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IQ² Investmenttage 2011

Der Veranstalter IQ²strategies GmbH organisiert in Frankfurt/ M. ( 24.05.), Stuttgart ( 30.05.) und München (31.05.) die IQ² Investmenttage.

<p>Der Veranstalter IQ²strategies GmbH organisiert in Frankfurt/ M. ( 24.05.), Stuttgart ( 30.05.) und München (31.05.) die IQ² Investmenttage unter dem Motto „Die Elite der Multi Asset Manager“. In kurzen Fachvorträgen werden ausgewählte Multi Asset Investmentfonds sowie mögliche Beratungsansätze vorgestellt. Mehr dazu unter: <a href="http://www.iq4life.de/&quot; target="_blank" >www.iq4life.de</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/3BFC598E-7C5F-4944-A26C-5D44FB19DDD2"></div>

 

Pro-Kopf-Investmentfondsvermögen der Deutschen steigt

Privat Vorsorgen mit Investmentfonds wird immer beliebter. Jeder Bundesbürger hatte zum Jahresende 2010 im Schnitt rund 8.650 Euro in Investmentfonds angelegt.

<p> Somit ist das Pro-Kopf-Vermögen der Deutschen gegenüber den Jahren 2008 und 2009 erneut gestiegen.</p><p>Dies geht aus dem jüngst erschienenen Jahrbuch „Investment 2011“ des BVI Bundesverband Investment und Asset Management hervor. Im Zehn-Jahresvergleich ist das Pro-Kopf-Investmentvermögen im Schnitt um mehr als zwei Drittel gewachsen. Im internationalen Vergleich besteht für deutsche Anleger weiter Aufholpotenzial. So nutzen beispielsweise Österreicher, Briten, Schweden, Franzosen und besonders US-Amerikaner die Chancen der Investmentfondsanlage deutlich stärker. Das Pro-Kopf-Investmentvermögen der US-Bürger ist im Schnitt mehr als dreimal so hoch wie das der Deutschen.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/6C8DEB37-A787-4584-A5C9-7B83796D2A52"></div>

 

„Wir brauchen Standards für den Beratungsbereich Bau- und Immobilienfinanzierung“

Bisher ist die Vermittlung von Baufinanzierungen noch weitgehend ohne Regulierung. Da die Anforderungen an die Berater aber immer weiter steigten, spricht sich der bvdif für Standards und eine maßvolle Regulierung aus. Interview mit Dr. Joachim Klare, Vorstandsmitglied des Bundesverband der Immobilienfinanzierer (bvdif)

