gläubiger über die Umschuldung. Privatanleger tragen dadurch ein höheres Risiko und sollten sich mit der Regelung vertraut machen, teilt die Börse Stuttgart mit.

<p></p><p>CAC – dieses Kürzel kann weitreichende Folgen für Privatanleger nach sich ziehen. Mit der Collective Action Clause – kollektive Handlungsklausel – wurde eine neue Regelung für europäische Staatsanleihen eingeführt, die den Umschuldungsprozess im Zuge eines Staatsbankrotts beschleunigen soll. Diverse Schuldner unterliegen bereits der CAC. Seit Januar dieses Jahres gilt nun auch für Euro-Staatsanleihen die Klausel als standardisierte Regelung für alle neu aufgelegten Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Das rechtliche Vorbild für die CAC lieferten Konsortialkredite, bei denen ähnliche Zustimmungsklauseln zur Anwendung kommen. </p><p>Angesichts der europäischen Schuldenkrise und der monatelangen Hängepartie um den Schuldenschnitt Griechenlands kam die Diskussion um die Collective Action Clause wieder neu auf. Im Jahr 2012 waren auch viele Privatanleger in Euro-Staatsanleihen investiert. Insgesamt betrug der Handelsumsatz im Jahr 2012 in Stuttgart rund 608 Mio. Euro. Dabei war der Februar unmittelbar vor dem griechischen Schuldenschnitt mit knapp 113 Mio. Euro der umsatzstärkste Monat. Rund 70% des börslichen Handels mit griechischen Staatsanleihen in Deutschland entfielen 2012 auf die Börse Stuttgart. </p><p>Vor der Neuregelung mussten die Herausgeber der Anleihen bei einem Schuldenschnitt auf die Einzelinteressen aller Schuldner eingehen, eine Zustimmungsmehrheit reichte nicht aus. Anders ausgedrückt: In der Vergangenheit konnten die Restrukturierungsmaßnahmen durch eine Minderheit blockiert werden. Für die betroffenen Staaten ist die CAC im Umschuldungsverfahren also ein Vorteil: Sie können ihre Probleme bei Zahlungsschwierigkeiten schneller lösen. </p><p>Griechenland nutzte CAC-Regeln rückwirkend </p><p>Bei der Umschuldung Griechenlands im März 2012 hatten Privatanleger durch Einsatz der Collective Action Clause das Nachsehen: Aufgrund eines Gesetzes, das die rückwirkende Einführung der CAC erlaubte, konnte Griechenland die Klausel für einen Teil seiner Staatsanleihen rückwirkend anwenden. Dem Vorschlag der Regierung, auf rund die Hälfte des Geldes zu verzichten sowie die Laufzeit der Anleihen zu verlängern, stimmte die Mehrheit der Gläubiger zu. Somit wurden auch die privaten Anleger, die dagegen waren, zwangsweise einbezogen. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/2E50A4E0-A5B7-45A8-9980-751873EDC17B"></div>

 

Vermögensverwaltungen kämpfen mit Mehraufwand und -kosten

Die überwiegende Mehrheit der bankenunabhängigen Vermögensverwalter steht den zunehmenden regulatorischen Anforderungen seitens des Gesetzgebers kritisch gegenüber. 80% der Vermögensverwalter geben an, dass durch die aktuellen regulatorischen Vorgaben das Ziel der Politik, Anleger besser zu schützen, nicht erfüllt wird. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der DAB bank.

<p>Die überwiegende Mehrheit der bankenunabhängigen Vermögensverwalter steht den zunehmenden regulatorischen Anforderungen seitens des Gesetzgebers kritisch gegenüber. 80% der Vermögensverwalter geben an, dass durch die aktuellen regulatorischen Vorgaben das Ziel der Politik, Anleger besser zu schützen, nicht erfüllt wird. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der DAB bank unter 141 Finanzportfolioverwaltern, die am 07.02.2013 im Rahmen der Jahresauftaktveranstaltung der DAB bank erstmals präsentiert wurde. Für 86% gehen die regulatorischen Anforderungen an der Realität vorbei und führen eher zu bürokratischen Belastungen als zu einer Verbesserung des Anlegerschutzes. Welches regulatorische Vorhaben sie in der Vergangenheit am meisten beschäftigte, ist eindeutig: 95% der Verwalter nennen die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, kurz MiFID.</p><p>Jährliche Mehrkosten von 50.000 Euro</p><p>Dass sich ihr Unternehmen durch höhere Aufsichtsanforderungen auch qualitativ verbessert, glauben nur sehr wenige der Befragten. Für etwa die Hälfte ist dies eindeutig nicht der Fall. Zudem geben zwei Drittel der Finanzprofis an, dass die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen in ihrem Unternehmen der Geschäftsleitung vorbehalten sind und nicht an Mitarbeiter delegiert werden können. 71% der Befragten benötigen externe Hilfe beziehen Rat bei Anwälten, Wirtschaftsprüfern oder Verbänden. Das treibt auch die Kosten in die Höhe: 50% gehen von einem jährlichen Kostenaufwand zwischen 20.000 und 50.000 Euro aus, bei 14% ist er sogar höher. So erweisen sich die aufsichtsrechtlichen Anforderungen besonders für kleinere Vermögensverwaltungen als Nachteil. 94% aller befragten Verwalter stimmen zu, dass der regulatorische Aufwand gerade für kleine Häuser deutlich schwieriger zu bewältigen ist. 90% sind der festen Überzeugung, dass dieser zusätzliche Aufwand den Sprung in die Selbstständigkeit erschwert. Außerdem bewerten die Hälfte der Befragten die Unterstützung ihres Hauses durch Aufsichtsbehörden zur Bewältigung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen nur als ausreichend oder sogar mangelhaft.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B6567872-8123-419D-970B-5D3B720A5680"></div>

 

Janus Global Flexible Income Fund neu aufgelegt

Janus Capital International Ltd., Tochtergesellschaft von Janus Capital Group Inc., hat den Janus Global Flexible Income Fund aufgelegt. Der neue Fonds investiert weltweit in Unternehmensanleihen und verfolgt einen Bottom-up-Ansatz, bei dem besonders die Kreditaufnahme der Emittenten im Fokus steht.

<p> Das Fondsmanagement, das von Gibson Smith, Darrell Watters und Chris Diaz im Team übernommen wird, arbeitet mit einem von der Fundamentaldatenanalyse geprägten Investmentansatz und nimmt sowohl Papiere mit Investment Grade wie auch mit High Yield Status ins Portfolio. Ziel des Fonds ist es, risikoadäquate Renditen zu erzielen, wobei der Schwerpunkt auf dem Kapitalerhalt liegt. Smith, zugleich Co-CIO und Head of Fixed Income bei Janus, erklärt, dass der Fonds sowohl eine Alternative als auch eine Ergänzung zu den auf dem globalen Markt für festverzinsliche Papiere dominierenden Strategien ist, die vor allem durch Makroanalysen getrieben sind. Als Benchmark dient der Barclays Capital Global Aggregate Bond Index. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7F6930AD-A6CF-4B3C-B201-40172AE47615"></div>

 

Neue Online-Plattform: Solaranlagen im Schwarm finanzieren

Die Energiewende als Gesellschaftsprojekt: Es gibt immer mehr Angebote für Direktinvestments in Solaranlagen und auch für Beteiligungen am Netzausbau. Das trifft den Nerv derer, die aktuell nach Anlagemöglichkeiten suchen. Der Weg geht hier oft am klassischen Berater vorbei. Das Internet spielt auch hier eine Rolle – in Form von Crowdfunding und -investing.