<p>.</p><p>AssCompact: Herr Dr. Klare, Sie bauen Ihr Engagement für den bvdif aus. Was hat Sie dazu veranlasst?</p><p>Dr. Joachim Klare: Dieser Umstand ist der interessanten Zeit geschuldet, in der sich die Branche befindet. Die Finanzkrise und die damit verbundenen Regulierungen gehen mit einem erhöhten Anforderungsprofil für die Verkäufer am Markt einher. Die Berater müssen diesen Veränderungen gegenüber gewappnet sein. Dies sehe ich als eine wichtige Verbandsaufgabe. Der bvdif hat hier gewissermaßen eine Leuchtturmfunktion und muss als starker Partner den Beratern nicht nur den Rücken stärken, sondern auch den Weg weisen.</p><p>AC: Welchen Aufgaben beim bvdif wollen Sie sich besonders zuwenden?</p><p>JK: Nach Abschluss der Gründungsphase des Verbandes gilt es nun, die Ausrichtung des Verbandes weiterzuentwickeln und die relevanten Themen mit zu gestalten. Aus dem Markt und seinen Entwicklungen ergibt sich ein klares Anforderungsprofil. Das umfasst zum Beispiel Fragen der Qualifikation von Beratern und den Sachkundenachweis genauso wie die Themen Berufshaftpflicht oder die Beratungsdokumentation.</p><p>AC: Welche Ziele wollen Sie erreichen?</p><p>JK: Ein Ziel ist, den bvdif als Meinungsbildner mit hoher Relevanz und Schlagkraft voran zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass der Verband in wenigen Jahren seine Position als Vorreiter und Vertreter der beratend Tätigen signifikant weiter ausgebaut hat. Die Chancen hierfür liegen auch in der Entwicklung des Marktes selbst, der von vielen Einzelfaktoren getrieben ist und seine Strukturen zunehmend verändert. </p><p>AC: Sie sind viele Jahre im Bereich Bausparen und Finanzvertrieb tätig: Welche Entwicklungen sehen Sie bei den Vertriebsorganisationen?</p><p>JK: Vor allem die Ansprüche an Vertriebsorganisationen erhöhen sich um ein Vielfaches. Von Seiten der Kunden wird immer mehr die Sachkunde des Beraters gefordert. Ein Anliegen, das auch durch die Verbraucherschutzorganisationen nachdrücklich gefordert wird. Der Markt selbst verändert, wie zuvor schon gesagt, seine Struktur. Aus der fortschreitenden Atomisierung des Marktgeschehens, zum Beispiel durch online-gestützte Angebote, folgt konsequent, dass jeder Berater vor Ort das leisten kann, was auch ein großer Anbieter kann. Heute sind die Kunden eher auf Augenhöhe als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Hat der Kunde früher vertrauensvoll alles in die Hände seines Beraters gegeben, so begegnet er ihm heute mit höheren Ansprüchen. Die Beratungsleistung muss also höheren Qualitätsansprüchen gerecht werden.</p><p>AC: Sie wollen einheitliche Regelungen im Ausbildungsbereich umsetzen. Warum ist diese Vereinheitlichung so essenziell?</p><p>JK: Weil wir keinen homogenen Ausbildungshintergrund haben. Für den Beratungsbereich Bau- und Immobilienfinanzierung müssen Standards geschaffen werden. Über kurz oder lang kommen wir nicht umhin, das Berufsbild „Fachkaufmann Baufinanzierung/Immobilienfinanzierung“ zu etablieren. Mit dem Thema muss verantwortlich umgegangen werden, vor allem im Interesse der betroffenen Kunden. Für die Kunden geht es zumeist um die größte Investitionsentscheidung in ihrem Leben – da ist Sachkunde gefragt. </p><p>AC: Wie viel Transparenz ist Ihrer Meinung nach bei der Beratung und dem Offenlegen von Provisionen nötig? Hilft oder schadet dies dem Vertrieb?</p><p>JK: Von der Offenlegung der Provisionen halte ich wenig, denn zumeist entsteht dadurch nicht die gewünschte Transparenz, sondern eher Verwirrung. Es ist schon sehr pikant, dass nur von der Finanzbranche erwartet wird, dass sie dies offenlegt. Keine andere Branche ist einem solchen Diktat unterworfen. Der Fahrzeugindustrie wird beispielsweise auch nicht abverlangt, offenzulegen, wie viel sie an der Produktion eines Autos verdient. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, das grenzt schon fast an einen Diskriminierungstatbestand.</p><p>Das Interview mit Dr. Joachim Klare lesen Sie auch in der AssCompact Maiausgabe auf S. 86.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/654FC9D7-C12F-4F29-A2BB-1D4B7DEB8968"></div>

 
Ein Artikel von
Dr. Joachim Klare

HSBC legt acht neue Indexfonds auf

Acht neue Exchange Traded Funds (ETFs) von HSBC Global Asset Management stehen Anlegern ab sofort zur Auswahl. Die Palette der neuen ETFs beinhaltet sechs Indexfonds, die sich auf Schwellenmärkte konzentrieren.

<p>Acht neue Exchange Traded Funds (ETFs) von HSBC Global Asset Management stehen Anlegern ab sofort zur Auswahl. Die Palette der neuen ETFs beinhaltet sechs Indexfonds, die sich auf Schwellenmärkte konzentrieren: den HSBC MSCI CHINA ETF, den HSBC MSCI SOUTH AFRICA ETF, den HSBC S&amp;P BRIC 40 ETF, den HSBC Mexico Capped ETF, den HSBC MSCI TURKEY ETF sowie den HSBC MSCI EM LATIN AMERICA ETF. Zusätzlich wurden ein Fonds mit Fokus auf Kanada sowie ein Allrounder mit Schwerpunkt auf Industrienationen aufgelegt: der HSBC MSCI CANADA ETF sowie der HSBC MSCI WORLD ETF. Im Zeitraum vom 08.12.2010 bis Ende März 2011 hat die Gesellschaft damit ihre ETF-Palette von zehn auf 18 Produkte erweitert..</p><p/><p>Auswahl an Indexfonds in Europa noch gering</p><p>Attraktiv für Anleger sind laut HSBC die vergleichsweise niedrigen Kosten: Die Gesamtkostenquote der neuen HSBC-ETFs liegt zwischen jährlich 0,35% und höchstens 0,60%. „Anleger können mit ETFs relativ günstig am Erfolg boomender Regionen wie China, der Türkei oder Lateinamerika teilhaben“, sagt Hofer. Außerdem sind die ETFs leicht handelbar und liquide. Die neuen ETFs sind bereits zum Vertrieb in Deutschland zugelassen. Ein Listing an der Deutschen Börse in Frankfurt soll in Kürze erfolgen.</p><p>In Europa ist die ETF-Produktpalette mit insgesamt 1.085 Indexfonds bisher noch überschaubar. Zum Vergleich: Europaweit stehen Anlegern rund 32.000 Investmentfonds zur Auswahl (Stand: Ende Januar 2011). Die HSBC sieht darin Marktchancen, die sie nutzen will. Lars Hofer, Vertriebsleiter für Exchange Traded Funds in Deutschland und Österreich bei HSBC Trinkaus &amp; Burkhardt AG: „Wir halten den deutschen ETF-Markt für chancenreich. Deshalb werden wir unsere ETF-Sparte kontinuierlich weiter ausbauen. Bis Ende 2011 werden wir hierzulande rund 50 börsengehandelte Indexfonds anbieten.“</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A9E81806-DF0C-40B2-AC82-25CB655C94F7"></div>