<p></p><p>So werden auf der Internet-Plattform <a href="http://www.crowdener.gy&quot; target="_blank" >www.crowdener.gy</a&gt; des gleichnamigen Berliner Start-Up-Unternehmens Finanzierungslösungen angeboten, an denen sich jeder interessierte Bürger ab 500 Euro über ein Genossenschaftsmodell beteiligen kann. Es handelt sich dabei um eine direkte Investition mit bis zu 20 Jahren Laufzeit. </p><p>Die ersten beiden Projekte bieten Renditen zwischen 6% bis 8%, so das Unternehmen. Das erste, inzwischen vollständig crowdfinanzierte Investment, ist eine Dach-Solaranlage in Ahrenshagen, Mecklenburg-Vorpommern, mit 94kWp. Ihr Besitzer will die Anlage an eine von crowdener.gy initiierte Genossenschaft verkaufen. Beteiligt haben sich 27 Investoren. Das aktuell offene Nachfolge-Projekt ist eine Dachanlage in Finowfurt bei Eberswalde, Brandenburg. Es handelt sich um vier auf einer alten, sanierten Mühle errichtete PV-Anlagen mit insgesamt 113 kWp. Knapp 40% der benötigten 87.000 Euro sind bereits mittels 12 Investoren zusammengekommen. Da die Anlage bereits seit 2011 am Netz ist, kann die Renditeprognose von 6% mit konkreten Zahlen untermauert werden. </p><p>Die Plattform vermeldet, dass sie weitere Projekte in der Pipeline habe und glaubt daran, dass die Energiewende nur mit einer aktiven Bürgerbeteiligung funktionieren könne. Auf der Plattform kann ab sofort auch jeder nach sorgfältiger Prüfung der Rahmendaten interessante Projekt aus dem Bereich der alternativen Energien einstellen, die sich als Bürgerkraftwerke strukturieren und finanzieren lassen. Er kann seine Freunde einladen, zu investieren und das Projekt anderen Interessenten im Internet vorstellen. Die Plattform hilft bei der Strukturierung des Projekts, der Finanzierung und der Realisierung. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/88CED46A-4772-488F-B3D8-E7F4B1A2A31C"></div>

 

Bevölkerung kann sich an der Finanzierung von Stromtrassen beteiligen

Schleswig-Holsteiner können sich in Zukunft an der Finanzierung von Stromtrassen beteiligen. Bei der geplanten 380-Kilovolt-Leitung an der Westküste soll noch in diesem Jahr eine Bürgerleitung entstehen. Das kündigten Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig und der Übertragungsnetzbetreiber TenneT am Mittwoch in Kiel an.

<p></p><p>TenneT wird den Bürgern über Wertpapiere die Möglichkeit bieten, sich an der neuen Höchstspannungsleitung an der Westküste Schleswig-Holsteins zu beteiligen. Da es bei der Bürgerleitung um Akzeptanz für den Netzausbau geht, werden nur private Anleger Wertpapiere erwerben können. Dabei werden Bürger, die unmittelbar vom Bau der Höchstspannungsleitung betroffen sind, bevorzugt. Dies und eine Mindestbeteiligung von voraussichtlich 1.000 Euro sollen die Beteiligung besonders für Kleinanleger aus der Region interessant machen. Damit sich auch wirklich der einzelne Bürger beteiligen kann, wird Kleinanlegern, die nur wenige Wertpapiere erwerben wollen, der Vorzug gegenüber Privatanlegern gegeben, die große Summen investieren möchten.</p><p>Die Einnahmen der Investoren werden für die Realisierung der Westküsten-Leitung verwendet. Die Bürgerleitung verspricht den Anlegern einen attraktiven Zins. Dieser läge unter den jetzigen Kapitalmarktbedingungen um die 4,5 bis 5%. Die Höhe der Bürgerbeteiligung kann 40 Mio. Euro, maximal aber 15% des Investitionsbudgets für die Leitung betragen. Die Wertpapiere sollen über lokal ansässige Geldinstitute vertrieben werden.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/9CFA4D79-83D1-4CAD-B1BE-3F8041F04324"></div>

 

Neuer Katastrophenanleihen-Fonds von Warburg Invest und Hannover Rück für professionelle Anleger

Die Fondsgesellschaft Warburg Invest hat in Zusammenarbeit mit der Leine Invest den Leine Investment SICAV-SIF Insurance-Linked Securities Sub-Fund 1 aufgelegt. Der Fonds investiert vornehmlich in Katastrophenanleihen, so genannte „Cat-Bonds“.