 

Erneuerbare Energien im deutschen Stromverbrauch

Anleger interessieren sich vermehrt für die Investition in Erneuerbare Energien. Doch wie sieht die Nutzung in Deutschland und Europa bisher aus? Dazu hat das Statistische Bundesamt anlässlich der Europäischen Woche für nachhaltige Energie aktuelle Zahlen veröffentlicht.

<p>Welchen Anteil haben Erneuerbare Energien wirklich am deutschen Strom?...</p><p>Anleger interessieren sich vermehrt für die Investition in Erneuerbare Energien. Doch wie sieht die Nutzung in Deutschland und Europa bisher aus? Dazu hat das Statistische Bundesamt anlässlich der Europäischen Woche für nachhaltige Energie, die vom 11. bis 15. April stattfand, aktuelle Zahlen veröffentlicht. Demnach hatten Erneuerbare Energien in Deutschland 2010 einen Anteil von 16,9% am Bruttostromverbrauch. Dieser Anteil ist seit 1990 um mehr als das Vierfache gestiegen. Der Anteil von Kernenergie am Bruttostromverbrauch lag im Jahr 2010 bei 23,3%.</p><p>Deutschland unter dem EU-Durchschnitt</p><p>Für die Europäische Union (EU) liegen Daten zum Bruttostromverbrauch derzeit bis zum Jahre 2008 vor. Im EU-Vergleich lag Deutschland 2008 laut Eurostat, dem europäischen Statistikamt, mit einem Anteil regenerativer Energiequellen von 15,4% knapp unter dem EU-Durchschnitt von 16,7%. Spitzenreiter war Österreich: Hier konnten 2008 insgesamt 62% des Bruttostromverbrauchs durch regenerative Energiequellen, insbesondere durch Wasserkraft, gedeckt werden. Die höchste Zuwachsrate im Zeitraum 1990 bis 2008 erzielte Dänemark, wo der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 2,6% auf 28,7% stieg.</p><p>Kernenergie mit einem Anteil von 24,1%</p><p>Im europäischen Vergleich war der Anteil von Kernenergie am Bruttostromverbrauch 2008 in Frankreich (83,2%), Litauen (76,4%) und der Slowakei (56,7%) am höchsten. In Deutschland lag der Anteil der Kernenergie bei 24,1%. In zwölf EU-Staaten – darunter Österreich, Irland und Polen – spielte die Atomkraft bei der Stromerzeugung keine Rolle.</p><p>Der nationale Bruttostromverbrauch entspricht der gesamten Bruttostromerzeugung im Inland zuzüglich Einfuhren, abzüglich Ausfuhren. Die Angaben zu den Anteilen erneuerbarer Energien am deutschen Bruttostromverbrauch im Jahr 2010 basieren auf Ergebnissen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) und der Arbeitsgruppe Energiebilanzen (AGEB). Die Angaben zu den Anteilen der Kernenergie im Jahr 2010 basieren auf Berechnungen der AGEB und eigenen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes.</p><p>Zur Europäischen Woche für nachhaltige Energie hat das Statistische Bundesamt ein Faltblatt <a href="http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/C…; target="_blank" >„Erneuerbare Energien in Europa“</a> veröffentlicht, das weitere Daten zu Erzeugung und Verbrauch von Energie und Strom in Europa präsentiert.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/DC6B3C9B-E0DF-4B09-BFF3-F5263FA4F61E"></div>

 

Neuer Multi-Asset-Fonds von HSBC

<p>Die HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH hat einen neuen Mischfonds aufgelegt. Der HSBC GIF Global Flex Allocation investiert in Anleihen, Aktien und Währungen in den Industrie- und Schwellenmärkten. Fondsmanager ist Gaël de la Fouchardière. Den Vorgaben nach dürfen 50 bis 100% in Anleihen und Geldmarkt-Produkten angelegt sein. Das Fondsmanagement kauft überwiegend europäische und als Investment Grade eingestufte Unternehmens- und Staatsanleihen. Zusätzlich können Schwellenländer-Anleihen oder High-Yield-Bonds beigemischt werden. Weiterhin dürfen bis zu 50% des angelegten Volumens in Aktien investiert sein. Hier liegt der Schwerpunkt auf Unternehmen der Industrienationen. Aktien aus Schwellenmärkten können beigemischt werden. HSBC managt seit 1996 Multi-Asset-Fonds. Der neue Fonds, der in Euro gehandelt wird, fällt unter die UCITS III Richtlinien und bietet damit täglich Liquidität.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/69FAE1B8-8584-44BB-B9A6-827411407DED"></div>

 

„Es gilt eine neue tragfähige Architektur der Weltwirtschaft zu entwerfen“

Zukunftsforscher Klaus Burmeister sieht viele Chancen in der Entwicklung von Emerging und Frontier Markets. Auch Anleger sollten diese nicht außer Acht lassen, aber sie sollten darauf achten, Investitionen nicht nur als Renditeobjekt zu sehen, sondern auch als Beitrag zur Stabilisierung der weltwirtschaftlichen Verhältnisse.