<p>Bei diesen handelt es sich um Verbriefungen von Versicherungsrisiken, auch Insurance-Linked Securities oder kurz ILS genannt. Während Warburg Invest für die Fondsadministration und den Vertrieb zuständig ist, obliegt der Leine Investment General Partner S.à r.l., einer Tochter von Hannover Rück, das Portfoliomanagement. </p><p>Der bereits im vergangenen Dezember in Luxemburg aufgelegte Fonds wird nunmehr für professionelle Investoren im Rahmen eines Private Placements geöffnet. Mit Katastrophenbonds reichen Versicherungsunternehmen (Rückversicherer, große Erstversicherer), aber auch staatliche Organisationen einen Teil der von ihnen abgedeckten Risiken an interessierte Investoren weiter. Kommt es während der Laufzeit nicht zu einem auslösenden Schadenereignis, wie etwa einem Wirbelsturm oder einem Erdbeben, so erhält der Investor den Nominalbetrag sowie Zinsen für das übernommene Versicherungsrisiko. Wird jedoch bei einem Versicherungsereignis eine bestimmte Schadenshöhe oder ein festgelegter Messwert überschritten, wird der Cat-Bond ganz oder teilweise zur Zahlung der entstandenen Schäden herangezogen, so dass im schlimmsten Fall keine Rückzahlung an den Investor erfolgt. Zu den versicherten Risiken zählen vornehmlich Stürme und Erdbeben, aber auch Überschwemmungen oder Pandemiekatastrophen. Die Anlagestrategie der Portfoliomanager von Leine Invest orientiert sich an einem internen Katastrophenanleiheportfolio, das Hannover Rück im März 2008 aufgelegt hat und das in der Vergangenheit eine annualisierte Rendite von 7,34% erwirtschaftet hat (Stand 31.12.2012). </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EDF91F2D-F67C-476C-A16E-43B69651457C"></div>

 

Anleger investieren mehr als 300 Mio. Euro in Sachwerte von Aquila Capital

Institutionelle und private Anleger investierten 2012 insgesamt über 300 Mio. Euro in Sachwert-Lösungen von Aquila Capital. Von institutionellen Investoren flossen ca. 220 Mio. Euro in Real Assets; in Publikumsfonds wurden rund 80 Mio. Euro investiert.

<p> „Sachwerte sind im aktuellen Zinsumfeld insbesondere als Alternative zu Rentenprodukten gefragt. Eine europaweite Umfrage unter institutionellen Investoren, die wir im letzten Jahr beauftragt hatten, belegt, dass das Interesse an entsprechenden Investments generell steigt. Aquila Capital wird sich auch im Jahr 2013 verstärkt auf Sachwertlösungen fokussieren, die den besonderen Anforderungen dieser Zielgruppe entsprechen“, so Michael Montag, Managing Director bei Aquila Capital. 2012 hat Aquila Capital sechs Publikums- sowie drei Spezialfonds für institutionelle Investoren in diesem Bereich lanciert. Zusätzlich betreut das Unternehmen mehrere Spezialmandate. Das von Aquila Capital investierte Eigenkapital im Sachwert-Segment liegt bei über 1 Mrd. Euro, das Transaktionsvolumen beläuft sich auf über 2 Mrd. Euro.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8C71929A-F92E-4F0C-A72B-D92C94BBCD99"></div>

 

PIMCO GIS Income Fund zielt auf hohen kontinuierlichen Einkommensstrom

PIMCO bietet mit dem PIMCO GIS Income Fund einen neuen global ausgerichteten und sektorübergreifenden Anleihenfonds, der auf die Generierung eines hohen und kontinuierlichen Einkommensstroms abzielt.