<p>AssCompact: Herr Burmeister, hat die neue Weltwirtschaftsordnung schon begonnen oder haben die alten Industrieländer doch noch die Nase vorn? </p><p>Klaus Burmeister: Unabhängig von den noch schwelenden Auswirkungen der Finanzkrise befindet sich die Weltwirtschaft in einem Prozess des Übergangs und der Suche nach neuen Mechanismen, die die Verschiebung der ökonomischen Gleichgewichte widerspiegelt. Es geht dabei nicht vordergründig um die Frage, wer die Nase vorn hat. Es geht letztlich aus globaler Perspektive darum, dauerhaft eine tragfähige Architektur der Weltwirtschaft zu entwerfen, die den neuen globalen Wertschöpfungsmustern, den Notwendigkeiten einer gerechten Verteilung von Einkommen und Wohlstand, sicherer Währungs- und Finanzmärkte sowie einem nachhaltigen Umgang mit Energie und Ressourcen sicherstellt.</p><p>AC: Die Entwicklungen in den Schwellenländern sind unterschiedlich. Sehen wir uns die großen Länder an: China und Indien. Was sind dort die auffälligsten Trends?</p><p>KB: Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas zeigt deutlich die Verschiebung der ökonomischen Gleichgewichte. Chinas Wirtschaft wächst in einem rasanten Tempo. Millionenstädte werden am Reißbrett geplant und gegen alle Widerstände durchgesetzt. Der enorme Energiebedarf wird auf Basis vorhandener fossiler Energiequellen und der Atomenergie gedeckt. Weltweit verschafft sich China einen strategischen Zugang zu weiteren Ressourcen: Energie, Agrarflächen oder wissenschaftlich-technisches Know-how. Eine neue kaufkräftige Mittelschicht bewohnt die Megacities und orientiert sich an westlichen Konsummustern. Der neueste Fünf-Jahresplan will dem vermehrt Rechnung tragen. China verfolgt im Gegensatz zu Indien ein zentralistisches Entwicklungsmodell ohne demokratische Teilhabe. Dem gegenüber zeigt Indien einen alternativen Entwicklungspfad auf, der demokratisch legitimiert und dezentral angelegt dem Erfolg des großen Nachbarn nacheifert. Die Wachstumsraten sind zwar weniger stark, aber haben beträchtlich zugenommen und einzelne Industriezweige sind längst weltmarktfähig, wie die Fahrzeug- und Stahlindistrie oder IT- und Softwarebranche.</p><p>AC: Demographie, Ressourcen, Bildung, Umwelt sind verschiedene Schlagwörter, die in der Entwicklung von Schwellenländern immer eine Rolle spielen. Was sind günstige Voraussetzungen für eine positive Entwicklung?</p><p>KB: Generell kann festgestellt werden, eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung setzt stabile politisch-rechtliche Rahmenbedingungen, ausreichend Rohstoffe, eine tragfähige Infrastruktur und insbesondere ein entwicklungsfähiges Bildungsniveau voraus. Wie die Beispiele China, Venezuela oder auch die Golfstaaten zeigen, spielt das Vorhandensein der Demokratie scheinbar eine untergeordnete Rolle. Allerdings ändert sich dies mit der Herausbildung einer Mittelschicht. Auf Dauer, auch das zeigen nicht zuletzt die aktuellen Ereignisse in den arabischen Staaten, wird wirtschaftlicher Erfolg immer mit einer breiteren gesellschaftlichen Partizipation einhergehen. </p><p>AC: Wer sind für Sie die vielleicht noch unbekannteren Länder, die mit Innovationen oder starkem Wachstum aufholen? </p><p>KB: Aus meiner Sicht zeigt der vergessene „schwarze Kontinent“ die erstaunlichste Entwicklung in der letzten Zeit. Die positive Entwicklung Südafrikas wird inzwischen begleitet von wachstumsstarken Ländern wie Mosambik, Ruanda, Uganda oder auch Mali und Botswana. Afrika ist übrigens der weltweit schnellst wachsende Mobilfunkmarkt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich auch Afrikas Rohstoffreichtum. China nutzt diesen, durch gezielte Infrastrukturentwicklungspartnerschaften. Nicht zu vergessen sind darüber hinaus Länder wie Vietnam, Thailand oder Indonesien, die zielstrebig einen Zugang zu den Weltmärkten suchen, aber auch in zweiter Linie Länder wie Kambodscha und Laos.</p><p>AC: Am Beispiel von Tunesien oder Ägypten sehen wir, dass viele Länder nicht so stabil sind wie erhofft. Welche Folgen wird dies haben?</p><p>KB: Der politische Um- und Aufbruch dort bietet diesen Ländern eher die Chance, endlich brachliegende ökonomische Potenziale zu entfalten. Eine gleichberechtigte Teil habe am wirtschaftlichen Geschehen und stabile politische Strukturen werden den Ländern helfen, sich infrastrukturell zu entwickeln. Das gute Bildungsniveau der Bevölkerung eröffnet beste Voraussetzungen für die Ansiedlung von Fertigungsindustrien sowie dienstleistungsorientierter Branchen.