<p>Der Fonds wird verwaltet von Dan Ivascyn, Managing Director und Leiter des Portfoliomanagement-Teams für Hypothekenanleihen, und Alfred Murata, Executive Vice President und Portfoliomanager im Hypothekenanleihen-Team. Der PIMCO GIS Income Fund bietet erstmals auch deutschen Anlegern in Form eines Publikumsfonds Zugang zu dieser Strategie.</p><p>Das Fondsmanagement verfolgt einen flexiblen, globalen Ansatz und investiert flexibel in qualitativ hochwertige festverzinsliche Instrumente verschiedener Sektoren. Der Fokus liegt auf der Erzielung eines hohen und stetigen Einkommensstroms. Darüber hinaus strebt der Fonds langfristigen Kapitalzuwachs an, wobei der Minderung von Verlustrisiken große Bedeutung beigemessen wird. Im Gegensatz zu vielen anderen ertragsorientierten Strategien greift der Fonds auf einen flexiblen Ansatz zurück, der ihm eine taktische Umschichtung von einem Land oder Sektor in andere ermöglicht – je nachdem, in welchen Bereichen PIMCOs Team von mehr als 80 Experten in den Segmenten Kredit und Unternehmensanleihen Investmentchancen identifiziert, um Erträge zu generieren. Der Fonds kann in Staatsanleihen, inflationsgebundene Anleihen, Agency- und Non-Agency-MBS, CMBS, Investment-Grade- und High-Yield-Corporates, Bankdarlehen und Schwellenländeranleihen investieren. Der PIMCO GIS Income Fund wird den Anlegern in verschiedenen Anteilsklassen für Privatanleger über Finanzintermediäre und institutionelle Investoren sowie in unterschiedlichen währungsabgesicherten Versionen zur Verfügung stehen.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/95089BA9-2DA7-4B5C-BEBF-710A0C1D2ED4"></div>

 

Fondswissen der Deutschen ist wieder auf Vorkrisenniveau

Das Wissen der Deutschen über Investmentfonds ist wieder auf das Niveau vor Ausbruch der Finanzkrise gestiegen: Erstmals seit 2008 liegt der AXA-IM-Wissensindex wieder bei einem Wert von 50. Das ist ein Ergebnis der achten bevölkerungsrepräsentativen Umfrage von AXA Investment Managers (AXA IM) in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest.

<p>„Es zeigt sich eine Trendwende von einer deutlichen Unsicherheit in der Krise hin zu neuem Selbstbewusstsein in punkto Finanzwissen. Die Verunsicherung der letzten Jahre scheint überwunden – die Deutschen wissen mehr über Finanzthemen und trauen sich in diesem Bereich auch wieder mehr zu“, so Karin Kleinemas, Head of Marketing, Communications &amp; Brand Northern Europe, die die Ergebnisse der Umfrage jetzt in Frankfurt vorstellte. Vor allem Männer und Besserverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 3.000 Euro schneiden überdurchschnittlich gut ab. Das sind zugleich die Personengruppen mit einem hohen Anteil an Fondsbesitzern. Insgesamt zeigen sich die Befragten deutlich sicherer bei der Beantwortung der Wissensfragen als noch in den Vorjahren und sind eher in der Lage, richtige Aussagen zu erkennen. So wissen inzwischen 60% der Befragten, dass Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Im Vorjahr konnte lediglich die Hälfte der Befragten die richtige Aussage benennen. </p><p>Weiterhin große Wissenslücken</p><p>Dennoch zeichnen sich weiterhin große Wissenslücken ab: Knapp die Hälfte der Deutschen kann den Alternativbegriff „Anleihefonds“ anstelle von „Rentenfonds“ nicht richtig zuordnen. Auch beim Thema „Risikoeinschätzung“ gibt es noch Informationsbedarf: Beinahe die Hälfte der Befragten glaubt, dass Investmentfonds genauso riskant sind wie einzelne Aktien. Weniger als einem Drittel der Bevölkerung ist bekannt, dass das Fondsvermögen bei einer Insolvenz des Anbieters geschützt ist. Selbst unter den Fondsbesitzern weiß nur rund die Hälfte der Befragten über die Tatsache des Insolvenzschutzes Bescheid. Immerhin ein Fünftel der Deutschen scheint sich der Auswirkungen ihrer Wissenslücken bewusst zu sein und wäre bereit, für die Verbesserung ihrer Finanzkenntnisse sogar zu zahlen.</p><p>Hauptinformationsquellen sind Bank-, Versicherungs- und Finanzberater</p><p>Hauptsächlich informieren sich die Deutschen heutzutage über Gespräche mit Bank-, Versicherungs- und Finanzberatern sowie im persönlichen Umfeld und bei Kollegen. Klassische Printmedien spielen ebenfalls eine große Rolle und haben weiteres Potenzial: 44% der Deutschen informieren sich aktuell über Tageszeitungen und Magazine, 52% würden diese Informationsquellen sogar verstärkt nutzen. Insbesondere Menschen, die sich sehr gut in Finanzthemen auskennen, sowie Besserverdiener bevorzugen am ehesten das gedruckte Wort in Tageszeitungen und Magazinen. Wie erwartet gewinnt das Internet an Bedeutung: Bislang nutzt zwar lediglich ein Drittel der Deutschen diese Quelle, beinahe die Hälfte wünscht sich jedoch, mehr Informationen über das Internet zu beziehen. Mit durchschnittlich 3,3 genutzten Quellen informieren sich die Deutschen insgesamt fokussierter als noch im Vorjahr. </p><p>Beratung wird nach wie vor als wichtig empfunden </p><p>Knapp drei Viertel der Deutschen sind der Überzeugung, dass vertiefte wirtschaftliche Kenntnisse nötig sind, um in Fonds zu investieren. Seit 2007 ist dieser Wert stetig gestiegen und befindet sich seit dem vergangenen Jahr auf einem Allzeithoch. Zugleich kommt der Beratung bei einer Anlage in Investmentfonds weiterhin eine besondere Bedeutung zu: Dieser Aussage stimmen nahezu alle Befragten zu und sehen im Vertrauen in den Berater eine Grundvoraussetzung für den Kauf von Investmentfonds. Insbesondere Fondsbesitzer und Menschen, die sich gut mit Finanzthemen auskennen, sehen das Vertrauen in den Berater als überdurchschnittlich wichtig an.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/65723BBD-1B45-4E15-BAF2-0B7E28EF2E4F"></div>