</p><p>AC: Welche Gefahren gibt es neben politischen Umwälzungen für die aufstrebenden Länder?</p><p>KB: Wenn die Europäische Union den grundlegenden Umbruch nicht anerkennt und den begonnenen Dialog mit den nordafrikanischen Anrainerstaaten nicht auf eine solide Grundlage stellt, durch wirtschaftliche Sonderentwicklungszonen oder die Umsetzung von Desertec, könnte ein Wiedererstarken alter Machteliten drohen.</p><p>AC: Sehen Sie denn auch Rückschläge in einzelnen Ländern? </p><p>KB: Vielleicht dazu nur so viel, die Veränderung ist das Konstante. Es gibt immer „Rückschläge“ und Fehleinschätzungen, davor sind auch wir nicht gefeit. Unabdingbar ist es deshalb, bei Zukunftsanalysen eigene Annahmen regelmäßig zu überprüfen und aus Fehlern zu lernen. Wir verzichten deshalb auch auf Prognosen und nähern uns der Zukunft mit plausiblen und konsistenten Szenarien, die ihre Prämissen offenlegen.</p><p>AC: Würden Sie grundsätzlich Anlegern empfehlen, in Emerging Markets zu investieren?</p><p>KB: Die echten Wachstumsmärkte liegen außerhalb der gesättigten Märkte, deshalb werden die Anleger nicht umhinkommen, sehr genau die aufstrebenden Ökonomien zu beobachten. Anleger müssen aber lernen, langfristiger zu denken und zu investieren. Die Entwicklung der Märkte braucht Zeit und vor allem entsprechende Rahmenbedingen. Aber wo sind neue „Anlageinstrumentarien“, die neben den Märkten auch stabile Entwicklungen der physischen Infrastrukturen, der Bildung, Gesundheit und sozialen Gerechtigkeit im Fokus haben? Hier scheinen mir die Finanzmärkte noch weitgehend blind zu sein. Mittel- und langfristig gedacht verspielen hier Anleger eine große Chance zur Entwicklung solider Grundlagen für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Wo bleibt hier die vielbeschworene Innovationskraft der Finanzmärkte? Die Mikrokredite kamen so wenig wie der Smart aus den Kernindustrien, sondern von Außenseitern.</p><p>AC: Emerging Market Fonds halten auch Einzug in die Altersvorsorge der Deutschen. Normalerweise setzen die Deutschen sehr auf Sicherheit. Passt dies zusammen?</p><p>KB: Aus meiner Sicht ja. Vor allem, wenn solche Investitionen zukünftig nicht nur einseitig als Renditeobjekt gesehen werden, sondern stärker auch als Sicherung stabiler ökonomischer Verhältnisse in einer interdependenten Weltwirtschaft. Ein hehres Ziel, aber vielleicht auch eine notwendige neue Sicht auf eine risikobehaftete Welt.</p><p>AC: Welche Rolle wird Deutschland in dem neuen Weltwirtschaftssystem spielen?</p><p>KB: Als Exportnation profitiert Deutschland eindeutig vom Aufstieg der Schwellenländer. Den Emerging Markets modellhaft Lösungen für drängende Herausforderungen zu exportieren, scheint ein vielversprechender Weg für dauerhafte Austauschbeziehungen. Damit sind explizit Produkte und Dienstleistungen unter anderem zum Auf- und Ausbau von Infrastrukturen für Megacities, für energieeffizientes Bauen, für regenerative Energieerzeugung, zur Entwicklung von Gesundheits- und Bildungsstrukturen und zum Übergang von fossilen Verbrennungsmotoren zu regenerativen Antriebssystemen und Mobilitätsdienstleistungen gemeint.</p><p>AC: Geben Sie uns noch einen neuen, vielleicht überraschenden, Trend mit auf den Weg.</p><p>KB: Land Grabbing könnte für Sie überraschend sein, gemeint ist der strategische Aufkauf von landwirtschaftlicher Nutzfläche durch Staaten oder Staatsfonds. Dadurch ist zum Beispiel fast die Regierung Madagaskars gestürzt, die rund 40% der Agrarfläche an China verkaufen wollte. Eines wird so sichtbar – Knappheit von Ressourcen ist ein Megatrend und ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen, der Biodiversität oder der Entwicklung von Ökonomien bleibt ganz oben auf der ökonomischen Agenda.</p><p>AC: Herr Burmeister, vielen Dank für das Gespräch. </p><p>Das Interview mit Interview mit Klaus Burmeister, Zukunftsforscher und Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Z_punkt GmbH lesen Sie auch in der Aprilausgabe der AssCompact auf Seite 66f.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/90A35B5E-4EE9-46F2-B242-1347EA0B869C"></div>