 

Spezialfondsinvestoren fürchten überhöhte Eigenkapital-Unterlegung

Die institutionellen Anleger der Spezialfonds streben bei Immobilien und Aktien gegenüber der aktuellen Aufteilung der Assets eine Verdopplung an. Ihre Investitionen in alternative Investments, wie beispielsweise Infrastrukturinvestitionen, würden sie auf das Zweieinhalbfache ausbauen. Staatsanleihen und Pfandbriefe hingegen fielen bei der Assetallokation deutlich zurück. Dies zeigt eine Umfrage von Kommalpha im Auftrag des BVI.

Derzeit haben institutionelle Anleger 61% ihres Spezialfondsvermögens in verzinsliche Wertpapiere investiert, streben aber eine Quote von lediglich 41% an. Hierbei verlören insbesondere Staatsanleihen und Pfandbriefe an Bedeutung. Ihr Anteil würde auf die Hälfte des heutigen Bestandes abschmelzen. Den Anteil von Unternehmensanleihen hingegen würden die Institutionellen von 15% auf 19% ihres Spezialfondsvermögens ausbauen. Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI: „Mit den Renditen von Anleihen der Industriestaaten lassen sich die von institutionellen Investoren geforderten Renditen nicht mehr erzielen. Viele Investoren wollen deshalb renditestärkere Anlagen höher gewichten. Die bevorstehende Solvency II-Regulierung mit entsprechend hohen Unterlegungspflichten durch Eigenkapital hält sie offenbar davon ab.“

Mehr Immobilien, alternative Investments und Aktien

Die Aktienquote in den Spezialfonds würden die Institutionellen bei einer Lockerung der diskutierten Vorschriften von 12 auf 24% verdoppeln und die Immobilienquote von 6 auf 14% erhöhen. Zudem würden die Institutionellen statt 6 künftig 15% des Spezialfondsvermögens in alternative Investments anlegen. Bei der Betrachtung einzelner Anlegergruppen zeigen sich markantere Diskrepanzen zwischen den aktuellen Investitionen und der angestrebten Allokation.

Moderatere Eigenkapitalunterlegung erforderlich

Angesichts des Niedrigzinsumfeldes unterstützt der BVI die Wünsche nach veränderten regulatorischen Vorgaben. Richter: „Damit die für die Altersvorsorge bestimmten Mittel inflationsgeschützt und rentierlicher investiert werden können, sollten institutionelle Investoren insbesondere Immobilien und Infrastrukturinvestitionen bei ihren Kapitalanlagen höher gewichten können, ohne zu hohe Anforderungen durch die Eigenkapitalunterlegung berücksichtigen zu müssen.“