 

In Seltene Erden investieren

Seitdem China die Ausfuhrdrosselung der Spezialmetalle angekündigt hat, interessieren sich immer mehr Investoren für das Thema. Mit Zertifikaten können Anleger auf steigende, aber auch auf fallende Kurse der Aktien der entsprechenden Bergbau-Unternehmen setzen. Ein AssCompact Beitrag von Marcel Langer, Director und Zertifikate-Experte der UBS AG.

<p></p><p>Die Metalle der Seltenen Erden (englisch: Rare Earth) sind mittlerweile ein Investment-Trendthema. Denn nachdem China im vergangenen Jahr angekündigt hatte, die Exporte der Spezialmetalle zu reduzieren, reagierte die Börse mit deutlich steigenden Kursen der Unternehmen, die Seltene Erden fördern und produzieren. Die Metalle, die so exotische Namen wie Europium, Neodym oder Lanthan tragen, werden für die Produktion von High-Tech-Geräten wie Handys und Flachbildschirmen benötigt und sind deshalb für die Elektronik-Industrie überlebenswichtig.</p><p>Zur Gruppe der Seltenen Erden gehören 17 Metalle. Der Name „Seltene Erden“ irritiert etwas. Denn eigentlich sind sie weder selten noch Erden. Weltweit schätzt die Wissenschaftsbehörde US Geological Survey (USGS) die Reserven auf rund 100 Millionen Tonnen. Nicht nur in China (36 Mio. Tonnen), sondern auch in Russland (19 Mio. Tonnen), USA (13 Mio. Tonnen) sowie in Australien (5,4 Mio. Tonnen) liegen die Metalle im Boden. Die Bezeichnung „Erden“ geht auf ihre Entdeckung im 19. Jahrhundert zurück. Forscher fanden die Metalle gebunden in seltenen Mineralien vor und isolierten sie in Form ihrer Oxide. Also als Verbindung mit Sauerstoff. Damals wurden Oxide auch „Erden“ genannt. Den Namen „Seltene Erden“ tragen die 17 chemischen Elemente übrigens noch heute im Periodensystem.</p><p>Nachfrage übersteigt Angebot</p><p>Im Jahr 2010 sind Schätzungen zufolge 127.000 Tonnen Metalle Seltener Erden gefördert worden. Die Nachfrage übersteigt mit 135.000 Tonnen jedoch das Angebot. Im Gegensatz zu Edelmetallen wie Gold und Silber und herkömmlichen Industriemetallen wie Kupfer und Zink werden Seltene Erden nicht an der Börse gehandelt. Stattdessen können Anleger in die Aktien der Bergbauunternehmen investieren, die Seltene Erden fördern und produzieren. Wer dabei Einzelinvestments scheut und seine Anlage auf mehrere Unternehmen verteilen möchte, der kann mit Zertifikaten auf Seltene Erden setzen. UBS legte als erster Emittent in Deutschland im November 2010 ein Zertifikat (WKN: UB9REE) dazu auf. Das Papier bildet die Wertentwicklung von elf Unternehmen außerhalb Chinas ab, welche diese Spezialmetalle abbauen. Anleger nehmen mit dem Zertifikat eins zu eins an der Wertsteigerung des Korbes teil.</p><p>Seit der zweiten Jahreshälfte 2010 sind die Aktienkurse der Unternehmen, die Seltene Erden fördern, stark gestiegen. Anleger sollten also davon überzeugt sein, dass die Kurse weiterhin steigen werden. Dadurch, dass der Markt relativ anfällig für Kursschwankungen ist, eignet sich das Zertifikat auf Seltene Erden eher für risikofreudige Investoren. Im Gegenzug haben Anleger Chancen, hohe Erträge zu erzielen. Wer nun jedoch von fallenden Kursen ausgeht, kann auf die Short-Strategie setzen. Das ist zum Beispiel mit dem Short-Zertifikat auf den UBS Rare Earth Basket (WKN: UB5RES) möglich, das wie auch das oben beschriebene Long-Zertifikat bis zum 02.11.2015 läuft. Das erst kürzlich emittierte Short-Zertifikat wandelt die Verluste des Aktienkorbes eins zu eins in Gewinne um. Für welches der beiden Zertifikate sich Anleger entscheiden, hängt also von deren persönlichen Marktmeinung ab. </p><p>Diesen Beitrag lesen Sie auch in der Aprilausgabe der AssCompact auf Seite 64. Bildquelle: UBS AG</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/642196DB-7AB7-40F1-9F06-8664901C680F"></div>

 
Ein Artikel von
Marcel Langer

Journalisten beklagen mangelnde Transparenz bei Denkmalimmobilien

Denkmalimmobilien als Alternative zur Lebensversicherung? Bisher mangelt es am deutschen Markt dafür noch an Transparenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Expertenumfrage von Fellowhome.

<p>Journalisten beklagen mangelnde Transparenz bei Denkmalimmobilien....</p><p>Denkmalimmobilien als Alternative zur Lebensversicherung? Bisher mangelt es am deutschen Markt dafür noch an Transparenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Expertenumfrage von Fellowhome zum Thema „Denkmalimmobilien als alternative Kapitalanlage zur Lebensversicherung“. Befragt wurden führende Redakteure von Finanz- und Versicherungsmedien.</p><p>Zwar sind Denkmalimmobilien nach Ansicht der Redakteure eine attraktive Alternative zur klassischen Kapitallebensversicherung, insbesondere vor dem Hintergrund der Steuervorteile und zurzeit historisch niedriger Zinsen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Immobilien zum Portfolio der Anleger passen und eine hohe Anlagesicherheit garantieren. Gerade beim Kriterium Anlagesicherheit werde bei Denkmalimmobilien bislang noch zu wenig geboten.</p><p>Immobilienanbieter würden laut der Befragung bei direkten Investitionsmöglichkeiten meist zu wenige Informationen zur Verfügung stellen. Aufgrund der mangelnden Transparenz sind für Anleger die Seriosität des Bauträgers und die Solidität der Investition nicht immer ausreichend erkennbar. Sie müssen sich die Informationen selbst beschaffen, zum Beispiel in den Medien, bei Analysegesellschaften und Banken sowie bei der Schufa und über TÜV-Zertifikate.</p><p>Um die Transparenz zu erhöhen, hat Fellowhome gemeinsam mit dem iib Institut Innovatives Bauen einen Qualitätscheck (iib-Check) entwickelt. „Mit diesem Prüfverfahren untersuchen wir zum Beispiel Haftungsmasse und Gesellschaftsstruktur von Bauträgern sowie Markt- und Standortbedingungen von Immobilien“, erläutert Udo Schloemer, Vorstand von Fellowhome. „So schaffen wir die nötige Transparenz – und Denkmalimmobilien werden zu einer ernsthaften Alternative zur Lebensversicherung.“</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A9646F6B-3E6A-4031-AB47-9088E1ABEC7E"></div>

 

Kommalpha Fondsmarkt: ETFs gewinnen

Die ETF Anbieter sind mit einer positiven Aufkommensbilanz in das Jahr 2011 gestartet. Das hat Kommalpha in ihrer Publikation „Fondsmarkt“ bekannt gegeben.

<p></p><p>Im Bereich Aktienfonds konnten die dem BVI angeschlossenen Anbieter in ihren passiven Produkten mit rund 0,5 Mrd. Euro gleich hohe Nettozuflüsse verbuchen wie die Anbieter aktiv gemanagter Fonds. Das Gesamtaufkommen bei Aktienfonds lag zum Jahresauftakt bei 1,0 Mrd. Euro. Aufgrund von Abflüssen bei aktiven Rentenfonds fällt die Januar-Aufkommensbilanz im Gesamtmarkt sogar noch eindeutiger zugunsten von ETFs aus. Nettozuflüssen in Höhe von 0,6 Mrd. Euro bei ETFs steht lediglich ein Saldo von 0,1 Mrd. Euro bei aktiv gemanagten Produkten gegenüber.</p><p>Bei dieser Verschiebung zugunsten von ETFs spielt laut Kommalpha auch der zuletzt starke Aufkommenstrend bei Aktienfonds eine Rolle. Doch auch über einen längeren Betrachtungszeitraum waren ETFs erfolgreich. Der Anteil der ETF-Anbieter am Volumen des Gesamtmarktes stieg in den vergangenen Monaten und Jahren kontinuierlich an.</p><p>So haben laut der Studie passive Produkte auch in Zeiten starker Aktien-Aversion während der Finanzkrise Marktanteilsgewinne erzielen können. Die ETF-Anbieter im Verband haben ihren Marktanteil im Bereich Aktienfonds in den vergangenen drei Jahren verdoppelt und stehen mit dem weiteren Zuwachs im Januar nun kurz vor dem Durchbrechen der 20% Marke.</p><p>Aktien und Renten-Anteil bei ETF stabil, im Aktienbereich wächst das Interesse an Indizes außerhalb Europas. Wie bereits zu Beginn des Jahres 2008 entfallen rund 70% der Assets under Management im ETF-Bereich auf Aktienfonds, rund 20% auf Rentenfonds.</p><p>Innerhalb der Aktien-ETFs zeigen sich jedoch einige Verschiebungen: Während der Anteil in Deutschland investierender Produkte stabil bei knapp einem Viertel dieses Segments liegt, fielen ETFs mit Fokus Europa von 43% auf 25% zurück. Auch Themen- und Branchenfonds fielen zurück. Gewonnen in der Gunst der Investoren haben insbesondere Anlageregionen außerhalb Europas. Emerging Market ETFs konnten ihren Anteil auf 13% ebenso steigern wie ETFs mit Fokus Nordamerika, die nun auf einen Anteil von 9% innerhalb des Segments Aktien-ETF kommen. Auch sonstige Regionen legten von sieben auf 18% zu.</p><p>Neue Studie zu ETFs im zweiten Quartal</p><p>Mit der Neuauflage der Kommalpha-Studie „ETFs — Marktstruktur und Einsatz in institutionellen Portfolios“ erscheint im zweiten Quartal 2011 eine aktuelle Marktanalyse auf Basis von Befragungen der Anbieter- und Investorenseite. Die Studie umfasst alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen ETFs, deren Gesamtvolumen sich per 31.01.2011 auf rund 167 Mrd. Euro summierte. Rund 40 Prozent dieses Volumens entfiel auf die im BVI organisierten Anbieter.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A15FD0A1-8C9D-4B2C-A075-9926330D9BD5"></div>